Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)
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Es ist durchaus üblich , dass Werke , musikalisch, filmisch etc. in den Augen des Adressaten im Laufe der Zeit einen höheren – bis zum Kult- Status erlangen oder „schlecht altern“. Dabei geht es meines Erachtens aber nicht um Objektivitäten, sondern um subjektive Wahrnehmungen, die stark von der persönlichen und kulturellen Entwicklung abhängig sind. Auf mich wirkt es manchmal sehr ermüdend, wenn gefloppte Werke viele Jahre später hochgejubelt werden. Das hat häufig einen sehr elitären Beigeschmack.
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Werbung@mozza und @stormy-monday, ihr solltet Euch unbedingt mal treffen. Ein gutes Rohr bauen und einen guten Drink dazu und unter diesem Einfluss „Spring Breakers“ zusammen auf Riesenleinwand und Dolby 1.5 Surround anschauen.
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Don't be scaredwenzelPaul Verhoeven – Rolling Stone Forum@ showgirls: interessanterweise hat da ein User innerhalb von kurzer Zeit von „mag ich“ zu „einer der besten amerikanischen Filme des letzten Jahrzehnts“ aufgewertet.
Ja, das war Napoleon Dynamite, und? Zwei Jahre später ist er mit ***** bei einer Top Wertung geblieben. Zumal von „mag ich“ bis „sehr gut“ die Diskrepanz nicht so riesig ist.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykokrautathaus
Und genau diese „Hauptakteure“ aka Napo und Co. sind hier schmerzlich vermisst. Immerhin Foris die viele Filme gesehen, auf Festivals waren, teils beruflich mit dem Medium zu tun hatten etc.. Und weißt du warum die nicht mehr da sind? U.a. schau dir mal dein Offtopic-Chat-Gesabbel (zw. diesem Post und dem zitierten) mit Stormy (dem kongenialen Partner im Chatrausch) an. Reicht es eigentlich nicht dass dein überbordender Selbstdarstellungstrieb schon in anderen Threads freien Lauf genießt? Muss das hier auch noch sein? Oder im „Beste Tracks von Bob Dylan Thread“? Prätentiös war an dem Thread damals gar nichts, aber mit engagierten Foris gespickt, einer Menge tollen Empfehlungen, Anregungen und interessanter Sichtweisen auf Film. Dass aber gerade du das Wort „prätentiös“ noch ins Spiel bringst und dich mit „unterhaltsam“ über Leute mit Input lustig machst, ist schon klasse. Ohne den einen oder anderen würde ich Spring Breakers wohl noch immer als oberflächlichen Sex&Crime-Banger aus Florida sehen, so wie ihn die meisten schon aufgrund des Marketing falsch verstanden haben.
Klare Worte, danke. Die Unterhaltung im Verhoeven-Thread zwischen Candy und napo nimmt doch die ganze Diskussion um Starship Troopers (oder eben Salo) vorweg. Und lernen tut man auch noch was. Aber wer sich schon für schlau genug hält…--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.@ kraut
ich hatte den Thread verlinkt, weil du nach den Ausführungen von Candy zu ST gefragt hattest.
Die Kommentare zu Showgirls sind mir da nebenbei aufgefallen, bei den Wertungen ist ja von * bis ***** alles dabei. Hältst du alle Filmkritiker, die den Film abgewatscht haben, für Schwachköpfe, weil sie die Intention nicht verstanden haben? Was nützt denn die (eventuell dem Schöpfer ja nur zugeschriebene ) beste Intention, wenn es genug andere Gründe gibt, den Film ärgerlich zu finden?
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wenzel@ kraut ich hatte den Thread verlinkt, weil du nach den Ausführungen von Candy zu ST gefragt hattest. Die Kommentare zu Showgirls sind mir da nebenbei aufgefallen, bei den Wertungen ist ja von * bis ***** alles dabei. Hältst du alle Filmkritiker, die den Film abgewatscht haben, für Schwachköpfe, weil sie die Intention nicht verstanden haben? Was nützt denn die (eventuell dem Schöpfer ja nur zugeschriebene* ) beste Intention, wenn es genug andere Gründe gibt, den Film ärgerlich zu finden?
Hast du meine Antwort übehaupt gelesen? Ich bin hier ganz spezifisch auf drei deiner Punkte eingegangen. Da relativieren sich so manche Aussagen gg.über den Darstellern, wenn man mal die Interviews dazu sieht.
http://forum.rollingstone.de/foren/reply/11652291/
Ich habe auch niemand als Schwachkopf bezeichnet, der Showgirls verreißt, was du mir indirekt unterstellst. Dass der Film aufgrund des Marketing und des Hyperrealismus vom Großteil der Kritiker und Zuschauer mißverstanden wurde, ist doch keine Wahnsinnserkenntnis im Nachhinein.
Und Candycolourclown’s Kritik an Starship Troopers zeigt doch, dass man die Intention eines Filmes verstehen kann und ihn trotzdem FAIR kritisieren kann.
* Hä? Glaubst du Verhoeven nicht, was er und Gershon im Interview erzählen?
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoAus meiner Sicht gibt es immer weniger gut gemachte herausragende Sci Fi – Filme á la „Alien“ oder „Matrix“. (Mein Bedarf ist da wohl zu groß.)
Bei diesen ganzen „Nachahmern“ steige ich nach 10-15 Minuten aus. Es sind halt doch keine John Carpenter-Kultfilme wie „Dark Star“.
Wenn dann billig, dann schon richtig billig, sagte ich mir neulich.
War also auf der Suche nach Low Budget-Filmen.Einer ist ganz nett:
Nydenion – Krieg der Kolonien
Eine deutsche Produktion.
Sympathisch: Die gesamte Produktionsdauer betrug ca. 15 Jahre. Begann als kleines unabhängiges Fanprojekt.
Reicht natürlich bei Weitem an gute Hollywood-Produktionen nicht heran. Ich finde ihn aber trotzdem reizvoll und verzeihe alle Fehler, weil er einen gewissen Charme besitzt.Ein gewisser Jack Moik (natürlich nicht sein richtiger Name) ist für ziemlich Alles verantwortlich: Hauptrolle, Regie, Drehbuch, Produktion, Musik und Schnitt.
Alles mit Laiendarstellern natürlich.Seit 2011 gibt’s den auf DVD. Wahrscheinlich kennt ihn ja jemand auch.
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Don't be scaredIm Bereich „Sci-Fi-Horror“ finde ich Event Horizon noch gut. Ansonsten sieht es da in der Tat relativ mau aus.
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Schon etwas älter, aber überraschend unterhaltsamer Low Budget (naja, 20Mio$) Science-Fiction-Film:
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockPitch Black, Attack The block, Annihilation, Under The Skin, Arrival war wohl etwas teurer…aber klar in den 70/80/90s gab’s davon mehr. Inzwischen dürfte auch die Finanzierung ganz schön problematisch sein, weil der Zweitverwertungsmarkt über DVD/Bluray seit Jahren eingebrochen ist.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko@ kraut
deine Antwort hatte ich übersehen. Das Interview mit Verhoeven schau ich mir noch an. Vielleicht komm ich zu neuen Erkenntnissen. Bei MacLachlan bezog ich mich auf das auch bei Wiki verlinkte Interview Kyle MacLachlan on David Lynch, Showgirls, and Billy Idol-isms (avclub.com)
It was about to première, I hadn’t seen it yet, and I wanted to. So I went to see it and… I was absolutely gobsmacked. I said, “This is horrible. Horrible!” And it’s a very slow, sinking feeling when you’re watching the movie, and the first scene comes out, and you’re like, “Oh, that’s a really bad scene.” But you say, “Well, that’s okay, the next one’ll be better.” And you somehow try to convince yourself that it’s going to get better… and it just gets worse. And I was like, “Wow. That was crazy.” I mean, I really didn’t see that coming. So at that point, I distanced myself from the movie. Now, of course, it has a whole other life as a sort of inadvertent… satire. No, “satire” isn’t the right word. But it’s inadvertently funny. So it’s found its place. It provides entertainment, though not in the way I think it was originally intended. It was just… maybe the wrong material with the wrong director and the wrong cast.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ich habe neulich Captive State gesehen, den fand ich gar nicht so schlecht. Komisch, dass der so gefloppt ist. Düsterer Film über Widerstand und Kollaboration mit hoffnungslos überlegenen Alienbesatzern und mit einem wirklich guten Schluss. Seht gute Besetzung.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
https://www.youtube.com/c/watchdust/featured
Kennt jemand DUST, diesen youtube-channel mit vielen SciFi-Kurzfilmen?
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plattensammlerhttps://www.youtube.com/c/watchdust/featured
Kennt jemand DUST, diesen youtube-channel mit vielen SciFi-Kurzfilmen?@plattensammler, ich noch nicht. Danke für deinen Tipp.
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Don't be scaredkrautathaus
tezukaAber das alles funktioniert ja auch in eine andere Richtung, oder? Auf den letzten Seiten ging mir alles etwas zu sehr in Richtung Schwarz-Weiss-Malerei (Spaltung des Forums in die, die Filme verstanden haben, und in die anderen), da wurden vor etlichen Jahren im Verhoeven-Thread schon komplexere Gedanken geäußert, u.a. von Candy (der ist auch nicht mehr aktiv, oder?), seinen Ausführungen zu „Starship Troopers“ kann ich mich zum größten Teil anschließen…
Ja, leider. Wo finde ich seine Ausführungen? Und ich bin schon der Meinung dass man Starship Troopers auch einfach als Actionfilm genießen kann. Das ist doch das schöne, es reicht wenn man mal die Feinheiten erfasst hat und sich dann an den Schauwerten erfreuen kann. Wenn aber einem ein Sci-Fi-Ballerfilm komplett am Allerwertesten vorbeigeht, gibt es doch immer noch zig interessante Genres. Nur: man sollte aber dann trotzdem dem Film nicht seinen offensichtlichen satirischen Hintergrund absprechen, oder beim anderen nicht die Schauspielführung kritisieren wenn man die Intention nicht erkennt.
Klar, meine Haltung zum Film geht ja auch in eine komplett konträre Richtung, mir ist es zu viel Satire, alle Figuren sind Pappkameraden, irgendwann (relativ schnell) hat man alles begriffen, und der Film macht „Plopp“ wie eine Seifenblase. Da fielen mir andere Filme ein die auf den ersten Blick als reine Actionkracher funktionieren, aber bei zweitem Hinsehen eine ziemliche Cleverness aufweisen.
Ein Grund weswegen ich den „Spring Breakers“ mindestens zwei Sterne mehr geben würde wäre dass die Mädels zwar auf den ersten Blick aussehen als wären sie irgendeinem Teenie-Magazin oder irgendeiner High-School-Schmonzette entstiegen, Harmony Korine es aber schafft ihnen Tiefe zu verleihen, aus ihnen realistische Figuren zu machen, so dass der Film zwar klar satirische Elemente hat, aber nicht dabei stehen bleibt. Und dann funktioniert auch eine Comicfigur wie Alien wunderbar.
(Nichts generell gegen Verhoeven übrigens, „Total Recall“ und „Zwarte Boek“ beispielsweise mag ich ganz gerne.)
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