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Saw X (Kevin Greutert, 2023)
Godzilla Minus One (ゴジラ-1.0, Takashi Yamazaki, 2023)
Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes (The Hunger Games: The Ballad of Songbirds and Snakes, Francis Lawrence, 2023)
Raus aus dem Teich (Migration, Benjamin Renner, 2023)
Wochenendrebellen (Marc Rothemund, 2023)
Kinder des Zorns (Children of the Corn, Kurt Wimmer, 2020)
Eileen (William Oldroyd, 2023)
Godzilla ist besser als alle anderen Filme der Reihe seit dem Original. Das allein ist ja noch keine Kunst, aber Godzilla Minus One schlägt auch alle anderen Eventfilme des Jahres um Längen.
Kinder des Zorns lag drei Jahre fertig auf Halde, und da hätte er bleiben sollen. Die erste Hälfte des Films war noch überraschend gut, ich dachte schon, die schlechten Kritiken hätten einfach mit dem Genre und dem Umstand, dass der Film ein elfter Teil ist zu tun, aber sobald in der zweiten Hälfte Er, der hinter den Reihen geht auftritt, wird der Film fast unerträglich schlecht.
Eileen ist ein faszinierender Film geworden. Thomasin McKenzie (Jojo Rabbit, Last Night in Soho) entwickelt sich immer mehr zu einer meiner Lieblingsschauspielerinnen, hier zeigt sich wieder einmal warum. Ihre Rolle ist eigentlich recht undankbar, Eileen ist langweilig, zuckersüchtig, sexuell einerseits gehemmt aufgrund ihrer sozialen Inkompetenz, andererseits total triebgesteuert, weswegen sie ziemlich häufig masturbiert. Eine eigentlich völlig uninteressante Person, wie selbst ihr Vater nicht müde wird, ihr zu erklären. Aus dieser Figur holt McKenzie das Maximum heraus, man ist als Zuschauer regelrecht überrascht, wie gern man ihr durch die fast 100 Minuten folgt. Ebenfalls großartig ist Eileens Gegenpol Rebecca, gespielt von Anne Hathaway. Sie ist das Licht, von dem sich Eileen angezogen fühlt, sie ist larger than life, ein Fleisch gewordener Sextraum und Eileens neues Objekt der Begierde. Doch just in dem Moment, wenn der Zuschauer glaubt, der Film handle hauptsächlich von Eileens Coming-out und zeige ab hier einen Reifeprozess der Figur, kippt der Film in Richtung Thriller. Obwohl das ganze eigentlich recht düster ist, was durch die Farbgestaltung des Films noch verstärkt wird, hat der Film reichlich Humor zu bieten, Allerdings eher schrägen, subtilen. Jedenfalls hat außer mir im Kino niemand erkennbar gelacht.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame