Re: Die Zukunft der CD

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natsume

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AlbertoWenn ein Album aus dem Streaming-Angebot entfernt wird, fingert ein Fremder in meiner Plattensammlung rum.

Zumindest bei Spotify gibt es auch eine Offline-Option. Allerdings ist
diese begrenzt und funktioniert nur unter dem Vorbehalt, dass du
Abonnent bleibst und die Lizenzen gehalten werden. Du hast also
recht, zu 100 Prozent sicher ist das Ganze nicht.

Herr RossiAllgemein zum Thema: Auf das „Haptische“ mag ich weiterhin nicht verzichten, aber ich muss wirklich nicht alle Alben auf Dauer in irgendeiner Form verwahren, die mich interessieren. Streamingdienste ermöglichen einem, Alben ohne Zeitdruck eingehend zu prüfen. In die Plattensammlung kommt nur das, was von dauerhafter Bedeutung ist – und das waren für mich in den letzten Jahren im Schnitt etwa 10 Neuerscheinungen pro Jahr (dazu kommen natürlich auch immer noch Nachkäufe wegen der Umstellung auf Vinyl – und Singles …). Nicht, dass ich andere nicht auch viele eine Weile gerne hören würde, aber ich kann und will kein Musikarchiv mehr betreiben. Mir schwebt eine kleine Sammlung vor, die das Essenzielle vereint, daran arbeite ich.

Gesunde Einstellung.

Onkel TomIch finde auch immer wieder bedenklich, dass offenbar alles frei (im Sinne von fast umsonst) verfügbar sein soll. Wovon sollen, wie nail richtigerweise schreibt, die Künstler denn leben?

Die Musik ist nicht umsonst. Die Dienste führen Beträge ab, die nach
der Anzahl der Stream-Aufrufe berechnet werden. Dass diese Abgaben
oft lächerlich gering sind, wurde hier ja schon angemerkt.

Allerdings darf man die Schuld daran nicht allein bei Hörern, Streaming-
Diensten und dem angeblichen Kultur- und Werteverfall suchen. Die Musik-
industrie hat schlicht den Trend verschlafen und damit die Chance, Markt
und Preise in diesem Bereich selbst zu gestalten, verspielt.

The ImposterEs gibt auch einen ziemlich grossen Anteil, die ihre Musik tatsächlich (via Bandcamp zb) verschenken, dh umsonst (oder für einen niedrigen, selbst wählbaren Betrag) zum Download anbieten.

Selbstvertrieb finde ich eine gute Sache. Solche Projekte unterstütze ich
gern, da ich weiß, dass ein Großteil der Einnahmen in den richtigen
Taschen landet.

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