Dead or alive? Der Einfluss der "alten Meister" auf jüngere Musiker

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  • #8610335  | PERMALINK

    hotblack-desiato

    Registriert seit: 11.11.2008

    Beiträge: 8,595

    Klar wurde Dylan auch von allen möglichen Leuten beeinflusst, genau wie Elvis von irgendwem, Jesus von Johannes und Jupp Heynckes von Hennes Weisweiler.

    Manchmal glaube ich du bist meine Tochter. Die will auch immer einfach nur das letzte Wort haben.

    --

    ~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~
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    #8610337  | PERMALINK

    roseblood

    Registriert seit: 26.01.2009

    Beiträge: 7,089

    Mod-PaulJep. Ob deutlicher sei mal dahingestellt. Im Falle von z.B. The Damned stimmt es aber auf jeden Fall.

    Du bist wirklich der Meinung, dass The Who einen ebenso großen Einfluss auf Punk hatten wie beispielsweise The Stooges? Für mich gibt es keine Band vor 1977, die so sehr nach Punk klang eben wie Iggy und seine Band.
    Und ich spreche nicht von den Post-Punk-Sparten, wo das Mod-Revival sicherlich dazuzählt und dies Who-beeinflusst war, sondern von der 77er Punkwelle.

    --

    #8610339  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,902

    Hotblack Desiato
    Manchmal glaube ich du bist meine Tochter. Die will auch immer einfach nur das letzte Wort haben.

    Mozza und Tolo sollten heiraten.

    --

    #8610341  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,028

    tolomoquinkolomImmerhin wurde Tarantino für den Film das, was Tiny Tim für die Musik wurde.

    Tarantino ist mir zwar relativ egal, Tiny Tim war jedenfalls ein Genie.
    Also muss Tarantino auch eins sein.

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100  
    #8610343  | PERMALINK

    brundlefly

    Registriert seit: 27.12.2008

    Beiträge: 4,766

    RosebloodMal allgemein in die Runde gefragt:

    Welche 5 „alten Meister“ (Bands/Künstler) haben für euch den nachhaltigsten Einfluss auf verschiedene Richtungen und Musiker ausgeübt?

    Nur ausgehend von den Sachen, die sich in meiner Plattensammlung befinden und den von den Künstlern immer wieder genannten Referenzen, biete ich folgende an:

    Bands:
    The Beatles
    The Velvet Underground
    Parliament Funkadelic
    Sex Pistols
    Kraftwerk

    Solokünstler:
    Scott Walker
    David Bowie
    James Brown
    Marvin Gaye
    Kate Bush

    --

    http://hyphish.wordpress.com "Every generation has its one defining moment. We are yours."
    #8610345  | PERMALINK

    mod-paul

    Registriert seit: 07.06.2012

    Beiträge: 306

    Blitzkrieg BettinaGilt eigentlich nur die Beeinflussung von Musiker zu Musiker?

    Eric Idle ist durch Elvis und die Beatles angefixt worden :)

    RosebloodDu bist wirklich der Meinung, dass The Who einen ebenso großen Einfluss auf Punk hatten wie beispielsweise The Stooges?

    Ich denke das lässt sich schwer beantworten, welcher Einfluß von Band X auf Band Y größer war. Bei The Damned überwiegt auf jeden Fall der Einfluß von den Stooges und MC5. Bei The Clash gab es viele Einflüsse. Ein wichtiger und auch dokumentierter ist der von The Who. Selbst bei The JAM standen nicht nur The Who Pate. Weller war z.B. sehr angetan von der Spielweise von Wilko Johnson (Dr. Feelgood).
    The Who war halt eine von vielen Bands die die Punkmusik beeinflussten.

    --

    Modism...an aphorism for clean living under difficult circumstances
    #8610347  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    @brundlefly: Gute Liste bei deinen Bands, aber wo siehst du den weitreichenden Einfluss von Scott Walker und Kate Bush?

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #8610349  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,028

    Blitzkrieg Bettina@Brundlefly: Gute Liste bei deinen Bands, aber wo siehst du den weitreichenden Einfluss von Scott Walker und Kate Bush?

    Musikalisch hat Kate Bush vielleicht nicht viele Grenzen aufgemacht, gesanglich auf jeden Fall. Okay, es gab Joni, aber bei Kate klang das alles viel aufregender.
    Schöner Gesang war nicht mehr wichtig.
    Das Aufregende in ihrem Gesang, das (zumindest mich) damals umgehauen hat, war einzigartig. Alle Nachahmer von Kate konnten nur scheitern.

    Habe sie 78/79, weiß nicht mehr genau, live gesehen. Ein unglaublicher Abend.
    Was Frau Bush an dem Abend tänzerisch und gesanglich, ganz ohne playback, sich erlaubt hat, da würden all die Madonnas, Sheryls..usw. vor Neid erblassen.

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100  
    #8610351  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    weilsteinOb Lindsay Lohen Bob schätzt?

    Auf alle Fälle schätzt Kate Hudson Bob Dylan. Her favourite Album: „Blood on the Tracks“. Ta-daaa!

    --

    #8610353  | PERMALINK

    flash

    Registriert seit: 18.11.2005

    Beiträge: 3,069

    RosebloodFür mich gibt es keine Band vor 1977, die so sehr nach Punk klang eben wie Iggy und seine Band.

    Nein? Auch nicht die Sex Pistols? Anarchy in the UK kam immerhin im November 1976 raus.

    --

    #8610355  | PERMALINK

    roseblood

    Registriert seit: 26.01.2009

    Beiträge: 7,089

    FlashNein? Auch nicht die Sex Pistols? Anarchy in the UK kam immerhin im November 1976 raus.

    Okay, dann revidiere ich meine Aussage und meine, für mich gibt es keine Band vor der Punkwelle der 2. Hälfte der 70s, die so stark nach Punk klang wie The Stooges.
    Und ob nun „Anarchy In The UK“ so viel mehr Punk ist als „Search And Destroy“ oder „I Got A Right“, darüber ließe sich streiten. „I Got A Right“ hat schon Hardcore-Züge.

    --

    #8610357  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    FlashNein? Auch nicht die Sex Pistols? Anarchy in the UK kam immerhin im November 1976 raus.

    Oder die Ramones…

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #8610359  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,816

    pinchEher nicht. Ich würde die Einflüsse mehr in den Bereich Gospel setzen, was die Musik angeht. Die Einflüsse der politischen Implikationen auf WGO stammen eher von Rednern wie Martin Luther King, Malcolm X, der Nation of Islam, dem afrozentrisch-kollektiven Bewusstsein, sicher auch aus dem Blues, aber nicht dem von Dylan. Hauptantrieb war aber ohnehin ein Schicksalsschlag in Gayes Leben. Das ganze ist auch weniger ein Storytelling im Sinne von Dylan, kein Formen von Worten oder Spielen mit Versen usw., mehr eine eigene innere Stimme, die hierbei zum Ausdruck kommt und bei der ich eine Verwandtschaft zu Dylan nicht zu erkennen vermag. Weder philosophisch, spirituell noch sonstwie.

    Alles richtig bzw. nicht falsch, aber folgendes würde ich entgegenhalten: Dylan ist eben kein reiner Storyteller, er beherrscht eine ganze Reihe verschiedener Formen. Unter anderem hat er es als einer der ersten Popkünstler politische Themen auf einem Album angesprochen und sie mit seiner individuellen Haltung verbunden. Das macht Gaye auch und ich behaupte, dass das trotz der Andersartigkeit der Haltung und der Einflüsse durchaus eine Parallelität ist.

    Nochmal: Gaye ist kein Dylan-Epigone oder ein Dylan-Schüler, das zu behaupten wäre Irrsinn. Es geht nur um Parallelen in der Vermittlung gesellschaftspolitischer Themen.

    bullschuetzDie Tatsache, dass Motown die Nummer aufgriff, belegt, denke ich, wie breit Dylan gerade auch in der Black Community wahrgenommen wurde. Da war einer, der vormachte, dass sozialkritische Themen im Pop-Kontext funktionierten. Die Botschaft für Performer wie Cooke war wohl etwa die: Wir müssen uns nicht auf unverfängliche Themen beschränken und können dennoch erfolgreich sein, wir können ausdrücken, was uns bewegt, ohne damit unsere Pop-Karriere an die Wand zu fahren.

    Und genau diese Lehre hat Marvin Gaye doch ebenfalls gezogen – und dennoch schreibst du.

    Was Marvin Gaye betrifft: Klar wird der auch Dylan zur Kenntnis genommen haben, aber der Einfluss dürfte da doch deutlich vermittelter sein. Dylan gehört sozusagen als eines von vielen Kapiteln zur Vorgeschichte des ganz eigenen Wurfs What’s goin on.

    tolomoquinkolomZur einsamen Pionierarbeit von Dylan wäre anzumerken, dass er gar nicht so alleine war. Es gab Pete Seeger, The Kingston Trio und Peter, Paul & Mary, The Seekers, Harry Belafonte u.a., die Folk mit Pop verbanden.

    Und dann wären auch noch jene Impulse und Einflüsse der Beat-Poeten (Burroughs, Ginsberg, Kerouac, Ferlinghetti – und auch die wiederentdeckten Rimbaud und Baudelaire) zu nennen

    Aber genau das hat doch auch niemand behauptet. Natürlich hat Dylan nicht in einem luftleeren Raum agiert. In Greenwich Village gab es ja auch noch andere, Dave van Ronk, Fred Neil usw. Niemand hat behauptet, dass Dylan alleine war, aber er besaß diese gewaltige Außenwirkung. Das war gar nicht mal sein Wunsch, es war einfach das Ergebnis seiner Brillanz.

    tolomoquinkolomPete Seeger ist eben ein sehr freundlicher Mensch.

    Und nicht nur das, auch ein kluger Mensch. :-)

    Was ‚chains‘ betrifft, reiche ich noch Joan Baez nach. In diesem Fall stand Bob Dylan sogar in mehrfacher Hinsicht unter Einfluss – und konnte dabei sogar noch etwas lernen.

    Aber sicherlich nicht Songwriting. Das merkte er bald auch.

    Außerdem hatte er keinen Bock mit Baez Prinz und Prinzessin des Folk zu werden. Joan Baez leidet heute noch darunter.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8610361  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,028

    nail75
    Aber sicherlich nicht Songwriting. Das merkte er bald auch.

    Außerdem hatte er keinen Bock mit Baez Prinz und Prinzessin des Folk zu werden. Joan Baez leidet heute noch darunter.

    Wobei ich das bei der Baez eher als verschmähte und verloren Liebe sehe, ein Schmerz, den man wohl nicht los wird. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.

    Mich hat das nie beschäftigt, gemerkt habe ich das erst, als ich „Don’t Look Bakc“ das erste mal gesehen habe. Baez hat dort immer noch versucht, irgendwie dabei sein zu wollen, obwohl sie nicht mehr dabei war. Sie wollte, sag ich mal so, irgendwie dominieren, das wollte Bob wohl nicht. Auch bei frühen Film-Aufnahmen vom den Folk-Festivals, hat sie immer ein wenig dominieren wollen, vielleicht nicht bewusst, vieleicht wollt sie einfach seine „mangelnde Stimme“ ausgleichen, keine Ahnung.
    Irgendwann wurde ihm das wohl zu viel.

    Ich bin großer Fan von der Baez, wollte sie hier jetzt nicht schlecht machen oder nieder reden, aber das wäre nie gut gegangen mit den Beiden.

    Habe „Don’t Look Back“ neulich wieder gesehen. Eine der schönsten Aussagen in dem Film ist, dass „irgendwie jeder irgendwo sich in seinen Texten wiederfindet, dass jeder irgendwo eine Stelle findet, wo man sagt, ja, das würde ich jetzt auch so niederschreiben, nur habe ich nicht die Möglichkeit dafür. Aber Dylan kann es.“

    Das ist doch das Großartige an ihm. Egal, wen, was er beeinflusst hat.
    Man muss ihn nicht in den Himmel heben, aber mit ihm wurde vieles anders.

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100  
    #8610363  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    nail75Nochmal: Gaye ist kein Dylan-Epigone oder ein Dylan-Schüler, das zu behaupten wäre Irrsinn. Es geht nur um Parallelen in der Vermittlung gesellschaftspolitischer Themen.

    Einverstanden. Las sich zuerst so, als wölltest du Marvin Gaye irgendwelche Autonomie absprechen. Parallelen in der Vermittlung von Botschaften und Themen lassen sich aber sicher nicht leugnen.

    --

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