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AutorBeiträge
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CleetusNein, die ging an dich (Mueti kennzeichnete seinen Beitrag ja schon als unqualifiziert.).
Hab ich doch gesagt: Besser im Sinne von anderem Geschmack.
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WerbungAch so, dir gefällts einfach nur besser?! Na dann.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockImmerhin bin ich jetzt durch diese unselige Anderson/Kuti-Diskussion auf diesen Thread aufmerksam geworden.
Was ist denn als weiterer Kuti-Einstieg zu empfehlen? Ich kenne bisher nur eine Live-Aufnahme mit Ginger Baker, die mir sehr gefällt.--
so little is funCleetusAch so, dir gefällts einfach nur besser?! Na dann.
Ja Ja Ja, Amen und Tschüß!
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestryEs geht hier nicht um Geschmack, denn sonst hättest Du auch einfach schreiben können, dass Dir die Musik Felas nicht zusagt. Aber du musstest ja Deine Abneigung noch mit einem unkommentierten und unreflektierten Zitat garnieren, sowie unsinnigen Bemerkungen, wie „40 Jahre begeistertende Jethro Tull Konzerte“.
@udw
Natürlich ist der Vergleich unsinnig. Tipps s.o. (Beitrag 10).--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Zombie ist einer seiner besseren, würde ich sagen. Fela Kuti und Roy Ayers habe ich zwar, aber da sind die zwei Albenseiten äußerst verschieden.
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.Hier kann man sich übrigens besagten Fela/Anderson/Bruce Auftritt 1983 in München anschauen. Was daran nun peinlich sein soll, würde mich doch mal interessieren. Selbst Ian Anderson scheint seinen Spaß gehabt zu haben.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Habe mir, bedingt durch den ganzen Afrobeat-Hype in letzter Zeit und der großartigen Platte von Vampire Weekend die Doppel-Best-Of (The Black President) zugelegt, obwohl ich sonst eher konservativ orientiert bin und eher die Beatles höre :lol:. Aber Felas Musik gefällt mir sehr, auch wenn ich die meisten Lieder deutlich zu lang finde. Außerdem habe ich Schwierigkeiten, eine komplett CD am Stück durchzuhören, dafür gehen mir die Hintergrundchöre zu schnell auf die Nerven. Aber die Musik ist sehr „locker“ und sorgt für gute Laune, wohl eher aber für den Sommer.
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Let There Be SoundDanke Sparch für deine Tipps auf der ersten Seite!
Ist zwar schon 6 Wochen oder so her, aber besser spät als nie (ich liebe diese abgedroschenen Phrasen :lol:).Hab mir jetzt „Zombie“ besorgt, welches mir ziemlich gut gefällt,
mal schauen, was ich mir als nächstes zulege.
Zum Afrobeat bin ich übrigens über die Band „Antibalas“ -genauer: über das Stück „I.C.E“- gekommen,
sagt dem einen oder anderen vielleicht was.Gibt´s hier zum downloaden: http://www.tonspion.de/mp3.php?id=4237
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last.fmRainy Day, Dream Away
Hab mir jetzt „Zombie“ besorgt, welches mir ziemlich gut gefällt,
mal schauen, was ich mir als nächstes zulege.
Zum Afrobeat bin ich übrigens über die Band „Antibalas“ -genauer: über das Stück „I.C.E“- gekommen,
sagt dem einen oder anderen vielleicht was.Ja, ich habe mir mal die Antibalas-Platte SECURITY gekauft, war aber nicht wirklich begeistert. Die Orientierunfg an Fela Kuti ist deutlich zu hören, aber sie kommen da nicht wirklich heran. Die Latte hängt aber auch vedammt hoch.
Es ist doch völlig egal, was ausgerechnet Ian Anderson von Fela hält. Mir fehlt hier ein bisschen die Auseinandersetzung mit Fela und seiner Musik. Was ist seine Herkunft? Was sind seine musikalisches Einflüsse? Wo hat er gelebt und was hat er da gehört? Was passiert, wenn ein Afrikaner auf die Musik von James Brown und des 70er Jahre-Miles Davis trifft? Wie hört sich seine Musik überhaupt an? Und umgekehrt: Was hat Fela für einen Einfluss ausgeübt? Brian Eno (genau der!) war in den 70 / 80ern ein großer Fan von Fela. Ist hier jemanden vielleicht die frappierende Ähnlichkeit der von Brian Eno produzierten Talking Heads-LP REMAIN IN LIGHT mit der Musik Fela Kutis aufgefallen?
Friedrich
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Friedrich
Es ist doch völlig egal, was ausgerechnet Ian Anderson von Fela hält.Manch einer hier stützt seine Meinung und gesamtes Wissen über Fela auf jenes Zitat und vielleicht noch ein paar YouTube Schnipsel. Aber im Grunde hast Du Recht, der Auftritt mit Ian Anderson in München ist allenfalls eine Randnotiz und nicht weiter wichtig.
Ich habe schon einiges über Fela geschrieben, allerdings nicht in diesem Thread sondern hier.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Friedrich…Was hat Fela für einen Einfluss ausgeübt? Brian Eno (genau der!) war in den 70 / 80ern ein großer Fan von Fela. Ist hier jemanden vielleicht die frappierende Ähnlichkeit der von Brian Eno produzierten Talking Heads-LP REMAIN IN LIGHT mit der Musik Fela Kutis aufgefallen?
Friedrich
Absolut richtig gehöhrt. Die geniale Weiterentwicklung fand dann nochmal zusammen mit David Byrne statt. „My Life In The Bush Of Ghosts“ gehöhrt mit zum Besten.
Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist (Karl Valentin)
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sparch
Ich habe schon einiges über Fela geschrieben, allerdings nicht in diesem Thread sondern hier.Danke für den Tipp!
bomberalfiAbsolut richtig gehöhrt. Die geniale Weiterentwicklung fand dann nochmal zusammen mit David Byrne statt. „My Life In The Bush Of Ghosts“ gehöhrt mit zum Besten.
1980/81, als REMAIN IN LIGHT herauskam, kannte in Deutschland natürlich kein Mensch Fela Kuti, ich auch nicht. Brian Eno und David Byrne waren meines Wissens auch nicht besonders auskunftfreudig, was ihre Inspirationsquellen betraf. Ich habe damals jedenfalls nichts davon gelesen oder gehört. Viel, viel später, erst vor ein paar Jahren, las ich, dass sich Eno schon Mitte der 70er sehr anerkennend über Fela geäußert hatte. Auf der letzten CD-Wiederveröffentlichung von RIL ist sogar ein OUTTAKE namens FELA’S RIFF.
Als Non-Musician (Selbsteinschätzung) mit Kunsthochschulenhintergrund ging Eno auf sehr unkonventionelle Art mit musikalischen Quellen um und kombinierte sehr gern Sachen miteinander, die eigentlich überhaupt nichts miteinander zu tun hatten, so dass in einer Art surrealistischem Effekt etwas völlig anderes entstand, als die Summe der Zutaten. REMAIN IN LIGHT ist so ein Fall: Kreuze NYC Art-School Punks mit Afrikanischem Groove und Du bekommst ein hochbrisantes Gebräu. Noch weiter gegangen sind Eno und Byrne tatsächlich mit BUSH OF GHOSTS. Klangschnipsel aus dem Radio, Gospelgesänge, Arabische Musik werden mit NYC Art-Funk verspleißt, völlig ungeachtet der ursprünglichen Sinnzusammenhänge, und heraus kommt etwas ganz anderes. Das beste Zeichen, dass dies voll und ganz gelungen ist – vielleicht sogar zu gut! -, ist das Stück Qu’ran: Ein gesungener Text aus dem Koran, den man mit einem schleppenden Funk versetzt hat. Einige Muslime fanden das aber gar nicht lustig und auf späteren CD-Ausgaben der Platte, wurde Qu’ran dann durch ein anderes Stück ersetzt.
Es ist eine reine Mutmaßung von mir, dass Fela seine nigerianischen musikalischen Wurzeln während seiner Zeit in London und New York in den späten 60ern und frühen 70ern mit James Brown und dem elektrischen Miles gekreuzt hat. Ich halte das aber für sehr gut möglich, denn zu dieser Zeit waren James und Miles zwei der Superstars von Black America und an einem Afrikaner in den USA, der Saxophon spielt, dürften diese Einflüsse kaum vorbeigegangen sein. Soweit ich weiß ist er in den USA auch mit den Black Panthers in Berührung gekommen. Den Funk von James Brown und das musikalische Gebräu von Miles (z.B. BITCHES BREW) kann man bei Fela jedenfalls heraushören. In sofern vereinigt Fela auch teils sehr unterschiedliche Quellen in seiner Musik.
Friedrich
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Ich glaube nicht, dass der London Aufenthalt großen Einfluss auf Felas Musik hatte, auch wenn dort vermutlich seine musikalische Karriere begann. Nach Nigeria zurückgekommen, machte er zunächst typische Highlife Musik mit seinen Bands Koola Lobitos und Highlife Rakers. Ende der 60er zog es ihn dann nach Los Angeles wo er Malcolm X und die Black Panther Bewegung kennenlernte. Diese dürften vor allem auf seine Texte einen maßgeblichen Einfluss gehabt haben während musikalische Einflüsse hauptsächlich von James Brown ausgegangen sein dürften. Dessen Funk kombiniert mit Highlife und auch Jazz ergab dann schließlich das, was als Afrobeat bekannt wurde.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?sparch Nach Nigeria zurückgekommen, machte er zunächst typische Highlife Musik mit seinen Bands Koola Lobitos und Highlife Rakers. Ende der 60er zog es ihn dann nach Los Angeles wo er Malcolm X und die Black Panther Bewegung kennenlernte. Diese dürften vor allem auf seine Texte einen maßgeblichen Einfluss gehabt haben während musikalische Einflüsse hauptsächlich von James Brown ausgegangen sein dürften. Dessen Funk kombiniert mit Highlife und auch Jazz ergab dann schließlich das, was als Afrobeat bekannt wurde.
Ist doch auch super! All diese musikalischen Querverbindungen und Bastardisierungen: ein Afrikaner geht nach L.A., entdeckt dort Funk und Jazz -die ursprünglich auch afrikanische Wurzeln haben – vermischt das mit der Musik seiner Heimat, verpasst dem noch eine Infusion Black Power, was wiederum auf ein post-kolonialistisches afrikanisches Selbstbewußtsein trifft und dieses verstärkt, und das Ganze wird dann wiederum über Umwege in die Musik NYCs der 80er Jahre eingespeist. Verrückt, oder? Wie ein Ping Pong-Spiel eines kunterbunten, globalen, musikalischen Genpools.
Friedrich
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme) -
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