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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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FaspotunDie Gruppe um Stuart Murdoch gibt sich auf The Life Pursuit überraschend selbstbewusst. Zum ersten Mal bei Belle & Sebastian hat man das Gefühl, dass die Platte wirklich produziert wurde. Das mag nicht jedem gefallen (eine Band hat’s beim Publikum halt nie leicht, wenn sie eine Kurskorrektur vornimmt), aber der Band tut das gut. Belle & Sebastian drohten nämlich, in ihrer Niedlichkeit langsam zu ersticken. Dieser Sackgasse sind sie nun elegant entronnen.
(…) Und wenn sie jetzt poppiger klingen – so what.
selten habe ich Sätze gelesen, die so an einem Album vorbeigehen.
Wie man die ersten 4 Songs als eine Einheit betrachten kann, bleibt mir ein Rätsel. Zwischen Track 2 und 3 erscheint mir alles ausgetauscht, Songschreiber, Band und ganz besonders Sänger – für mich ein gigantischer Bruch, von dem sich das Album nie wieder erholt.Und nein, B&S sind nicht „poppiger“ geworden (das ging auch gar nicht mehr!). Sie sind eher rockiger geworden, ganz sicher aber beliebiger, austauschbarer, richtungsloser und damit ganz entschieden schlecher!
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WerbungDick Laurentselten habe ich Sätze gelesen, die so an einem Album vorbeigehen.
Wie man die ersten 4 Songs als eine Einheit betrachten kann, bleibt mir ein Rätsel. Zwischen Track 2 und 3 erscheint mir alles ausgetauscht, Songschreiber, Band und ganz besonders Sänger – für mich ein gigantischer Bruch, von dem sich das Album nie wieder erholt.Und nein, B&S sind nicht „poppiger“ geworden (das ging auch gar nicht mehr!). Sie sind eher rockiger geworden, ganz sicher aber beliebiger, austauschbarer, richtungsloser und damit ganz entschieden schlecher!
Wenn ich das lese, möchte ich die „alten“ B&S nicht kennen.
Ich kenne nur „Sinister“, „Push Barman to Open Old Wounds“ und die neue. Mir gefallen alle 3 sehr gut, kann Deinen Einwand daher nicht nachvollziehen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Mick67Wenn ich das lese, möchte ich die „alten“ B&S nicht kennen.
Ich kenne nur „Sinister“, „Push Barman to Open Old Wounds“ und die neue. Mir gefallen alle 3 sehr gut, kann Deinen Einwand daher nicht nachvollziehen.
was meinst du mit die „alten“ B&S???
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Dick Laurentwas meinst du mit die „alten“ B&S???
na, so wie Faspotun es beschrieben hat. „Mit ihrem neuesten Streich schlagen Belle & Sebastian definitiv neue Töne an. Verflogen ist die Zerbrechlichkeit ihrer frühen Aufnahmen„
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Mick67na, so wie Faspotun es beschrieben hat. „Mit ihrem neuesten Streich schlagen Belle & Sebastian definitiv neue Töne an. Verflogen ist die Zerbrechlichkeit ihrer frühen Aufnahmen„
aber du schreibst doch selbst, dass du ihre frühen Aufnahmen kennst…
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Dick Laurentaber du schreibst doch selbst, dass du ihre frühen Aufnahmen kennst…
Ja ja schon klar, nur „Sinister“ zwar, aber das scheint ja ihr Meisterwerk zu sein.
Daher kann ich Dein Argument nicht nachvollziehen, daß sie schlechter geworden sein sollen. Ihre Musik hat sich offenhörlich in eine andere Richtung entwickelt, aber deshalb ist sie in meinen Ohren nicht schlechter.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Mick67Ihre Musik hat sich offenhörlich in eine andere Richtung entwickelt, aber deshalb ist sie in meinen Ohren nicht schlechter.
ach so, dein erster Post klang so, als würdest du keine Entwicklung hören und alles gut finden inclusive der alten Sachen, die du nicht kennst und die zerbrechlich sein sollen…
Für mich klingt es einfach, als sei nach dem zweiten Track die Band gegen seelenlose Klone ausgetauscht worden – und seelenlos im Zusammenhang mit B&S ist für mich die schlimmste Entwicklung, die es geben kann.
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Faspotun Zum ersten Mal bei Belle & Sebastian hat man das Gefühl, dass die Platte wirklich produziert wurde.
Das Gefühl hatte ich schon bei „Dear Catastrophe Waitress“, dessen warmer „Sound“ mir mehr entgegen kommt.
The Life Pursuit gefällt mir wirklich gut, und hat sich im Moment bei **** eingependelt.
„We are sleepyheads“ „To be myself completely“ und „Morning crescent“ gefallen mir am wenigsten; die erste Hälfte der CD ist durch die Bank gut.
Da ists mir auch ehrlich gesagt wurscht, ob Titel 3 und 4 sich „glamrockmäßig“ anhören oder nicht. Man hätte sie auch anders arrangieren und aufnehmen können. Die Songs wären trotzdem gut gewesen.Wie man das Songwriting kritisieren kann ist mir ein Rätsel. Das ist typisch
B & S, mit seinen Harmonien und Schlenkern.Das sie seit „DCW“ diese verhuschte Art abgelegt haben und mutiger geworden sind ist absolut begrüßenswert.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoKann da Krautathaus nur zustimmen. Ich sehe auch keinen Bruch zwischen #2 und #3. Das ist für mich weder seelenlos noch austauschbar. Welche andere Band hat denn in letzter Zeit einen Song wie „White Collar“ oder „Blues“ aufgenommen?
Die Melodie, Harmonie und Stuarts Stimme, immer noch klassisches B&S. Pendelt sich bei mir auch bei * * * * ein.--
and now we rise and we are everywhereIch kann Dicks Einwand völlig nachvollziehen. Das Album fängt ja ganz ordentlich an, auch wenn „Act Of The Apostle“ kein Highlight im B&S-Mikrokosmos darstellt. „Another Sunny Day“ ist ein hübsches Stück Pop (mich erinnert es in seiner Luftigkeit an frühere Kinks). Dann: Zäsur (dank Hfuhruhurrs Schädelschraubmethode). „White Collar Boy“ und „The Blues Are Still Blue“ sind unsäglich. Schlimm zwar, aber harmlos gegen das unhörbare „Sukie In The Graveyard“. Der Traumsong eines jeden Orgelspielers beim Eishockey, der mit dieser Melodie auch noch den letzten der jolenden Zuschauermenge aus den Plastiksitzen reißt. Das Martyrium wird mit „We Are The Sleepyheads“ locker fortgesetzt. „Song For Sunshine“ beginnt wie ein Stück von McCartneys unsäglichem 80er Album. Auch mit vielen pejorativen Adjektiven würde ich gerne „For The Price Of A Cup Of Tea“ umschreiben. Zurück zur Form finden sie lediglich noch mit „Dress Up In You“, „Funny Little Frog“ und mit „Mornington Crescent“. Hätte ihre ohnehin schon hohe Anzahl guter EPs um eine erhöht, so ist leider ein schlechtes Album hinzugekommen.
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Eine dösende Katze ist das Abbild perfekter Seligkeit.Orvil PymIch kann Dicks Einwand völlig nachvollziehen. Das Album fängt ja ganz ordentlich an, auch wenn „Act Of The Apostle“ kein Highlight im B&S-Mikrokosmos darstellt. „Another Sunny Day“ ist ein hübsches Stück Pop (mich erinnert es in seiner Luftigkeit an frühere Kinks). Dann: Zäsur (dank Hfuhruhurrs Schädelschraubmethode). „White Collar Boy“ und „The Blues Are Still Blue“ sind unsäglich. Schlimm zwar, aber harmlos gegen das unhörbare „Sukie In The Graveyard“. Der Traumsong eines jeden Orgelspielers beim Eishockey, der mit dieser Melodie auch noch den letzten aus der jolenden Zuschauermenge aus den Plastiksitzen reißt. Das Martyrium wird mit „We Are The Sleepyheads“ locker fortgesetzt. „Song For Sunshine“ beginnt wie ein Stück von McCartneys unsäglichem 80er Album. Auch mit vielen pejorativen Adjektiven würde ich gerne „For The Price Of A Cup Of Tea“ umschreiben. Zurück zur Form finden sie lediglich noch mit „Dress Up In You“, „Funny Little Frog“ und mit „Mornington Crescent“. Hätte ihre ohnehin schon hohe Anzahl guter EPs um eine erhöht, so ist leider ein schlechtes Album hinzugekommen.
Sehr gut beschrieben. Genau so schätze ich The Life Pursuit auch ein. Wobei ich Mornington Crescent auch noch zu den schlechteren packen würde. Insgesamt enttäuschent.
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irgendwie scheinen zwei unterschiedliche versionen von the life pursuit im umlauf zu sein. selten gab’s dermassen konträre einschätzungen zu einem album.
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Ja, eigenartig. Eine Offenbarung ist das Album nicht, aber durchaus gelungen und unterhaltsam. Ich muss allerdings sagen, dass ich B&S immer gerne gehört habe, aber für mich waren sie nie das ganz große Thema. Einfach eine liebenswerte Band, die für schöne Popmusik steht.
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Herr RossiEine Offenbarung ist das Album nicht, aber durchaus gelungen und unterhaltsam.
ja, aber im vergleich zu den anderen alben ist das eben keine offenbarung. wie schon geschrieben, wäre daraus eine ep enstanden, wäre sie gut geworden. so fällt The Life Pursuit, im gesamtwerk, ziemlich schwer (im vergleich zu etwas anderem vielleicht gut), aber bei B&S klingt das alles nicht überzeugend, weil Tony Hoffer da etwas raus holen wollte, was bei B&S gar nicht funktioniert. für mich klingt das alles irgendwie aufgesetzt, nicht wirklich gewollt. da war Trevor Horn schon bischen besser.
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Let's rock and roll/put some real hip hop in your soul/over this track there's no stoppin the flow/let's blast off in a ridiculous way/face off, like Nicolas CageOrvil Pym“White Collar Boy“ und „The Blues Are Still Blue“ sind unsäglich. Schlimm zwar, aber harmlos gegen das unhörbare „Sukie In The Graveyard“. Der Traumsong eines jeden Orgelspielers beim Eishockey, der mit dieser Melodie auch noch den letzten der jolenden Zuschauermenge aus den Plastiksitzen reißt.
Gut geschrieben, aber ich bin natürlich nicht einverstanden. „Sukie in the Graveyard“ ist ein starker Song (einprägsame Melodie, toller Text) und ein gelungener Track: rhythmisch intensiv, kraftvoll und direkt (in your face), mit einem guten Gitarrenpart und keine Sekunde zu lang. Die Orgel stört mich überhaupt nicht. Freilich ist der Track nicht hübsch, hat keinen „Indie-Charme“ (ganz sicher nicht). Aber unanhörbar? Come on.
„Mornington Crescent“ gefällt mir übrigens fast am wenigsten (nach „Song for Sunshine“).
Edit: Zur Ausrichtung des Albums würde ich sagen: weniger Melancholie, Nostalgie und Loveliness als früher, mehr Drive, Groove und Sonnenschein. B&S klingen nun robuster und direkter und man hört mehr 70er-Referenzen.
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To Hell with Poverty -
Schlagwörter: Belle & Sebastian, The Life Pursuit
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