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Ah UmWenn ich den Begriff „schön“ verwende, dann immer im Sinne von „ästhetisch wertvoll“. Mir ist bewusst, dass „Schönheit“ im alltäglichen Sprachgebrauch oft in Verbindung gebracht wird mit „lieblich“, „einschmeichelnd“ etc. So meine ich das gerade nicht.
Schön im Sinne von ästhetisch kann selbstverständlich auch eine Mondlandschaft oder atonales Gitarren-Feedback sein (oder natürlich auch Throbbing Gristle).Im Übrigen bin ich weiterhin (s.o.) der Meinung, dass Musik mehr ist, als nur das Wiedergeben von Gefühlen. Es gibt einen Musikgenuss ohne „Bilder“ und ohne konkrete Emotion.
Im ersten Teil, kann ich dir folgen, wenn Ästhetik in der Musik die Erreichbarkeit einer Stimmung ist… womit wir wieder bei der Emotion wären. Skuril oder auch derb, sind Begriffe, die der Betrachter einschätzt. Für mich haben sie positive Eigenschaften.
Im zweiten Teil kann ich nur soweit folgen, das es bei der Wiedergabe nicht um Gefühle geht. Jedoch der Hörer wird und sei es nur in Form von Bildern mit eigenen Emotionen subjektiv die Musik für sich füllen.
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deHighlights von Rolling-Stone.deWerbungMitchRyder
Ob ein Lied über die populäre Phase hinaus kommt richtet sich sowohl an den Text, welcher nachfolgende Generationen erreichen muss, wie die Musik, die nicht nur für einen kurzen Zeitraum in den Menschen haften bleibt. Der Wert des Liedes steigt, umso zeitloser und Generationen übergreifender es ist. Weitere Gesichtspunkte können wie folgt beschrieben werden: „Hoher Wiedererkennungswert in allen Altergruppen und somit generationsübergreifend, zudem verbindend und vermittelt sowie intunierten.“Der Anspruch über die Musik eines Musikers, sollte man über die Persönlichkeit, die erreicht ist, definieren. Prominenz heißt nicht gleich Persönlichkeit. Musiker sind oftmals prominent, doch fehlt ihnen für eine aussagefähige Wertigkeit oft die Persönlichkeit. Umso höher die Persönlichkeit des Musikers, umso höher auch der Wert von dessen Musik. Es spielt bei diesem Aspekt weniger eine Rolle, ob er diese Musik selbst komponiert hat (siehe Elvis Presley als Beipiel.).
Ich leite daraus mal ab, umso mehr Persönlichkeit es heute in der Musik gibt und desto mehr sich Lieder zu zeitloser Musik entwickelt, desto wertiger wird auch die Musik ihren Pkatz einnehmen.
Im ersten Teil gehe ich mit dir d’accord. Das ließe sich wohl ganz gut dem subsumieren, was ich das „Allgemein-Menschliche“ genannt habe.
Bezüglich der Musiker-Persönlichkeit habe ich arge Zweifel. Mein Eindruck ist, dass sich gerade unter Künstlern besonders viele unreife und egomanische Typen tummeln (bin aber kein Insider). Viele wären mE als Gesprächspartner ziemlich langweilig und haben außer Musik keine wesentlichen Talente. Und das stört mich auch überhaupt nicht! Wenn sich zB Bob Dylan im Gespräch als Langweiler und Riesenarschloch erweisen sollte, so würde dies der Qualität seiner Platten und seinem Status als Künstler nicht den geringsten Abbruch tun.
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)Ah Um
Bezüglich der Musiker-Persönlichkeit habe ich arge Zweifel. Mein Eindruck ist, dass sich gerade unter Künstlern besonders viele unreife und egomanische Typen tummeln (bin aber kein Insider). Viele wären mE als Gesprächspartner ziemlich langweilig und haben außer Musik keine wesentlichen Talente. Und das stört mich auch überhaupt nicht! Wenn sich zB Bob Dylan im Gespräch als Langweiler und Riesenarschloch erweisen sollte, so würde dies der Qualität seiner Platten und seinem Status als Künstler nicht den geringsten Abbruch tun.Darum geht es doch gar nicht. Eine Persönlichkeit läßt sich an dessen Taten festmachen und nicht an einer Typensierung. Persönlichkeit erwirbt man sich durch sein Schaffen und nicht durch seine äußere Erscheinung.
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deMitchRyderDarum geht es doch gar nicht. Eine Persönlichkeit läßt sich an dessen Taten festmachen und nicht an einer Typensierung. Persönlichkeit erwirbt man sich durch sein Schaffen und nicht durch seine äußere Erscheinung.
Vollkommen richtig. Nur würde ich Musik schon losmachen wollen vom „Erzeuger“ – genauso wie ich sie nicht in Verbindung setzen kann mit dem „Datenträger“ (obwohl das für Manche wichtig und, wie ich finde auch vollkommen in Ordnung ist). Wenn Du Musik am Musiker „befestigst“, bzw dessen Status als Musiker (und ob Du/man diesen Status akzeptieren kann), dann würden doch One-Hit-Wonder (die ja auch ihren Reiz haben) weniger „wert“ sein, als zB jemand, der 20 Jahre Musik macht?
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Stimmt… und sie ist weniger wert. Musik ohne den „Erzeuger“ und „Interpreten“ macht keinen Sinn. Sie gäbe es in dieser Form nämlich nicht.
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deMitchRyderStimmt… und sie ist weniger wert. Musik ohne den „Erzeuger“ und „Interpreten“ macht keinen Sinn. Sie gäbe es in dieser Form nämlich nicht.
Das ist klar. Aber wenn ich ein Lied höre von einem One-Hit-Wonder und darauf eines vom einem „20-Jährigem“ – dann kann doch ersteres besser sein? Und was macht man, wenn der Künstler einem nicht bekannt ist?
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoDas ist klar. Aber wenn ich ein Lied höre von einem One-Hit-Wonder und darauf eines vom einem „20-Jährigem“ – dann kann doch ersteres besser sein? Und was macht man, wenn der Künstler einem nicht bekannt ist?
Es sagt doch deutlich etwas über die Wertigkeit des Liedes aus. Es hat somit natürlich einen Wert. Es sagt aber auch etwas über die Wertigkeit des Musikers aus. Sie ist gering.
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deMitchRyderEs sagt doch deutlich etwas über die Wertigkeit des Liedes aus. Es hat somit natürlich einen Wert. Es sagt aber auch etwas über die Wertigkeit des Musikers aus. Sie ist gering.
Verstanden, aber sehe ich anders. Musik muss losgelöst vom Erzeuger, quasi „blind“ gehört und bewertet werden können.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoVerstanden, aber sehe ich anders. Musik muss losgelöst vom Erzeuger, quasi „blind“ gehört und bewertet werden können.
kurz offtopic:
Ich hoffe du wirst nicht taub davon.
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deMitchRyderkurz offtopic:
Ich hoffe du wirst nicht taub davon.
Auf jeden Fall nicht blind. :bier:
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Ah UmIm Übrigen bin ich weiterhin (s.o.) der Meinung, dass Musik mehr ist, als nur das Wiedergeben von Gefühlen. Es gibt einen Musikgenuss ohne „Bilder“ und ohne konkrete Emotion.
Das kann ich nicht nachvollziehen.
Selbst Musik, deren Struktur eher mathematisch erzeugt wurde, löst bei mir Synästhesien aus (z.B. plastische Gebilde, die beinahe greifbar sind).Hast Du ein Beispiel für Musik, die Du ohne Bilder und ohne konkrete Emotion hören kannst?
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Blog: http://noirberts-artige-fotos.com Fotoalbum: Reggaekonzerte im Berlin der frühen 80er Jahre http://forum.rollingstone.de/album.php?albumid=755MitchRyderDarum geht es doch gar nicht. Eine Persönlichkeit läßt sich an dessen Taten festmachen und nicht an einer Typensierung. Persönlichkeit erwirbt man sich durch sein Schaffen und nicht durch seine äußere Erscheinung.
Herrje, wie kommst du denn darauf, dass ich „Persönlichkeit“ an der äußeren Erscheinung festmachen will??
Ich wende mich nur gegen die weitverbreitete romantisierende Auffassung, die Künstlern eine besonders interessante, hellsichtige, tiefgründige Persönlichkeit unterstellt. Um gute Musik zu machen, braucht man nicht mehr „Persönlichkeit“ als ein guter Verwaltungsbeamter, höchstens vielleicht eine etwas andere. Das ganze Ding mit der Persönlichkeit wird allgemein stark überschätzt.Und, ja, ein Werk muss unabhängig vom Urheber Sinn machen. Wenn das Werk nur um den Erzeuger kreisen würde, wäre es für andere Menschen völlig uninteressant.
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)Wenn man vom Wert hier spricht, sollte man schon versuchen, auch einen Wert zu ermitteln. „Äußere“, von mir vielleicht falsch interpretiert im Zusammenhang.
Ich habe die Persönlichkeit ins Gespräch gebracht und meine keineswegs damit eine Persönlichkeit, die jeder irgendwo hat, so die, die einen auszeichnet und abhebt von der Masse.
Das Schaffen und nicht die Persona, strahlt somit.
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deNorbertDas kann ich nicht nachvollziehen.
Selbst Musik, deren Struktur eher mathematisch erzeugt wurde, löst bei mir Synästhesien aus (z.B. plastische Gebilde, die beinahe greifbar sind).Hast Du ein Beispiel für Musik, die Du ohne Bilder und ohne konkrete Emotion hören kannst?
Ich behaupte, jede Musik kann man ohne Bilder oder konkrete Emotionen hören. Im Kern ist Musik eine Art Meditation über die Möglichkeit von Schönheit an sich. Und beim Meditieren verschwinden irgendwann die Bilder.
Ausgangspunkt mag oft ein Gefühl sein, aber indem es in Klang überführt wird, wird es bereits transzendiert. Religiöse Menschen würden vielleicht von „göttlich“ sprechen.
Um mich nicht zu wiederholen, darf ich auf meinen früheren Postings verweisen.An Sonderbegabungen wie Synästhesie hatte ich bisher allerdings noch nicht gedacht. Ich für meinen Teil kann weder Zahlen riechen noch Töne sehen.
Om mani padme hum und gute Nacht
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)Jaja… esotiere mal weiter, was keinen Abbruch zur Folge hat. Und die Art von Schönheit ohne emotionale Regung, habe ich bisher noch nicht kennen gelernt.
Aber wird schön göttlich sein, wenn Transzedence dabei ist. Ich glaube mehr an die Transdance… so mal zwischenmenschlich betrachtet.
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