Dave Brubeck

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  • #7938997  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    gypsy tail windDon Byron mag ich bis heute nicht, weil ich finde er spielt stellenweise enorm schlampig).

    das finde ich nicht nett… ich finde ihn einen wirklich tollen musiker und das „schlampige“ (weiß genau, was du meinst) verbuche ich als energieüberschwang. großartiger live-musiker. bisschen still geworden, leider.

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    #7938999  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

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    vorgartendas finde ich nicht nett… ich finde ihn einen wirklich tollen musiker und das „schlampige“ (weiß genau, was du meinst) verbuche ich als energieüberschwang. großartiger live-musiker. bisschen still geworden, leider.

    ich find er wirkt ein bißchen orientierungslos, immer diese Konzeptalben (;-)) und so erinnert diffus an den herbie Hancock der Gegenwart (hab aber längst nicht alle gehört…) aber rein technisch als Klarinettisten find ich ihn ziemlich großartig…

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    #7939001  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    alexischickeDas Album „Time further out“ beschäftigt sich mit ungewöhnlichen Rhytmen.

    Wie der Name vermuten lässt, ist das schon eine Fortsetzung. Das eigentliche Spiel mit Taktarten, Metriken und Rhythmusverschiebungen fand bereits auf „Time Out“ par excellence statt.
    Für mich eines der großen Alben des Jazz.

    Ansonsten kenne ich leider viel zu wenig, obgleich Brubeck eine der tollsten Working-Bands hatte. Eine eigene Interpretation von West Coast Cool Jazz.
    Ich hab‘ ihn einmal live gesehen, mit Band und im Duett mit Jacques Loussier. Er ist vielleicht nicht der größte Improvisator, aber er hat ein perlend, trocken-funkiges Spiel, dass der Funke doch immer wieder überspringt. Wenngleich man sagen muss, dass ihm auf etlichen Aufnahmen – so auch auf „Time Out“ – seine Mitmusiker fast die Show stehlen.

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    #7939003  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,574

    redbeansandriceerinnert diffus an den herbie Hancock der Gegenwart

    das ist ja noch viel gemeiner ;-)
    die beiden latin-platten (MUSIC FOR 6 MUSICIANS) und die mit bill frisell & jack de johnette sind schon ziemlich geschlossen und toll.

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    #7939005  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,173

    Sorry für dieses off-topic Intermezzo!

    vorgartendas finde ich nicht nett… ich finde ihn einen wirklich tollen musiker und das „schlampige“ (weiß genau, was du meinst) verbuche ich als energieüberschwang. großartiger live-musiker. bisschen still geworden, leider.

    Eigentlich find ich ihn sympathisch, ein paar Sachen sogar sehr, sehr toll… „Plays the Music of Mickey Katz“ und auch „Do the Boomerang“ (wo er v.a. oder sogar nur Tenorsax spielt)… aber:

    redbeansandrice…aber rein technisch als Klarinettisten find ich ihn ziemlich großartig…

    Ich hab ein paar Live-Mitschnitte von diesem Trio, das eine Hommage an Bass-lose Swing-Trios darstellte (Pres, Ventura) gehört und da hat er zum Teil enorm schlampig gespielt, eben gerade was das Technische betrifft. Und nicht eine Nachlässigkeit, die ich lässig finden könnte, sondern einfach schlechte Intonation, keine gute Zunge, unsaubere Läufe… so Dinge halt, die die Klarinette einfach nicht vergibt!

    vorgartendas ist ja noch viel gemeiner ;-)
    die beiden latin-platten (MUSIC FOR 6 MUSICIANS) und die mit bill frisell & jack de johnette sind schon ziemlich geschlossen und toll.

    „Music for 6 Musicians“ hab ich auch noch (also die „You Are #6“, weiss nicht ob’s mehrere gibt, „Music for Six Musicians“ war ja der Band/Projekt-Name soweit ich weiss). Mit der bin ich nie recht warm geworden, muss sie mal suchen…

    Der Hancock-Vergleich ist nur halb gemein (insofern als der „Hancock der Gegenwart“ gemeint ist – auf den frühen Hancock sind gefälligst grosse Stücke zu halten! ;-)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #7939007  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,173

    katharsisWie der Name vermuten lässt, ist das schon eine Fortsetzung. Das eigentliche Spiel mit Taktarten, Metriken und Rhythmusverschiebungen fand bereits auf „Time Out“ par excellence statt.
    Für mich eines der großen Alben des Jazz.

    Ansonsten kenne ich leider viel zu wenig, obgleich Brubeck eine der tollsten Working-Bands hatte. Eine eigene Interpretation von West Coast Cool Jazz.
    Ich hab‘ ihn einmal live gesehen, mit Band und im Duett mit Jacques Loussier. Er ist vielleicht nicht der größte Improvisator, aber er hat ein perlend, trocken-funkiges Spiel, dass der Funke doch immer wieder überspringt. Wenngleich man sagen muss, dass ihm auf etlichen Aufnahmen – so auch auf „Time Out“ – seine Mitmusiker fast die Show stehlen.

    Show stehlen: ja, schon – aber ist ja dann eben doch immer Brubecks Musik, die den Mitmusikern (Gene Wright wirst Du kaum meinen, der legt einen sehr soliden Boden, hat gutes Time und einen schönen Ton – und ist der Anker der Band… aber die Show stielt er damit niemandem) erst ermöglicht, so toll zu spielen.

    Nach „Time Out“ und „Time Further Out“ würd ich unbedingt „Jazz Impressions of Japan“ empfehlen – für mich eins der allerschönsten Brubeck-Alben, aus einem Guss und so stimmungsvoll als Ganzes wie kaum ein anderes seiner Alben!

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    #7939009  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,962

    vorgartendas ist ja noch viel gemeiner ;-)
    die beiden latin-platten (MUSIC FOR 6 MUSICIANS) und die mit bill frisell & jack de johnette sind schon ziemlich geschlossen und toll.

    von den dreien kenn ich nur die erste Music For Six Musicians und das ist in der Tat das einzige von ihm, was ich wirklich gut find… das Mickey Katz Projekt und A Fine Line würd ich jetzt mehr als guilty pleasure mit guter Klarinette verbuchen, grad letzteres hör ich von Zeit zu Zeit ganz gerne, und wenn es nur wegen dem Roy Orbison Cover ist (It’s Over) auf Uri Caines Mahler Sachen hab ich ihn auch immer gerne gehört… vielleicht hat er Formprobleme… (wobei ich grad nochmal Zwielicht von A Fine Line gehört hab, mich stört die Intonation nicht, aber die könnt einen wohl stören…) und klar, bei Hancock meint ich den Hancock von Joni Letters, den Nirvana Covers, Gershwin’s World…

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    #7939011  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,574

    redbeansandricevon den dreien kenn ich nur die erste Music For Six Musicians

    genau – nur um das aufzuklären:

    ich meinte MUSIC FOR SIX MUSICIANS (1995), YOU ARE #6: MORE MUSIC FOR SIX MUSICIANS (2001) und ROMANCE WITH THE UNSEEN (1999; mit frisell, drew gress & dejohnette – kein konzeptalbum!).

    und natürlich: NICHTS gegen den frühen und den mittleren hancock ;-)

    jetzt aber zurück zu brubeck.

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    #7939013  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,173

    vorgartenjetzt aber zurück zu brubeck.

    Genau, sag ich ja: „Jazz Impressions of Japan“ hören!

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    #7939015  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Wie gesagt Konzeptalben hat er sehr gute gemacht bis heute.

    MIr gefällt dass er nicht nur die abgenudelten Standards bringt sondern auch mal eine ganze Platte mit eigener Musik.

    „Gone with the wind“ kann ich auch empfehlen!!

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    #7939017  | PERMALINK

    tejazz

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,100

    Bei GONE WITH THE WIND oder SOUTHERN SCENE gefielen mir einige Stücke sehr. Ich weiß bloß nicht, bei welcher. Die andere fand ich dann relativ schlecht. Ich müßte mal wieder reinhören.
    Aber da gibt es immer wieder so viel Neueingänge…

    --

    #7939019  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Wie gesagt das sind halt keine Standards sondern eigentlich Countrystücke mit wenig Jazzgehalt.Aber Brubeck gelingt es doch recht gut hier mehr Jazz reinzubringen.

    Hab noch eine DVD von Brubeck.

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    #7939021  | PERMALINK

    tejazz

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,100

    Ich habe mal beide aus dem Regal gezogen und werde wohl morgen ‚reinhören.

    Bei Country- und Western fällt mir (neben Ray Charles) noch eine LP von Toshiko Akiyoshi & Steve Kuhn ein. Die finde ich großartig.

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    #7939023  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,574

    gypsy tail windGenau, sag ich ja: „Jazz Impressions of Japan“ hören!

    zu befehl. habe ich mir besorgt und gerade gehört. bin ziemlich begeistert und kann jetzt auch wieder nachvollziehen, was mich immer wieder an brubeck gereizt hat, auch ganz abgesehen vom können seiner drei mitmusiker (ist ja noch das alte quartett hier mit desmond, wirght und morello, wenn auch schon in ihrem 13. jahr):

    diese musik ist einfach sehr hip, ganz ohne blöd oder oberflächlich zu sein. klar wird da alles geblendet, debussy und asiatische folklore, pop und modaler jazz – aber das hat durchgehend so eine brillanz, schnelligkeit, geistesgegenwart und natürlich humor. diese idee, das thema von TOKYO TRAFFIC mit klapper- und steeldrum-percussion begleiten zu lassen, nur als beispiel. dieses debussy-intro von RISING SUN ist auch toll. überhaupt brubeck als pianist: wie sparsam der akkorde einsetzt, wie geisteich er begleitet. in OSAKA BLUES spielt er unter den tatsächlichen blues-linien von desmond (die natürlich für sich schon sehr sophisticated sind) immer nur einen akkord, allerdings in einer rhythmischen figur, die morello irgendwann aufgreift. das tolle ist dann, das brubeck diese figur in sein solo einfach reinzieht, den akkord aber mit immer mehr (dissonanten) tönen auffüllt – das ist keine nummernrevue von solos, da greift alles ineinander über, als beispiel für ein zusammenspiel, bei dem jeder die anderen glänzen lässt.

    interessant als vergleich zum konzept & stil dieser platte ist die NOW JAZZ RAMWONG vom mangelsdorff quintett, auch aus impressionen einer asien-tournee entstanden und aus dem gleichen jahr. ich habe die nicht mehr so im ohr, fand das aber zum teil sehr vergleichbar (vielleicht nicht ganz so hip). da geht es aber mehr um verjazzte asiatische volkslieder, auch um ragas und statt debussy gibts hier hindemith

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    #7939025  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

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    Interessant, der Vergleich mit Mangelsdorff!
    Seine Musik ist vielleicht weniger „hip“, aber für mich nochmal einiges besser, so unglaublich frisch! Und das Quintett mit Kronberg ist für mich wohl die beste deutsche Jazz-Combo aller Zeiten!

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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