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irrlicht…Ich habe das ja bewusst in Anführungszeichen gesetzt. Natürlich ist der Tod genauso fair wie das Leben,..
Natürlich nicht!
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Werbungmick67 Natürlich nicht!
Weil?
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Hold on Magnolia to that great highway moonDas Leben ist beeinflussbar und dabei kann auch automatisch Unfairness auftreten, sogar sehr oft. An der Grenze, wenn’s ans Sterben geht, ist das Leben vielleicht unfair, weil es zu früh ist, man Liebende im Schmerz hinterlässt, etc. pp. Dafür kann aber der Tod nichts. Der schlägt zu unabhängig vom Alter, Geschlecht, Hautfarbe, sozialer Stand….
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mick67Ich finde diese Diskussion sehr interessant, weil hier zwei Sichtweisen aufeinanderprallen, die sich darin zeigen, daß die eine Seite den Tod irgendwie verdrängt und ihn damit als unfair, ungerecht oder was auch immer bezeichnet und während die andere Seite darauf vorbereitet ist und das absolute unausweichliche erfasst und verarbeitet hat. Letztendlich steckt hinter der Trauer auch eine gewisse Egozentrik, was mir zum ersten mal vor 21 Jahren klar wurde, als meine Mutter viel zu jung starb. Wir betrauern zwar den Tod eines nahestehenden Menschen, letztendlich betrauern wir aber nur uns selbst, weil wir jetzt ohne diesen Menschen auskommen müssen. Warum trauern wir sonst? Vielleicht ist ja der Tod wirklich ein Weg in eine andere bessere Welt oder es ist einfach nur dunkel und wir bekommen nichts mehr mit – ich neige zu letzterem – Kurzum, wir wissen es nicht.
..+1, sehe ich genauso, grade dass mit der Egozentrik fällt mir immer wieder auf…
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mick67Ich finde diese Diskussion sehr interessant, weil hier zwei Sichtweisen aufeinanderprallen, die sich darin zeigen, daß die eine Seite den Tod irgendwie verdrängt und ihn damit als unfair, ungerecht oder was auch immer bezeichnet und während die andere Seite darauf vorbereitet ist und das absolute unausweichliche erfasst und verarbeitet hat. Letztendlich steckt hinter der Trauer auch eine gewisse Egozentrik, was mir zum ersten mal vor 21 Jahren klar wurde, als meine Mutter viel zu jung starb. Wir betrauern zwar den Tod eines nahestehenden Menschen, letztendlich betrauern wir aber nur uns selbst, weil wir jetzt ohne diesen Menschen auskommen müssen. Warum trauern wir sonst? Vielleicht ist ja der Tod wirklich ein Weg in eine andere bessere Welt oder es ist einfach nur dunkel und wir bekommen nichts mehr mit – ich neige zu letzterem – Kurzum, wir wissen es nicht.
Unfair ist das Leben manchmal, nicht der Tod.
zuletzt geändert von nes
Aber das ist das Beste , oder anders, Sensibelste das Du jemals hier geschrieben hast.
Besonders * Wir betrauern zwar den Tod eines nahestehenden Menschen, letztendlich betrauern wir aber nur uns selbst, weil wir jetzt ohne diesen Menschen auskommen müssen.*
Das hat mich tief berührt und zu einer weiteren Sichtweise veranlasst.--
Ja, manchmal kann ich auch anders.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
mick67Wir betrauern zwar den Tod eines nahestehenden Menschen, letztendlich betrauern wir aber nur uns selbst, weil wir jetzt ohne diesen Menschen auskommen müssen.
Ich habe vor knapp eineinhalb Jahren meine Mutter verloren und in Deiner obigen Bemerkung ist viel Wahrheit. Ich musste aufpassen, nicht in Selbstmitleid zu versinken, was mir anscheinend gelungen ist. Meine zehnjährige Tochter macht das prima, denn sie hat ein Bild von ihr auf ihrem Schreibtisch und lächelt sehr häufig, wenn sie es anschaut.
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nesAber das ist das Beste , oder anders, Sensibelste das Du jemals hier geschrieben hast.
Besonders * Wir betrauern zwar den Tod eines nahestehenden Menschen, letztendlich betrauern wir aber nur uns selbst, weil wir jetzt ohne diesen Menschen auskommen müssen.*
Das hat mich tief berührt und zu einer weiteren Sichtweise veranlasst.Ich kann mich in vielem, was Mick hier geschrieben hat auch wiederfinden. Aber gerade dieser Satz ist es nicht. Natürlich bedauern wir uns auch ein Stück weit selbst, aber mir kommen, wenn Menschen, vor allem nahestehende Menschen viel zu früh gehen mussten, immer wieder Gedanken wie „hätte er/sie das doch noch erleben können.“ Den Frieden mit dem Tod mache ich dann in der Regel über die Erinnerungen. Und über die Tatsache, dass er unausweichlich ist. Fair? Oftmals maximal so fair wie das Leben. Also eher nicht.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
nes
mick67Ich finde diese Diskussion sehr interessant, weil hier zwei Sichtweisen aufeinanderprallen, die sich darin zeigen, daß die eine Seite den Tod irgendwie verdrängt und ihn damit als unfair, ungerecht oder was auch immer bezeichnet und während die andere Seite darauf vorbereitet ist und das absolute unausweichliche erfasst und verarbeitet hat. Letztendlich steckt hinter der Trauer auch eine gewisse Egozentrik, was mir zum ersten mal vor 21 Jahren klar wurde, als meine Mutter viel zu jung starb. Wir betrauern zwar den Tod eines nahestehenden Menschen, letztendlich betrauern wir aber nur uns selbst, weil wir jetzt ohne diesen Menschen auskommen müssen. Warum trauern wir sonst? Vielleicht ist ja der Tod wirklich ein Weg in eine andere bessere Welt oder es ist einfach nur dunkel und wir bekommen nichts mehr mit – ich neige zu letzterem – Kurzum, wir wissen es nicht.
Unfair ist das Leben manchmal, nicht der Tod.
Aber das ist das Beste , oder anders, Sensibelste das Du jemals hier geschrieben hast.
Besonders * Wir betrauern zwar den Tod eines nahestehenden Menschen, letztendlich betrauern wir aber nur uns selbst, weil wir jetzt ohne diesen Menschen auskommen müssen.*
Das hat mich tief berührt und zu einer weiteren Sichtweise veranlasst.Über diesen Gedankengang hat mal der Philosoph Thomas Nagel geschrieben. Ob hinter Nächstengefühl nicht doch unterschwellige Selbstbezogenheit steckt. Wenn man das präzise analysiert und weiterdenkt. Ein ähnliches Beispiel: Wenn wir einem Menschen, der uns nahe steht, ein Geschenk machen, freut sich dieser Mensch. Und wird fühlen Zufriedenheit. Schenken wir aber wirklich, damit sich die betreffende Person freut – oder doch auch ein Stück weit, um uns dadurch selbst zu freuen und Zufriedenheit zu verspüren.
Irgendwo im Schrank hab ich ein gelbes Reclam-Heft mit einem Kapitel dazu.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Uralte philosophische Frage. So betrachtet handelt man stets nur aus selbstbezogenen Motiven. Wenn man z. B. jemandem hilft, dann tut man dies, um kein schlechtes Gewissen zu haben, weil man ja hätte helfen können oder sogar sollen. Die gesamte sog. „Moral“ kann man aus dieser Perspektive denken, wenn man das will.
zuletzt geändert von mozza
Beim Schenken steckt sicherlich auch Berechnung dahinter.--
Going down in Kackbratzentownford-prefect
nes
mick67Ich finde diese Diskussion sehr interessant, weil hier zwei Sichtweisen aufeinanderprallen, die sich darin zeigen, daß die eine Seite den Tod irgendwie verdrängt und ihn damit als unfair, ungerecht oder was auch immer bezeichnet und während die andere Seite darauf vorbereitet ist und das absolute unausweichliche erfasst und verarbeitet hat. Letztendlich steckt hinter der Trauer auch eine gewisse Egozentrik, was mir zum ersten mal vor 21 Jahren klar wurde, als meine Mutter viel zu jung starb. Wir betrauern zwar den Tod eines nahestehenden Menschen, letztendlich betrauern wir aber nur uns selbst, weil wir jetzt ohne diesen Menschen auskommen müssen. Warum trauern wir sonst? Vielleicht ist ja der Tod wirklich ein Weg in eine andere bessere Welt oder es ist einfach nur dunkel und wir bekommen nichts mehr mit – ich neige zu letzterem – Kurzum, wir wissen es nicht.
Unfair ist das Leben manchmal, nicht der Tod.
Aber das ist das Beste , oder anders, Sensibelste das Du jemals hier geschrieben hast.
Besonders * Wir betrauern zwar den Tod eines nahestehenden Menschen, letztendlich betrauern wir aber nur uns selbst, weil wir jetzt ohne diesen Menschen auskommen müssen.*
Das hat mich tief berührt und zu einer weiteren Sichtweise veranlasst.Über diesen Gedankengang hat mal der Philosoph Thomas Nagel geschrieben. Ob hinter Nächstengefühl nicht doch unterschwellige Selbstbezogenheit steckt. Wenn man das präzise analysiert und weiterdenkt. Ein ähnliches Beispiel: Wenn wir einem Menschen, der uns nahe steht, ein Geschenk machen, freut sich dieser Mensch. Und wird fühlen Zufriedenheit. Schenken wir aber wirklich, damit sich die betreffende Person freut – oder doch auch ein Stück weit, um uns dadurch selbst zu freuen und Zufriedenheit zu verspüren.
Irgendwo im Schrank hab ich ein gelbes Reclam-Heft mit einem Kapitel dazu.Ja, da ist viel dran. Habe das am vergangenen Samstag gespürt als ich meinem Sohn die Ramones 7″ Box zum Geburtstag geschenkt habe.
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http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.Klar, das ist doch oft so, dass man sich, wenn man ein Geschenk besorgt hat, schon Tage / Wochen im Voraus darauf freut, wie sich der / die Beschenkte darüber freuen wird. Und wenn er / sie sich dann nicht so über das Geschenk freut, dann….
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Going down in Kackbratzentownpipe-bowlNatürlich bedauern wir uns auch ein Stück weit selbst, aber mir kommen, wenn Menschen, vor allem nahestehende Menschen viel zu früh gehen mussten, immer wieder Gedanken wie „hätte er/sie das doch noch erleben können.“ Den Frieden mit dem Tod mache ich dann in der Regel über die Erinnerungen. Und über die Tatsache, dass er unausweichlich ist. Fair? Oftmals maximal so fair wie das Leben. Also eher nicht.
Bei der Trauer kann man meines Erachtens kaum trennen zwischen dem Selbst und dem Anderen. Man trauert um das ungelebte Leben, die verlorene Zukunft, all das, was nicht mehr gesagt und getan werden kann – und da steckt man selbst genauso drin wie die verstorbene Person, mit der man noch manches hätte bereden und erleben können. Und mit der Fairness ist es ohnehin nicht weit her: Die Behauptung, der Tod schlage unabhängig vom „sozialen Stand“ zu, ist nämlich falsch – die „Oberen“ holt er später, die „Unteren“ früher. Der alte Spruch: „Wenn du arm bist, musst du früher sterben“ gilt heute noch. Die Unterschiede in der Lebenserwartung zwischen den sozialen Schichten können ziemlich krass ausfallen. Das extremste Beispiel aus Europa, das ich kenne, ist Glasgow: Dort liegt die Lebenserwartung von Männern in den wohlhabendsten Stadtteilen bei rund 82 Jahren (deutlich über dem britischen Durchschnitt von 77 Komma Irgendwas), während sie im ärmsten Stadtteil nur 54 (!) Jahre beträgt.
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To Hell with PovertyBereits am 28.06. ist Dave Rosser verstorben, Gitarrist der 2014 reformierten Afghan Whigs. Am aktuellen Album In Spades hat er noch mitgewirkt, bei der laufenden Tour konnte er dann nicht mehr mit dabei sein.
RIP Dave Rosser
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab? -
Schlagwörter: Dead & Gone, verstorbene Musiker
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