Die Last und Lust der Mühe

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  • #5389295  | PERMALINK

    natsume

    Registriert seit: 24.07.2005

    Beiträge: 5,562

    plüsch
    wie siehts denn in dem sinne mit euren lieblingsalben aus?

    Einige „The Smiths“-Platten, die ich vor zwei Jahren keine 5 Minuten lang ausgehalten hätte, befinden sich heute unter meinen Favoriten. Die Mühe,
    doch nochmal „nachzuhören“ lohnt sich in vielen Fällen…

    --

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    #5389297  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Lieben Dank an Bonjour …

    … obwohl der Thread schon uralt ist, möchte ich ihn gerne wieder aus der Versenkung heben.

    Captain Beefheart – komme ich nach wie vor nicht mir klar.

    Bob Dylan – von den hochverehrten Alben mag ich die meisten nach wie vor nicht. Bei Blonde On Blonde sind es inzwischen unzählige Versuche.

    Tom Waits – Das kultisch verehrte „Swordfishtrombones“ kann mir gestohlen bleiben. Die Frühwerke (vor dem für meine Ohren unhöhrbaren Reibeisengebrummel) überzeugen mich dagegen total.

    Dream Theater – mag ich nachdem ich mich mit „Images And Words“ einige Zeit und etliche Anläufe auseinandergesetzt habe.

    Costello – Mochte ich von Anfang an. Meine beste Freundin hasst ihn bis heute zutiefst :lol:

    Die Frage ist dennoch, ob man sich bei dem überaus breit gefächerten musikalischen Agebot überhaupt die Mühe machen sollte, von Kritikern und der Allgemeinheit kultisch verehrte Alben „schönzuhören“ statt sie sich wirklich zu erschließen oder darf ich „Nevermind“ bis zum Ende meiner Tage einfach Scheiße finden und das auch jedem Fan des Albums (von denen es einige geben soll) auf die Nase binden.

    Ich meine ja :lol:

    --

    #5389299  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 44,530

    talking head
    Die Frage ist dennoch, ob man sich bei dem überaus breit gefächerten musikalischen Agebot überhaupt die Mühe machen sollte, von Kritikern und der Allgemeinheit kultisch verehrte Alben „schönzuhören“ statt sie sich wirklich zu erschließen oder darf ich „Nevermind“ bis zum Ende meiner Tage einfach Scheiße finden und das auch jedem Fan des Albums (von denen es einige geben soll) auf die Nase binden.

    Ich meine ja :lol:

    Ich meine, ja. Man kann ja kaum die Musik hören, die einem sofort gefällt. weil das Angebot einfach zu groß ist. Warum sich also mit solchen Sachen „herumquälen“?

    --

    Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.
    #5389301  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Herumquälen sicher nicht, aber bei Platten, die mir von guten Freunden oder Bekannten empfohlen werden, höre ich doch ein- oder zweimal mehr genau hin. Wenn es dann nicht „klick“ macht, lass ich es in der Regel auch sein.

    Und bei Platten, die eigentlich aufgrund von Genre, Künstler etc. in mein „Beuteschema“ passen sollten, da versuche ich dann auch rauszufinden, warum es nicht „klick“ macht, falls es das nicht tut.

    Und schließlich bemühe ich mich, Platten, denen allgemein eine gewisse Relevanz zugemessen wird, wenigstens so oft zu hören, dass ich mitreden kann respektive mir ein eigenes Urteil bilden kann. Das erfordert nicht zuletzt mein Job.

    --

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    #5389303  | PERMALINK

    tolomoquinkolom

    Registriert seit: 07.08.2008

    Beiträge: 8,651

    talking head Die Frage ist dennoch, ob man sich bei dem überaus breit gefächerten musikalischen Agebot überhaupt die Mühe machen sollte, von Kritikern und der Allgemeinheit kultisch verehrte Alben „schönzuhören“ statt sie sich wirklich zu erschließen…

    Das Leben ist kürzer als man denkt. Wenn es denn schon sein muss, ist es sicher angenehmer Musik zu hören, die einem selbst gefällt und nicht Kritikern oder der Allgemeinheit. Das Bauchgefühl ist gar kein so übler Ratgeber.

    --

    #5389305  | PERMALINK

    ferry

    Registriert seit: 31.10.2010

    Beiträge: 2,379

    Ah UmMeine (natürlich angreifbare These) lautet eher: Die Musik selbst „funktioniert“ immer unmittelbar. Tut sie das nicht, liegt es am Zuhörer und dessen Einstellung.

    Diese These erscheint mir richtig.
    Wenn man sich Musik erschliessen möchte, muss man als Zuhörer zu allererst an seiner Einstellung arbeiten !

    --

    life is a dream[/SIZE]
    #5389307  | PERMALINK

    tejazz

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,100

    Auf Empfehlungen aus meinen Freundeskreis höre ich schon mal. Die Platten oder CDs werden dann geborgt und durchgehört. Wenn es nicht gleich gefällt, kann man später ja noch einmal darauf zurückkommen. Sie ist ja in Reichweite.

    Manchmal ist es dann auch so, daß man meint, die Platte „hätte irgendwas“. Wenn der Punkt erreicht ist, wird sie mehrmals gehört. Dann kommt die Entscheidung, ob ich sie wirklich haben will oder sie eher nur das Regal weiter verstopft.

    „Alte Helden“ haben einen Bonus bei mir, da wird die jeweils aktuelle Platte gekauft, bis der Punkt erreicht ist, an dem eine Neuerwerbung enttäuscht. Die darauffolgende Platte wird dann erst einmal im Laden oder am PC angehört.

    Ansonsten reicht meine Zeit einfach nicht, mich den Sachen zu widmen, die von Kritikern oder einer relativ anonymen breiten Masse angepriesen werden.
    Zudem ist es doch recht reizvoll, wenn andere Menschen andere Musik mögen, mitunter werden diese dadurch interessanter und die Musik ebenfalls (zumindest für den Augenblick).

    Selbst wenn man die Familie und Freunde nicht einrechnet, gibt es noch mehr schöne, interessante Dinge neben der Musik.
    Ich kann sowieso nicht allen und allem gerecht werden, also hilft nur Beschränkung, um das Wenige, das ich in Betracht ziehe, auch genießen und würdigen zu können.

    --

    #5389309  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Musikhören sollte mir Freude bereiten, mich runterbringen vom Alltagsstress, mich entspannen, vielleicht auch ein bisschen glücklicher machen.
    Hört sich doch gut an, nur es ist wie das Leben, nie ganz so einfach. Da gibt es Alben, die kaufe ich, weil sie ins eigene Schema passen, Platten die zur Erweiterung und Neuerung (Abwendung des in letzter Zeit zu oft gehörten Musikstils) dienen.
    Dann gibt es Tage an denen ich mich schwer tue, überhaupt etwas zu finden was mir gefällt. Da hilft nur Bewährtes als Einstieg. Bei gewissen Musikstilen fällt mir auch der Bezug zu hellen (Gitarrenmusik) und dunklen Tagen (Progressive Rock) im Hörverhalten auf. Dann gibt es Tage, mit überhaupt viel zu wenig Stunden.
    Ich muss allerdings auch zum besseren Verständnis hinzufügen, nicht mehr Alleinherrscher über mein Musik- /Wohnzimmer zu sein. Die Musikstunden sind vergleichsweise zu früher recht wenige geworden und da liegt es in der Natur der Sache schneller auf den Punkt zu kommen.
    Kurz gesagt, ich fackel nicht mehr so lange rum wie früher. Gefällt es, wird es gehört, gefällt es nicht sofort, wird es erst wieder in 1-2 Wochen getestet. Versage ich mir dann immer noch ein positives Gefühl für die Musik, gibt es einen letzten Anlauf.
    Das Wort Mühe möchte ich möglichst für Dinge die ich in meiner Freizeit tue, streichen. Ich muss niemanden etwas beweisen, außer ich verlange es von mir selbst.

    --

    #5389311  | PERMALINK

    dr-music

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 70,283

    @ Reimarius
    Mehr oder weniger finde ich mich in Deinem Beitrag ganz gut wieder. Ich musste mehrmals zustimmend schmunzeln. Ja, man gibt sich viel Mühe…………:bier:

    --

    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
    #5389313  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 11,369

    Mikko hat es oben schon so ähnlich erwähnt: Wenn mir ein Album nicht gefällt, lege ich es erst dann ad acta, wenn mir klar ist, warum eigentlich nicht. Das ist das Negativpendant zum berühmten „Klick-Machen“. Ob gut oder schlecht, ich will die Wirkung, die ein Kunstwerk auf mich ausübt, reflektiert haben, ehe ich mir eine (so weit es geht abschließende) Meinung bilde. Daraus ziehe ich dann auch in jedem Fall einen persönlichen Mehrwert, einfach aus einem Interesse für Popkultur heraus.

    --

    #5389315  | PERMALINK

    tejazz

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,100

    Ein bißchen Anstrengung darf für mich auch mal dabei sein.

    Für Stockhausen brauche ich etwas, das geht nicht so schnell.

    Auch bei der Rostropovitch/Britten-LP „Sonata in C…“ (Decca) waren mehrere Anläufe (bei Britten und auch Debussy, Schumann „lief“ gleich) nötig.
    Da mußte ich mich schon „durchbeißen“. Etwas anders als die alten Italiener (Vivaldi, Corelli, Albinoni, Pergolesi), die ich zuvor gehört habe.

    Das muß ich schon als „Mühe“ bezeichnen.

    --

    #5389317  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    dr.music@ Reimarius
    Mehr oder weniger finde ich mich in Deinem Beitrag ganz gut wieder. Ich musste mehrmals zustimmend schmunzeln. Ja, man gibt sich viel Mühe…………:bier:

    Gemeinsamkeiten sind immer gut :bier:

    --

    #5389319  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    ReimariusMusikhören sollte mir Freude bereiten …

    Guter Post. Dem ist nichts hinzuzufügen !!!

    --

    #5389321  | PERMALINK

    nes

    Registriert seit: 14.09.2004

    Beiträge: 61,724

    tolomoquinkolomDas Leben ist kürzer als man denkt. Wenn es denn schon sein muss, ist es sicher angenehmer Musik zu hören, die einem selbst gefällt und nicht Kritikern oder der Allgemeinheit. Das Bauchgefühl ist gar kein so übler Ratgeber.

    So ist das.

    --

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