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Kann nicht weiterhelfen, aber dafür bestätigen, dass „ausbaldowern“ auch in meiner Mundart vorkommt (Region Zürich, genauer Zürcher Oberland). Allerdings würde ich es nur in der zweiten Bedeutung des Duden-Eintrages verwenden:
http://www.duden.de/rechtschreibung/ausbaldowern
Über die Herkunft des Begriffes hatte ich mir nie Gedanken gemacht, interessant:
https://de.wiktionary.org/wiki/ausbaldowern--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deWarum „A Day In The Life“ der größte Triumph von Lennon/McCartney ist
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WerbungSchneider sagt man hier auch manchmal zu den großen Schnaken.
Die kleinen Steckmücken sind allerdings Staunsen.
Weberknechte sind Weberknechte hier.--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Blitzkrieg Bettina „Döppen“ für „jemanden untertauchen“, engl. „to dip“ !
„ausboldowern“ (ist doch ein gesamtdeutscher, umgangssprachlicher Begriff, oder?)
dem würde ich jetzt auch zustimmen
Schüppe“ für Schaufel/Spaten,zumindest „Schippe“ dürfte überall in DE verständlich sein
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Software ist die ultimative Bürokratie.gypsy tail windKann nicht weiterhelfen, aber dafür bestätigen, dass „ausbaldowern“ auch in meiner Mundart vorkommt (Region Zürich, genauer Zürcher Oberland). Allerdings würde ich es nur in der zweiten Bedeutung des Duden-Eintrages verwenden:
http://www.duden.de/rechtschreibung/ausbaldowern
Über die Herkunft des Begriffes hatte ich mir nie Gedanken gemacht, interessant:
https://de.wiktionary.org/wiki/ausbaldowernIch in der ersten Bedeutung.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Demonengl. „to dip“ !
Wir gehören ja noch im weitesten Sinne zu Norddeutschland, die meisten regional gefärbten Begriffe dürften ihren Ursprung im Platt haben, welches ja mit englisch nahe verwandt ist (glaube näher als mit hochdeutsch).
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Hab das Ding online gefunden:
Also: Klümpsken
Töffel, Gedöns, drameln, Unducht, Spinnewippken, inne Mäse sein, angeschickert, bedötscht, Schmülleken, Butze, beschucken, Tüddelkram, in`n Tödder sein, schrappen, quatern, knickerig, püttkern, wullacken, schrebbeln, verkimmeln, Lauschöpper, Hibbelkopp, knodderig, verkasematuckeln, dölmern, ausbaldowern, vermackeln, Kabitt geben, Schlürschluck, vadorrich, nocheins, Drömmelpott, es stippelt, prokeln, spierig, stickum, Erbsenmittach, schluffkern, muckelich, awatt, Döppen, dichtmachen, Schlickersachen, butz, juckeln, flötepiepen, tranklötig, Hümmelchen, Pömpel, Kiekinnewelt, sich auf`n Patt machen, nuanganzpa (bitte was?), vergackeiern, drömeln, Tuck, wegsüppeln, Bangebüxe, klaaterig, Össelkopp, friemeln, Eumel, kniepig, muffelich, kniepig, Bölkhannes, da ist das Ende von weg, rumbölken, Bollerbuchse, Krösken, kein Vergang drin, Kresslüften, Bömsken, Mickermännchen, rumklamüsern, anbucken, Plörre, Knott, nix um bei haben, kebbeln, zu Potte kommen.Es steht jedem frei einige der Begriffe zu kennen, (eventuell aus dem eigenen heimischen Wortschatz), sie sogar aktiv im Alltag zu gebrauchen, oder aber völlig vor einem Rätsel zu stehen.
„Verschlüren“ für „(Gegenstände) Verlieren“ und „Oif/Euf“ (keine Ahnung wie geschrieben) für „Dreck/Schimmel, etc“ fielen mir noch als typische Wörter ein.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Ich glieder das mal hier her aus:
nicht_vom_forumAllerdings: Um mal wieder mein beliebtes „aber eigentlich“-Spiel zu spielen: Verglichen mit den Auswirkungen, die deutschlandweites Fernsehen und Radio, hochdeutsch synchronisierte Kinofilme und inzwischen youtube usw. auf das allgemeine Verschwinden von Dialekten haben, dürfte „Gendern“ eine absolut untergeordnete Rolle spielen.
Für den restlichen deutschsprachigen Raum mag ich nicht sprechen, stelle aber seit geraumer Zeit eher das Gegenteil fest. Alle (alle-alle) Lehrer*innen auf der Grundschule sprechen Dialekt mit den Kindern, im Kindergarten sind es etwa 8 von 10 Erzieher*innen (so angewandt macht das Sternchen sogar Sinn, weil man sich Anschläge spart und jetzt jeder weiß, dass es auch männliche Erzieher gibt, ta-da!). Dialekt-Filme sind das große Ding (seit „Wer früher stirbt ist länger tot“), der BR strahlt seit 15 Jahren täglich eine Dialekt-Telenovela aus, gemessen am Zulauf den die Trachten/Fussballvereine haben, kommen selbst diese verrückten Jugendlichen nicht umhin auf das Imperfekt zu verzichten. Seitdem sich DAB etwas weiter verbreitet hat, haben sich zwei Sender etabliert, die (nahezu) nur regionale Musik spielen, der Ableger der Charivari-Gruppe erdreistet sich sogar die NACHRICHTEN auf bairisch zu verlesen und das ist wirklich so unangenehm peinlich, dass es einem alle Fingernägel aufstellt.
Gefühlt gehts dem Dialekt besser als vor zwanzig Jahren.--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
Filme von Marcus H. Rosenmüller zu schauen, hab ich aufgegeben. Bei dem tiefen Bayerisch, das darin gesprochen wird, kommt mein Verstehen ständig ins Stolpern.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!cleetus[…] Gefühlt gehts dem Dialekt besser als vor zwanzig Jahren.
Hier in den Uni-Siemens-Städten Mittelfrankens habe ich eher ein anderes Gefühl. Selbst die Jugend spricht jetzt eher das hmm, Youtube-? Döner-? Großstadt-Deutsch als dass sie fränkisch spricht, schweiß‘ das, hab ich gehört, schwör’s!
Richtigen Dialekt höre immer seltener, Akzent ja, aber die ganzen Sprachfärbungen scheinen mir verloren zu gehen.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Ich erlaube mir mal, das hierher zu holen:
cleetus[…]Man könnte Manschgal sagen, das bezeichnet das fleischliche Objekt Mensch und ist geschlechtsübergreifend einsetzbar. […]
„Manschgerl“ gibt’s hier auch, aber meines Wissens ist das ein bisschen abfällig, etwas in Verbindung mit Zahlen, etwa „Mit wie vill Manschgerl wollen die dann hier hergumma, die vo nebeno?“
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.cleetus
Gefühlt gehts dem Dialekt besser als vor zwanzig Jahren.Vor zwanzig Jahren war der Schaden, soweit ich das mitbekomme, aber schon zum großen Teil angerichtet. Das, was Du beschreibst, fällt wohl eher unter Schadensbegrenzung.
Alle (alle-alle) Lehrer*innen auf der Grundschule sprechen Dialekt mit den Kindern, im Kindergarten sind es etwa 8 von 10 Erzieher*innen (so angewandt macht das Sternchen sogar Sinn, weil man sich Anschläge spart und jetzt jeder weiß, dass es auch männliche Erzieher gibt, ta-da!). Dialekt-Filme sind das große Ding (seit „Wer früher stirbt ist länger tot“), der BR strahlt seit 15 Jahren täglich eine Dialekt-Telenovela aus,
Da sehe ich, zumindest in den zwei/drei Gegenden, in denen ich etwas Einblick habe, aber auch eine Verarmung. „Früher“ konnte man am Dialekt noch erkennen, ob jemand aus A-Dorf, B-Dorf oder C-Stadt kommt und selbst jemand, der noch Dialekt kann, spricht jetzt eher „pfälzisch“, „sächsisch“, „oberhessisch“ oder „moselfränkisch“. Disclaimer: Ist natürlich alles ein Eindruck.
Edit: Wikipedia hat eine schöne Sammlung, wie ausdifferenzert ein Dialekt sein kann:
zuletzt geändert von nicht_vom_forum
https://de.wikipedia.org/wiki/Moselfr%C3%A4nkische_Dialekte#Sprachbeispiele--
Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickWir waren ein paar Tage in Südtirol jetzt und ich habe sofort mit unserer Pensionswirtin diesen wunderbaren Akzent geredet, den ich seit früher Kindheit phonetisch im Ohr habe. Akzente nachzuplappern fällt mir recht leicht, und klar unterlaufen da auch derbe Fehler. Die 76-jährige hatte aber grosses Vergnügen, meinem recht ordentlichen Kauderwelsch zuzuhören.
Ich spreche eigentlich immer Dialekt, den ich gerne mit Wörtern aus anderen Landesteilen und anderen Dialekten mische. Meine Mom war Bayerin, mein Grossvater Pfälzer, ein Onkel Frange. Dialekt: *****--
The highway is for gamblers, better use yurr sense Contre la guerreund Platt schnacken könnt wi all ook.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.I hob nu nia nix anders ois Boarisch gredt!
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102zappa1I hob nu nia nix anders ois Boarisch gredt!
„ois wia“ !
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Radio StoneFM | "Solos come and go. Riffs last forever." (Keith Richards) | The fact that there's a highway to hell but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers. -
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