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Ja, daran kann ich mich erinnern, dass De Palma bei Body Double keine Gefangenen nimmt, nicht in der Aneignung von Hitchcock-Tropen und nicht in deren Ausführung. Dieses Immer-sofort-im-höchsten-Gang fahren finde ich am deutlichsten in Femme Fatale, da ist alles reduziert auf De Palmas Obsessionen, mehr noch als Black Dahlia, den ich als ein bisschen gebremst empfand (auch angesichts der Vorlage), aber da steckten wohl die Produzenten und das viele Geld dahinter.
Bei dem Mars-Film bin ich mir nicht sicher, ob ich den gesehen habe, ich verwechsele den, glaube ich, immer mit dem Val-Kilmer-Ding. Wenn man sich Hollywoods Regisseure als Abschlussklasse vorstellt, würde im Jahrbuch unter De Palmas Bild stehen „Most likely to do (good) porn“.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Highlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
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latho Redacted fand ich auch fad.
Ich glaube, spätestens mit etwas zeitlichem Abstand erweist sich jede mediensatirische/-kritische Absicht, jeder Versuch, mit vermeintlichem Found-Footage irgendetwas über Bilderkriege zu sagen, als Grundstein für einen schlechten Film – „Redacted“ rettet da eigentlich nur noch De Palmas bewährter Zynismus, aber nicht viel und definitiv nicht genügend. Rückblickend betrachtet war das ahnungslose Late-night-Reinschalten in „Body Double“ irgendwann in den 90ern für mich wahrscheinlich das prägendste Filmerlebnis überhaupt – etwas ausgesetzt zu werden, das Bedürfnisse und Geheimnisse und Fantasien viel intensiver und anders ausdrücken kann, als man es sich kurz zuvor noch selber hätte vorstellen können, was könnte noch schöner an Kunst sein? (Und weil der Film auch De Palmas wüstester Hitch-Remix ist: Beim Wiedersehen vor ein paar Tagen ist mir auch bewusst geworden, dass ich De Palmas Alles-an-die-Oberfläche-Zerren wahrscheinlich dann doch noch mal viel lieber mag als die verwinkelte Latenz bei Hitchock)
„Body Double“ fand/finde ich auch großartig. Kannst du mir da eine DVD/Blu-ray Ausgabe empfehlen (bestes Bild)? Allerdings bevorzuge ich eine mit deutscher Synchronisation. Danke.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
onkel-tom
„Body Double“ fand/finde ich auch großartig. Kannst du mir da eine DVD/Blu-ray Ausgabe empfehlen (bestes Bild)? Allerdings bevorzuge ich eine mit deutscher Synchronisation. Danke.Bin zwar nicht gefragt, aber ich liebe die Indicator Powerhouse Blu-Ray (die entwickeln sich langsam, aber sicher ohnehin zu einer meiner liebsten Schatzkisten). Die haben auch meistens wunderbares Bonusmaterial, nur mit der deutschen Synchro könnte es schwierig werden…
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grievousangel
onkel-tom „Body Double“ fand/finde ich auch großartig. Kannst du mir da eine DVD/Blu-ray Ausgabe empfehlen (bestes Bild)? Allerdings bevorzuge ich eine mit deutscher Synchronisation. Danke.
Bin zwar nicht gefragt, aber ich liebe die Indicator Powerhouse Blu-Ray (die entwickeln sich langsam, aber sicher ohnehin zu einer meiner liebsten Schatzkisten). Die haben auch meistens wunderbares Bonusmaterial, nur mit der deutschen Synchro könnte es schwierig werden…
Das wäre dann ein Problem für mich. Aber trotzdem danke.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.onkel-tom„Body Double“ fand/finde ich auch großartig. Kannst du mir da eine DVD/Blu-ray Ausgabe empfehlen (bestes Bild)? Allerdings bevorzuge ich eine mit deutscher Synchronisation. Danke.
Tut mir leid, ich habe den Film damals auf VHS gesehen…
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.onkel-tom
grievousangel
onkel-tom „Body Double“ fand/finde ich auch großartig. Kannst du mir da eine DVD/Blu-ray Ausgabe empfehlen (bestes Bild)? Allerdings bevorzuge ich eine mit deutscher Synchronisation. Danke.
Bin zwar nicht gefragt, aber ich liebe die Indicator Powerhouse Blu-Ray (die entwickeln sich langsam, aber sicher ohnehin zu einer meiner liebsten Schatzkisten). Die haben auch meistens wunderbares Bonusmaterial, nur mit der deutschen Synchro könnte es schwierig werden…
Das wäre dann ein Problem für mich. Aber trotzdem danke.
Ich habe mal die Liste der Veröffentlichungen bei Amazon durchgesehen (nicht, dass man da kaufen müsste). Deutsche Versionen und damit vermutlich auch die deutsche Tonspur, waren zumindest auf DVD erhältlich. Wie gut die Qualität des Bildes ist, weiß ich natürlich nicht, aber die Disks waren alle noch erhältlich.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Dann schau ich da mal nach. Danke.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Generell immer schön wenn hier nicht nur mit Sternen um sich geworfen wird, sondern es auch zu so etwas wie Diskussionen kommt, aber DePalma wirkt auf mich immer wie ein oberflächlicher Werbefilmer, der seinen Vorbildern wie Hitchcock, Eisenstein u.a. hinterhechelt ohne deren Tiefe und Vielschichtigkeit zu erreichen und der ausserdem das langweiligste Casting hat seit es Filme gibt. Für viele ist Steven Spielberg die Hassfigur unter den New-Hollywood-Regisseuren, aber bei dem kann man wenigstens – im Frühwerk – noch so etwas wie einen eigenen Stil ausfindig machen, aber DePalma???
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LMAO, wie gibt’s bei Spielberg nur im Frühwerk einen eigenen Stil? Und wo ist De Palma Werbung?
zuletzt geändert von latho--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.imho war de palma bis zu (inklusive) scarface ganz gut… body double war noch okay, aber dann ist irgendwas abgerissen… und „black dahlia“ (eines meiner lieblingsbücher) hat er wirklich verhunzt..
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i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)„Black Dahlia“ ist als Literaturverfilmung wirklich misslungen, da finden zwei Sensibilitäten überhaupt nicht zueinander. Aber losgelöst davon ist es, wie ein Freund neulich meinte, so, als würde man einen Noir durch eine Glasvitrine hindurch anschauen. Ähnlich wie „The Untouchables“ ein sehr interessanter Trainwreck, Belastungsversuche, wie weit sich Genres dehnen lassen.
Auf die Jahre zwischen „Sisters“ und „Body Double“ können sich ja die meisten einigen, aber ich finde die Entwicklung, die De Palma danach durchlaufen hat, mindestens genauso aufregend. Tentpole-Projekte, totale Outsider-Produktionen, seine europäischen Sachen, durch die sich seit „Obsession“ bis heute so einige Fäden ziehen … was eigentlich auch immer gerne vergessen wird: Er begründete mit „Mission: Impossible“ das stabilste und zugkräftigste Franchise der letzten Jahrzehnte neben den James-Bond-Filmen, und das ist in jeder Einstellung ein Textbook-De-Palma-Film.
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A Kiss in the Dreamhousenapoleon-dynamite„Black Dahlia“ ist als Literaturverfilmung wirklich misslungen, da finden zwei Sensibilitäten überhaupt nicht zueinander. Aber losgelöst davon ist es, wie ein Freund neulich meinte, so, als würde man einen Noir durch eine Glasvitrine hindurch anschauen. Ähnlich wie „The Untouchables“ ein sehr interessanter Trainwreck, Belastungsversuche, wie weit sich Genres dehnen lassen.
Mich hat da die etwas glatte Oberfläche gestört, auf dem Papier war das auf jeden Fall eine gute Idee: Ellroys Fieberträume von Obsessionen, Gewalt und Sex und eben De Palma, der das auch oft als Thema hat. Das Polierte, zu Glatte, Zurückhaltende bei Black Dahlia meinte ich oben mit „Gebremst“.
Auf die Jahre zwischen „Sisters“ und „Body Double“ können sich ja die meisten einigen, aber ich finde die Entwicklung, die De Palma danach durchlaufen hat, mindestens genauso aufregend. Tentpole-Projekte, totale Outsider-Produktionen, seine europäischen Sachen, durch die sich seit „Obsession“ bis heute so einige Fäden ziehen … was eigentlich auch immer gerne vergessen wird: Er begründete mit „Mission: Impossible“ das stabilste und zugkräftigste Franchise der letzten Jahrzehnte neben den James-Bond-Filmen, und das ist in jeder Einstellung ein Textbook-De-Palma-Film.
Oder Femme Fatale.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.ellroy braucht auf jeden fall jemanden mit einer feineren klinge, wie bspw. curtis hanson… palma ist gut bei durchgeknallten typen / typinnen wie pacino in scarface oder -achtung spoiler- michael caine in „dressed to kill“ (gut die gäbe es eigentlich auch bei „dahlia“) , aber ellroy arbeitet meiner meinung da auf einem viel subtilerem level
zuletzt geändert von jimmydeanlatho
napoleon-dynamite„Black Dahlia“ ist als Literaturverfilmung wirklich misslungen, da finden zwei Sensibilitäten überhaupt nicht zueinander. A
Mich hat da die etwas glatte Oberfläche gestört, auf dem Papier war das auf jeden Fall eine gute Idee: Ellroys Fieberträume von Obsessionen, Gewalt und Sex und eben De Palma, der das auch oft als Thema hat. Das Polierte, zu Glatte, Zurückhaltende bei Black Dahlia meinte ich oben mit „Gebremst“.
Oder Femme Fatale.
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i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)lathoLMAO, wie gibt’s bei Spielberg nur im Frühwerk einen eigenen Stil? Und wo ist De Palma Werbung?
Kann dir deine Fragen leider nicht beantworten, da du in meinen Post etwas reininterpretiert hast was da nie stand…Ich schrieb nie das DePalma Werbung machen würde, sondern dass er auf mich oberflächlich wie ein Werbefilmer wirkt. Und wo schrieb ich dass Spielberg nur im Frühwerk einen eigenen Stil hatte? Ich schrieb zumindest, was auch andere Phasen des Schaffens theoretisch noch einschließt, wollte mich dann allerdings auf für mich interessante Filme beziehen. Nett auch das du eine Verteidigung des vielgeschmähten Spielberg ins Gegenteil verdrehst…(Wobei sich bei DePalma sicher andere Regisseure zum direkten Vergleich eher anbieten würden…)
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tezuka
Kann dir deine Fragen leider nicht beantworten, da du in meinen Post etwas reininterpretiert hast was da nie stand…Ich schrieb nie das DePalma Werbung machen würde, sondern dass er auf mich oberflächlich wie ein Werbefilmer wirkt.Das hatte ich auch gemeint – wo ist denn De Palma oberflächlich? Oder wirkt so? Kann ich nicht nachvollziehen. De Palma ist doch too much für Werbung mit seiner Keine-Gefangenen-Haltung. Da wo er nicht loslassen kann, wirkt er gedrosselt und „nicht asureichend nach De Palma“ um das mal so zu formulieren. Aber schöne Oberflächen heiße doch nicht Werbung. Beim späten Didley Scott vielleicht, aber nicht DP.
tezuka
Und wo schrieb ich dass Spielberg nur im Frühwerk einen eigenen Stil hatte? Ich schrieb zumindest, was auch andere Phasen des Schaffens theoretisch noch einschließt, wollte mich dann allerdings auf für mich interessante Filme beziehen. Nett auch das du eine Verteidigung des vielgeschmähten Spielberg ins Gegenteil verdrehst…(Wobei sich bei DePalma sicher andere Regisseure zum direkten Vergleich eher anbieten würden…)Ich meinte das hier:
Für viele ist Steven Spielberg die Hassfigur unter den New-Hollywood-Regisseuren, aber bei dem kann man wenigstens – im Frühwerk – noch so etwas wie einen eigenen Stil ausfindig machen, aber DePalma???
Bei Spielberg könne man im Frühwerk noch „so etwas“ wie einen eigenen Stil ausmachen, heißt für mich, danach nicht mehr. Und das stimmt nicht. Gerade Spielberg sind sein Stil und seine Themen doch x-mal vorgeworfen worden.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words. -
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