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KoryWie ich auch aus diesem Thread entnommen habe, sind die Grachan Moncur III Alben aus seiner BlueNote-Zeit sehr schwer erhältlich.
Ich schlug kürzlich auf dem Marketplace aus Amazonien zu und konnte die „Evolution“ als Japan Edition (CD) für knappe 13 Euro ergattern. Frage mich seitdem: habe ich hier einfach nur ein unfassbares Schnäppchen gemacht, oder gibt es einen Haken, den ich bisher noch nicht entdeckte? Hat jemand damit Erfahrungen? Mir geht es weniger um den Wert der Scheibe, sondern eher darum, ob man mir hier eine Kopie angedreht hat (sieht nicht so aus, aber man weiß es ja nicht).
Davon abgesehen: die Platte kann alles. :lach:
Mit etwas Glück bekommt man diese CD sehr wohl um diesen Preis. Eine günstige Alternative ist halt die besprochene Mosaic-Box. Mit Geduld findet man „Evolution“ auch auf Vinyl noch zu einen leistbaren Preis.
Auf jeden Fall eine wunderbare Platte! Möchtest du uns nicht einmal deine Favoriten hier posten? Würde mich interessieren…--
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WerbungHallo zusammen,
bin neu im Blue Note-Kosmos. Habe mich bei meinen bisherigen Käufen auf Empfehlungen von Freunden und Kritikermeinungen verlassen und bin damit ganz gut gefahren. Auch hier in diesem Forum hab ich so manche Anregung genutzt. Mein bisheriges Ranking schaut so aus. Welches Album sollte ich demnächst kennen lernen? Ist meine Liste einseitig oder anders gefragt: vernachlässige ich wichtige BN-Veröffentlichungen?
1. Cannonball Adderley – Somethin´ else *****
2. Joe Henderson – Page One *****
3. Wayne Shorter – Speak no Evil *****
4. Bud Powell – The amazing Bud Powell *****
5. Art Blakey – Moanin´ *****
6. Freddie Hubbard – Open Sesame *****
7. Dexter Gordon – Our man in paris *****
8. Grant Green – Green Street ****1/2
9. McCoy Tyner – The Real McCoy ****1/2
10. John Coltrane – Blue Train ****1/2
11. Jackie McLean – Let freedom ring
12. Kenny Burrel – Blue ****1/2
13. Eric Dolphy – Out to lunch **** 1/2
14. Horace Silver – Song for my father ****
15. Joe Henderson – In´n Out ****
16. Lou Donaldson The Natural Son ***1/“
17. Donald Byrd – Slow drag ***1/2--
Eigentlich bin ich anders, ich komme nur selten dazu.mighty quinnWelches Album sollte ich demnächst kennen lernen?
Es gibt sehr viele wunderbare Alben, mit denen du fortfahren könntest, z.B. diese:
ART BLAKEY & THE JAZZ MESSENGERS – At The Café Bohemia
TINA BROOKS – True Blue
CLIFFORD BROWN – Memorial Album
SONNY CLARK – Cool Struttin‘
KENNY DORHAM – Whistle Stop
KENNY DORHAM – Una Mas
JOHNNY GRIFFIN – A Blowing Session
ANDREW HILL – Point Of Departure
FREDDIE HUBBARD – Ready For Freddie
BOBBY HUTCHERSON – Dialogue
HANK MOBLEY – Soul Station
LEE MORGAN – The Cooker
LEE MORGAN – The Sidewinder
SONNY ROLLINS – Newk’s Time
WAYNE SHORTER – JuJu--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Vega4Möchtest du uns nicht einmal deine Favoriten hier posten? Würde mich interessieren…
Listenwahn rules OK!
Allerdings: hier eine Reihenfolge fest zu legen ist natürlich Terror Deluxe…
01 Art Blakey & The Jazz Messangers – Moanin‘
02 Grachan Moncur III – Evolution
03 Bobby Hutcherson – Dialogue
04 Andrew Hill – Smokestack
05 John Coltrane – Blue Train
06 One Evening With Blue Note Volume 2
07 Eric Dolphy – Out To Lunch
08 Jackie Mc Lean – Destination…Out!
09 Cecil Taylor – Conquistador
10 Wayne Shorter – Juju
11 Kenny Dorham – Afro-Cuban
12 Lee Morgan – The Sidewinder
13 Lou Rawls – Live!
14 Sam Rivers – Fuchsia Swing Song
15 Herbie Hancock – Maiden Voyage…und ob die eins wirklich die eins ist, weiß ich auch nicht. Aber….äh, you get the idea.
@kory: Interessante Mischung! Es ging mir auch nicht um die Platzierungen, sondern nur um die Platten die dich besonders beeindrucken.
Dazu eine Frage: „Was macht für dich Afro-cuban so besonders, dass du dieses Werk über Whistle stop und Una mas stellst?“--
Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Krausmighty quinn Ist meine Liste einseitig oder anders gefragt: vernachlässige ich wichtige BN-Veröffentlichungen?
Nein, denke ich nicht. Vielleicht wäre der nächste Schritt einfach die Alben von Henderson, Shorter, Blakey und Hubbard komplett zu erwerben, auf CD ist das ja alles sehr bezahlbar und leicht erhältlich. Wenn Du Platten kaufst, solltest Du bedenken, dass abgesehen von den superteuren Reissues alle anderen aktuellen (!) BN-Platten Counterfeits sind. Diesen Hinweis verdanke ich atom, ansonsten wäre ich da auch reingefallen.
Zwei Künstler, die etwas weniger bekannt sind, aber dennoch viel Großartiges geleistet haben, sind Andrew Hill und Bobby Hutcherson. Und natürlich empfehle ich „Unity“ von Larry Young, das meiner Ansicht nach beste Blue Note Album (Diskussion siehe oben).
@kory: Warum von Hill „ausgerechnet“ Smokestack? Mir gefällt fast jedes andere Album von ihm besser als das.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.(Dabei will mir immer noch nicht einleuchten, wie man solche Counterfeits bei einigen Händlern unterbekommt, so dass sie regelrecht auf dem Markt etabliert sind.)
(Noch etwas in Klammern [da ich momentan wenig Jazz höre, traue ich mich nicht offen zu reden ;)]: Smokestack fällt etwas aus dem Rahmen, durch die doppelte Bass-Besetzung; daher schleppt sich in meinen Augen einiges, was durch einen Bläser gut aufgelockert werden würde. Daher vielleicht der etwas schwierige Zugang. Für Bass-Fetischisten aber optimal.
Vielleicht sollte ich nach einer Zeit der Abstinenz auch mal eine Liste mit den 10 Scheiben machen, die mir am meisten „fehlen“?!)--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIInail75
Warum von Hill „ausgerechnet“ Smokestack? Mir gefällt fast jedes andere Album von ihm besser als das.Ich finde „Smoke stack“ schon für sehr gelungen! Natürlich gibt es bessere Werke, aber diese Trio-Aufnahme (bzw. Quartet) zeigt eine ganz anderen Seite von Hill. Ein sehr gefühlvolles Werk!
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausVega4Dazu eine Frage: „Was macht für dich Afro-cuban so besonders, dass du dieses Werk über Whistle stop und Una mas stellst?“
In erster Linie, weil es bisher die einzige Scheibe von Kenny Dorham ist, die in meinem Schrank steht :D
Es hat sich über die Jahre herauskristallisiert, dass ich primär die Jazzscheiben aus den 60er Jahren mag, die sich stilistisch zwischen Hardbop und Free Jazz bewegen. Da fällt Dorham sicher aus der Rolle, aber ich liebe den Groove und die Instrumentierung an „Afro-Cuban“, sie klingt selbst über 50 Jahre später noch so taufrisch und lebendig.
Sind die anderen beiden von Dir erwähnten Scheiben auch empfehlenswert? Kannst Du dazu bitte ein paar Sätze schreiben?
@nail75: Mit „Smokestack“ liegt die Sache ähnlich: es ist (noch!!) die einzige Andrew Hill-Scheibe, die ich besitze. Ich habe in meinem Blog letztes Jahr ein paar Zeilen dazu geschrieben und das fasst es auch heute noch ganz gut zusammen:
Richard Davis und Eddie Khan agieren auf Hills
zweitem Album für das legendäre Blue Note Label indes nicht wie bei den eben erwähnten Vorreitern als eine unzertrennliche Stimme, sondern verdichten den Sound durch ihr freies, geteiltes Spiel zu einer manchmal nahezu undurchdringlichen Nebelbank. Dazu passt ein Schlagzeuger wie Roy Haynes mit seinem stets im Fluss befindlichen, ungeheuer leichtfüßigen und doch hochkomplexen Spiel natürlich formidabel. Herausragend das Titelstück, das nicht nur eine von Hill unverwechselbare Melodie geschenkt bekam, die er zum Schreien schön gegen Ende in den wild vor sich hin brodelnden Rhythmusdunst einwebt, sondern darüber hinaus auch als Blaupause für Hills Ansatz gelten darf, seine Musik mehrdimensionaler, freier und komplexer auf zu bauen und sich dennoch in definierten Strukturen zu bewegen.Müsste ich eigentlich auch viel öfter hören, die Platte.
Bei dem Weg: wie ist denn sein letztes Album „Time Lines“? Auch so gut?
katharsis(Dabei will mir immer noch nicht einleuchten, wie man solche Counterfeits bei einigen Händlern unterbekommt, so dass sie regelrecht auf dem Markt etabliert sind.)
(Noch etwas in Klammern [da ich momentan wenig Jazz höre, traue ich mich nicht offen zu reden ;)]: Smokestack fällt etwas aus dem Rahmen, durch die doppelte Bass-Besetzung; daher schleppt sich in meinen Augen einiges, was durch einen Bläser gut aufgelockert werden würde. Daher vielleicht der etwas schwierige Zugang. Für Bass-Fetischisten aber optimal.
Vielleicht sollte ich nach einer Zeit der Abstinenz auch mal eine Liste mit den 10 Scheiben machen, die mir am meisten „fehlen“?!)Ja, klar! Nur her damit. (+@Vega): Deine Beschreibung von Smoke Stack teile ich. Das Album sprüht nicht vor Ideen wie andere Werke von Hill. Dennoch ist es natürlich nicht schlecht.
Kory
Es hat sich über die Jahre herauskristallisiert, dass ich primär die Jazzscheiben aus den 60er Jahren mag, die sich stilistisch zwischen Hardbop und Free Jazz bewegen.
@nail75: Mit „Smokestack“ liegt die Sache ähnlich: es ist (noch!!) die einzige Andrew Hill-Scheibe, die ich besitze. Ich habe in meinem Blog letztes Jahr ein paar Zeilen dazu geschrieben und das fasst es auch heute noch ganz gut zusammen:Richard Davis und Eddie Khan agieren auf Hills
zweitem Album für das legendäre Blue Note Label indes nicht wie bei den eben erwähnten Vorreitern als eine unzertrennliche Stimme, sondern verdichten den Sound durch ihr freies, geteiltes Spiel zu einer manchmal nahezu undurchdringlichen Nebelbank. Dazu passt ein Schlagzeuger wie Roy Haynes mit seinem stets im Fluss befindlichen, ungeheuer leichtfüßigen und doch hochkomplexen Spiel natürlich formidabel. Herausragend das Titelstück, das nicht nur eine von Hill unverwechselbare Melodie geschenkt bekam, die er zum Schreien schön gegen Ende in den wild vor sich hin brodelnden Rhythmusdunst einwebt, sondern darüber hinaus auch als Blaupause für Hills Ansatz gelten darf, seine Musik mehrdimensionaler, freier und komplexer auf zu bauen und sich dennoch in definierten Strukturen zu bewegen.Müsste ich eigentlich auch viel öfter hören, die Platte.
Bei dem Weg: wie ist denn sein letztes Album „Time Lines“? Auch so gut?
Dann empfehle ich mit Nachdruck „Unity“ von Larry Young sowie alles von Andrew Hill.
Time Lines kenne ich nicht, ich kenne neben fast alle Blue Note Alben noch „Shades“ aus den 80ern (Soul Note), das ist auch hervorragend.
Danke für den Link zu Deinem Blog, das muss ich mir bei Gelegenheit näher ansehen!
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.@kory: „Time lines“ ist ein durchaus gelungenes Werk! Der Kauf lohnt sich. Allerdings solltest du dir zuerst die klassischen Werke von Hilll besorgen. Sie sind dann schon noch ein wenig zwingender.
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Krauskatharsis(Dabei will mir immer noch nicht einleuchten, wie man solche Counterfeits bei einigen Händlern unterbekommt, so dass sie regelrecht auf dem Markt etabliert sind.)
Die sind über den normalen Tonträger-Vertrieb zu beziehen, neben den regulären Produkten. Scheint niemanden zu stören.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Was mich aber wundert, da es gerade momentan viele andere Labels gibt,die mit hochpreisigen Pressungen Geld verdienen wollen. Also scheint es sich irgendwie auszugleichen…
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIkatharsisWas mich aber wundert, da es gerade momentan viele andere Labels gibt,die mit hochpreisigen Pressungen Geld verdienen wollen. Also scheint es sich irgendwie auszugleichen…
Ja, aber das richtet sich an andere Käuferschichten.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.katharsisWas mich aber wundert, da es gerade momentan viele andere Labels gibt,die mit hochpreisigen Pressungen Geld verdienen wollen. Also scheint es sich irgendwie auszugleichen…
Wobei bei Firmen wie Music Matters, Analogue Productions & Classic Records die Gewinnspanne im Vergleich relativ gering ausfallen dürfte, da sie neben den Lizenzgebühren auch noch fürs Mastering und für die besseren Pressungen mehr bezahlen. Beim Hersteller der Counterfeits fallen sowohl die Lizenzgebühren als auch die Kosten fürs analoge Mastering weg, so dass deren Gewinnspanne deutlich höher sein dürfte.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos... -
Schlagwörter: Alfred Lion, Blue Note, Francis Wolff, It must schwing!, Jazz, Jazz-Faves, Labels, Rudy Van Gelder
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