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AutorBeiträge
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Stimmt, „The Sermon“ und „House Party“ waren aber auch Einzelfälle, meines Wissens – bzw. Extremfälle. Was mich einfach ganz enorm ärgert sind diese Leute, die Reihen wie die Verve LPRs und Originals ermöglichen/forcieren und eben Blue Note dermassen mit Mails eindecken, dass dann die zuvor schon veröffentlichten Bonustracks wieder verschwinden… (hab mich neulich über die Original von Sarah Vaughan at Mister Kelly’s geärgert… die GRP-CD davon enthielt fast doppelt soviel Musik, am Ende kauf ich die dann zweimal…)
Sonst hab ich auch kein wirkliches Problem, ich find’s einfach eine Frechheit, wenn man die ganze Hand reicht und dann zehn Jahre später wenn die Backlist verschwunden ist nochmal den kleinen Finger gibt. Das ärgert mich.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deROLLING STONE Ranking: Die besten Alben der Smashing Pumpkins
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Werbungnail75Vielleicht. Dennoch verstehe ich das Problem nicht. Auf einer CD steht „The Sermon“. Man könnte nun meinen, dass das immer denselben Inhalt mit sich bringt, vielleicht mit einigen ATs oder neuen Liner Notes, aber letztlich ist es ein Werk. Auf einem Buchrücken steht „Die Verwandlung“, vielleicht ergänzt durch ein neues Nachwort oder ein Vorwort, optischen heutigen Lesegewohnheiten angepasst, aber dennoch „Die Verwandlung“. Niemand würde auf die Idee kommen, die Kapitel neu anzuordnen oder den Schluss wegzulassen oder Absätze zu streichen. Oder doch?
Dieser Vergleich hinkt in meinen Augen.
Ein Buch erzählt eine in sich geschlossene, kohärente Geschichte. Ich kann dem Handlungsstrang nicht mehr folgen, sobald die Reihenfolge verändert wird. Vielleicht siehst Du das dann anders, aber Musik kann man doch ohne eine bestimmte Reihenfolge hören/genießen, da wird doch (zumindest wenn es keine Suiten sind) keine zusammenhängende Geschichte erzählt?!
Anders (pointiert) argumentiert: Erst durch die korrekte Reihung der Stücke, wie sie während der Aufnahmesession eingespielt wurden, ergibt sich doch die logische Abfolge, die analog zu Deinem Buchbeispiel gelten müsste.--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIkatharsisDieser Vergleich hinkt in meinen Augen.
Ein Buch erzählt eine in sich geschlossene, kohärente Geschichte. Ich kann dem Handlungsstrang nicht mehr folgen, sobald die Reihenfolge verändert wird. Vielleicht siehst Du das dann anders, aber Musik kann man doch ohne eine bestimmte Reihenfolge hören/genießen, da wird doch (zumindest wenn es keine Suiten sind) keine zusammenhängende Geschichte erzählt?!
Anders (pointiert) argumentiert: Erst durch die korrekte Reihung der Stücke, wie sie während der Aufnahmesession eingespielt wurden, ergibt sich doch die logische Abfolge, die analog zu Deinem Buchbeispiel gelten müsste.Nein, das sehe ich ganz anders und da kommen wir auch nicht zusammen. Die Reihenfolge der Aufnahme im Studio ist ja vollkommen willkürlich und von ganz anderen Faktoren abhängig. Das Endprodukt hängt natürlich von bestimmten technischen Gegebenheiten ab, basiert aber auf der letztlichen Entscheidung der Verantwortlichen. Sie wollen, dass das, was sie auf den Markt werfen, von anderen gehört wird. Die Aufnahmen im Studio hören nur wenige.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Die Reihenfolge der Aufnahme im Studio ist ja vollkommen willkürlich und von ganz anderen Faktoren abhängig.
Da magst Du Recht haben – obwohl es für die Aufnahmereihenfolge sicher auch Gründe gab – aber für mich ist dass tendenziell eher die von den Musikern forcierte Reihenfolge, während die andere diejenige (kommerziell avisierte) der Produzenten und Plattenbosse ist.
Damit kommt man letztlich auch nicht weit und es ist auch nicht weiter schlimm, dass wir darüber keinen Konsens finden. Ich finde jedenfalls, dass beide Perspektiven gegenüber-/nebeneinandergestellt hilfreich sind, die Musik der jeweiligen Session aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und zu erfahren.Das trifft im übrigen einen Punkt, der wohl ziemlich mit dem Jazz der damaligen Zeit verbunden ist. Wenn man sich Labels wie Blue Note oder Riverside ansieht, dann bekommt der Konsument eigentlich immer das zu hören, was Lion/Wolff (später auch mit Duke Pearson) oder Keepnews den Hörern vorsetzten. Das ist ja an sich nichts Schlechtes, aber in den meisten Fällen ist das Endprodukt LP nahezu losgelöst von den Musikern, welche die Musik „ablieferten“. Das hat sich zumindest bei BN mit Horace Silver, bei Prestige wohl mit Miles Davis etwas geändert. Trotz allem sollte man die ganzen LPs mal unter der Perspektive betrachten!
Heutzutage genießen Musiker viel mehr Mitspracherecht, respektive machen einige davon vermehrt Gebrauch – natürlich auch abhängig vom Genre.--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIAbsolut. Ich habe auch gar nichts dagegen mir die entsprechende Musik aus dem Blickwinkel einer gesamten Session anzuhören, nur erwarte ich, dass das Reissue eines Albums dem ursprünglichen Album entspricht (plus eventuelle Bonus Tracks/Sessions).
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Da finde ich den Hinweis, bzw. die Umbenennung in „The complete … sessions“ für äußerst angebracht!
Wtf ist John Bill?
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIkatharsisDa magst Du Recht haben – obwohl es für die Aufnahmereihenfolge sicher auch Gründe gab – aber für mich ist dass tendenziell eher die von den Musikern forcierte Reihenfolge, während die andere diejenige (kommerziell avisierte) der Produzenten und Plattenbosse ist.
ich glaub eigentlich nicht, dass Musiker tendentiell die Stücke in der Reihenfolge aufnehmen, in der sie sie aufführen oder präsentieren würden, würd stark vermuten, dass da oft ganz banale Sachen wie ein Standard zum aufwärmen, technisch anspruchsvolle Sachen für Blechbläser nicht zu spät, den Pianisten motivieren, indem man mit seiner Eigenkomposition anfängt… eine größere Rolle spielen…
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.Ich denke, es gibt einfach sehr unterschiedliche Gründe für die Reihenfolge der Stücke. Zwischen geplant und abgestimmt bis zu planlos war wohl alles drin.
Ich glaube, dass bspw. „Kind of Blue“ in einer bestimmten Abfolge eingespielt wurde, weiß das aber nicht mehr genau…--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIFalscher Thread, sorry!
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Falscher Thread, sorry!
Es kann keinen falschen Thread geben im richtigen… oder wie ging das schon wieder?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaObwohl … unser Freund hier hat auch ziemlichen Dünnschiss geredet … was „Jazz“ angeht.
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Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)icculus66
Obwohl … unser Freund hier hat auch ziemlichen Dünnschiss geredet … was „Jazz“ angeht.
Ja was jetzt? Gypsy!
Wissen wir nichts über Adorno über Jazz?--
Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)Nicht sehr viel… der Herr Wiesengrund hat hier bisher noch nicht wirklich stattgefunden, leider. Aber von seinen schönen Jazz-Bemerkungen hab ich natürlich schon gehört. Da war diese Episode mit Leonard Feather und Johnny Hodges, oder? Zum schreien… aber die Euro-Intellektuellen hatten’s ja nicht so mit dem Jazz, siehe auch Sartre u.a.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaLieber Poppen statt Adorno.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Lieber Poppen statt Adorno.
:party:
(oder wolltest Du Popper schreiben? ;-))
im Ernst: ein wenig „minima moralia“ manchmal kann ganz unterhaltsam sein, finde ich.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Alfred Lion, Blue Note, Francis Wolff, It must schwing!, Jazz, Jazz-Faves, Labels, Rudy Van Gelder
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