Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Elbow – The Take Off and Landing of Everything (10.3.2014)
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songbirdErfolg ist nur im Sport ein Signal für außergewöhnliche Leistungen. In der Musik ist meistens das Gegenteil der Fall. Ich will nicht allzu sehr gegen Coldplay wettern. Die Band ist grundsympathisch und versteht es, Stadien in bunte Kindergeburtstage zu verwandeln. Das hebt sie angenehm von U 2 ab, die können auch wenig, nehmen ihren Quark aber auch noch ernst. Ich bleibe aber dabei, dass das handwerklich bieder ist. Von Chris Martin gibt es schlimme Mitschnitte, insbesondere die von dir gelobte Kopfstimme ist mitunter furchtbar.
Was ich bisher von Coldplay gehört und gesehen habe, war – gerade auch live – gesanglich gut. Mag sein, dass es Abende gibt, an denen er sich nur schlecht hört (auf großen Bühnen häufig), und dann heißt es Blindflug – mit unangenehmen Folgen.
Auch U2 müsste man mal Gerechtigkeit widerfahren lassen: The Edges Gitarrenspiel mit dem Delay ist stilbildend, Bono hat eine wiedererkennbare Stimme, und die Band hat im Dutzend große Songs geschrieben. Es ist okay, sie trotzdem nicht zu mögen, aber diese Schmähungen sind unfair, Anerkennung für eine lange, erfolgreiche Karriere wäre angemessen.
captain kiddSolche Kalendersprüche sind jetzt aber auch nicht der Heilige Gral, oder? Warum soll populäre Kunst immer mittelmäßig sein? Und was viele nachplappern kann ja trotzdem richtig sein. Sorry, das ist pubertärer Blödfug.
Meine gesammelte Erfahrung, u.a. aus meiner Forumszeit ist, dass mehr nachgeplappert wird, was Wort- und Meinungsführer so von sich geben, als dass man versucht, zu einem eigenen Urteil zu kommen. Besonders beliebt ist in dem Zusammenhang das Fliegen- (oder McDonalds-) Argument. Dahinter steht: Wer sich für besonders hält, wendet sich von dem ab, was viele gut finden, egal wie es beschaffen ist. Behauptet wird, es sei schlecht.
TheMagneticField So jetzt komm ich mit den 5 Euro fürs Phrasenschwein: Entscheidend ist was hinten raus kommt.
Dem stimme ich zu, und da haben Coldplay viel aus sich gemacht. Mir ging es nicht um Virtuosität, sondern Musikalität, und darum, dem „Argument“ der Mittelmäßigkeit entgegenzutreten, das ignorant ist, was Coldplay angeht.
Yellowsubmarinemerkwürdige Diskussion hier. Haben die Engländer mehr Ahnung von Musik? Dort ist „The take off…“ nämlich No.1 der LP Charts…und LIVE ist Elbow ziemlich unantastbar, habe sie 2 x erlebt und das war richtig gut und man sollte sie nicht mit Coldplay oder gar Editors vergleichen.
In der Tat waren Elbow live nochmal besser, wobei man sagen muss, es geht weniger um Party, als vielmehr um konzentrierte musikalische Darbietung. Gilt auch für die Platten, aber wie man hier lesen durfte, findet der eine oder andere das langweilig.
Chartserfolge sind heute schneller zu erzielen, weil die nötigen Stückzahlen stark gesunken sind. Es sei Elbow natürlich trotzdem gegönnt.
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Werbungchocolate milkWie kommst du darauf, dass ich der Meinung bin, alle Musiker die ich gerne höre, müssen zwingend Virtuosen sein?
Na ja, weil du oben dies geschrieben hast:
chocolate milkFür mich wären sie besser als das Mittelmaß, wenn sie einen extrem guten Schlagzeuger hätten, einen virtuosen Gitarristen und Pianisten und einen Sänger der seine Stimme wirklich wie ein Instrument einsetzen kann – und all dies höre ich bei Coldplay nicht, darum passt hier Mittelmaß sehr gut.
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Do you believe in Rock n Roll?captain kiddNa ja, weil du oben dies geschrieben hast:
Wenn man eine Band für gutes Mittelmaß hält dann schätzt man sie nicht? Ihr (Du, Sokrates und Magnetic) seid mir einfach zu sehr FanFan. In euren Augen ist ja vermutlich sogar „Magic“ ein Großwerk, für mich klingt es nur nach Jack Johnson!
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ich bin kein FanFan. Und die neuen Songs halte ich in erster Linken e für mutig. Ich wurde allerdings nie sagen, dass die Band besser wäre, wenn sie ihre Instrumente technisch versierter benutzen könnten. Sie wäre besser, wenn sie bessere Songs hätte usnd diese mit mehr Leidenschaft vortragen würde.
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Do you believe in Rock n Roll?chocolate milkWenn man eine Band für gutes Mittelmaß hält dann schätzt man sie nicht? Ihr (Du, Sokrates und Magnetic) seid mir einfach zu sehr FanFan. In euren Augen ist ja vermutlich sogar „Magic“ ein Großwerk, für mich klingt es nur nach Jack Johnson!
Ich meine, ich hätte hauptsächlich sachlich und differenziert vorgetragen. Dass ich mich damit in Deinen Augen zum „Fanfan“ mache, spricht nicht für deine Leseverständnis und scheint mir an der Sache vorbeizugehen. Wie gesagt: Mir ging es darum, ein paar besonders absurden Behauptungen entgegenzutreten.
Was Magic angeht: Ich fand es beim ersten Hören ganz gut. Die Zeiten der großen Songs scheinen bei Coldplay allerdings schon eine Weile vorüber. (N.B. Dies von einem „Fanfan“).
Allerdings bleibe ich dabei: Die Band verdient Anerkennung für eine inzwischen 15 Jahre dauernde Weltkarriere, mutige Soundentwicklungen von Album zu Album, eine sensationelle Live-Show (!) und den emotionalen Vortrag Chris Martins (@ Kidd: Du müsstest mal den Broccholi aus den Ohren nehmen. ;-))
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsSokratesIch meine, ich hätte hauptsächlich sachlich und differenziert vorgetragen. Dass ich mich damit in Deinen Augen zum „Fanfan“ mache, spricht nicht für deine Leseverständnis und scheint mir an der Sache vorbeizugehen. Wie gesagt: Mir ging es darum, ein paar besonders absurden Behauptungen entgegenzutreten.
Allerdings bleibe ich dabei: Die Band verdient Anerkennung für eine inzwischen 15 Jahre dauernde Weltkarriere, mutige Soundentwicklungen von Album zu Album, eine sensationelle Live-Show (!) und den emotionalen Vortrag Chris Martins
Ach Sokrates, „sachlich und differenziert“ ist doch dein „spricht nicht für deine Leseverständnis“ in meine Richtung ganz und gar nicht. Eigentlich machst du doch schon die ganze Zeit nichts anderes, als mich als „nicht verstehen könnend“ als „nachplappernd“ hinzustellen – da passte doch FanFan durchaus sehr gut.
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Ach FanFan passt hier in den seltensten Fällen. Das sind in meinen Augen Leute, die jeden Schrott einer Band einfach durchwinken, oder jedem Album eines Künstlers mindestens **** Sterne geben. Wer macht das schon? (Außer vielleicht der ein oder andre bei den Stones).
Aber Fan bin ich, das hat sich die Band über die Jahre, die sie mich mit ihrer Mittelmäßigkeit meistens höchst erfreut haben, verdient.--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!chocolate milkAch Sokrates, „sachlich und differenziert“ ist doch dein „spricht nicht für deine Leseverständnis“ in meine Richtung ganz und gar nicht. Eigentlich machst du doch schon die ganze Zeit nichts anderes, als mich als „nicht verstehen könnend“ als „nachplappernd“ hinzustellen – da passte doch FanFan durchaus sehr gut.
Es geht mir nur gar nicht um Dich als Person, sondern um ein paar Punkte, die hier im Thread behauptet wurden – egal von wem.
Wie findest Du denn jetzt eigentlich die neue Elbow?
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsSokrates
Wie findest Du denn jetzt eigentlich die neue Elbow?
Der beste Post der letzten zwei Seiten. Danke.
Ich hab’s wirklich noch mal versucht mit Elbow. Hab mir auch das BBC-Konzert in den Maida Vale Studios angehört. Hatte hinterher „Lippy Kids“ mindestens einen Tag lang als Ohrwurm. Aber das neue Album ist und bleibt (leider) Langeweile pur. Freut mich ja, wenn es Leute gibt, die das als Minimalismus feiern können. Würd ich gern, weil ich die Band für sympathisch halte. Aber musikalisch ist das alles mittlerweile wirklich Magerquark.
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C'mon Granddad!Das gibt es doch nicht. Jetzt versöhne ich mich endlich mit Elbow, liebe die schöne Produktion, die wunderbare Instrumentierung (wo soll da denn „Minimalismus“ sein?), und jetzt kommen alle und sagen „Nee die sind wirklich nichts mehr“. Irgendwas mach ich falsch
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticFieldIrgendwas mach ich falsch
Glaube ich nicht. Von „Minimalismus“ höre ich da auch gar nichts. Das ist doch teils sogar üppig produziert. Klar, die Melodien sind langsam und getragen aber auch größtenteils sehr schön. Nach dem für mich eher enttäuschenden Vorgänger ein klarer Aufwärtstrend. Das Album lief bisher vier mal und ich verspüre durchaus Lust auf ein paar weitere Durchgänge (immer ein gutes Zeichen).
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Ich hatte den Thread nur kurz quergelesen und irgendwie war das das Einzige, was hängen blieb:
SokratesElbow gestalten ihren Minimalismus wieder etwas dynamischer
Vermutlich weil es gerade die Dynamik ist, die ich vermisse. Aber daher kommt die Aussage mit dem „Minimalismus“. Was ich eigentlich meinte, war, dass die Jungs nicht aus dem Quark kommen (siehe oben). Mir fehlt die Geduld für dieses Album.
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C'mon Granddad!TheMagneticFieldDas gibt es doch nicht. Jetzt versöhne ich mich endlich mit Elbow, liebe die schöne Produktion, die wunderbare Instrumentierung (wo soll da denn „Minimalismus“ sein?)
Onkel Tom Von „Minimalismus“ höre ich da auch gar nichts. Das ist doch teils sogar üppig produziert.
ursa minorIch hatte den Thread nur kurz quergelesen und irgendwie war das das Einzige, was hängen blieb
Ursa hatte richtig zitiert: „Elbow gestalten ihren Minimalismus wieder etwas dynamischer“ bedeutet, dass das Vorgängeralbum sehr getragen war, und es jetzt wieder dynamischer ist.
Nichtsdestoweniger gilt für Elbow generell, dass sie sehr kontrolliert Musik machen, i.d.S., dass sie sehr bewusst ihre Mittel einsetzen. Da spielt keiner einen Ton zu viel, die Musik klingt sehr transparent. Kein Vergleich zu, sagen wir, der letzten Springsteen-Produktion mit ihren mehrfach geschichteten Gitarren.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsBleibt aber trotzdem recht langweilig (leider), von mir aus dynamisch langweilig. Aber der Sound an sich ist gut.
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Käse ist gesund! -
Schlagwörter: Elbow
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