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5. Collage – Over and Out (4,5)
Die Polen und Wojtek Szatkowski hatten vor ziemlich genau 20 Jahren ihr letztes Album abgeliefert, und nicht daraufhin in die Bands Satellite und Believe gesplittet, wobei vor allem erstgenannte die Entwicklung der Urband Richtung Neoprog weiterführte.
Warum Szadkowski nun Collage wiederbelebt, obwohl er das einzige Member von früher ist, vermag ich nicht zu sagen. Vor allem Robert Amirian, Sänger bei Collage und Satellite
hätte ich ja gern wieder gehört, sein Nachfolger tut sich schwer. Aber sonst ist man doch überrascht. Den Collage machen genau da weiter, wo Satellite mit ihrem Zweitwerk „Evening Games“ aufgehört hatten, bevor sie anschließend einen deutlichen Pop-einschlag bekamen. Deshalb erinnert der 21 minütige Opener „Over and Out“ stark an das ebenfalls langrillige Titelstück aus „Evening Games“. Fünf Songs haben wir insgesamt, und auf der Schlussnummer bringt sich Steve Rothery, der die Band schon länger gut kennt und unterstützt, mit einem Solo ein, das länger ist, als alle Solos auf dem letzten Marillion Album zusammen. Naja fast, gestoppt habe ich es nicht.
Anspieltipp ist aber das wunderbare „What about the Pain“, im Netz als 4 Minuten Edit, in der kompletten 8 Minuten Version aber viel schöner, und mit opulenten Kinderchor am Ende.
O.K, Collage haben nicht ganz die Produktionsstandards wie ihre Kollegen von Riverside, Moonrise oder Amarok. Nicht alles ist auf den Punkt gesetzt. Das macht aber in diesem Fall auch einen gewissen Charme aus. Deshalb sollten es aber schon auch mindestens fünf Durchgänge sein.
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