Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Das Album – tot oder lebendig?
-
AutorBeiträge
-
Mick67Warum? Das Album ist eine Ansammlung von Songs, das von Musikern erzeugt wird, weil sie i.d.R. mehr als einen Song im Köcher haben. Die Kids picken sich für ihren iPod die Rosinen heraus. Aber das war doch früher auch schon so. Dafür gab es dann K’Tel und Arcade. Deiner Argumentation folgend, hätten K’Tel und Arcade ja schon in den 70ern das Ende der Alben einläuten müssen.
Wir damals wussten doch aber, dass diese Musik von einer Langspielplatte kam. Viele Kids wissen das heute nicht mehr, denn sie interessiert das nicht. Sie mögen den Track, hören ihn, alles andere ist ihnen egal. Hat wolfen doch auch gut erklärt (s.o.).
--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Highlights von Rolling-Stone.deNeu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im August
Amazon Prime Video: Die wichtigsten Neuerscheinungen im August
Neu auf Netflix: Die Serien-Highlights im August 2025
Netflix: Das sind die besten Netflix-Serien aller Zeiten
Neu auf Netflix: Die wichtigsten Filme im August 2025
Sting im Interview: „Trump spricht kein Englisch. Er redet Nonsens“
WerbungKai BargmannHilf mir kurz auf die Sprünge!
Frau Nakats Umzugsessen…
--
otisWenn eine Band ein Album als „Album“ produziert (und nicht als Tracksammlung) sollte es auch als Album gehört werden.
Dann müsste ich mir ja jedesmal unglaublich viel Schrott anhören nur um das eine gute Lied, welches nicht als Single erschienen ist zu hören. Und da sitzt man dann so da „Oh, verdammt, erst Seite B, das gute Lied ist auf Seite D ganz am Schluss, naja, was soll man machen, egal“. Wenn man das Lied dann gehört hat „Hm, ja, war erwartungsgemäß toll, jetzt würd ichs gern nochmal hören, Oh fuck, das würde ja bedeuten, ich müsste alles nochmal…Naja, was willse machen, ne?“
Großen Respekt wenn ihr das so durchziehen könnt!--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockKai Bargmann@ Mista:
iTunes bietet eine Musikbox-artige Blätterfunktion, und auch der iPod zeigt die Cover. Das zeigt, dass die Entwickler den Wert der Optik verstehen. Das ist zwar streng genommen keine Verpackung, aber die grafischen Elemente werden zumindest übernommen.
Weil die Anwender damit gern spielen, bin ich überzeugt, dass die Artwork zu Singles und Alben weiterhin existieren wird – selbst dann, wenn es keinen physischen Release geben sollte. Reine Daten sind ein ziemlich unattraktives Produkt.
Ich halte das mit den Cover in iTunes für eine Art Übergang. Meinem Neffe ist völlig egal, was Player für eine Band war, wann es sie gab, was sie sonst noch für Musik machten. Er braucht kein Cover, er will nicht mal wissen, wie die Band aussieht. Ihn interessiert nur der Track. Mag schwer nachzuvollziehen sein, aber es ist nicht der einzige, die Kids tauschen ihre Files ja untereinander aus.
--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)otisWenn eine Band ein Album als „Album“ produziert (und nicht als Tracksammlung) sollte es auch als Album gehört werden.
Bands produzieren Alben, weil sie der Konvention und (bislang) den Marktgesetzen gehorchen, nicht, weil ein Song zwingend Track eines ganz bestimmten Albums sein muss. Das gilt doch für allerhöchstens 1% aller veröffentlichten Alben.
--
MistadobalinaWir damals wussten doch aber, dass diese Musik von einer Langspielplatte kam. Viele Kids wissen das heute nicht mehr, denn sie interessiert das nicht….
Käufer von K’Tels, die ich kenne/kannte, waren auch seltenst an den Alben der jeweiligen Künstler interessiert. Nein Mista, beim besten Willen, das Argument zieht für mich nicht.
--
songbirdDiese Diskussion hatte ich heute in einem Plattenladen mit einem Inhaber, der sich gleichfalls in fünf Jahren auf dem Trockenen – bzw. nicht mehr in diesem Geschäft – sitzen sieht, weil er der Meinung ist, dass Tonträger bis auf high-end Produkte (CD-Box-sets, Deluxe-Ausgaben etc.) zumindest aus den Geschäften auf dem deutschen Markt verschwunden sein werden. Diese besonders gestalteten Tonträger werden aber für das Massengeschäft nicht tauglich sein bzw. rechnen sich nicht. Ähnlich denke ich im übrigen auch über Vinyl, sollte es bei diesen Preisen bleiben.
Ich vermute sogar, dass der deutsche Markt bzgl. Tonträgern in Geschäften als einer der ersten sterben wird, da nahezu jede CD über Internet aus dem Ausland mittlerweile deutlich billiger zu beziehen ist. Aus diesem Grund überdenkt wohl auch amazon derzeit sein Angebot, Tonträger auch künftig über den market-place anbieten zu lassen.Sehr realistische Einschätzung der Situation. Ich gebe der CD auch nur noch fünf Jahre.
--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Mick67Käufer von K’Tels, die ich kenne/kannte, waren auch seltenst an den Alben der jeweiligen Künstler interessiert. Nein Mista, beim besten Willen, das Argument zieht für mich nicht.
Kids kauften früher auch Singles, waren Fans. (K-Tels kauften eher Erwachsene) Viele Jugendliche interessieren sich doch heute gar nicht mehr für Musik.
Aber egal, ich sage ja: wir sprechen uns wieder. Von mir aus auch schon in zehn Jahren.
--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)otisWenn eine Band ein Album als „Album“ produziert (und nicht als Tracksammlung) sollte es auch als Album gehört werden. Solange Bands solche Alben produzieren, wird es auch wohl Träger dafür geben.
Wenn Mozart oder Beethoven 4-sätzige Sinfonien geschrieben haben und diese heute auf Samplern stückweise zu bekommen sind, so heißt das doch nicht, dass die Sinfonie als Gesamtwerk sich erübrigt hätte.Doch hat sie. Glaubst Du außerdem, dass zu Mozarts Zeiten und danach seine Sinfonien immer komplett aufgeführt wurden?
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
MistadobalinaSehr realistische Einschätzung der Situation. Ich gebe der CD auch nur noch fünf Jahre.
das hängt im wesentlichen von der Musikindustrie selber ab. Einen Tonträger wird es weiter geben, auch in 5 Jahren ist noch nicht die komplette Welt vernetzt, das „Format“ (CD/DVD/SACD/BlueRay/HD-DVD) ist nun schon seit etlichen Jahren etabliert und wird sicher in irgendeiner Form weiterbestehen. Ob damit Geld zu machen ist, ist dann was ganz anderes…
--
Der HofackerBödsinn. Schon im 19. Jahrhundert wurden die Songsheets in Heftchen mit ansprechendem Layout „verpackt“. Und das, was Kai schreibt, haut letztlich in dieselbe Kerbe.
Das war doch keine Verpackung, sondern Arbeitsunterlagen für (Berufs)Musiker. Erst durch die Verpackung des Tonträgers in der Popmusik wurde Musik zum Produkt. Kein Wunder, dass die Branche immer noch von „Produkt“ spricht, wenn sie Künstler und deren Werke meint.
Ich sage ja auch nicht, dass ich in die Entwicklung toll finde. Musik ist aber per se nichts, das man verpacken muss. Nur Waren werden verpackt.
--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
MistadobalinaViele Jugendliche interessieren sich doch heute gar nicht mehr für Musik.
das ist so pauschalisiert aber doch stark vereinfacht. Man kann sich eben heute für wesentlich mehr interessieren als vor 40 Jahren – insofern ist der Prozentsatz wohl etwas gesunken. Wenn sich Jugendliche nicht mehr für Musik interessieren, dann würde es ja auch keine Musiker mehr geben…
--
MistadobalinaIch halte das mit den Cover in iTunes für eine Art Übergang. Meinem Neffe ist völlig egal, was Player für eine Band war, wann es sie gab, was sie sonst noch für Musik machten. Er braucht kein Cover, er will nicht mal wissen, wie die Band aussieht. Ihn interessiert nur der Track. Mag schwer nachzuvollziehen sein, aber es ist nicht der einzige, die Kids tauschen ihre Files ja untereinander aus.
Dagegen spricht, dass diese Funktion erst später implementiert wurde – nämlich als man gesehen hatte, wie öde eine rein tabellarische Darstellung ist.
Musik ist mehr als nur der Klang und die Töne. Zur echten Fanhaltung gehört die Identifikation mit dem Künstler – und das geht über Bilder/grafische Darstellung ganz gut.
MistadobalinaSehr realistische Einschätzung der Situation. Ich gebe der CD auch nur noch fünf Jahre.
Die CD ist ein weltweit (!) milliardenfach (!) seit mehr als zwei Jahrzehnten eingeführter Datenträgerstandard (!), der auf mehreren Geräteformaten (!) eingesetzt werden kann. Es ist unrealistisch anzunehmen, dass er ausstirbt, und dann auch noch in so kurzer Zeit. Seit Bedeutung als Musikdatenträger wird abnehmen, aber die CD als Format wird bleiben.
--
„Weniger, aber besser.“ D. RamsMistadobalinaSehr realistische Einschätzung der Situation. Ich gebe der CD auch nur noch fünf Jahre.
Mit Blick auf meine vollen CD-Regale dürfte das meine Frau erfreuen.
--
Dick Laurentdas hängt im wesentlichen von der Musikindustrie selber ab. Einen Tonträger wird es weiter geben, auch in 5 Jahren ist noch nicht die komplette Welt vernetzt, das „Format“ (CD/DVD/SACD/BlueRay/HD-DVD) ist nun schon seit etlichen Jahren etabliert und wird sicher in irgendeiner Form weiterbestehen. Ob damit Geld zu machen ist, ist dann was ganz anderes…
Dick Laurentdas ist so pauschalisiert aber doch stark vereinfacht. Man kann sich eben heute für wesentlich mehr interessieren als vor 40 Jahren – insofern ist der Prozentsatz wohl etwas gesunken. Wenn sich Jugendliche nicht mehr für Musik interessieren, dann würde es ja auch keine Musiker mehr geben…
Ich weiß nicht warum, aber manche neigen zu diesen Untergang-des-Abendlandes-Szenarien. Gut, dass das nicht so stehen bleibt. Ich bin davon überzeugt, dass es auch weiterhin physische Tonträger geben wird, nämlich Vinyl und CD (bzw. ein Nachfolgemodell) für diejenigen, die ihre Musik gerne weiterhin in physischer Form besitzen wollen. An ein Aussterben der CD glaube ich nicht, allerdings an einen massiven Umsatzrückgang im Absatz physischer Tonträger. Und in 10 Jahren gibt es dann eine Rennaisance des Tonträgers und die Diskussion geht dann in die andere Richtung.
Dicks Hinweis auf die vielfältigeren Möglichkeiten, wie sich Jugendliche beschäftigen können, ist sehr wichtig. Dennoch gibt es viele, denen Musik viel bedeutet – auch jenseits des Forums. Geht ihr eigentlich zu Konzerten?
@kai: :bier:
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.