ctte gibt Senf dazu – VÖ-Betrachtungen mit leichtem Prog-Überhang

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  • #11964273  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

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    wolfgang
    Rob Sowden und Paul Wrightson bleiben als Arena Sänger unerreicht, da kommt auch kein Damian Wilson ran. Bei mir liegt das neue Album immerhin auf Platz 5 des Jahres 2022, allerdings ist es doch einiges entfernt von „The Visitor“, Contagion“ und Immortal?“. Das gerade solche „Teilzeit“ Bands auf Einnahmen angewiesen sind ist verständlich, aber die Preispolitik des Albums ist schon hart an der Grenze zum Wucher.

    So isses.

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #11964291  | PERMALINK

    klausk

    Registriert seit: 17.05.2008

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    close-to-the-edge

    wolfgang Rob Sowden und Paul Wrightson bleiben als Arena Sänger unerreicht, da kommt auch kein Damian Wilson ran. Bei mir liegt das neue Album immerhin auf Platz 5 des Jahres 2022, allerdings ist es doch einiges entfernt von „The Visitor“, Contagion“ und Immortal?“. Das gerade solche „Teilzeit“ Bands auf Einnahmen angewiesen sind ist verständlich, aber die Preispolitik des Albums ist schon hart an der Grenze zum Wucher.

    So isses.

    Vermutlich gehörte zur Vermarktung des Albums auch die Tatsache, dass ein Download erst ab etwa Mitte Dezember angeboten wurde. Dann aber für 8,99 €. Bis dahin auch keine Treffer bei YouTube. No Streaming bislang.

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    There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul bird
    #11964305  | PERMALINK

    close-to-the-edge

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    7. Ultha – All That Has Never Been True (4,4)

    Mir war diese Band aus Köln ohne hin komplett unbekannt. Aber auch deren Klientel wurde von dieser Veröffentlichung überrascht, weil sie überhaupt nicht angekündigt war. Das Label Vendetta hatte auf jegliche Promotion verzichtet.

    Mich hat der zweite Song „Der alte Feind“ unmittelbar gepackt, obwohl man an dem Zugang zum Album eigentlich schon etwas arbeiten muss. Tiefschwarz und doomig bauen sich die meisten Songs auf, das aber mit einer für das Genre ungewöhnlichen technischen Präzision. Die Abgründe in die man schaut, bekommen dadurch im wahrsten Sinne des Wortes eine noch größere Tiefe. Bei aller entstehenden Anspannung ist die Musik sehr kontrolliert. Deshalb funktioniert die Platte auch als Einheit, keine Ausfälle.

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    #11964339  | PERMALINK

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    6. Marillion – An Hour before it’s Dark (4,5)

    Auch sie haben sieben Jahre benötigt. Natürlich haben alle Bandmitglieder noch andere Beschäftigungen, Mark Kelly hatte sogar mit seiner Band Marathon ein richtig starkes Album veröffentlicht. Aber so eine lange W
    Wartezeit ist doch unüblich.

    Mit dem ersten Vorboten „Be hard on Yourself“ war ich noch nicht so glücklich. Steve Hogarth singt hier so hemmungslos falsch, dass es schon etwas weh tut. Dann folgte das wirklich tolle „Murder Machines“, ein richtiger singletauglicher 4-minüter alter Schule. Als das Album dann da war, Start dann das wunderschöne Schlusswerk „Care“ heraus. Durchweg bärenstarke 15 Minuten mit einem brillanten Finale.

    Den Rest muss man sich erarbeiten, „Sierra Leone“ fällt für mich etwas ab, aber das ist schon eine sehr starke Platte. Hogarth macht seinen Job sonst eigentlich auch sehr gut, vor allem in den leiseren, langsamen Passagen agiert er dann doch souverän und ausdrucksstark. Rothery mag ein bisschen wenig Freiraum haben, aber manchmal ist weniger ja auch mehr.

    Cover und Artwork sind übrigens auch toll, und wer sich die Version mit Beanie kauft, hat noch eine schicke warme Mütze dazu.

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    #11964345  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

    Beiträge: 26,565

    Eins der besseren Alben von „Hogarth“ Marillion. Nur Brave, Seasons End, Marbles und F.E.A.R. höre ich besser. Ich finde das Beanie vom letztjährigen „A View From The Top Of The World“ von Dream Theater schicker, aber bei den Temperaturen braucht eh kein Mensch eine Mütze.

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    Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
    #11964369  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    close-to-the-edge7. Ultha – All That Has Never Been True (4,4)

    Für mich auch eine der großen Entdeckungen letztes Jahr. Mittlerweile bin ich bei der Band fast komplett. Am Ende war es dann aber doch „nur“ das zweitbeste Black Metal Album 2022.

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #11964383  | PERMALINK

    close-to-the-edge

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    Den DT-Beanie darf ich sowieso nicht tragen. Große Boxen müssen bei mir in ihrer Eigenschaft als Sammlerstücke vollständig bleiben.

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    #11964399  | PERMALINK

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    sparch

    close-to-the-edge7. Ultha – All That Has Never Been True (4,4)

    Für mich auch eine der großen Entdeckungen letztes Jahr. Mittlerweile bin ich bei der Band fast komplett. Am Ende war es dann aber doch „nur“ das zweitbeste Black Metal Album 2022.

    Vor allem war es deine Entdeckung, die mir ansonsten komplett verborgen geblieben wäre.

    Kennst du übrigens die Truppe, die Ultha diesen Shitstorm eingebracht hat, weil sie mit denen bei einem Festival (ich glaube in Belgien) zusammen aufgetreten sind? Da war ja offenbar ganz schön Theater.

    --

    #11964419  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    Oh je, hoffentlich nicht so ein „Sodom beim Steelfest“ Ding. Um welche Band ging es denn da?

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    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #11964437  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

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    sparchOh je, hoffentlich nicht so ein „Sodom beim Steelfest“ Ding. Um welche Band ging es denn da?

    Inquisition heißen die, aber ich sehe gerade, das ist schon 5 Jahre her.

    https://www.metal-hammer.de/wegen-konzert-mit-inquisition-ultha-wehren-sich-gegen-vorwurf-rechts-zu-sein-796633/

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    #11964487  | PERMALINK

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    5. Collage – Over and Out (4,5)

    Die Polen und Wojtek Szatkowski hatten vor ziemlich genau 20 Jahren ihr letztes Album abgeliefert, und nicht daraufhin in die Bands Satellite und Believe gesplittet, wobei vor allem erstgenannte die Entwicklung der Urband Richtung Neoprog weiterführte.

    Warum Szadkowski nun Collage wiederbelebt, obwohl er das einzige Member von früher ist, vermag ich nicht zu sagen. Vor allem Robert Amirian, Sänger bei Collage und Satellite
    hätte ich ja gern wieder gehört, sein Nachfolger tut sich schwer. Aber sonst ist man doch überrascht. Den Collage machen genau da weiter, wo Satellite mit ihrem Zweitwerk „Evening Games“ aufgehört hatten, bevor sie anschließend einen deutlichen Pop-einschlag bekamen. Deshalb erinnert der 21 minütige Opener „Over and Out“ stark an das ebenfalls langrillige Titelstück aus „Evening Games“. Fünf Songs haben wir insgesamt, und auf der Schlussnummer bringt sich Steve Rothery, der die Band schon länger gut kennt und unterstützt, mit einem Solo ein, das länger ist, als alle Solos auf dem letzten Marillion Album zusammen. Naja fast, gestoppt habe ich es nicht.
    Anspieltipp ist aber das wunderbare „What about the Pain“, im Netz als 4 Minuten Edit, in der kompletten 8 Minuten Version aber viel schöner, und mit opulenten Kinderchor am Ende.

    O.K, Collage haben nicht ganz die Produktionsstandards wie ihre Kollegen von Riverside, Moonrise oder Amarok. Nicht alles ist auf den Punkt gesetzt. Das macht aber in diesem Fall auch einen gewissen Charme aus. Deshalb sollten es aber schon auch mindestens fünf Durchgänge sein.

    --

    #11964513  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

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    close-to-the-edgeInquisition heißen die, aber ich sehe gerade, das ist schon 5 Jahre her.

    Ein Jahr später wäre das wohl nicht mehr passiert. Besonders glücklich war das aber alles nicht, aber immerhin gesteht sich die Band ein, sich über das ganze Ausmaß der zweifelhaften Vergangenheit von Inquisition nicht im Klaren gewesen zu sein.

    --

    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #11964557  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

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    4. The Gathering – Beautiful Distortion (4,5)

    Wir machen Station in Holland. Das letzte Studioalbum der Band um die Gebrüder Rutten ist inzwischen auch schon 10 Jahre alt. Und der Ausstieg der charismatischen, und für die Band eigentlich unverzichtbaren Annecke von Giersbergen liegt inzwischen bereits 15 Jahre zurück. Die Norwegerin Silja Wergeland übernahmen den Job, machte ihn auch wirklich gut, konnte die Lücke aber nicht schließen.

    Nach der langen Pause kann man nun von einer Art Neuanfang sprechen, auch weil die Band musikalisch wieder etwas straighter zu Werke geht. Man ist nicht gerade stilistisch zum Gothic zurückgekehrt, hat auch nicht versucht, die Kultalben Ende der 90er zu kopieren, hat sich aber auch von späteren Verirrungen befreit, als die Musik von The Gathering plötzlich mit Metal überhaupt nichts mehr zu tun hatte, auch wenn man selbst das Geschaffene als Trip Rock bezeichnete.

    Das hier ist eine neue Phase mit starken Songs aus einem Guss, unverkennbar The Gathering, besonnen auf die Stärken der Band, und mit einer Sängerin die sich hier richtig freischwimmen kann. Die jetzt nicht nur die Nachfolgerin von Annecke ist, sondern an Entstehungsprozess ausreichend beteiligt war. Und das übrigens, obwohl sie im ersten Coronajahr öfter mal in Norwegen festsaß.
    Anspieltipp „We Rise“, aber eigentlich auch das ganze Album.

    Wer die Band gar nicht kennt, aber gern mal was ausprobieren möchte, der gebe sich bitte den Übersong „Travel“ aus dem 99er Album „How to Measure a Planet“. Da zelebriert van Giersbergen ein Finale, das nicht von dieser Welt ist.

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    #11964559  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

    Beiträge: 26,565

    Die Spannung steigt, ich hoffe immer noch auf Galahad, glaube aber an etwas schräges ganz vorne.

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    Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
    #11964571  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

    Beiträge: 29,125

    Was ganz vorn ist, könnte der Eine oder Andere durchaus ahnen. Aber die hohen Wertungen für Zwei und Drei habe ich im Forum, soweit ich mich erinnere, nie wirklich kundgetan.

    Aber manchmal sind es ja auch wirklich Nuancen. Da sind ja echt noch einige Viersterner jenseits von Platz 25.

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