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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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kaesenDie Verweigerung für einen streaming – Dienst kann sich – nach meiner Meinung – nur eine etablierte Band mit einem Ruf und einer Fanbase wirklich leisten. So gesehen halte ich den Weg von Element of Crime – auch wenn er nachvollziehbar ist – Für eine Sicht aus gesicherter Höhe.
Spätestens wenn der forcierte High Speed Breitbandausbau für allseits stabiles „High Resolution“ Streaming in Ton und Bild weit fortgeschritten ist, werden sich noch sehr viel mehr Hörer überlegen, ob sie an der Tafel oder in der Nische Platz nehmen wollen.
Wer sein angemessenes Stück vom großen Kuchen haben will, sollte sich früh in Stellung bringen. Künstler und Label in „gesicherter Höhe“ werden weit mehr Druck machen können als die, die eh um jeden Krümel kämpfen müssen (oder die, die sich aufs vereinte Rumjammern und Echauffieren beschränken). Regenes Position ist da noch gar nicht hoch genug, um ausgewogene Lösungen in Gang zu setzen. Ich sehe sie mehr als Denkanstoß an alle Beteiligten.--
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WerbungAlbertoWenn ein Album aus dem Streaming-Angebot entfernt wird, fingert ein Fremder in meiner Plattensammlung rum.
Zumindest bei Spotify gibt es auch eine Offline-Option. Allerdings ist
diese begrenzt und funktioniert nur unter dem Vorbehalt, dass du
Abonnent bleibst und die Lizenzen gehalten werden. Du hast also
recht, zu 100 Prozent sicher ist das Ganze nicht.Herr RossiAllgemein zum Thema: Auf das „Haptische“ mag ich weiterhin nicht verzichten, aber ich muss wirklich nicht alle Alben auf Dauer in irgendeiner Form verwahren, die mich interessieren. Streamingdienste ermöglichen einem, Alben ohne Zeitdruck eingehend zu prüfen. In die Plattensammlung kommt nur das, was von dauerhafter Bedeutung ist – und das waren für mich in den letzten Jahren im Schnitt etwa 10 Neuerscheinungen pro Jahr (dazu kommen natürlich auch immer noch Nachkäufe wegen der Umstellung auf Vinyl – und Singles …). Nicht, dass ich andere nicht auch viele eine Weile gerne hören würde, aber ich kann und will kein Musikarchiv mehr betreiben. Mir schwebt eine kleine Sammlung vor, die das Essenzielle vereint, daran arbeite ich.
Gesunde Einstellung.
Onkel TomIch finde auch immer wieder bedenklich, dass offenbar alles frei (im Sinne von fast umsonst) verfügbar sein soll. Wovon sollen, wie nail richtigerweise schreibt, die Künstler denn leben?
Die Musik ist nicht umsonst. Die Dienste führen Beträge ab, die nach
der Anzahl der Stream-Aufrufe berechnet werden. Dass diese Abgaben
oft lächerlich gering sind, wurde hier ja schon angemerkt.Allerdings darf man die Schuld daran nicht allein bei Hörern, Streaming-
Diensten und dem angeblichen Kultur- und Werteverfall suchen. Die Musik-
industrie hat schlicht den Trend verschlafen und damit die Chance, Markt
und Preise in diesem Bereich selbst zu gestalten, verspielt.The ImposterEs gibt auch einen ziemlich grossen Anteil, die ihre Musik tatsächlich (via Bandcamp zb) verschenken, dh umsonst (oder für einen niedrigen, selbst wählbaren Betrag) zum Download anbieten.
Selbstvertrieb finde ich eine gute Sache. Solche Projekte unterstütze ich
gern, da ich weiß, dass ein Großteil der Einnahmen in den richtigen
Taschen landet.--
linnAlso mich erinnert das Festhalten an einem lustigen Tonträgerformat aus dem digitalen Paläozoikum an das Ausdrucken von E-Mails. Und wenn Du Deinen Urenkeln erzählst, dass man die Ausdrucke anschließend in eine Art Dampfmaschin‘ geschoben hat, um sie sich vorlesen zu lassen, dann wird glockenhelles Lachen das Cyberdeck durchdringen.
Klar, aber trotz Demenz kann ich ihnen dann noch was lustiges vermitteln und freu mich dann auch selbst. „He Uropa, warum monzt die Plärre auf der Waffel so atom, wennst die casts?
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I was born with a plastic spoon in my mouth
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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die einzige Frage bei Sammlungen ist doch: „Kommt das komplett in den Container oder schauen wir nochmal drüber?“
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Wer ist wir?
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Die Erben.
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Käse ist gesund!Die verkloppen wahrscheinlich auch das mühsam erbaute/gekaufte Eigenheim und alles weitere. Was solls?
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Und selbst wenn: Was kann der „Sammler“ dafür, was nach seinem Ableben passiert? Soll er deshalb das, woran er seinen Spaß hat und sein Herz hängt, nicht auskosten? Das klingt eher nach hochtheoretischer Betrachtung, nach dem Motto: „Bring‘ Dich doch um, Du wirst eh sterben…“ Kann man machen, aber viele wollen es dennoch nicht.
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Ragged Glory
Kann man machen, aber viele wollen es dennoch nicht.So sehe ich das auch.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ragged GloryUnd selbst wenn: Was kann der „Sammler“ dafür, was nach seinem Ableben passiert?
Nix. Also sollte er damit besser nicht zu argumentieren anfangen!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Manche besitzen drei Fahrräder, andere zwei Autos und Frauen grundsätzlich viel zu viele Schuhe. Man sammelt in seinem Leben also grds. einen Haufen Kram, den man streng genommen nicht benötigt. Den Wunsch nach persönlicher Entrümpelung kann ich sogar nachvollziehen, dafür ist ein Streaming Dienst übrigens sehr hilfreich. Vinyl ist für mich jedoch nahe an einem Einrichtungsgegenstand, in meinem Wohnzimmer stehen Alben mit besonders schönen Covern manchmal tagelang vor meiner Anlage. Zu Hause höre ich Musik grds. nur auf Platte intensiv, fast alle anderen Medien sind für mich Fast Food Konsum (obwohl ich die Vorteile der mobilen Verfügbarkeit gerne mitnehme).
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Monroe Stahrdie einzige Frage bei Sammlungen ist doch: „Kommt das komplett in den Container oder schauen wir nochmal drüber?“
Und der ganze Schrott, der in Museen steht, kann auch weg!
songbirdManche besitzen drei Fahrräder, andere zwei Autos und Frauen grundsätzlich viel zu viele Schuhe. Man sammelt in seinem Leben also grds. einen Haufen Kram, den man streng genommen nicht benötigt. Den Wunsch nach persönlicher Entrümpelung kann ich sogar nachvollziehen, dafür ist ein Streaming Dienst übrigens sehr hilfreich. Vinyl ist für mich jedoch nahe an einem Einrichtungsgegenstand, in meinem Wohnzimmer stehen Alben mit besonders schönen Covern manchmal tagelang vor meiner Anlage. Zu Hause höre ich Musik grds. nur auf Platte intensiv, fast alle anderen Medien sind für mich Fast Food Konsum (obwohl ich die Vorteile der mobilen Verfügbarkeit gerne mitnehme).
Hier ähnlich – CD im Auto, wenn ich da nicht sowieso Radio höre, ansonsten Vinyl, ein Großteil dessen, was ich früher hörte, habe ich nachgekauft. Und ja – Vinyl-Cover machen etwas her. Ähnlich verhält es sich mit Büchern. Leute, die zuhause einen Kindle und ansonsten im Schrank Herr der Ringe, Harry Potter und Die Vermessung der Welt (kam als Geschenk) haben, sind mir suspekt.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Hier im Auto, Büro, zuhause und sonstwo auf der Welt nur noch Streams bzw. Zugriff auf mein NAS. Vinyl natürlich nicht entsorgt, sondern als sehr wichtiger Teil meiner Biographie prominent in den Regalen. Letzter Plattenspieler, ich hatte mir irgendwann noch mal einen LP12 besorgt, allerdings wieder entsorgt. Ganz wichtige Platten, ab und zu gibt es aus Gründen Schichtwechsel, stehen gegenüber meinem Lieblingssessel, auf das sie das Herz wärmen. Aktuell sind das diese:
Die verbliebenen „wichtigen“ CDs, ungefähr ein Fünftel der ursprünglichen Sammlung, fristen ihr Dasein im Keller und wurden seit Jahren nicht mehr angerührt:
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Verstehe ich nicht.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Mir sind ja immer noch Leute suspekt, die ihr Distinktionsstreben am Modus der Konsumtion von Produkten der Kulturindustrie austoben. Ich finde auch nicht die Worte, um treffend auszudrücken, wie lächerlich das ist. Und Theodor W. Adorno ist tot. Das ist sehr schlimm.
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<= -
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