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ONE HOUR PHOTO (Mark Romanek, 2002)
Was ganz selten vorkommt – ich kaufe einen Film auf Blu-ray und schaue ihn noch am selben Tag. Zuerst gesehen im Kino, dann ein paar Jahre später im Fernsehen, dann nicht mehr.
Immer noch eine äußerst eindrucksvolle Darstellung durch Robin Williams, der – egal welche Rolle – immer dafür sorgte, dass man ihm bzw. seiner Figur Empathie entgegenbrachte.
Zig verschiedene Figuren gespielt und doch immer verletzlich. Der Tag seines Selbstmords war einschneidend für mich, Pinch hat es damals am besten auf den Punkt gebracht: „Unfassbar“.(Der gesundheitliche und psychische Zustand von Robin Williams lassen seine Entscheidung im Nachhinein nachvollziehbarer erscheinen.)
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Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollHighlights von Rolling-Stone.deLegendäre Konzerte: The Concert For Bangladesh 1971
The Beatles: Wie die Aufnahmen zu „Let It Be“ zum Fiasko wurden
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Priscilla Presley über Elvis‘ Tablettensucht: „Er wusste, was er tat“
WerbungZwei sehr schöne und zugleich sehr unterschiedliche Filme am Stück gesehen (wobei es in beiden Fällen ein Wiedersehen war):
Dialog mit meinem Gärtner (2007 / OT: Dialogue avec mon jardinier / Jean Becker) ****1/2
Ein wunderbar ruhiger Film um eine ungewöhnlichen Freundschaft zweier sehr unterschiedlicher Individuen, der dem Zuschauer eindrucksvoll verdeutlicht, was im Leben wirklich zählt. Oder sollte ich sagen „zählen sollte“?
Whiplash (2014 / Damien Chazelle) ****1/2
Aufgrund der intensiven Performance vor allem von J.K. Simmons, aber auch von Miles Teller, zog mich der Film von Anfang an in seinen Bann. Die Frage, welche Opfer man für den maximalen Erfolg bringen muss, wird sehr rigoros beantwortet. Jedes Opfer. Kleiner Wermutstropfen: Mir kam hin und wieder beim Zusehen die Frage in den Sinn, ob Musizieren auch hin und wieder Spaß machen und nicht nur ein Wettbewerb sein sollte.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killThe East (De Oost, Jim Taihuttu, 2020)
Die Niederlande hatten im zweiten Weltkrieg ihr Kolonialreich Indonesien an die Japaner verloren. Hier geht es um die Rückeroberung. Der Film beginnt recht soft, nimmt dann aber immer mehr Fahrt auf.
Beeindruckend und bemerkenswert.
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Das Leben als Pensionär ist einfach nur geil!Zuletzt gesehen:
The Story of Film: An Odyssey (Regie: Mark Cousins – Großbritannien, 2011) 6,5/10
Die relativ niedrige Wertung für dieses 15-stündige Mammutwerk in 15 Episoden liegt in der verschiedenen Sichtweise auf das Kino begründet, die Regisseur Mark Cousins für sich und ich für mich beanspruche. Mark Cousins hegt eine dezidierte Abneigung gegenüber dem fantastischen und „romantischen“ Kino. Für ihn ist ein Film erst dann wirklich gut, wenn er sich aus der vermeintlichen Realität speist oder auf diese zurückwirkt: Menschliche Beziehungen, gesellschaftliche Probleme, politische Komplexe. Klassisches Welt- und Arthaus-Kino, mitunter „Problemfilm“, dem Exzess abhold, dem Alltäglichen verpflichtet.
Noch dazu vergisst er in vielen Fällen die visuelle Einzigartigkeit der behandelten Filme und Regisseure herauszustellen, so kommt Bergmans Genie für einprägsame Bilder völlig unter die Räder der Psychologie, Fellini wird mit einigen Frühwerken abgespeist. Die gewählten Ausschnitte lassen oft die Größe des behandelten Werks in audiovisueller Hinsicht höchstens erahnen, manchmal widersprechen sie auch den getätigten Aussagen Cousins.
Trotzdem bietet The Story of Film: An Odyssey einen umfassenden und brauchbaren Blick auf die Entwicklung des Films von den Anfängen in der Fabrik der Lumières bis etwa in die Mitte des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts. Und das auf allen Kontinenten: Asien, Afrika, Lateinamerika, Ozeanien und Osteuropa kommen genau so zu ihrem Recht wie Zentraleuropa und die USA.
Deshalb mögen Filmfans mit anderen Schwerpunkten als meinen eigenen hier durchaus „fündiger“ werden und eine höhere Punktzahl vergeben.--
Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Zuletzt gesehen:
Fearless (Regie: Peter Weir – USA, 1993) 7,5/10
The Neighbor (Regie: Marcus Dunstan – USA, 2016) 6/10
Abyzou: The Offering (Regie: Oliver Park – USA, 2023) 5,5/10
John Wick: Chapter 2 (Regie: Chad Stahelski – USA, 2017) 7/10
El Topo (Regie: Alejandro Jodorowsky – Mexiko, 1970) 9/10
It Lives Inside (Regie: Bishal Dutta – USA, 2023) 4,5/10--
Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Danke für die Story of Film, werter Kritiker. Bin noch dran. Wenig Tages- und Nacht- Freizeit, YKWIM. ;)
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The highway is for gamblers, better use yurr sense Contre la guerreWo schaust du das?
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Die Ex hat einen Stick. Hat mich angelockt, wie Dein Trailer. Aber lag auch im Saturn rum. Fuffie.
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The highway is for gamblers, better use yurr sense Contre la guerreEs gibt dazu noch eine Fortsetzung, welche die letzten Jahrzehnte behandelt. Im Moment aber nur auf Disc erhältlich. Zumindest, falls man legal streamen wollen würde.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Danke für den Tipp. Nur…
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The highway is for gamblers, better use yurr sense Contre la guerreSaw X (Kevin Greutert, 2023)
Godzilla Minus One (ゴジラ-1.0, Takashi Yamazaki, 2023)
Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes (The Hunger Games: The Ballad of Songbirds and Snakes, Francis Lawrence, 2023)
Raus aus dem Teich (Migration, Benjamin Renner, 2023)
Wochenendrebellen (Marc Rothemund, 2023)
Kinder des Zorns (Children of the Corn, Kurt Wimmer, 2020)
Eileen (William Oldroyd, 2023)Godzilla ist besser als alle anderen Filme der Reihe seit dem Original. Das allein ist ja noch keine Kunst, aber Godzilla Minus One schlägt auch alle anderen Eventfilme des Jahres um Längen.
zuletzt geändert von motoerwolf
Kinder des Zorns lag drei Jahre fertig auf Halde, und da hätte er bleiben sollen. Die erste Hälfte des Films war noch überraschend gut, ich dachte schon, die schlechten Kritiken hätten einfach mit dem Genre und dem Umstand, dass der Film ein elfter Teil ist zu tun, aber sobald in der zweiten Hälfte Er, der hinter den Reihen geht auftritt, wird der Film fast unerträglich schlecht.
Eileen ist ein faszinierender Film geworden. Thomasin McKenzie (Jojo Rabbit, Last Night in Soho) entwickelt sich immer mehr zu einer meiner Lieblingsschauspielerinnen, hier zeigt sich wieder einmal warum. Ihre Rolle ist eigentlich recht undankbar, Eileen ist langweilig, zuckersüchtig, sexuell einerseits gehemmt aufgrund ihrer sozialen Inkompetenz, andererseits total triebgesteuert, weswegen sie ziemlich häufig masturbiert. Eine eigentlich völlig uninteressante Person, wie selbst ihr Vater nicht müde wird, ihr zu erklären. Aus dieser Figur holt McKenzie das Maximum heraus, man ist als Zuschauer regelrecht überrascht, wie gern man ihr durch die fast 100 Minuten folgt. Ebenfalls großartig ist Eileens Gegenpol Rebecca, gespielt von Anne Hathaway. Sie ist das Licht, von dem sich Eileen angezogen fühlt, sie ist larger than life, ein Fleisch gewordener Sextraum und Eileens neues Objekt der Begierde. Doch just in dem Moment, wenn der Zuschauer glaubt, der Film handle hauptsächlich von Eileens Coming-out und zeige ab hier einen Reifeprozess der Figur, kippt der Film in Richtung Thriller. Obwohl das ganze eigentlich recht düster ist, was durch die Farbgestaltung des Films noch verstärkt wird, hat der Film reichlich Humor zu bieten, Allerdings eher schrägen, subtilen. Jedenfalls hat außer mir im Kino niemand erkennbar gelacht.--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameOne Of These Days (One Of These Days, Bastian Günther, 2020)
Leute, haltet euch fest …
Beklemmend und beeindruckend.
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Das Leben als Pensionär ist einfach nur geil!Gerade auf arte gesehen:
Die Brücken am Fluss (The Bridges of Madison County) – (USA, 1995, Clint Eastwood)
9/10
Wunderschöner Film mit einer bezaubernden Meryl Streep und mit Clint Eastwood.Den habe ich gestern auch geschaut. Immer wieder schön, dieser Film
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Das Leben als Pensionär ist einfach nur geil!Noch zwei Tage in der ZDF-Mediathek verfügbar:
Feinde – Hostiles (Hostiles, Scott Cooper, 2017)
Für mich der beste Western des 21. Jahrhunderts und Christian Bale in der Rolle seines Lebens. Spannend, aufrichtig, gesellschaftskritisch und am Ende auch noch versöhnlich. Wes Studi, der für mich beste Indianerdarsteller aller Zeiten, spielt den Gegenpart. Besser geht es für mich nicht.
Die Anmeldekriterien, um den Film vor 22:00 Uhr sehen zu können, sind allerdings das bürokratischste, was ich seit Ewigkeiten erlebt habe. In der Zeit habe ich meine Wohnung geputzt und ein drei-Gänge-Menü gekocht. Haltet euren Personalausweis bereit
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Das Leben als Pensionär ist einfach nur geil! -
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