Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #11229331  | PERMALINK

    was

    Registriert seit: 17.01.2010

    Beiträge: 11,283

    tezuka

    was

    stormy-mondayHopper macht mir richtig Angst in dem Film.

    Stimmt, ein richtig fieses Arschloch, dieser Frank. Da kommt bei mir auch an keiner Stelle auch nur die Spur von Mitgefühl oder gar Mitleid auf.

    Ich fand seine Rolle Klasse (die Fuck-Kanonade hat mich weniger gestört), direkte Unsympathie kam allerdings nicht auf, was unter anderem daran lag dass man bei den Figuren von Kyle McLachlan und von Laura Dern zu keinem Zeitpunkt den Eindruck hatte es mit realen Personen zu tun zu haben. Alles war so sehr auf Karikatur, auf Klischee angelegt, die Ästhetik von Groschenromanen und Highschoolfilmen durch eine Pop-Art-Brille betrachtet, dass man sich zu keinem Zeitpunkt mit den Protagonisten idetifizieren kann. Da sind Frank und seine Gangster-Kumpels nicht wirklich ein Kontrast dazu, sondern faszinieren im Gegenteil dazu eher… (Wollte eh wieder mehr über Filme schreiben, David Lynch ist ein Regisseur mit dem ich mich in letzter Zeit etwas näher beschäftigt habe, vielleicht führe ich was ich oben schrieb mal anhand von anderen seiner Filme mal etwas mehr aus…)

    Stimmt schon, alles in diesem Film ist überzogen. Gleich zu Beginn, der breit grinsende Feuerwehrmann,  der uns zuwinkt, dese  Vorstadtidylle, und doch weiß man, dass uns Lynch sehr bald auch die andere Seite dieser  verlogenen  Herrlichkeit präsentieren wird. Das ist ja bei Twin Peaks nicht viel anders.

    Ich habe mir den Film gestern mit einer Bekannten angesehen, die ihn noch nicht kannte und an ihren Reaktionen konnte ich sehr gut  feststellen, wie Lynchs Film beim ersten Sehen wirkt. Bei ihr kamen Emotionen auf, sie hätte diesem  Frank am liebsten  alles Schlechte der Welt gewünscht. Naja , ich habe dann zumindest versucht, die ganzen Hintergrundinfos auszublenden.

     

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    #11229379  | PERMALINK

    cycleandale
    ALEoholic

    Registriert seit: 05.08.2010

    Beiträge: 10,342

    Ich kann ja mit Lynch so gar nichts anfangen.

    Aber dann dreht der mit The straight story ein kleines Meisterwerk!

    --

    l'enfer c'est les autres...
    #11229397  | PERMALINK

    thesidewinder

    Registriert seit: 17.03.2019

    Beiträge: 11,777

    Downsizing (2017, von Alexander Payne)

    Kuriose SciFi-Tragikkomödie mit Matt Damon, Christoph Waltz und Udo Kier. Norwegische Wissenschaftler wollen den Planeten retten in dem sie die Menschen auf ca. 12 cm schrumpfen lassen so dass sie weniger Rohstoffe verbrauchen und Müll produzieren. Das erste Drittel des Films ist ziemlich großartig, wo es noch um das Downsizing an sich geht und das Einbinden davon in den Alltag der Menschen. Leider wird dieser Aspekt später weitesgehend fallengelassen und der Film wird konventioneller was viel von der Faszination rausnimmt.

    --

    #11229535  | PERMALINK

    pipe-bowl
    Moderator
    Cookie Pusher

    Registriert seit: 17.10.2003

    Beiträge: 72,181

    In den letzten Tagen:

    Just Mercy (2019 / Destin Daniel Cretton) ****

    …und eine Rutsche Hitchcock:

    Die rote Lola (OT: Stage fright / 1949) ***1/2
    Ich beichte (OT: I confess / 1953) ****
    Der falsche Mann (OT: The wrong man / 1956) ****

    --

    there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
    #11229749  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 7,417

    Hat der Mann auch mal einen schlechten Film gemacht?

    --

    Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.
    #11229751  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 7,417

    cycleandale Ich kann ja mit Lynch so gar nichts anfangen. Aber dann dreht der mit The straight story ein kleines Meisterwerk!

    Naja, David Lynch hat seinen besten und interessantesten Film (Eraserhead) gleich zu Beginn seiner Karriere gedreht, alles danach muss zwangsläufig enttäuschen, wenn auch auf hohem Niveau.

    --

    Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.
    #11229831  | PERMALINK

    tezuka
    The artist formerly known as BB

    Registriert seit: 14.12.2016

    Beiträge: 1,879

    was

    tezuka

    was

    stormy-mondayHopper macht mir richtig Angst in dem Film.

    Stimmt, ein richtig fieses Arschloch, dieser Frank. Da kommt bei mir auch an keiner Stelle auch nur die Spur von Mitgefühl oder gar Mitleid auf.

    Ich fand seine Rolle Klasse (die Fuck-Kanonade hat mich weniger gestört), direkte Unsympathie kam allerdings nicht auf, was unter anderem daran lag dass man bei den Figuren von Kyle McLachlan und von Laura Dern zu keinem Zeitpunkt den Eindruck hatte es mit realen Personen zu tun zu haben. Alles war so sehr auf Karikatur, auf Klischee angelegt, die Ästhetik von Groschenromanen und Highschoolfilmen durch eine Pop-Art-Brille betrachtet, dass man sich zu keinem Zeitpunkt mit den Protagonisten idetifizieren kann. Da sind Frank und seine Gangster-Kumpels nicht wirklich ein Kontrast dazu, sondern faszinieren im Gegenteil dazu eher… (Wollte eh wieder mehr über Filme schreiben, David Lynch ist ein Regisseur mit dem ich mich in letzter Zeit etwas näher beschäftigt habe, vielleicht führe ich was ich oben schrieb mal anhand von anderen seiner Filme mal etwas mehr aus…)

    Stimmt schon, alles in diesem Film ist überzogen. Gleich zu Beginn, der breit grinsende Feuerwehrmann, der uns zuwinkt, dese Vorstadtidylle, und doch weiß man, dass uns Lynch sehr bald auch die andere Seite dieser verlogenen Herrlichkeit präsentieren wird. Das ist ja bei Twin Peaks nicht viel anders. Ich habe mir den Film gestern mit einer Bekannten angesehen, die ihn noch nicht kannte und an ihren Reaktionen konnte ich sehr gut feststellen, wie Lynchs Film beim ersten Sehen wirkt. Bei ihr kamen Emotionen auf, sie hätte diesem Frank am liebsten alles Schlechte der Welt gewünscht. Naja , ich habe dann zumindest versucht, die ganzen Hintergrundinfos auszublenden.

    Klar, aber nach mehrmaligen sehen ist man doch durch mit diesem Malen nach Zahlen. Ganz anders dagegen der famose „Mulholland Drive“, indem man den Eindruck hat es in jeder Szene mit realen Personen zu tun zu haben, so dass das Surreale darin um so mehr reinhaut.

    Finde übrigens gar nicht das Frank nichts mitleiderregendes hat, man denke nur an seinen ersten Auftritt, indem auf „Schnauze, das heisst Daddy!“ ein „Baby will jetzt ficken!“ folgt.

    pfingstluemmel

    cycleandale Ich kann ja mit Lynch so gar nichts anfangen. Aber dann dreht der mit The straight story ein kleines Meisterwerk!

    Naja, David Lynch hat seinen besten und interessantesten Film (Eraserhead) gleich zu Beginn seiner Karriere gedreht, alles danach muss zwangsläufig enttäuschen, wenn auch auf hohem Niveau.

    Weiss gar nicht ob besonders schräg besonders interessant ist.  Trotzdem ein sehr guter Film der mich zu Lynch bekehrt hat. Kann übrigens wenig mit dem Begriff „sperrig“ anfangen der immer im Zusammenhang damit genannt wird.

     

    --

    #11229837  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 7,417

    tezuka Weiss gar nicht ob besonders schräg besonders interessant ist. Trotzdem ein sehr guter Film der mich zu Lynch bekehrt hat. Kann übrigens wenig mit dem Begriff „sperrig“ anfangen der immer im Zusammenhang damit genannt wird.

    Die dräuende Atmosphäre und die außergewöhnlichen Bilder, zusammen mit der höchst ungewöhnlichen Klangkulisse, findet man im späteren Werk von Lynch eher selten. Ich empfinde sie nicht als besonders schräg, sondern als besonders aufmerksam und detailverliebt. Spätere Filme wirken in den Bildern geglättet, fast genormt, und das Außergewöhnliche zieht sich mehr und mehr in die (Erzähl-)Struktur und auf die Meta-Ebene zurück. Was allen Filmen gemein scheint, ist die Kreuzung von Banalem und Abseitigem, wo z.B. die TV-Soap auf Horror- und Mystery-Elemente trifft. Am Augenscheinlichsten in Twin Peaks, doch das ist auch schon in Eraserhead deutlich sichtbar angelegt.

    --

    Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.
    #11229891  | PERMALINK

    wenzel

    Registriert seit: 25.01.2008

    Beiträge: 5,954

    Der Schneemann (1985) **

    Hatte ich damals im Kino gesehen. Nach der Lektüre des auch eher enttäuschenden Romans von Fauser mal wieder angeschaut. Westernhagen war im Nachhinein eigentlich auch nur ein sehr mittelmäßiger Schauspieler.

     

    --

    #11229895  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 81,042

    @wenzel

    Schau mal diesen Schneemann-Film

    --

    Going down in Kackbratzentown
    #11229907  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,343

    pipe-bowlIn den letzten Tagen: Just Mercy (2019 / Destin Daniel Cretton) ****

    Den habe ich sogar noch etwas besser bewertet.  Bei mir hat er 9/10.  Da ist aber möglicherweise ein Pünktchen dabei, dass nicht aus rein filmischen Gründen resultiert, sondern aus der politischen Bedeutung,  die der Film gerade heute hat.

    --

    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #11229911  | PERMALINK

    was

    Registriert seit: 17.01.2010

    Beiträge: 11,283

     

    tezuka

    was

    tezuka

    was

    stormy-mondayHopper macht mir richtig Angst in dem Film.

    Stimmt, ein richtig fieses Arschloch, dieser Frank. Da kommt bei mir auch an keiner Stelle auch nur die Spur von Mitgefühl oder gar Mitleid auf.

    Ich fand seine Rolle Klasse (die Fuck-Kanonade hat mich weniger gestört), direkte Unsympathie kam allerdings nicht auf, was unter anderem daran lag dass man bei den Figuren von Kyle McLachlan und von Laura Dern zu keinem Zeitpunkt den Eindruck hatte es mit realen Personen zu tun zu haben. Alles war so sehr auf Karikatur, auf Klischee angelegt, die Ästhetik von Groschenromanen und Highschoolfilmen durch eine Pop-Art-Brille betrachtet, dass man sich zu keinem Zeitpunkt mit den Protagonisten idetifizieren kann. Da sind Frank und seine Gangster-Kumpels nicht wirklich ein Kontrast dazu, sondern faszinieren im Gegenteil dazu eher… (Wollte eh wieder mehr über Filme schreiben, David Lynch ist ein Regisseur mit dem ich mich in letzter Zeit etwas näher beschäftigt habe, vielleicht führe ich was ich oben schrieb mal anhand von anderen seiner Filme mal etwas mehr aus…)

    Stimmt schon, alles in diesem Film ist überzogen. Gleich zu Beginn, der breit grinsende Feuerwehrmann, der uns zuwinkt, dese Vorstadtidylle, und doch weiß man, dass uns Lynch sehr bald auch die andere Seite dieser verlogenen Herrlichkeit präsentieren wird. Das ist ja bei Twin Peaks nicht viel anders. Ich habe mir den Film gestern mit einer Bekannten angesehen, die ihn noch nicht kannte und an ihren Reaktionen konnte ich sehr gut feststellen, wie Lynchs Film beim ersten Sehen wirkt. Bei ihr kamen Emotionen auf, sie hätte diesem Frank am liebsten alles Schlechte der Welt gewünscht. Naja , ich habe dann zumindest versucht, die ganzen Hintergrundinfos auszublenden.

    Klar, aber nach mehrmaligen sehen ist man doch durch mit diesem Malen nach Zahlen. Ganz anders dagegen der famose „Mulholland Drive“, indem man den Eindruck hat es in jeder Szene mit realen Personen zu tun zu haben, so dass das Surreale darin um so mehr reinhaut. Finde übrigens gar nicht das Frank nichts mitleiderregendes hat, man denke nur an seinen ersten Auftritt, indem auf „Schnauze, das heisst Daddy!“ ein „Baby will jetzt ficken!“ folgt.

    pfingstluemmel

    cycleandale Ich kann ja mit Lynch so gar nichts anfangen. Aber dann dreht der mit The straight story ein kleines Meisterwerk!

    Naja, David Lynch hat seinen besten und interessantesten Film (Eraserhead) gleich zu Beginn seiner Karriere gedreht, alles danach muss zwangsläufig enttäuschen, wenn auch auf hohem Niveau.

    Weiss gar nicht ob besonders schräg besonders interessant ist. Trotzdem ein sehr guter Film der mich zu Lynch bekehrt hat. Kann übrigens wenig mit dem Begriff „sperrig“ anfangen der immer im Zusammenhang damit genannt wird.

    So oft habe ich Blue Velvet nun nicht gesehen. Mulholland Drive  habe ich hier auch als DVD stehen,. Den muß ich auch mal wieder sehen. Der hat mich beim ersten Sehen total  verstört. Da  war doch was mit dem Vertauschen der Hauptdarstellerinnen , oder so ähnlich. Fand ihn aber auch sehr gelungen.

    --

             
    #11229921  | PERMALINK

    wenzel

    Registriert seit: 25.01.2008

    Beiträge: 5,954

    @mozza

    Taugt der was? Kann mich dunkel erinnern, dass die Kritiken nicht so gut waren.

    --

    #11229927  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 81,042

    Ich fand den Film ziemlich gelungen, habe den auch als spannend empfunden und gut geschauspielert.

    Auf Kritiken gebe ich meistens nichts. Ich lese mir mehr die Plot-Zusammenfassung durch (natürlich ohne Spoiler).

    --

    Going down in Kackbratzentown
    #11229941  | PERMALINK

    pipe-bowl
    Moderator
    Cookie Pusher

    Registriert seit: 17.10.2003

    Beiträge: 72,181

    motoerwolf

    pipe-bowlIn den letzten Tagen: Just Mercy (2019 / Destin Daniel Cretton) ****

    Den habe ich sogar noch etwas besser bewertet. Bei mir hat er 9/10. Da ist aber möglicherweise ein Pünktchen dabei, dass nicht aus rein filmischen Gründen resultiert, sondern aus der politischen Bedeutung, die der Film gerade heute hat.

    Ein nachvollziehbarer Grund mit der Wertung hoch zu gehen. Plus Jamie Foxx und sein Spiel.

    --

    there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
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