Bruce Springsteen – Working On A Dream

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  • #59713  | PERMALINK

    rotwal

    Registriert seit: 16.12.2007

    Beiträge: 1,036

    So, da hat der Boss also eine Pop- Platte gemacht. Stand bei „Magic“ ein Song wie „Girls in their Summer Clothes“ noch recht allein zwischen rockigen Stücken, so ist „Working on a Dream“ reinste geschliffene Popmusik geworden. Springsteen hatte dies ja angekündigt, die Romantik (man möge es Kitsch nennen und läge nicht ganz falsch) wurde konsequent bis in die Covergestaltung umgesetzt.
    Leider ist dies nicht der Springsteen, den ich vergöttere. Zwar ist „This Life“ für mich die durchaus bessere Version von „Girls…“, aber letzterer vielgelobte Song gehörte für mich immer zu den schwächeren auf der sonst so starken „Magic“. Die guten Popsongs auf dem neuen Album sind für mich der Titeltrack (ich mag auch das Pfeifsolo) und „Surprise, Surprise“ mit fröhlichem Sixty- Flair. Angenehm, aber noch kein Grund zum Plattenkauf.
    Der kommt jetzt. „WOAD“ hat schließlich noch mehr zu bieten als zuckersüße Streicherarrangements (auch wenn diese deutlich im Vordergrund stehen). „Outlaw Pete“ ist zwar ein recht irreführender Opener für das restliche Album, aber ein grandioser, gut produzierter Song, der mit Westernstimmung Spaß macht. „My Lucky Day“ ist ein Springsteen- Rocker mit Clemons- Solo und dichtem Sound. „Good Eye“ ist ein mundharmonikaastiger Blues mit verzerrtem Gesang im Stile von „Reason to Believe“ in der 2007er Live- Version. Mit „The Wrestler“ findet das Album einen schönen akustischen Abschluß, ein ganz starker Song.

    Insgesamt ist „Working on a Dream“ nicht das Springsteen- Album, auf das ich gewartet habe. Doch wenn auch mit einer anderen Säge geschnitten, ist es noch immer aus dem gleichen Holz gemacht. Vielleicht diesmal ein paar Astlöcher mehr.

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    #6978535  | PERMALINK

    saitenstechen

    Registriert seit: 11.05.2005

    Beiträge: 160

    Höre das Album gerade zum ersten Mal. Erster Eindruck: Ja, poppiger als die letzten Alben (hatte da die Plattenfirma ihre Finger im Spiel?), dadurch sehr eingängig. Nicht flach. Für mich als Springsteen-Hörer (jedoch nicht Fan) ein lohnenswerter Kauf. Muss mich aber erst richtig einhören.
    Habe das Album übrigens gestern auf dem Weg zum Wolf Maahn-Konzert in der Hamburger „Fabrik“ erworben. Der Mann wurde ja in den 80ern als deutscher Springsteen gefeiert. Und in der Tat: Ich habe lange kein Konzert mehr erlebt, bei dem so viel Power von der Bühne kam. Fantastisch! Nur mal so als kleiner Tipp, falls Maahn auch in Deiner Nähe spielt…

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    #6978537  | PERMALINK

    knuffelchen

    Registriert seit: 14.06.2006

    Beiträge: 13,122

    Surprise, surprise. Angeregt und neugierig durch die vielen Diskussionen hier hab ich mir gestern das Album geholt. Und ich war überrascht, aber nicht wirklich angenehm.
    Unter der „angekündigten Romantik“ stelle ich mir leider etwas anderes vor. Ich stehe nicht auf Pop und kann so auch nicht beurteilen, ob die Platte von dieser Seite betrachtet gut ist, oder nicht. Mich überzeugt sie nicht. Wie mich auch schon „Girls….“ (von der Magic) „verwundert“ hatte. Aber gut. Der Mann ist alt genug, ein Album mit der Musik zu produzieren, die ihm gefällt.

    Ich stimmte vielen hier zu, der Klang ist auch nicht meins. Ziemlich hallend und matschig. „Good eye“ wäre wirklich ein interessantes Stück, wären nicht Stimme und Musik so extrem verzerrt. Ich habe vom Küchen-CD-Radio, zu Sohnemanns Anlage und letztlich auf die Anlage ins Arbeitszimmer gewechselt, nachdem ich meine Ohren als „Übeltäter“ ausgeschlossen hatte. Je besser die Anlage, desto schlimmer wurde es.:roll: Ein paar gute Rhythmen und ein schönes Gitarrensolo (wie in „Life itself“) reichen für mich aber nicht. Wer mit „Born to run“ solche Maßstäbe setzt, wird sich immer daran messen lassen müssen.

    Insgesamt sind mir die Stücke zu poppig umgesetzt, zu schleppen und melancholisch. Nr. 8 „Tomorrow never knows“ kommentierte mein Sohn mit „unwürdig“ :wow:. Die Power (Clarence Solo bei „Born to run“) der Mut, das euphorische, das was mich glücklich macht, wenn ich Springsteen höre, fehlt mir hier völlig.

    Mein persönliches Highlight auf der „Neuen“ ist eindeutig „The wrestler“, „Last carneval“ und der „Outlaw Pete“ gefallen mir auch. Aber das ist doch ein bisschen wenig für ein ganzes Album. Naja, bis zum Konzert im Juli sind es ja noch ein paar Monate, da wird die Scheibe sicher noch besseren Eingang in meine Ohren finden.

    Der 2. hidden Track – A Night With the Jersey Devil ist leider auf meiner CD nicht mit drauf. Vielleicht könnte mir den ja jemand als MP3-Hörprobe zuschicken?

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    Für mehr Rock auf Radio Stone FM:  Die nächste Sendung Flashback 1992 am Donnerstag  07.11.2024 21 Uhr - -------- "People can go out and hear REM if they want deep lyrics; but at the end of the nigt, they want to go home and get fucked! That's where AC/DC comes into it." Malcolm Young
    #6978539  | PERMALINK

    prince-kajuku

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 2,186

    Bin vom ersten Höreindruck her überhaupt nicht enttäuscht. Aber um einen echten Eindruck zu erhalten braucht´s auf jedem Fall mehr Zeit. Ausserdem verstehe ich nicht wie man sich an einzelnen Tracks hochziehen kann, mir ist der Gesamteindruck wichtig. Ich kann mich z.B. bis heute nicht mit Devils & Dust „anfreunden“…weil die Scheibe im Ganzen bei mir nicht hängengeblieben ist.
    Ob dies bei „Working…“ anders laufen wird weiss ich natürlich noch nicht.

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    So mister D. J. ...play just one for me. You know the one...with the crashin' and the screams.[/FONT][/FONT]
    #6978541  | PERMALINK

    knuffelchen

    Registriert seit: 14.06.2006

    Beiträge: 13,122

    Prince KajukuAusserdem verstehe ich nicht wie man sich an einzelnen Tracks hochziehen kann, mir ist der Gesamteindruck wichtig.

    Ich denke nicht, dass es hier ums Hochziehen geht. Sondern eher als „Stütze“. Es ist schließlich leichter am konkreten Beispiel zu beschreiben, was einem weniger oder eben mehr gefällt. Nur zu sagen, gefällt mir/gefällt mir nicht ist doch etwas dünn. Die D&D liebe ich z.B., es trifft genau meinen Nerv und lässt den Springsteen hören, den ich schätze.

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    #6978543  | PERMALINK

    think-noise

    Registriert seit: 16.05.2008

    Beiträge: 524

    Da zitiere ich mich ausnahmsweise selbst…hier passt es besser:

    „Outlaw Pete – Lucky Luke meets The Marlboro Man. Ein durchschnittlicher Klischeerocker. Wo hier Anklänge an Bobby Jean sein sollen wird mir ewig schleierhaft sein. Springsteen auf Autopilot. Du, du, duddu….Ab der Mitte eine kitschige Mundharmonika die nur noch von den Streichern übertroffen werden.
    4/10

    My Lucky Day – Schunkelbruce. Live sicher ganz witzig. 08/15 Autopilot. Solche Songs schreibt er wahrscheinlich zwischen Tür und Angel. Nutzt sich schnell ab. Klingt wie beim Freitagsschwof in einer amerikanischen Budweiserpinte!
    3/10

    Working on Dream – Wolfgang Petry? Peter Maffay? Der “Boss” klingt müde, gelangweilt, alterssentimental. Schubidu, Schallala im Hintergrund. Eine Produktion zum fürchten! Und dann pfeift er uns noch eins! Humba Humba Täteräta! Klingeling. Schlager! Hilfe!
    2/10

    Queen of the Supermarket – Hoffnungsvoller Auftakt. (Noch) sparsame Instrumentierung. Dann der Refrain. Springsteen klingt wie ein waidwunder Hirsch und nölt seine Ode an die „Königin von Walmart“. Der Sound wird schwülstig, die Chöre jubilieren….Jingle Bells, Jingle Bells. Das Phatos erreicht Dimensionen unglaublicher Kitschigkeit. (Was piept da im Hintergrund….eine Registrierkasse? Nein. Das wäre zu Plump!)
    2/10

    What Love Can Do – Endlich eine halbwegs hörbare Melodie die nicht von Bubblegum Refrains und opulenten klebrigen Streicherarrangements kaputtproduziert wurde. Ganz OK.
    6/10

    This Life – Interessanter Anfang. Auch hier: Springsteen klingt müde und leiert das Stück völlig unmotiviert runter. Die Streicher und das Plinkerpiano waschen das Stück endgültig weich. Langweilig! 08/15 Arrangements. Zum Schluss wird es besser!
    3/10

    Good Eye – Schock – Der Boss ist aus der Todesstarre erwacht und tanzt auf dem Grab. Hervorragende Mundharmonika. Bruce, nix Kuschelb., singt verzerrt gegen die Monster der schwulen Hintergrundgesänge an. Und diesmal besiegt er die unsägliche Produktion. Es schälen sich wieder die rosa Backgroundstimmen ein Nein, sie sind noch nicht tot. Springsteen muss sie live töten!
    8/10

    Tomorrow Never Knows – „Where the Cold wind blows…tomorrow never knows“ . Au Backe. Seichte Kitschgesänge im Bellamy Brothers Sound. Für die reife Jugend ab 80. Wenn man noch kein Countryhasser ist. Dies ist der Einstieg. Kurz und schmerzvoll!
    1/10

    Life itselfs – Der Titel der mich bei der Stange gehalten hast und auf Besseres hoffen lies. Mystisch, spannend, verklärt, melancholisch. Hier stimmt die Produktion. Keine Kitschstreicher..die Stimmen angenehm zurückhaltend. Springsteen betritt Neuland. Der beste Song mit dem besten Solo des Albums!
    9/10

    Kingdom Of Days – Kuschelbruce. Absolut unerträgliche Schlagerschmonzette. Das kann nicht ernst gemeint sein….wer ist der Mann der das singt? Barry Manilow? Perry Como? Wo ist Enimem? Sail away, Sail away..my darling sail away. Folter!
    1/10

    Surprise, Surprise – die einzige Überraschung ist das es scheinbar nach unten keine Grenze gibt!
    0/10

    The last Carnival – Einer der besseren schönen Songs von Springsteen. Hätte auch gut auf Magic gepasst. Fällt hier richtig auf. Der gospelartige Schluss wirkt diesmal nicht todproduziert. Schön.
    8/10

    The Wrestler – ebenfalls ein schöner Song. Verhalten, reduziert, ehrlich. Eine schöne Melodie. Hier braucht es keine Zuckerbäckerarrangements. Hier stimmt die Komposition.
    Früher waren solche Songs die Regel – auf diesem Album sind es die Ausnahmen.
    7/10

    Was mich neben den aufgeblasenen Arrangements, die offensichtlich nur die herrschende Ideenlosigkeit kaschieren soll am meisten schockiert (oder amüsiert) ist das „spielen“ mit den ganzen Klischees des verloren amerikanischen Traums. Sollte die Wiederbelebung dieses, durch George W. Bush ausgelösten Traumas in der Wiedergeburt von Comicfiguren ala’ „Outlaw Pete = Lucky Luke“ oder der „Heldin der Dienstleistungsgesellschaft“ sein ist das nicht nur infantil sondern grenzdebil. Oder schlicht und einfach: Volksverarsche!
    An was erinnert mich das musikalisch?
    Abgesehen das die E-Streetband so gar nicht zur Geltung kommt (war die überhaupt im Studio?) und das Schlagzeug auch von einem Drumcomputer stammen könnte….es sind die Streicherarrangements. Mich erinnert das an amerikanische Musicals. „The Wizard from Oz“, Filmmusiken, Ray Bradbury’s „Something wicked came down“ (ohne dessen Genialität) Vielleicht wollte der Boss etwas Großes leisten. Kunst? Großes Kino? Es ist nicht gelungen! Der Grat zwischen Kunst und Kitsch ist schmal….Springsteen ist weit entfernt von …der Kunst!“

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    Gib einem Menschen ein Amt und Du erkennst seinen wahren Charakter
    #6978545  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Hier mein erster Eindruck: Der erste Teil der Platte gefällt mir, angefangen mit dem tollen Gänsehaut Opener „Outlaw Pete“ bis hin zu „Good eye“ sind es schöne Songs, teils rockig wie bei „My lucky day“ (ein schöner Stadion Rocker), teils natürlich der angekündigte Pop, wie bei „Queen of the Supermarket“. „Good eye“, ein Blues der alten Schule, der aber durch allerlei Effekte verfremdet wurde, wirkt etwas deplaziert, ist aber dennoch sehr gelungen. Der zweite Teil lässt dann nach, bietet aber mit „Life itself“ und „The Wrestler“ schonmal mind. zwei wirklich gute Songs. Die restlichen Songs werden noch genauer inspiziert.

    Zur Produktion: Eine Steigerung zu „Magic“ kann man feststellen, vor allem was die Dynamik anbelangt (siehe z.B. „Queen of the Supermarket“). Auch schälen sich die einzelnen Instrumente im Gesamtmix besser heraus, als befürchtet. Dennoch klingt es zu oft noch etwas matschig, z.B. bei „Outlaw Pete“, sobald das Schlagzeug einsetzt. Der Schlagzeugsound ist ganz klar der Schwachpunkt der Produktion. Die Stimme von Springsteen dagegen ist teilweise sehr schön herausgearbeitet, allen voran wieder „Outlaw Pete“. Erinnert an den 80er Jahre Bruce, sehr schön! Diesen Song will ich „live“ unbedingt hören!!!!

    Soweit der Eindruck nach den ersten Durchläufen…

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    #6978547  | PERMALINK

    stanleykowalski

    Registriert seit: 18.04.2006

    Beiträge: 184

    Mein Eindruck…sicherlich einige gute Songs dabei,aber auch die größte Ansammlung an „Tralala-Geht gar nicht Songs“ die ich bisher auf ner Springsteenscheibe gehört habe.
    Sachen wie „Working on a Dream“,“Surprise,Surprise „,“Kingdom of Days“ und „Queen of the Supermarket“ lassen mich in einer Geschwindigkeit zum Lautstärkeregler greifen,die man mir in meinem Alter gar nicht zutrauen würde.

    Outlaw Pete 3,5 /5
    My Lucky Day 2/5
    Working on a Dream 1/5
    Queen of the Supermarket 1/5
    What love can do 4/5
    That Life 2/5
    Good Eye 3/5
    Tommorrow never knows 3/5
    Life itself 2,5/5
    Surprise,Surprise 1/5
    Kingdom of Days 1/5
    The Last Carnival 4/5
    THe Wrestler 4/5

    --

    #6978549  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Mein erster Eindruck:

    eine durchschnittlich gute typische Springsteen Platte. Das letzte Album gefiel mir jedoch deutlich besser.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #6978551  | PERMALINK

    joerg-koenig

    Registriert seit: 09.08.2002

    Beiträge: 4,078

    Diesmal falle ich nicht drauf rein. „Magic“ habe ich ja noch für ein Original gehalten, aber bei „Working On A Dream“ ist die Parodie zu offensichtlich. Das ist gar nicht Springsteen! Dieses Kuschelrock-für-Erwachsene-Cover! Dieser springsteenhafteste aller möglichen Titel! Diese Songs wie aus der Käfig-Aufzucht für garantiert 100% echten Bruuuuuce! Dieser wie auf Autopilot funktionierende Gesang (exemplarisch im kraftvoll ersterbenden „ME“ jeweils am Ende des Refrains von „Outlaw Pete“)!

    Wär mal wieder Zeit für eine Platte vom echten Sringsteen, damit der talentierte Hchstapler, der uns die beiden letzten Alben beschert hat, wieder in die Schranken gewiesen wird.

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    Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.
    #6978553  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,377

    Ich verstehe zwar, dass einige „Bossverrückte“ die Haare in der Suppe gleich ausgemacht haben, muss aber gleichzeitig sagen, dass ich mich als Gelegenheitsbosshörer (ungefähr jede zweite Studioscheibe) bestens unterhalten fühle. Wenn er nicht gerade mit Akustischer + Harp bewaffnet in den Abgründen der US Seele wildert erwarte ich, dass er mit der E-Street Band den Kirmesrumms feilbietet (Saxophone, Glockenspiel, Bratgitarre) für den sie bekannt wurden. Und das macht er hier. Mal besser, mal schlechter, mal lauter u. mal poppiger. Was erwartet ihr musikalisch eigentlich noch von der E-Street Band außer Traditionsbewußtsein?
    Klar, dass einem da manches sehr bekannt vorkommt. Gerade mit der Tracks-Box wurden bereits alle Schattierungen der E-Street Band nochmals als wiederholter blueprint dargeboten.
    Der vermehrte Einsatz der Streicher stört mich nicht u. die ersten drei Songs sind für mich Instant-Ohrwürmer. Zum Schluss wird es vielleicht hier und da etwas seicht; dennoch höre ich die Scheibe seit Freitag gerne u. oft durch.

    Seine eigene Kopie (der Kopie) gibt er für mich lediglich bei „Surprise Surprise“ ab.
    Man höre sich mal Pete Wylie & the Mighty Wah mit „Je t’aime, Je t’aime“ an.
    Wäre es kein schlechter Witz würde ich sagen Bruce bedient sich bei Pete.

    --

    "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
    #6978555  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,832

    Think NoiseDa zitiere ich mich ausnahmsweise selbst…hier passt es besser:

    „Outlaw Pete – Lucky Luke meets The Marlboro Man. Ein durchschnittlicher Klischeerocker. Wo hier Anklänge an Bobby Jean sein sollen wird mir ewig schleierhaft sein. Springsteen auf Autopilot. Du, du, duddu….Ab der Mitte eine kitschige Mundharmonika die nur noch von den Streichern übertroffen werden.
    4/10

    Ich höre da eher Anklänge an Kiss „I was made for lovin‘ you“. Bei 1:47 ist es sogar eins zu eins.

    Ansonsten habe ich das Album noch nicht oft genug gehört, um mir ein Urteil zu bilden.

    --

    When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
    #6978557  | PERMALINK

    perfect_day

    Registriert seit: 11.01.2009

    Beiträge: 83

    My Lucky Day – Schunkelbruce. Live sicher ganz witzig. 08/15 Autopilot. Solche Songs schreibt er wahrscheinlich zwischen Tür und Angel. Nutzt sich schnell ab. Klingt wie beim Freitagsschwof in einer amerikanischen Budweiserpinte!
    3/10

    Die beste „Rezension“, die ich seit langem gelesen hab :-) Teile zwar Deine Meinung nur bedingt, kann sie aber absolut nachvollziehen!

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    #6978559  | PERMALINK

    werner
    Gesperrt

    Registriert seit: 05.05.2008

    Beiträge: 4,694

    Think Noise Abgesehen das die E-Streetband so gar nicht zur Geltung kommt (war die überhaupt im Studio?) und das Schlagzeug auch von einem Drumcomputer stammen könnte….es sind die Streicherarrangements. Mich erinnert das an amerikanische Musicals. „The Wizard from Oz“, Filmmusiken, Ray Bradbury’s „Something wicked came down“ (ohne dessen Genialität) Vielleicht wollte der Boss etwas Großes leisten. Kunst? Großes Kino? Es ist nicht gelungen! Der Grat zwischen Kunst und Kitsch ist schmal….Springsteen ist weit entfernt von …der Kunst!“

    Siehst du, geht doch. Ich kann deine Kritik größtenteils nachvollziehen. Drastisch, aber einsehbar.

    --

    Include me out!
    #6978561  | PERMALINK

    pipe-bowl
    Moderator
    Cookie Pusher

    Registriert seit: 17.10.2003

    Beiträge: 71,642

    Die ersten Eindrücke vermitteln mir ein Springsteen-Album, dass es nicht gebraucht hätte. Wenige (kleinere) Höhepunkte werden gesetzt („Outlaw Pete“, „What love can do“ oder „The last carnival“), viel Durchschnittliches wird geboten und Tracks wie „Surprise, surprise“, „Kingdom of days“ oder „Queen of the supermarket“ muss der Mann, der uns z.B. „Thunder Road“ oder „Jungleland“ geschenkt hat, nun wirklich nicht der Öffentlichkeit preisgeben. Für Springsteen-Verhältnisse schon enttäuschend, maximal knappe ***.

    --

    there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
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