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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Herr RossiHier hat sich ja einiges angesammelt, aber noch niemand hat mir verständlich gemacht, warum man Compilations nicht von originären (Studio-/Live-)Alben unterscheiden kann.
jeder hier kann Compilations von Studioalben unterscheiden – ausser in allgemein strittigen Fällen.
Aber noch niemand hat mir verständlich gemacht, warum unter dem Begriff Alben keine Compilations verstanden werden sollen.--
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WerbungMonroe StahrAber noch niemand hat mir verständlich gemacht, warum unter dem Begriff Alben keine Compilations verstanden werden sollen.
Das kommt wohl darauf an, wen Du fragst:
Wenn sich Leute „intensiv“ mit Musik befassen, also regelmäßig Veröffentlichungslisten begutachten, Musikmagazine lesen, Newsletter abonnieren und Musikbücher wälzen, dann findet schließlich auch eine Konditionierung statt, mit der man für eine potenzielle Unterscheidung von Alben im „engeren“ Sinne als auch Alben im „weiteren“ Sinne sensibilisiert wird.
Wenn Du dazu das hier oftmals so naheliegende wie einleuchtende Unterscheidungsmerkmal „neues Material, das (mehrheitlich) erstmals für diesen ‚Veröffentlichungszweck‘ aufgenommen wird“ gegenüber „Zusammenstellung von (mehrheitlich) bereits veröffentlichtem Material“ berücksichtigst, wird die Handhabung selbstverständlich.
Ein entfernt Musik-interessierter Mensch, der nur alle Jubeljahre in ein Musikgeschäft geht, wird bei einer (in der Regel wohl) CD, die „sehr viele“ Titel enthält, nicht wirklich auf Anhieb sagen: „Hey, das kann eigentlich nur eine Compi sein, da kommt mir das Lied und jenes auch irgendwie bekannt vor.“
Aber davon ab: Hast Du jemals einen Newsletter von einer Band erhalten, in welchem geschrieben steht: „Studio time booked. We’re gonna record our new compilation real soon! YEAH!!“?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ragged GloryAber davon ab: Hast Du jemals einen Newsletter von einer Band erhalten
Nein.
Ragged Gloryin welchem geschrieben steht: „Studio time booked. We’re gonna record our new compilation real soon! YEAH!!“?
ich sagte doch bereits, dass sich die Bedeutung von „Album“ meist aus dem Kontext ergibt. Bei „Die 100 besten Alben“ ist aber kein Kontext, so gesehen fallen natürlich auch Compilation-Alben und Live-Alben unter den Begriff.
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Das hat Monroe Stahr aber nicht gemeint, Ragged Glory. Er wollte sagen, auch eine Compilation kann man völlig neutral und wertfrei als Album bezeichnen, als Compilation Album nämlich.
Allerdings sollte man, wenn man ganz allgemein von Alben spricht, schon wissen, dass dieser Begriff nicht ganz eindeutig ist. Wenn man ganz sicher gehen will, dann schließt man entweder Compilations (oder andere Alben) ausdrücklich aus, oder eben ein.
Ich glaube inzwischen, dass motörwolf eingangs genau das sagen wollte. Nichts weiter.
Alles andere, was hier seitenlang gepostet wurde, ist mehr oder weniger heiße Luft.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!@ Monroe: Ich will ja nichts „beweisen“. Es handelt sich um Selbsterfahrungs- und Beobachtungswerte, die sich zu einem weitgehend gefestigten Eindruck verdichtet haben.
Und, ja, vermutlich wird es so sein: Wenn eine Gruppe aus Menschen an einer Bestenliste arbeitet und niemand etwas dagegen hat, wenn „unterschiedliche“ „Song-Kollektionen“ berücksichtigt werden, dann erfahren Leser, die mit dieser Herangehensweise sympathisieren, ihre Bestätigung, dass darin auch nichts Bedenkliches zu sehen ist.
Typisch Demokratie halt: Welches Interesse findet in welchem Umfang Zustimmung. Wer weiß was in der nächsten Forumsgeneration hier los sein wird, wenn mehrheitlich User „wie“ wahr, motörwolf oder Du über die „Zulassungsbedingungen“ von Werken diskutieren und abstimmen.
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Ragged GloryWer weiß was in der nächsten Forumsgeneration hier los sein wird, wenn mehrheitlich User „wie“ wahr, motörwolf oder Du über die „Zulassungsbedingungen“ von Werken diskutieren und abstimmen.
Das Ziel muss die uneingeschränkte Freiheit des Albums sein. Denn: Die Würde des Albums ist unantastbar.
Bin jedoch gerade dabei, meine Liste möglichst compilationfrei zu gestalten. Ich habe geweint. Schönes Wochenende allen! :)
wahrDas Ziel muss die uneingeschränkte Freiheit des Albums sein. Denn: Die Würde des Albums ist unantastbar.
Bin jedoch gerade dabei, meine Liste möglichst compilationfrei zu gestalten. Ich habe geweint. Schönes Wochenende allen! :)
Spätere Forumsgenerationen werden es dir danken. So musst du das sehen.
Dir auch ein schönes Wochenende!
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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wahrDas Ziel muss die uneingeschränkte Freiheit des Albums sein. Denn: Die Würde des Albums ist unantastbar.
Bin jedoch gerade dabei, meine Liste möglichst compilationfrei zu gestalten. Ich habe geweint. Schönes Wochenende allen! :)
Kommt da Magical Mystery Tour dann auch vor? O. K., war nur ein Witz. Ebenfalls schönes Wochenende.
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Haben wir uns jetzt alle lieb?
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How does it feel to be one of the beautiful people?ClauHaben wir uns jetzt alle lieb?
Sowieso!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Irgendwie ist Euer Ton freundlicher geworden! So gesehen denke ich das schon, Clau.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Herr RossiHier hat sich ja einiges angesammelt, aber noch niemand hat mir verständlich gemacht, warum man Compilations nicht von originären (Studio-/Live-)Alben unterscheiden kann. Aber heute abend mehr, einige angebliche Ausnahmefälle, die so zahlreich sein sollen, dass eine Regel nicht erkennbar ist, sind ganz interessant …
Natürlich kann man sie unterscheiden – und selbst die hier genannten Fälle, die schwer einzuordnen sind, lassen sich in ihrer Besonderheit gut beschreiben, wenn man sie von den Reinformen „Studio-LP mit neuem Material“ (SM) und „Kompilation“ (K) her betrachtet.
Der Behauptung, dass man aus Vergleichsgründen SM und K nicht in eine Liste packen könne, weil dann zu sehr Äpfel und Birnen durcheinander geraten, widerspreche ich allerdings heftigst aus empirischen und systematischen Gründen.
Empirisch: Von Robert Christgau bis zum RS-Mutterblatt – es sind nicht die Schlechtesten, die in Listen beides unproblematisch nebeneinander führen unterm allgemeinen Überbegriff „Die besten Alben“. Diese Leute würden das hier im Forum bisweilen vertretene Ausschließlichkeitsdogma womöglich als typisch deutsch abtun.
Systematisch: Wie begründest Du, dass der Unterschied zwischen SM und K „DER GRÖSSTE ALLER DENKBAREN UNTERSCHIEDE, DER VERGLEICHBARKEIT UNMÖGLICH MACHT“ sen soll? Wie begründest Du es, dass dieser Unterschied größer, systematisch entscheidender und Vergleichbarkeit sabotierender sein soll als beispielsweise der zwischen einer Jazzplatte, die an einem Tag live im Studio mit geringem Budget aufgenommen wurde und ausschließlich Standards enthält, über die ausgiebig und gesangsfrei improvisiert wird, und einer Pop-Platte, die über ein Jahr hinweg in exzessiver Soundfrickelei in sieben verschiedenen Studios mit neun verschiedenen Produzenten aufgenommen wurde und ausschließlich neu komponiertes, ganz auf den Gesang zugeschnittenes Material enthält, aber dafür keinen einzigen improvisierten Ton?
Die Aussparung von Ks in Beste-Alben-Listen ist nicht durch eine einmalig intensive Form von Plausibilität begründbar, sondern schlicht eine Setzung, so mehr oder weniger plausibel bzw. mehr oder weniger willkürlich wie viele andere Setzungen („Hier bitte bloß Jazz!“) auch: „Ich will hier nicht allgemein Eure Lieblingsalben, sondern Eure Lieblings-Studio-Original-Alben!“ Kann man machen. Muss man aber nicht.
In diesem Sinne ist es völlig legitim, wenn ein Thread-Eröffner sagt: Hier bitte nur Listen mit „originären Alben im von mir definierten Sinne“ rein! Vollkommen dumm und anmaßend wäre es hingegen zu sagen: „Leute, die in ihre Lieblingsalben-Listen Kompilationen aufnehmen, sind Musikfreunde zweiter Kategorie oder oberflächliche Gelegenheitshörer.“ (Schon gut, das hast Du nicht behauptet, und ich behaupte auch nicht, dass irgendjemand das jemals behauptet habe – ich stelle mir einfach vor, dass das rein theoretisch eines ganz fernen Tages mal passieren könnte …)
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Ich kann Dir durchaus folgen, bullschuetz. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man Kompilationen (insbesondere Best Of Alben) nicht mit anderen Alben sozusagen gleich bewerten sollte. Undzwar deshalb, weil ein Best Of Album schon im Titel seine mögliche höhere Wertschätzung trägt. Das ist dann tatsächlich wie Äpfel und Birnen bzw. eher wie Kiesel und Edelstein.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoITrotzdem bin ich der Meinung, dass man Kompilationen (insbesondere Best Of Alben) nicht mit anderen Alben sozusagen gleich bewerten sollte. Undzwar deshalb, weil ein Best Of Album schon im Titel seine mögliche höhere Wertschätzung trägt. Das ist dann tatsächlich wie Äpfel und Birnen bzw. eher wie Kiesel und Edelstein.
Da könnte man sich höchstens noch darüber streiten, ob es sich tatsächlich um „das Beste“ einer Band/eines Interpreten handelt. Was ist das überhaupt? Die Hits, die Fan Favoriten oder was sonst? Ich finde manchmal auf solchen Kopplungen nicht die Titel, die ich einer „Best of“ zurechnen würde.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Da hast Du zweifellos recht, Onkel Tom.
Aber ich wollte ja darauf hinaus, dass eine Kompilation und insbesondere eine Best Of Platte den regulären Alben gegenüber sozusagen im Vorteil ist. Deshalb würde ich sie nicht damit vergleichen.
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Schlagwörter: Ach Gottchen, ein Königreich für ein Album!, ein Mixtape ist auch ein Album, first world problems
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