Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)
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Only God Forgives – Nicolas Winding Refn * * * * 1/2
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Recht kurzweiliger und (selbst)ironischer Blick auf die Traumfabrik Hollywood, der irgendwie aber auch nirgendwo hinführt. Da konnte Levinson mit „Wag The Dog“ überzeugender reflektieren.
pinchNach langem hin und her ist Francis Coppola inzwischen auch wieder da angekommen, wo er mit ONE FROM THE HEART und RUMBLE FISH mal war. Vor allem TETRO sei dir sehr ans Herz gelegt, Gypsy. Der steht RUMBLE FISH eigentlich in nichts nach!
Coppola macht wieder Gutes? Wäre jetzt völlig an mir vorbeigezogen, vielen Dank pinch!
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Blitzkrieg BettinaCoppola macht wieder Gutes? Wäre jetzt völlig an mir vorbeigezogen, vielen Dank pinch!
Ja, er macht wieder ungewöhnliche und originelle (und vor allem reichlich unkommerzielle!) Filme. TETRO ist der beste davon, aber TWIXT und – mit Abstrichen – YOUTH WITHOUT YOUTH sind ebenfalls sehenswert.
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Frances Ha von Noah Baumbach (2012)
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„Springsteen & I“ * * * * (Der Mitschnitt aus dem Hyde Park, London, 2012: „Hard Rock Calling“ * * *)
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Vorhin im Kino: Year of the Dragon (Michael Cimino, USA 1985)
Grosse Klasse! Es dauerte einen Moment, bis ich reinfand (und bis die anfangs hysterischen Lacherinnen im Saal endlich Ruhe gaben) … der Film ist verdammt roh, ungehobelt in Schnitt und Montage und voller peinlicher, schlecht gespielter Auftritte … aber nach einer halben Stunde, against all odds (wirklich alle!), entwickelt er einen Fluss und sog mich förmlich rein.
Es wundert mich weder, zu lesen, dass er in Europa Anklang fand noch dass Tarantino den Schluss grossartig findet. Aber jenseits aller Instrumentalisierungen ist auch das ein erstaunlicher Film. Dass ein so talentierter Mann wie Cimino so wenige Filme machen konnte, spricht wiederum Bände über Hollywood. Damn.
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@BoCo: der Film ist aber schon in Farbe, oder? Taugt er?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDass ein so talentierter Mann wie Cimino so wenige Filme machen konnte, spricht wiederum Bände über Hollywood. Damn.
Wieso? Tatsächlich in Hollywood drehte Cimino ja nur zwei Filme. Und nachdem United Artists durch „Heaven’s Gate“ (bei dem er künstlerische und finanzielle Freiheiten hatte, die in keinem anderen Produktionssystem möglich gewesen wären – so why put the blame on Hollywood?) maßgeblich in die Knie gezwungen worden war, war es zumindest nicht verwunderlich, dass kein weiteres Unternehmen durch ihn in den Konkurs schlittern wollte. „Year Of The Dragon“ entstand hingegen, weil Cimino in Dino „Pleitegeier“ De Laurentiis jemanden gefunden hatte, der einen ähnlich irrwitzigen Geschäftssinn wie er besaß. Bleibt ja bis heute auch sein einziger, wirklich toller Film („Gate“ ist eben nur eine Ruine, „The Deer Hunter“ zu rassistisch und der Rest bloß schluddrig).
gypsy tail wind
@BoCo: der Film ist aber schon in Farbe, oder? Taugt er?Nein, in s/w. Taugt leider nicht viel.
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A Kiss in the DreamhouseNapoleon DynamiteWieso? Tatsächlich in Hollywood drehte Cimino ja nur zwei Filme. Und nachdem United Artists durch „Heaven’s Gate“ (bei dem er künstlerische und finanzielle Freiheiten hatte, die in keinem anderen Produktionssystem möglich gewesen wären – so why put the blame on Hollywood?) maßgeblich in die Knie gezwungen worden war, war es zumindest nicht verwunderlich, dass kein weiteres Unternehmen durch ihn in den Konkurs schlittern wollte. „Year Of The Dragon“ entstand hingegen, weil Cimino in Dino „Pleitegeier“ De Laurentiis jemanden gefunden hatte, der einen ähnlich irrwitzigen Geschäftssinn wie er besaß. Bleibt ja bis heute auch sein einziger, wirklich toller Film („Gate“ ist eben nur eine Ruine, „The Deer Hunter“ zu rassistisch und der Rest bloß schluddrig).
Danke für die Details – ich kenne die Story von Cimino nicht so genau. Aber „Year of the Dragon“ ist ja witzigerweise immer noch von UA (bzw. gemäss Abspann MGM/UA, MGM hatte UA nach dem Debakel übernommen, wenn ich nicht irre). Ob das der einzige wirklich gute Film ist … ich fand „Heaven’s Gate“ ziemlich grandios und die (etwas verblichene) Erinnerung sagt mir, dass das mit „The Deer Hunter“ auch so ist … und der Erstling ist auch nicht übel, oder?
Napoleon DynamiteNein, in s/w. Taugt leider nicht viel.
Oh, überraschend! Das überlas ich wohl in der sehr positiven Kritik einer hiesigen Tageszeitung (in der allerdings soviel Zeug stand, das mich den Hinterkopf kratzen liess, dass ich schon dachte, dass das nichts für mich ist).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail wind[…] Dass ein so talentierter Mann wie Cimino so wenige Filme machen konnte, spricht wiederum Bände über Hollywood. Damn.
Lass „Hollywood“ mal besser in Ruhe. Erstmal gibt es „Hollywood“ so nicht und auch die Blockbuster (die du wahrscheinlich nicht magst) sind nicht immer schlecht. Dass die USA das Filmland Nr. 1 sind, haben sie auch „Hollywood“ zuverdanken.
Napoleon Dynamite[…]Bleibt ja bis heute auch sein einziger, wirklich toller Film („Gate“ ist eben nur eine Ruine, „The Deer Hunter“ zu rassistisch und der Rest bloß schluddrig).
[…]Gate ist mir eher zu lang, auch wenn mir das, als ich ihn vor Jahren das erste Mal sah, genau anders vorkam. Oder was meinst du mit „Ruine“? „Deer Hunters“ Roulette-Sequenz ist, vorsichtig formuliert, nicht gerade subtil. Aber den ganzen Film kann man auch nicht rassistisch nennen. Eher zu lang. Wobei ein paar Szenen wirklich grandios sind.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.ach herrje … ich mag es nicht, wenn andere für mich denken – pardon
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windAber „Year of the Dragon“ ist ja witzigerweise immer noch von UA (bzw. gemäss Abspann MGM/UA, MGM hatte UA nach dem Debakel übernommen, wenn ich nicht irre).
Ja, das waren aber irgendwelche vertraglichen Obligationen, die Kohle schaffte vornehmlich De Laurentiis privat an. „Thunderbolt and Lightfoot“ ist eben ein typisches Malpaso-Produkt, unmittelbar davor hatten Cimino und Milius auch schon das Drehbuch für „Magnum Force“ geschrieben (und bei aller Sympathie ist das auch der einzige „Dirty Harry“-Film, der tlw. einen ernsthaft faschistischen Unterton besitzt). Ciminos letzten Film „The Sundowners“ müsste ich vielleicht nochmal sehen. Was sagst du?
gypsy tail windOh, überraschend! Das überlas ich wohl in der sehr positiven Kritik einer hiesigen Tageszeitung (in der allerdings soviel Zeug stand, das mich den Hinterkopf kratzen liess, dass ich schon dachte, dass das nichts für mich ist).
Ja, Baumbach ist schon ein konsensuelles Hätschelkind der Blätter, weil er kommerziell ertragreich ist, aber trotzdem genügend independent agiert, um z.B. Mumble-Impulse mundgerecht mehrheitsfähig machen zu können. Kein übler Kerl (Wer produzierte Swanbergs „Alexander The Last“? Whoop whoop!), aber als Regisseur und Drehbuchschreiber einer unter tausend anderen Sundance-Blässlingen.
latho“Deer Hunters“ Roulette-Sequenz ist, vorsichtig formuliert, nicht gerade subtil. Aber den ganzen Film kann man auch nicht rassistisch nennen.
Ja, das stimmt. Ich glaube jedoch nicht, dass ich ihn mir noch einmal anschauen, resp. ausgewogener bewerten kann. Das erste Drittel des Filmes berührte mich beim ersten Sehen sehr, aber da wusste ich ja auch noch nicht, dass später De Niro mit einem Flammenwerfer aus dem Hubschrauber springen würde und Vietnam nur aus fiesen Bestien besteht.
lathoGate ist mir eher zu lang, auch wenn mir das, als ich ihn vor Jahren das erste Mal sah, genau anders vorkam.
Ja, zu lang oder zu kurz. Jedenfalls unausgewogen und nicht fertig geschnitten. Als ich ihn vor einiger Zeit nochmal gesehen habe, fand ich viele Details überragend, aber als ganzes hatte ich eher den Eindruck, ein DVD-Bonusfeature anzuschauen, denn einen wirklichen Film. Die Story ist viel zu sehr von einem tatsächlich fließenden Rhythmus abhängig, als dass diese ständigen Entschleunigungen und Sprünge tatsächlich reizvoll sein könnten.
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A Kiss in the DreamhouseUm mal noch einen Film hinterherzuschicken, den ich gestern wiedergesehen habe und der viel schöner ist als erinnert:
The Electric Horseman von Sydney Pollack--
A Kiss in the Dreamhouse„Hors Satan“ (Bruno Dumont) ***1/2-****
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Napoleon DynamiteBleibt ja bis heute auch sein einziger, wirklich toller Film („Gate“ ist eben nur eine Ruine, „The Deer Hunter“ zu rassistisch und der Rest bloß schluddrig).
Ich finde THUNDERBOLT & LIGHTFOOT noch toll. Zwar nicht auf dem selben Level wie YEAR OF THE DRAGON (der sich übrigens – halb zurecht, halb zu unrecht – mit ähnlichen Rassismusvorwürfen konfrontiert sah wie THE DEER HUNTER), aber nichtsdestotrotz ein origineller, tighter Film und innerhalb des „New Hollywood“ eine überaus sympathische Old-School-Kiste. Und was hätte aus THE SICILIAN nur werden können, wäre der Hauptdarsteller ein anderer gewesen und hätte Cimino den Film etwas weniger barock und nicht so verkrampft wie einen Visconti-Film angelegt.
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„Only God Forgives“ (Nicolas Winding Refn)
Bin da eher bei Tina.
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Flow like a harpoon daily and nightly -
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