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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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emilweinhaus
stormy-monday
Na ja, im Moment gibt’s noch genügend ältere Fans, die mit der Musik großgeworden sind,
Ich denke mal, dass die Popularität von Elvis auch dann noch groß sein wird, wenn es diese Generation nicht mehr gibt.
zuletzt geändert von j-w--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Bei BEAR FAMILY RECORDS gibt es ein Elvis Special:
Unser Elvis-Monat zu Ehren von Elvis Presley! ‚This is Elvis!‘ heißt nicht nur der Film von 1981 mit und über Elvis Presley, es ist die Überschrift zu unserem Elvis-Monat zu Ehren des Königs des Rock’n’Roll! Wir halten neben den regulären Tonträgern unglaublich viele Schätze aus Elvis‘ Schaffenszeit, viele Raritäten, auch Einzelstücke und neben den CDs auch die guten alten Elvis Vinyl Scheiben, Filme und Bücher, so weit das Auge reicht, für euch bereit und das zu Preisnachlässen von bis zu 25% ! Mehrfaches Nachschauen wird empfohlen, denn unsere Angebote werden täglich erneut aktualisiert!
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Mich würde ja mal interessieren, wie viele Käufer es für diese Elvis-„Raritäten“ tatsächlich gibt. Aber falls das Geschäft ziemlich mau ausfallen sollte, werden uns die Anbieter die Wahrheit sicher nicht verraten.
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Besonders schlimm fand ich ja bei Elvis, dass er von seinem Manager dazu verdammt wurde, in den sechziger Jahren seichte Filmchen zu drehen und darin auch noch Songs zu singen, die von irgendwelchen Fließbandkomponisten zusammengeschrieben wurden und zu denen er selbst gar keinen Bezug hatte. Hat sich Elvis darüber nicht mal selber aufgeregt?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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emilweinhausMich würde ja mal interessieren, wie viele Käufer es für diese Elvis-„Raritäten“ tatsächlich gibt. Aber falls das Geschäft ziemlich mau ausfallen sollte, werden uns die Anbieter die Wahrheit sicher nicht verraten.
Wenn sich einer hierzulande auf dem Gebiet der 50er/60er Jahre Wiederveröffentlichungen auskennt, dann ist das Richard Weize.Der wird schon wissen, ob es dafür Abnehmer gibt. Er macht das immerhin schon recht erfolgreich seit 1975.
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emilweinhausBesonders schlimm fand ich ja bei Elvis, dass er von seinem Manager dazu verdammt wurde, in den sechziger Jahren seichte Filmchen zu drehen und darin auch noch Songs zu singen, die von irgendwelchen Fließbandkomponisten zusammengeschrieben wurden und zu denen er selbst gar keinen Bezug hatte. Hat sich Elvis darüber nicht mal selber aufgeregt?
Zunächst mal, ich war hier bereits vor der großen Umstellung des Forums aktiv, wenn auch lediglich sporadisch, ich glaube mein Name war Fotografgreg, bin mir aber nicht mehr sicher. Die Mail-Adresse mit der ich mich ursprünglich hier angemeldet hatte existiert allerdings seit Jahren nicht mehr, daher also nun ein neuer Name und Posting Nr.1.
Zum zitierten Beitrag; puh, nein, das ist größtenteils leider ein immer wieder gerne von den Medien wiedergekäuter Kokolores. Niemand wurde je gezwungen in Hollywood Filme zu drehen und damit Millionen zu scheffeln, mir wäre das jedenfalls neu. Auch ist der Manager immer Angestellter des Künstlers und nicht umgekehrt. Zwar hörte Elvis fast immer auf die, meist klugen, Ratschläge Parkers, schließlich bezahlte er ihn auch dafür, aber wenn Elvis etwas wirklich wollte dann hat er es auch gegen den Rat seines Managers durchgezogen. Die Dämonisierung Parkers, der sehr viel richtig und nur sehr wenig falsch gemacht hat, der im Gegensatz zu all den Speichelleckern in Elvis Umfeld nicht nach dessen Ableben intime Details zu Kohle gemacht, sondern sich stets loyal verhalten hat, die ist ohnehin ein rotes Tuch für mich. Niemand der sich ernsthaft mit der Karriere Presleys beschäftigt hat wird derartig falsche Äußerungen über Parker von sich geben.
Zum letzten Punkt: zwar stimmt es dass sich Elvis negativ über seine Filmkarriere äußerte, aber das viele Geld für die wenige Arbeit war ihm wohl einfach wichtiger als seine Reputation oder eine befriedigende Arbeit. Das ist schade, aber lag in Elvis eigener Verantwortung. Auch wenn ich keinen Zweifel daran habe dass er mit den Filmen unzufrieden war, die positiven Aspekte seines Jobs Hollywoodstar wogen wohl einfach schwerer als die negativen.
Und nebenbei; seine teils sinnfrei zusammengeschluderten LPs späterer Jahre zeichnen doch ein ähnliches Bild seiner Einstellung zu seinem Beruf. Schnelles Geld zu machen war Elvis stets angenehm.
Verschiedene Äußerungen aus den 60’ern zeigen jedenfalls dass er den Erfolg den seine Filme lange hatten nicht riskieren wollte. Schließlich waren seine seichten Komödien wesentlich erfolgreicher als seinen Versuche als ernsthafter Schauspieler, seine Soundtracks verkauften ein Vielfaches seiner Pop-LPs, da war es in kommerzieler Hinsicht eben vernünftig so weiter zu machen. Dass er sich später anders äußerte lag sicher auch daran dass er in den 70’ern eine andere Version seiner selbst zu verkaufen hatte als in den 60’ern.
zuletzt geändert von atomicpoweredposter--
atomicpoweredposter
emilweinhausBesonders schlimm fand ich ja bei Elvis, dass er von seinem Manager dazu verdammt wurde, in den sechziger Jahren seichte Filmchen zu drehen und darin auch noch Songs zu singen, die von irgendwelchen Fließbandkomponisten zusammengeschrieben wurden und zu denen er selbst gar keinen Bezug hatte. Hat sich Elvis darüber nicht mal selber aufgeregt?
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Zum zitierten Beitrag; puh, nein, das ist größtenteils leider ein immer wieder gerne von den Medien wiedergekäuter Kokolores. Niemand wurde je gezwungen in Hollywood Filme zu drehen und damit Millionen zu scheffeln, mir wäre das jedenfalls neu. Auch ist der Manager immer Angestellter des Künstlers und nicht umgekehrt. Zwar hörte Elvis fast immer auf die, meist klugen, Ratschläge Parkers, schließlich bezahlte er ihn auch dafür, aber wenn Elvis etwas wirklich wollte dann hat er es auch gegen den Rat seines Managers durchgezogen. Die Dämonisierung Parkers, der sehr viel richtig und nur sehr wenig falsch gemacht hat, der im Gegensatz zu all den Speichelleckern in Elvis Umfeld nicht nach dessen Ableben intime Details zu Kohle gemacht, sondern sich stets loyal verhalten hat, die ist ohnehin ein rotes Tuch für mich. (…)
Zum letzten Punkt: zwar stimmt es dass sich Elvis negativ über seine Filmkarriere äußerte, aber das viele Geld für die wenige Arbeit war ihm wohl einfach wichtiger als seine Reputation oder eine befriedigende Arbeit. Das ist schade, aber lag in Elvis eigener Verantwortung. Auch wenn ich keinen Zweifel daran habe dass er mit den Filmen unzufrieden war, die positiven Aspekte seines Jobs Hollywoodstar wogen wohl einfach schwerer als die negativen.
Und nebenbei; seine teils sinnfrei zusammengeschluderten LPs späterer Jahre zeichnen doch ein ähnliches Bild seiner Einstellung zu seinem Beruf. Schnelles Geld zu machen war Elvis stets angenehm.
Verschiedene Äußerungen aus den 60’ern zeigen jedenfalls dass er den Erfolg den seine Filme lange hatten nicht riskieren wollte. Schließlich waren seine seichten Komödien wesentlich erfolgreicher als seinen Versuche als ernsthafter Schauspieler, seine Soundtracks verkauften ein Vielfaches seiner Pop-LPs, da war es in kommerzieler Hinsicht eben vernünftig so weiter zu machen. Dass er sich später anders äußerte lag sicher auch daran dass er in den 70’ern eine andere Version seiner selbst zu verkaufen hatte als in den 60’ern.Super Beitrag @atomicpoweredposter, auch oder gerade, weil er einem auch von mir gehegtem Vorurteil gegenüber Colonel Parker widerspricht. Glaubhaft widerspricht.
Ich bin ja eigentlich kein ausgesprochener Elvis Fan und habe nur ein Handvoll Elvis-Alben im Regal stehen, die ich z. Zt. mal wieder rauskrame und anhöre. Ausschließlich Sachen zwischen 1954 und 1960 und zwischen 1968 und 1973. Aber Du schreibst ja selbst, dass die damit nicht abgedeckten Phasen – naja – ambivalent sind.
Jeder bastelt sich wohl das Elvis-Bild, das ihm selbst am besten gefällt und Elvis bietet einem ja auch die unterschiedlichsten Facetten seiner selbst an: Der Jugendliche Rebel und das Sexsymbol, der strahlende – oder langweilige, je nachdem – Mainstream-Star, der großartige Musiker, die Las Vegas-Karikatur seiner selbst und das tragische Wrack. In jedem Fall aber eine Pop-Ikone. Ich habe keine Elvis-Biographie gelesen, aber ich vermute das Elvis und der Colonel sich eigentlich in vielem nicht so sehr vom gesellschaftlichen Mainstream der USA in den 50er und 60ern unterschieden: Immer mehr Kohle machen, immer mehr konsumieren, die Autos, die Häuser und die Fernseher wurden immer größer, völlig unreflektierter Glaube an den american way of life. Die kriegten den Hals ja einfach nicht voll!
Elvis und der Colonel waren in dieser Hinsicht wohl ein sehr erfolgreiches Team, das dann, als das Erfolgsrezept Ende der 60er offenbar nicht mehr so richtig funktionierte, das Produkt Elvis einem relaunch unterzogen und wieder marktgängig machten. Kann man das so sagen? Ab 68 hat Elvis doch wieder großartige Sachen gemacht. Schade, dass selbst dieses Material mit der Zeit immer liebloser verschleudert wurde. Aber offenbar warfen selbst diese Platten noch genug Gewinn ab. Die Leute haben ja selbst noch dafür bezahlt, einen verfetteten Elvis am Rande der Besinnungslosigkeit auf der Bühne stehen zu sehen. Tragisch.
Vor einigen Tagen habe ich Elvis At Stax gekauft. Großartig und aus heutiger Sicht tragisch und von RCA in Hinsicht auf Nachhaltigkeit und Respekt vor der Musik und dem Künstler verantwortungslos, dass diese Aufnahmen damals auf mehreren grauenhaft gestalteten LPs verhackstückt und verramscht wurden. Aber die Priorität war wohl auch da: Schnelles Geld!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Das mit dem Relauch ist durchaus nicht falsch, es ist nämlich keineswegs so dass Elvis Hollywood den Stinkefinger gezeigt hätte. Vielmehr war es so dass diese Einnahmequelle schlicht am Versiegen war.
Elvis war ein Künstler der, anders als der ein gutes Stück ältere Sumatra, nie in Alben gedacht oder den Aufnahmeprozess als Kunstform begriffen hat. Er arbeitete bis zuletzt nicht viel anders als in den 50’ern, nahm meist einfach eine ziemlich willkürlich wirkende Auswahl an Songs auf und überließ dann – obwohl er laut Vertrag stets das letzte Wort hatte – den Rest anderen. Das Ergebnis waren häufig sinnfrei zusammengestückelte LPs die viel Mittelmaß, oft auch Mist, nicht selten hörbar aus unterschiedlichen Sessions zusammengeramscht, enthielten. Tödlich für seine Reputation, dabei gibt es aus allen Phasen großartige Aufnahmen.
Aus den Sessions die er im Dezember 1973 in den Stax Studios abhielt hätte man z.B. leicht ein wirklich starkes Album destillieren können, stattdessen brachte RCA zwei mittelmäßige heraus mit noch dazu, wie du richtig anmerkst, schrottiger Aufmachung.
Für mich essentielle LPs;
Elvis Presley (zwar Stückwerk und nicht durchgehend großartig, aber mit etlichen Kracher und einem legendären Cover)
Elvis (runder als sein Erstling)
King Creole (New Orleans Flair, bester Soundtrack)
Elvis is Back (Konsensalbum, nicht makellos aber vielseitig)
His Hand in Mine (seine erste und beste Gospel LP, klanglich uberragend, sehr leichtfüßig, Meisterwerk)
Something for Everybody (eine Seite enthält perfekte, ohrenschmeichelnde Balladen, eine Seite teilweise etwas zahme, aber charmante Rocker. Unspektakuläre, aber dennoch sehr schöne LP)
Pot Luck (gutes Früh-60’er Popalbum mit leichtem Latin-Einschlag)
How Great Thou Art (zweites, eher düsteres Gospelalbum. Sehr opulent, klanglich und von Elvis Gesangsleistung her nicht so gut wie sein erstes, dennoch essentiell)
From Elvis In Memphis (souliges Meisterwerk, kennt eh jeder, mit Recht)
Back In Memphis (enthält auch ein zwei Stinker, ist aber in sich sehr geschlossen und enthält etliche kaum bekannte Perlen)
On Stage Feb 70 (enthält zehn Songs, keinen davon gab es vorher von Elvis auf LP zu kaufen. Viele davon wurden Standards seiner 70’er Konzerte, klangen aber selten besser als hier)
That’s The Way It Is (Balladenlastig, stimmlich ist Elvis in Bestform)
Country (sein letztes wirklich herausragendes Album, nicht unbedingt purer Country, absolut ohne Durchhänger, mit seinen letzten echten, dreckigen, aggressiven Rockern)
Unbedingt zu empfehlen sind die ersten drei Teile der Gold bzw Golden Records Reihe, diese enthalten die wichtigsten Singles der 50’er und frühen 60’er und die sind unentbehrlich. Zudem klingen Teil zwei und drei absolut wie aus einem Guss. Perfekt. Vorsicht allerdings, der zweite Teil hat nur zehn Tracks, die erweiterte Fassung flowt überhaupt nicht da man die Bonustracks zwischen die ursprünglich enthaltenen gemischt hat. Auch wenn es hier mehr fürs Geld gibt, Finger weg.
zuletzt geändert von atomicpoweredposter--
atomicpoweredposterDas mit dem Relauch ist durchaus nicht falsch, es ist nämlich keineswegs so dass Elvis Hollywood den Stinkefinger gezeigt hätte. Vielmehr war es so dass diese Einnahmequelle schlicht am Versiegen war.
Elvis war ein Künstler der, anders als der ein gutes Stück ältere Sumatra, nie in Alben gedacht oder den Aufnahmeprozess als Kunstform begriffen hat. Er arbeitete bis zuletzt nicht viel anders als in den 50’ern, nahm meist einfach eine ziemlich willkürlich wirkende Auswahl an Songs auf und überließ dann – obwohl er laut Vertrag stets das letzte Wort hatte – den Rest anderen. Das Ergebnis waren häufig sinnfrei zusammengestückelte LPs die viel Mittelmaß, oft auch Mist, nicht selten hörbar aus unterschiedlichen Sessions zusammengeramscht, enthielten. Tödlich für seine Reputation, dabei gibt es aus allen Phasen großartige Aufnahmen.
Aus den Sessions die er im Dezember 1973 in den Stax Studios abhielt hätte man z.B. leicht ein wirklich starkes Album destillieren können, stattdessen brachte RCA zwei mittelmäßige heraus mit noch dazu, wie du richtig anmerkst, schrottiger Aufmachung.Wer oder was ist „Sumatra“? Eine Insel im Pazifik, dachte ich immer.
RCA hat die STAX-Sessions innerhalb von nicht mal 2 Jahren sogar auf drei Alben verwurstet: Raised On Rock, Good Times und Promised Land und zwischendurch sogar noch weitere Alben veröffentlicht. Wie weit kann man Material eigentlich strecken? Mit „Elvis in Memphis“ hatte Elvis ein richtig gutes Album veröffentlicht, aber danach sind er, sein Management und RCA in schlechte Gewohnheiten zurückgefallen. Die haben wohl die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Revolver, Pet Sounds, auch The Doors, Bringing It All Back Home oder Surrealistic Pillow, das waren die neuen Formate. Ab den 70ern regierte das Album. Tja, wer zu spät kommt …
Für mich essentielle LPs;
Elvis Presley (zwar Stückwerk und nicht durchgehend großartig, aber mit etlichen Kracher und einem legendären Cover)
Elvis (runder als sein Erstling)
King Creole (New Orleans Flair, bester Soundtrack)
Elvis is Back (Konsensalbum, nicht makellos aber vielseitig)
His Hand in Mine (seine erste und beste Gospel LP, klanglich uberragend, sehr leichtfüßig, Meisterwerk)
Something for Everybody (eine Seite enthält perfekte, ohrenschmeichelnde Balladen, eine Seite teilweise etwas zahme, aber charmante Rocker. Unspektakuläre, aber dennoch sehr schöne LP)
Pot Luck (gutes Früh-60’er Popalbum mit leichtem Latin-Einschlag)
How Great Thou Art (zweites, eher düsteres Gospelalbum. Sehr opulent, klanglich und von Elvis Gesangsleistung her nicht so gut wie sein erstes, dennoch essentiell)
From Elvis In Memphis (souliges Meisterwerk, kennt eh jeder, mit Recht)
Back In Memphis (enthält auch ein zwei Stinker, ist aber in sich sehr geschlossen und enthält etliche kaum bekannte Perlen)
On Stage Feb 70 (enthält zehn Songs, keinen davon gab es vorher von Elvis auf LP zu kaufen. Viele davon wurden Standards seiner 70’er Konzerte, klangen aber selten besser als hier)
That’s The Way It Is (Balladenlastig, stimmlich ist Elvis in Bestform)
Country (sein letztes wirklich herausragendes Album, nicht unbedingt purer Country, absolut ohne Durchhänger, mit seinen letzten echten, dreckigen, aggressiven Rockern)Unbedingt zu empfehlen sind die ersten drei Teile der Gold bzw Golden Records Reihe, diese enthalten die wichtigsten Singles der 50’er und frühen 60’er und die sind unentbehrlich. Zudem klingen Teil zwei und drei absolut wie aus einem Guss. Perfekt.(…)
Thx 4 the tips! Ich habe und kenne nicht alle Alben, die Du nennst (und will auch nicht so viele haben), aber – Achtung: Mengenlehre! – ich habe auch kein Album, dass Du nicht genannt hast. Insofern habe ich wohl zumindest nichts falsch gemacht. Nur eine Compi mit den SUN-Sessions und die Highlights der besagten STAX-Session habe ich außerdem noch und kann natürlich beides empfehlen.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)atomicpoweredposter Für mich essentielle LPs; Elvis Presley (zwar Stückwerk und nicht durchgehend großartig, aber mit etlichen Kracher und einem legendären Cover) Elvis (runder als sein Erstling) King Creole (New Orleans Flair, bester Soundtrack) Elvis is Back (Konsensalbum, nicht makellos aber vielseitig) His Hand in Mine (seine erste und beste Gospel LP, klanglich uberragend, sehr leichtfüßig, Meisterwerk) Something for Everybody (eine Seite enthält perfekte, ohrenschmeichelnde Balladen, eine Seite teilweise etwas zahme, aber charmante Rocker. Unspektakuläre, aber dennoch sehr schöne LP) Pot Luck (gutes Früh-60’er Popalbum mit leichtem Latin-Einschlag) How Great Thou Art (zweites, eher düsteres Gospelalbum. Sehr opulent, klanglich und von Elvis Gesangsleistung her nicht so gut wie sein erstes, dennoch essentiell) From Elvis In Memphis (souliges Meisterwerk, kennt eh jeder, mit Recht) Back In Memphis (enthält auch ein zwei Stinker, ist aber in sich sehr geschlossen und enthält etliche kaum bekannte Perlen) On Stage Feb 70 (enthält zehn Songs, keinen davon gab es vorher von Elvis auf LP zu kaufen. Viele davon wurden Standards seiner 70’er Konzerte, klangen aber selten besser als hier) That’s The Way It Is (Balladenlastig, stimmlich ist Elvis in Bestform) Country (sein letztes wirklich herausragendes Album, nicht unbedingt purer Country, absolut ohne Durchhänger, mit seinen letzten echten, dreckigen, aggressiven Rockern)
Ich finde, dass ist eine sehr stimmige Auswahl der besten Alben.
In dem Zusammenhang hätte ich noch eine Frage an die Experten hier. Ich habe mir ja vor einigen Tagen die RCA-Box geholt. In dieser Box befindet sich natürlich auch „Elvis-TV Special“ von 1968.
Nun habe ich eben einen Blick in mein „All Music Guide to Rock“ Nachschlagewerk geworfen und dort wird neben dem „NBC TV Special“ noch ein weiteres Album aus 1968 geführt, dass ich weder in der Box, noch sonst irgendwo finden kann. Und zwar ein Album namens „Elvis“ mit folgendem Text: Presley’s return from the cold began in earnest with those „live“sessions in front of a hand-picked audience in the summer of 1968. With both his future and his past on the line, Elvis sang with enough passion to scare the meek and enough humor to cause the jaded to pause.“
Weiß jemand, was es mit diesem Album auf sich hat? Damit können doch nicht die Jam-Sessions mit DJ Fontana und Scotty Moore im Rahmen des TV Specials gemeint sein, denn die finden sich doch auf dem TV Special Album selbst, oder?
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@friedrich, Raised On Rock stammt größtenteils aus der Session vom Sommer 73, zum Teil auch aus Aufnahmen aus Palm Springs. Nur die Alben Good Time (enthält auch noch Restmaterial vom Sommer 73) und Promised Land stammen aus der Session vom Dezember 73 von der ich sprach.
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@seb1, der Titel des Comeback Albums ist tatsächlich schlicht „Elvis“. Ist nicht das erste und auch nicht das letzte Album mit diesem Titel. Da du erwähnst dass das Album neben dem „NBC“ Album erwähnt wird vermute ich irgendeine Veröffentlichung einer der Sit-Down Shows auf cd.
Die Box die du erwähnst ist konzeptionell leider ziemlicher Murks, für den Einsteiger aber sicher dennoch eine schöne Sache. Falls du dich für die 68’er Sit-Down Shows interessierst empfehle ich dir die drei DVD Box zum Special, das Album enthält ja nur kurze Ausschnitte der Auftritte. Und hier lohnt es sich auf jeden Fall die Chose mit Bild zu besitzen.
zuletzt geändert von atomicpoweredposter--
atomicpoweredposter@friedrich, Raised On Rock stammt größtenteils aus der Session vom Sommer 73, zum Teil auch aus Aufnahmen aus Palm Springs. Nur die Alben Good Time (enthält auch noch Restmaterial vom Sommer 73) und Promised Land stammen aus der Session vom Dezember 73 von der ich sprach.
Ja, stimmt. Ich hatte die Aufnahmen beider STAX-Sessions gemeint, von denen 17 Highlights auf der Compi sind. Daraus wiederum habe ich mir eine Playlist mit 10 trx gebastelt. Das wäre mein Album Elvis At STAX gewesen. Aber ich durfte damals bei RCA ja nicht mitreden.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)atomicpoweredposter
emilweinhausBesonders schlimm fand ich ja bei Elvis, dass er von seinem Manager dazu verdammt wurde, in den sechziger Jahren seichte Filmchen zu drehen und darin auch noch Songs zu singen, die von irgendwelchen Fließbandkomponisten zusammengeschrieben wurden und zu denen er selbst gar keinen Bezug hatte. Hat sich Elvis darüber nicht mal selber aufgeregt?
… nein, das ist größtenteils leider ein immer wieder gerne von den Medien wiedergekäuter Kokolores. Niemand wurde je gezwungen in Hollywood Filme zu drehen und damit Millionen zu scheffeln, mir wäre das jedenfalls neu. Auch ist der Manager immer Angestellter des Künstlers und nicht umgekehrt. Zwar hörte Elvis fast immer auf die, meist klugen, Ratschläge Parkers, schließlich bezahlte er ihn auch dafür, aber wenn Elvis etwas wirklich wollte dann hat er es auch gegen den Rat seines Managers durchgezogen. Die Dämonisierung Parkers, der sehr viel richtig und nur sehr wenig falsch gemacht hat, der im Gegensatz zu all den Speichelleckern in Elvis Umfeld nicht nach dessen Ableben intime Details zu Kohle gemacht, sondern sich stets loyal verhalten hat, die ist ohnehin ein rotes Tuch für mich. Niemand der sich ernsthaft mit der Karriere Presleys beschäftigt hat wird derartig falsche Äußerungen über Parker von sich geben. Zum letzten Punkt: zwar stimmt es dass sich Elvis negativ über seine Filmkarriere äußerte, aber das viele Geld für die wenige Arbeit war ihm wohl einfach wichtiger als seine Reputation oder eine befriedigende Arbeit. Das ist schade, aber lag in Elvis eigener Verantwortung. Auch wenn ich keinen Zweifel daran habe dass er mit den Filmen unzufrieden war, die positiven Aspekte seines Jobs Hollywoodstar wogen wohl einfach schwerer als die negativen. Und nebenbei; seine teils sinnfrei zusammengeschluderten LPs späterer Jahre zeichnen doch ein ähnliches Bild seiner Einstellung zu seinem Beruf. Schnelles Geld zu machen war Elvis stets angenehm. Verschiedene Äußerungen aus den 60’ern zeigen jedenfalls dass er den Erfolg den seine Filme lange hatten nicht riskieren wollte. Schließlich waren seine seichten Komödien wesentlich erfolgreicher als seinen Versuche als ernsthafter Schauspieler, seine Soundtracks verkauften ein Vielfaches seiner Pop-LPs, da war es in kommerzieler Hinsicht eben vernünftig so weiter zu machen. Dass er sich später anders äußerte lag sicher auch daran dass er in den 70’ern eine andere Version seiner selbst zu verkaufen hatte als in den 60’ern.
Ich glaube, da traust du Elvis wirklich zu viel zu. Aus den Biografien, die ich kenne, geht deutlich hervor, dass er eher ein fremdbestimmter großer Junge war, der mit Geld überhaupt nicht umgehen konnte und, nachdem seine Mutter gestorben war, die Memphis Mafia als eine Art Ersatzmutter hatte. Er hatte eine verdammt gute Stimme als Sänger, das muss man schon sagen, aber ansonsten konnte er nicht viel, vom legendären Hüftschwung und seinen tänzerischen Fähigkeiten mal abgesehen. Er war ziemlich lebensuntauglich und lebte wenig selbstbestimmt. Seine gefürchteten Wutausbrüche deuten auch darauf hin, dass er mit seinem Leben unzufrieden war. Übrigens hatte er persönlich vor allem für Gospel-Musik etwas übrig. Dies ist insofern interessant, als er ja auf der Bühne meistens andere Musikrichtungen vorgetragen hat, zu denen er womöglich persönlich gar nicht stand.
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Welche Biografien hast du „gelesen“?
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Schlagwörter: das letzte Wort, der größte Künstler aller Zeiten, Elvis, Elvis Presley, Elvis weint, Generationenkonflikt, Hilf Himmel!, kein Elvis für Tübingen, Musikologen unter sich, The King, Treffpunkt der Trolle, von Bo den Po und von Chuck die Mucke
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