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AutorBeiträge
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songbird Kennst du im Ernst jemanden mit echten Zähnen, der bspw. Elvis hört?
Also ich kenne auf jeden Fall eine solche Person.
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WerbungNatsume Gerade findet in vielen Bereichen ein Kulturwandel
statt, der das Teilen – vor allem aus Gründen der Nachhaltigkeit – in den Vordergrund stellt.
Egal ob Auto, Garten oder Werkzeuge: Man muss nicht mehr alles selbst besitzen, um es bei
Bedarf nutzen zu können.Ist bis zu uns in die Vulkaneifel noch nicht vorgedrungen. Mein Auto würde ich eh nur an Familienmitglieder verleihen. In meinem Garten darf sich aber gerne jemand betätigen, ich stelle auch das Werkzeug zur Verfügung.;-)
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.songbirdKennst du im Ernst jemanden mit echten Zähnen, der bspw. Elvis hört?
Onkel TomAlso ich kenne auf jeden Fall eine solche Person.
Ich ebenfalls.
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songbirdDas ist nichts anderes als das reale Leben außerhalb dieser Plattform. Kennst du im Ernst jemanden mit echten Zähnen, der bspw. Elvis hört?
Clau hat keine echten Zähne mehr?
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueDas ist richtig, die Musik, die ich mag und mir wichtig ist, möchte ich gerne besitzen. Ich kann sie auch gerne verleihen, damit habe ich keinen Problem aber nicht an Irgendjemanden.
Mal angenommen ich möchte jetzt das neue Album von Band XY hören… oh, Netz ist überlastet oder Album gerade nicht auf dem Server oder Lizenzprobleme oder weiß der Geier, dann stehe ich da… Klar, dann höre ich mir halt was anderes an aber ich möchte selbst entscheiden, was ich höre und das Gefühl haben, ich könnte jetzt das eine Album hören, wenn ich wollen würde.
Genauso verhält es sich mit Filmen.Ich persönlich kenne jetzt keinen Elvis Fan persönlich aber du hast schon recht, dass bei immer mehr Menschen nur noch der Fernseher steht und darüber alles gesteuert wird. Aber ich kenne zumindest Menschen, die sich im etwas entfernten Sinne für Musik interessieren und zumindest dann und wann sich mal etwas Musik downloaden.
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Keiner ist so verrückt, dass er nicht noch einen Verrückteren findet, der ihn versteht (Nietzsche) Etiketten sind für Dosen, nicht für Menschen (Anthony Dean Rapp)Ich habe im Wohnzimmer Radio auch nur noch über den Fernseher. Und da habe ich nur Vorteile. Beim Kabel waren ja auch nur eine beschränkte Anzahl an Sendern vorhanden, bei „Entertain“ habe ich paar Hundert Sender, kann alle möglichen BBC-Sender und sonst was empfangen. Und muss mein Laptop nicht anwerfen wegen Stream.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Natsume Gerade findet in vielen Bereichen ein Kulturwandel
statt, der das Teilen – vor allem aus Gründen der Nachhaltigkeit – in den Vordergrund stellt.
Egal ob Auto, Garten oder Werkzeuge: Man muss nicht mehr alles selbst besitzen, um es bei
Bedarf nutzen zu können. Vielleicht ist der Trend zum Musik-Streaming ein Teil dieses Wandels.Oh je, diese Argumentation könnte glatt von einem Vertreter der Internet-Wirtschaft stammen!
Mit dem Begriff „Nachhaltigkeit“ könnte man daherkommen, wenn man physische Datenträger durch Downloads ersetzt. Streaming hingegen erfordert ja eher mehr Ressourcen als das Abspielen lokaler Dateien. Ich kann Streaming überhaupt nicht in den von dir angesprochenen Wandel einordnen.
Streaming ist nichts weiter als eine geniale Idee, dem Verbraucher das Geld aus der Tasche zu ziehen. Anders als beim Kauf von Dateien (oder CDs) zahlt er nicht nur einmal, sondern lebenslang. Anders als beim Radio braucht’s aber keine DJs , die ihm eine sinnvolle Musikauswahl zusammenstellen, sondern er darf das selber erledigen. Und es zementiert die Marktmacht der großen Konzerne. (Der geneigte Leser möge sich gerne selber überlegen, warum Technik und Geschäftsmodell dazu führen.)
Was das Stichwort „Besitz“ angeht: Ja, für mich ist „Besitz“ von Musik wichtig. Und zwar egal ob als physische CD oder als Datei. Ich will keine Angst haben müssen, dass „meine Musik“ morgen plötzlich nicht mehr angeboten wird. Oder nur noch für Premium-Kunden zum doppelten Preis. Oder dass Originalaufnahmen durch schlechte Remaster ersetzt werden. Ich will auch die Freiheit, Tracks ggfl. nachbearbeiten zu können. Und ein großer Teil dessen, was ich höre und mag, ist so unpopulär, dass es wohl nie von irgendeinem Streaming-Provider angeboten werden wird.
Insofern finde ich die Debatte „physischer Datenträger“ vs. „Download“ fast schon irrelevant. Wenn alle Downloads 1) in einem verlustlosen Format und 2) mit ordentlichen Liner Notes (z.B. als PDF ) kämen, wäre sie für mich sogar komplett irrelevant; dann würde ich locker auf die CD verzichten.
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Software ist die ultimative Bürokratie.Sehr guter Beitrag, Demon! Da unterschreibe ich jedes Wort.
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=Hal CrovesSehr guter Beitrag, Demon! Da unterschreibe ich jedes Wort.
Ich halte den Beitrag zwar für emotional verständlich, aber für vollkommen an der Realität vorbei. Downloads werden schneller verschwinden als die CD. Und der Grund ist offensichtlich: Wer Musik nicht physisch besitzen will, braucht auch keine Dateien auf Rechnern. Das trifft auf 90% dieser Musikhörer zu. Die Entwicklung in vollem Gang, man braucht sich nur mal die entsprechenden Daten angehen. Die „Nischenhörer“ werden sich anpassen müssen. Bald ist Streaming überall. Wer Wert auf Soundqualität legt, hört sowieso keine Streams, jedenfalls nicht im Moment.
Das Problem des Streaming ist nicht, dass es zu teuer, sondern dass es viel zu billig ist und dass die Künstler vom Anhören ihrer Musik kaum etwas haben.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75
Das Problem des Streaming ist nicht, dass es zu teuer, sondern dass es viel zu billig ist und dass die Künstler vom Anhören ihrer Musik kaum etwas haben.danke! die 5 oder 10 Euro im Monat habe ich schnell wieder drin, wenn ich nur ein, zwei Alben höre, die ich mir sonst gekauft hätte… bei mir sind es gefühlt eher 20 im Monat, teuer ist streaming nur für Leute, die immer wieder das gleiche hören (und ich kenn große Musikkenner, die pro Jahr lieber zwei Alben wirklich verstehen – tun sie auf rigendeiner Ebene auch – als sich ständig Veränderungen auszusetzen, aber das bin ich nicht); und zu Dateien auf dem Rechner hab ich ohnehin kein großes Besitzverhältnis, Rechner gehen schneller kaputt als CDs, vorhin wieder 4 von mir geschaffene Gigabyte gelöscht ohne irgendwelchen Verlustschmerz, und und
und klar hat man auf streaming plattformen nicht alle Alben, die man dort gerne hätte, aber das ist in meiner Plattensammlung zu Hause nicht anders, und in den Musikläden, die ich gesehen habe, auch nicht
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.redbeansandriceund klar hat man auf streaming plattformen nicht alle Alben, die man dort gerne hätte, aber das ist in meiner Plattensammlung zu Hause nicht anders, und in den Musikläden, die ich gesehen habe, auch nicht
Ich möchte aber alles, was mich interessiert, kriegen können. Ich habe keine Ahnung, aber ob das:
jemals streambar sein wird, weiß ich nicht.
Abgesehen davon: Wer streamt hat „alles“, aber gleichzeitig nichts – nämlich dann, wenn er kündigt. Wie verhält sich jemand, dessen Interesse an Musik irgendwann nachlässt – sei es altersbedingt, sei es, weil ihn neue Trends nicht mehr ansprechen? Muss sich der dann nicht das, was er trotzdem weiterhin hören will, physisch anschaffen? Wie soll das gehen, wenn es keine CDs mehr gibt?
zuletzt geändert von alberto--
„Ich möchte aber alles, was mich interessiert, kriegen können.“ absolut berechtigt, ist aber auch was ganz anderes als „ich erwarte für 5 Euro im Monat alles zu kriegen, was mich interessiert“, das weiß jeder, der mal ein Taschenbuch gekauft hat.
Bei
„Wer streamt hat „alles“, aber gleichzeitig nichts – nämlich dann, wenn er kündigt.“
will meine dunklere Seite ein ganz kleines bisschen „kauft“ und „stirbt“ für „streamt“ und „kündigt“ einsetzen, aber klar wär das unfair… und in der Welt, in der ich momentan lebe, gibt es notfalls immer noch youtube--
.nail75 Wer Wert auf Soundqualität legt, hört sowieso keine Streams, jedenfalls nicht im Moment.
Nichts neues. Das war bei CDs doch auch schon so.
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How does it feel to be one of the beautiful people?DemonOh je, diese Argumentation könnte glatt von einem Vertreter der Internet-Wirtschaft stammen!
Mit dem Begriff „Nachhaltigkeit“ könnte man daherkommen, wenn man physische Datenträger durch Downloads ersetzt. Streaming hingegen erfordert ja eher mehr Ressourcen als das Abspielen lokaler Dateien. Ich kann Streaming überhaupt nicht in den von dir angesprochenen Wandel einordnen.
Streaming ist nichts weiter als eine geniale Idee, dem Verbraucher das Geld aus der Tasche zu ziehen. Anders als beim Kauf von Dateien (oder CDs) zahlt er nicht nur einmal, sondern lebenslang. Anders als beim Radio braucht’s aber keine DJs , die ihm eine sinnvolle Musikauswahl zusammenstellen, sondern er darf das selber erledigen. Und es zementiert die Marktmacht der großen Konzerne. (Der geneigte Leser möge sich gerne selber überlegen, warum Technik und Geschäftsmodell dazu führen.)
Was das Stichwort „Besitz“ angeht: Ja, für mich ist „Besitz“ von Musik wichtig. Und zwar egal ob als physische CD oder als Datei. Ich will keine Angst haben müssen, dass „meine Musik“ morgen plötzlich nicht mehr angeboten wird. Oder nur noch für Premium-Kunden zum doppelten Preis. Oder dass Originalaufnahmen durch schlechte Remaster ersetzt werden. Ich will auch die Freiheit, Tracks ggfl. nachbearbeiten zu können. Und ein großer Teil dessen, was ich höre und mag, ist so unpopulär, dass es wohl nie von irgendeinem Streaming-Provider angeboten werden wird.
Insofern finde ich die Debatte „physischer Datenträger“ vs. „Download“ fast schon irrelevant. Wenn alle Downloads 1) in einem verlustlosen Format und 2) mit ordentlichen Liner Notes (z.B. als PDF ) kämen, wäre sie für mich sogar komplett irrelevant; dann würde ich locker auf die CD verzichten.
Na, da hast du mich aber (absichtlich?) missverstanden. Nicht umsonst
habe ich erst Beispiele für nachhaltiges Teilen/Leihen gebracht und Streaming
aus dieser Reihe herausgelassen. Die Streaming-Zuwächse verstehe ich
als Teil des mit der Share Economy verbundenen Trends zum freiwilligen
Verzicht auf physischen Besitz.Dein Blickwinkel ist da vielleicht auch etwas eng. Mit „Internet-Wirtschaft“
hat diese Idee im Grunde wenig zu tun, vielmehr betrifft sie alle Lebens-
bereiche. Es geht ganz allgemein darum, das eigene Konsumverhalten zu
hinterfragen und über Alternativen mit ökologischem und/oder sozialem
Mehrwert nachzudenken.Klar, gegen Verlustängste hilft das nicht unbedingt. Aber vielleicht ist das
auch eine Generationenfrage. Die Identifikation über Besitz bzw. Eigentum,
die leider immer auch einer perversen Wachstumslogik folgt, verliert gerade
in vielen Bereichen und vor allem unter jungen Leuten an Bedeutung. Das ist
ein großes Glück, wie ich finde.@Onkel Tom: Ja, mach das. Du könntest zu einem Pionier in der Eifel werden.;-)
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Natsume
@Onkel Tom: Ja, mach das. Du könntest zu einem Pionier in der Eifel werden.;-)Schön und gut aber bisher habe ich noch niemanden getroffen, der diesen verwilderten Garten wieder auf Vordermann bringen will.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige. -
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