Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Die Musik meiner Jugend und ihre Bedeutung
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AutorBeiträge
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Na sucht doch erstmal, vielleicht kann man da anknüpfen (Frauen viel gut in Handarbeiten – bitte dazu kein Herrenwitz!)
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WerbungthomlahnIch glaube da gab es mal einen Thread von Pete. Kann ihn aber auch nicht finden.
Ja, das hatte ich auch noch im Gedächtnis. Finde aber auch bei seinen Threads nichts.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Hm, also ich denke, dass ist echt bei jedem unterschiedlich. Da gibt es einmal die Leute, die irgendwas elektisches hören, mit Schlaghosen und Neopreenjacken rumlaufen. Ein halbes Jahr später komplett in schwarz mit Metal aufm Walkman um im nächsten Jahr mit Baggies rumzulaufen. Diese Leute waren mir irgendwie immer Suspekt, dass waren für mich immer Leute ohne Meinung und eigenen Geschmack, die einfach irgendwelchen Trends hinterherlaufen. Vielleicht finden sie noch ihren Gschmack aber meist sind das dann die Leute die „eigentlich alles“ als Musikgeschmack angeben.
Bei mir war die Jugend eher das Fundament auf dem alles aufbaut. Irgendwann, nach den Drei Fragezeichen und Benjamin Blümchen kam die Phase, wo man halt ma geguckt hat was andere so hören und da habe ich mir ein Limp Bizkit Album gekauft, da das bei einigen Freunden grad angesagt war. Na ja, war ganz nett aber irgendwie nicht so mein Fall. Dann kamen „Fenster zum Hof“ von den Stieber Twins und „Wu-Tang Forever“ vom Wu-Tang Clan in die Sammlung, na ja und da war dann alles aus. Seit dem höre ich HipHop. Und dann kam und kommt immer noch was dazu. Grade bei HipHop, welches durch das Samplen ja viel von anderen Musikrichtungen beeinflusst wird. Habe mich dann irgendwann angefangen für die Originale zu Interessieren und dabei so viele wunderbare Bands und Sänger/innen entdeckt.
Also bei mir hat die Jugend auf jedenfall den Grundstein gelegt, um welchen sich viele wunderbare Musik angeschlossen hat…Was ich auch noch sagen möchte. Es gab auch in der Pubertät die Zeit, in der man dann Songs wie „LMS“ von Kool Savas gefeiert hat und sich wie der King vorkam aber ich bin deswegen heute kein sexistischen Männerschwein geworden. Klar, Musik kann beeinflussen aber es kommt vor allem auf den Menschen an, der die Musik aufnimmt. Ich hatte mich schon viel Mit Rap beschäftigt und ich hab das einfach nicht so eng gesehn. Ich wusste, dass ich solche Songs nicht ernst zu nehmen habe. Das finde ich teilweise ein bisschen Schade bei der neuen „HipHop Generation“. Einige hören einen Song und denken gleich sie seien Tony Montana.
Etwas off-topic: Ich selbst mache weder für Frauen noch für Männer Mixtapes (obwohl es mich schon manchmal ehrlicherweise danach gelüstet). Gelegentlich spiele ich meiner Freundin allerdings Musik vor, bei der ich denke, sie könnte ihr gefallen (allerdings selten)- z.B. kein Freejazz, es sei denn ich habe gerade eine Beziehungskrise. Aber im ernst: Ich empfinde es doch insgesamt etwas anmaßend anderen Leuten seinen Musikgeschmack „aufzuzwingen“. Warum Frauen sich i.d.R. weniger für Popmusik interessieren? Eine sehr interessante Frage: Ich vermute es hängt mit dem Angebot zusammen, dessen Aussage (insbesondere z.B. bei Led Zeppelin), wessen Lebenswelt es reflektiert und an wen sich das Angebot richtet. Einen eigenen Thread hierzu wäre durchaus interessant.
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Mick67Hmm, mir reichen schon die ständigen Diskussionen auf langen Autofahrten, was nun gerade über Musikanlage laufen darf. Z.B. „Mach doch mal wieder Grönemeyer an“, wenn man sich gerade dazu entschlossen hat, Led Zeppelin in den CD Schacht zu schieben.
Da hilft nur, rechts ran zu fahren und die Beifahrertür zu öffnen :lol:
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An einem Sonntag im April .....Carrot FlowerGibts hier auch lila Smilies?
Mista, es ist leider wirklich so: Es hat meist was von „Baby, ich erklär dir die Welt“. Wobei ich gern dazulerne, egal von wem, es kömmt halt auf die Art an. Wirklich böse werde ich nur, wenn Kerle in meinem Musikgeschmack etwas typisch Weibliches, also für sie Abwertbares suchen. Sowas Kuschliges, Mitsummbares, Harmonisches oder Sachfrendes. „Die findest du doch nur gut, weil der Sänger immer mit nackichtem Oberkörper auftritt“ oder so. Das ist aber dann ihr Hähnchen-Problem.
Zur Entlastung meiner Person: Die wichtigsten Schritte in Richtung neue Musik habe ich durch eine Freundin gemacht … Habe viel gelernt von ihr
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An einem Sonntag im April .....StaggerleeGelegentlich spiele ich meiner Freundin allerdings Musik vor, bei der ich denke, sie könnte ihr gefallen (allerdings selten)
Kann ich gut nachvollziehen. Meine Freundin mag Jan Garbarek sehr gerne, ich habe dessen Ouevre durch sie kennengelernt. Daraufhin spielte ich ihr einmal „In the Foxhole“ von Ornette Coleman vor. Dieses Album ist für mich ein gutes Beispiel wie im Jazz Kommunikation (unter den einzelnen Instrumenten) funktionieren kann. Ein daran anknüpfendes Gespräch war sehr gut und hat uns unsere jeweiligen Hörgewohnheiten nähergebracht.
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smash! cut! freeze!Grave WisdomZur Entlastung meiner Person …
Ist nicht nötig, ich glaube, das einer der wenigen Threads, wo Sachen nicht gleich im ganz falschen Hals landen:lol:
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the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellationlathoMein Musikgeschmack hat sich stark geändert, ändert sich eigentlich immer noch (wenn auch nicht mehr so stark).
Geht mir genauso. Mein Musikgeschmack hat sich teilweise verändert. Heavy Metal nehme ich nicht mehr ganz so ernst wie früher. Zumindest aus nostalgischen Gründen hänge ich aber noch ein bißchen daran.
Ingesamt würde ich sagen, mein Musikgeschmack hat sich stark erweitert. Ich glaube aber, der Erweiterung sind Grenzen gesetzt. Viel weiter wird’s wahrscheinlich nicht gehen.
Ich gebe außerdem einen anderen, vielleicht banalen Umstand zu bedenken:Ich habe einfach nicht mehr die Zeit, mich tagelang vor meine Stereoanlage zu legen und in der Musik zu versinken, wie ich das in früheren Jahren getan habe. Dementsprechend kann vielleicht auch die Bindung zu neuer Musik nicht mehr ganz so stark entwickelt werden wie früher. Könnte es nicht einfach so sein, dass man in späteren Jahren keine Zeit mehr zu einer weiteren musikalischen Sozialisation hat, weil sich der Mensch mit anderen Dingen beschäftigt bzw. beschäftigen muss?
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I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.MistadobalinaMikko bejahte dies, weitete aber „Jugend“ auf die Zeit bis Mitte Zwanzig aus. Ich erinnere mich, irgendwo mal etwas Ähnliches gelesen zu haben, finde es aber gerade nicht. Der Tenor war, dass sich der Musikgeschmack bis dahin geprägt hat und sich auch dann nicht mehr weltbewegend ändert.
trifft teilweise zu. mozzer ist z.b. seit 20 jahren meiner playlist. the clash ebenso und andere bands auch. die stile habe ich beibehalten bzw. erweitert.
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I'm forever blowing bubbles, pretty bubbles in the air... Girls, go home! ...verdammt gut schaut er aus!Bei mir fing eigentlich alles mit dem Radio an, welches ich sehr oft gehört habe und mit der Zeit auch einige Interpreten kannte. Dabei handelte es sich hauptsächlich um aktuelle Musik. Mit bestimmten Künstlern die ich einfach immer wieder hören wollte und ich mich immer ärgerte als das Lied im Radio vorbei war begann folgerichtig mein Interesse für Tonträger. Durch Stöbern in CD-Regalen der Musikhändler lernte ich immer mehr kennen, meist wie gesagt durch Zufall, analog begann ich auch auf andere Quellen für Informationen zurückzugreifen da mich mit der Zeit auch die Leute hinter der Musik faszinierten und ich mehr über sie erfahren wollte – zuerst Literatur, später auch Internet.
Praktisch genoss ich musikalische Früherziehung schon ab der Grundschule: Blockflöte, Klavier, Gitarre, private Theoriestunden.
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Die musikalische Grundversorgung begann bei mir in den frühen 70ern mit ZDF-Hitparade, DISCO (mit Ilja), Mama’s Schlager-Singles (Chris Roberts, Roy Black, Michael Holm, etc.).
Gott sei dank hab‘ ich ’nen 13 Jahre älteren Bruder, der ziemlich schnell regulierend eingegriffen hat und mir Mix-Tapes mit den Rock-Klassikern der 60er und 70er (Stones, Deep Purple, Genesis, Pink Floyd, Neil Young, etc.) gesteckt hat. Meine ersten selbsgekauften Tonträger bewegten sich in dem Genre Les Humphries Singers, Middle of the Road oder der ein oder andere K-Tel und Arcade-Sampler. Das ging so weiter bis ich etwa 13 war und auch intensiver mit meinen Freunden über Musik sprach und LP’s austauschte (Dire Straits, Queen, ACDC, Scorpions, Fleetwood Mac, ELO, Foreigner).
So kam es auch zu den ersten Schlüsselerlebnissen: Schulfreizeiten oder Fahrten mit dem Sportverein, wo unweigerlich der Riesen-Ghettoblaster mit dabei war und nur relativ wenig Tapes. Man kannte ein Album innerhalb kürzester Zeit in und auswendig, konnte nicht nur die Texte der Singles, sondern nahezu jeden Song des Albums mitsingen. Irgendwann tauchten auch die ersten Mädels in diesem Szenario auf und ich hörte plötzlich ganz andere Musik (Simon & Garfunkel, Moody Blues und zum Glück immer noch Genesis, zwar Carpet Crawler statt The Knife, aber egal). So verbinde ich auch heute noch mit der ein oder anderen ehemaligen Liaison bestimmte Songs oder Bands.
Ganz wichtig für mich die Zeit zwischen 1980 und 1990, wo ich sehr häufig Konzerte besuchte. Ich war und bin immer noch sehr daran interessiert, die Musik respektive die Künstler/Bands, die ich mag, nicht nur zu hören, sondern auch live zu erleben. Das war damals in erster Linie über Konzerte möglich. Außerdem war es einfach klasse mit Freunden ein Konzert zu erleben und auch heute noch drüber zu erzählen.
Insofern kann ich mich den hier geäußerten Statements, dass insbesondere die Zeit bis zum 25. Lebensjahr den persönlichen Musikgeschmack sehr stark prägt, absolut anschließen. In der Folge haben sich meine Ohren aber auch durchaus für Musikrichtungen geöffnet, die mich zunächst nicht interessierten (Jazz, R&B, Blues) bzw. die ich früher ablehnte (Punk, New Wave, Rap).
Mittlerweile ist mein Musikgeschmack recht breit gefächert, mit dem traditionellen Schwerpunkt im „Classic Rock“ Segment, wobei es immer weniger „neue“ Bands und Künstler schaffen, mich wirklich über einen längeren Zeitraum zu fesseln.
Mir geht es übrigens ähnlich wie AnnaMax. Habe familientechnisch bedingt viel zu wenig Zeit, um wirklich intensiv Musik zu hören, manchmal dauert es wirklich ein oder zwei Wochen ein neues Album am Stück durchzuhören.
Noch eine Anmerkung zum „Randthema: Frauen und Musik“: meine „Holde“ gehört auch zu der Spezies, die diesen männlichen Musik-Wahn nicht wirklich nachvollziehen können, aber sie tolleriert meine Leidenschaft. Auch ich versuche hin und wieder den ein oder anderen Tipp auf nette, möglichst unauffällige Art und Weise bei ihr loszuwerden, aber höchst selten mit anhaltendem Erfolg.
Dazu zwei Beispiele: vor ca. 2-3 Jahren hab‘ ich mir mal ’ne DVD von den Ärzten gekauft (Unplugged: Rock’n’Roll Realschule). Da war sie richtig baff, erstens, dass ich mir so was kaufe und zweitens kannte sie doch den ein oder anderen Song und insgesamt gefiel ihr das Konzert auch recht gut. O.K. dachte ich, es ist kurz vor Weihnachten, also versuch ich’s mal mit ’ner Best of für untern Weihnachtsbaum. Hat sie sich auch drüber gefreut, aber angehört max. 2 mal bis heute.
2. Beispiel: vor ca. 3 Wochen hab‘ ich für meine beiden Söhne mal wieder ’ne Mix-CD gebrannt. Weil ich noch etwas Zeit hatte, hab‘ ich noch eine CD mit deutschen Titeln (Juli, Silbermond, Toten Hosen, Ärzte, Lindenberg, etc.) gebrannt, alles „Radiolieder“, die IHR gefallen, das weiß ich!!! Reaktion war „sehr erfreut“, „die nehm‘ ich mit ins Auto!“, das war vor 3 Wochen. Die CD liegt immer noch im Wohnzimmer rum. Naja so isse halt, aber lieben tu ich sie trotzdem :liebe:
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It's only Rock'n Roll but I like it ---------------------------------------- Wenn die Sonne der Diskussions-Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten. ---------------------------------------- Mein Konzertarchiv @ SONGKICKthomlahnIch glaube da gab es mal einen Thread von Pete. Kann ihn aber auch nicht finden.
Ja! Finde den aber auch nicht mehr. Ich glaube, der ging mit der zweiten oder dritten Säuberungswelle im Forum unter. War nämlich im damaligen „Ohrensessel“. Schade!
grandandtIch habe die Diskussion mit WD gestern Abend mitbekommen.
Ich sehe es wie Mikko. Das, was man aus der Jugend kennt (bei mir der Zeitraum von 1978 bis 1986), daß ist mit mir und meinen Erinnerungen eng „verwoben“, d.h. daß sie Teil meiner Geschichte, meines Lebens ist. Das ist die Musik, die ich auch heute noch aus dem Eff-eff kenne.
Sie beinhaltet aber nicht nur die Musik aus den Zeitraum, sondern auch das Entdeckte aus den Jahren/Jahrzehnten davor. Das ist die Musik, die mir vertraut ist, und die deswegen mir wie ein Zuhause vorkommt.
Ich glaube, daß das prägend für den Musikgeschmack ist.
Bei mir ist aber die Neugier so groß, daß ich immer wieder gerne Neues kennenlernen möchte.Ich mach’s mal an einem Beispiel fest.
Die neue Neil Young „Chrome Dreams II“ habe ich gehört und finde sie nicht schlecht. Ich muß sie natürlich noch öfters anhören.
Aber gegen Harvest hat sie keine Chance. Die Harvest gehört zu meinem Zuhause, die hat aufgrund ihres Alters eine Geschichte, die mit meinem Leben „verwoben“ ist. Sie bedeutet mir etwas. Und diesen Status kann Chrome Dreams nur schwerlich erreichen.Kann ich genauso unterschreiben. Nur das bei mir eben ältere Musik mitrmeiner Jugendzeit (die ja noch nicht ganz rum ist, wenn Mikko es bis in die 20er bezieht) verbinde. Das brachte unteranderem den Thread „Be here now – wie wichtig ist euch Aktualität“ ins Leben.
Wenn ich „Gerdundula“ von Status Quo höre, denke ich immer an tolle Sommertage, mit warmer Milch, Federball-duelle und Kickerspiele bis sich die Balken bogen. Schade dass man diese Phase so unbewusst durchmacht, aber auf der anderen Seite, wäre meine Jugend auch nicht besser wenn ich gleich Dylan, Stones, Coltrane und King Crimson gehört hätte.--
Well I'm going where the water tastes like wine We can jump in the water, stay drunk all the time. -
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