Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Who’s Gladys Thompson, anyway? (Auf der Suche nach Chuck Thompson, Jazz-Drummer)
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ah, das Rhumboogie in Hollywood, nicht in Chicago, hatte mich schon total gewundert… auf wikipedia ist nochmal Billboard verlinkt, von November 1941 (etwas spaeter), hier, dort lernen wir fuenf Namen aus der Besetzung, Johnnie Miller (b), Ulysses „Buddy“ Banks (sax), Loyal Walker (tp), Raymond Tate (tp,tb).
Bildunterschrift war ja „The Cee Pee Johnson Orchestra in 1941 with, left to right, Cee Pee Johnson, Buddy Collette, Paul Robeson and the rest of the orchestra at Hollywood’s Rhumboogie nightclub. (Courtesy of Buddy Collette).“ Jack McVea vorne rechts neben Robeson macht Sinn und Alton Redd hinten zwischen Robeson und McVea auch. Vorne ganz rechts koennte Buddy Banks sein, alternativ evtl hinten rechts… und wenn das alles stimmt, waeren vier Leute uebrig, Bass, Klavier und die zwei Blechblaeser… Johnnie Miller, der Bassist, koennte gut einer der beiden Herren hinten rechts neben Redd sein, vllt der direkte Nachbar? wobei der direkte Nachbar auch ein bisschen wie Loyal Walker aussieht…
edit: und die Besetzung von Ende 1941 hatten wir ja aus diesen Weihnachtsgruessen hier, die ist konsistent, ausser dass es keine Spur von McVea gibt – aber der kann ja auch weg sein… Dudley Brooks waere der fehlende Pianist, Kirk Bradford (Alt) der dritte Saxophonist neben Collette und Banks.
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WerbungVorne rechts könnte Buddy Banks sein, statt McVea, obwohl Banks schmaler wirkt auf dem anderen Foto. Dahinter verdeckt könnte Dudley Brooks sein, was ich mal wegen dem lächelnden Auge und der Augenbraue behaupte. Ganz rechts oben, der Mann der sich aufstützt wäre eventuell Lloyal Walker bei mir. Die übrigen Personen finde ich echt zu schwer noch. Der Mann rechts neben Robeson hat ein abstehendes Ohr, das sehe ich bei McVea nicht so. Ähnlichkeit ist da nicht so wirklich.
zuletzt geändert von thelonica--
es ist in der Tat schwer… und das mit McVea und dem abstehenden Ohr stimmt schon… von Banks seh ich immer nur das eine Foto… Weltstars sind das alles nicht, aber Raymond Tate, der andere Trompeter, scheint schon das obskurste Bandmitglied gewesen zu sein… Kirkland aka Kirtland aka Kirk aka Kurt Bradford war immerhin vorher bei Jimmy Lunceford gewesen und spaeter der Saxophonlehrer von Arthur Blythe… aber ein Foto find ich nicht.
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.Der Mann rechts von Robeson ist Brillenträger, was man echt erst auf den zweiten Blick erkennt. Bei Buddy Banks ist links vom Gesicht ein Schatten, das lässt das Gesicht viel größer wirken. Die zwei unbekannten Männer neben Redd wirken auch noch etwas jünger, genauso wie der links von Banks. Johnny Miller könnte noch passen, aber sicher bin ich mir da nicht. Da ist wohl ein Kratzer oder Fleck im Bild, links vom Auge.
PS: Hier ist noch ein weiteres Foto mit Johnny Miller (Wesley Prince ist es nicht), Cole und Moore. Das linke Auge sieht wieder genauso merkwürdig aus, daher denke ich, dass er vielleicht nicht direkt ins Blitzlicht schauen wollte.Trotzdem merkwürdig.
zuletzt geändert von thelonica
https://tessa.lapl.org/cdm/singleitem/collection/photos/id/80912/rec/1--
gerade mit dem verlinkten Bild bin ich jetzt doch zuversichtlich, dass das Miller ist, direkt neben Redd… und ja, der Herr mit der Brille… wohl doch eher nicht McVea… apropos Redd, seine Szene in Citizen Kane war irgendwo auf .org Thema und dann hab ich gesucht, er ist wohl der Saenger hier, so nach 10 Sekunden
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.Halbwegs off-topic, aber hier ein Foto vom Bereich im Blackhawk, in dem auch Minderjährige zugelassen waren, die noch keinen Alkohol trinken durften:
eine Mischung aus Zoo und Gefängnis …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbatolles Bild… immerhin durften sie in ihrem Kasten rauchen… und ist sicherlich eine stattlichere Adresse als das Pink Elephant… also: eine bessere Band als Chuck Thompson plus Joe Albany an einem guten Abend braucht kein Mensch, ein Bassist waer vielleicht noch nett… aber ich hab das Gefuehl, dass dieser Gig schon nicht mehr ganz so weit oben in der lokalen Hackordnung war (und bin mir auch noch nicht ganz sicher, ob das Pink Martini in North Beach wirklich das richtige Lokal ist)
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.redbeansandriceWenn ich die lineups von 1953 und 1954 hier extrapoliere und mit dem zusammenbastel, was ich unter den Fotos lese, „A Group I had in 1953“, dann sind das der treue Sammy Yates (tp), McVea (ts), Dorothy Ellis (p), Reginald Jones (b) und Chuck Thompson (dr)
etwas anderes Thema, drei Jahre spaeter, Nat Hentoff schrieb im Downbeat vom 5. September 1956Chuck Thompson, who sounded good enough on records, is even more memorable live. He is an unusually spare, functional drummer who does not lean on his top cymbal all night, whose accessories are just that, and who possesses an unfailing sense of time.
nichts grosses, nur:
hier muss ich korrigieren, extrapolieren kann helfen, fuehrt aber nicht zwingend zum Ziel… unter dem Foto steht Dorothy Broil, eine Pianistin, die man gelegentlich erwaehnt sieht, hier zB ganz unten… in „Swingin‘ on Central Avenue: African American Jazz in Los Angeles“ steht sie auch sonst ein paarmal… das ist ueberhaupt ein Buch mit interessanten Geschichten, Kirt Bradford war mit Happy Johnson 1936 in China gewesen, blieb dann auf der Rueckfahrt in Honolulu haengen wo die Band von Andrew Blakeney mit unter anderem Monk McFay (dr) und Henry Coker (tb) einen Altisten brauchte… irgendwann ging er dann zurueck nach Los Angeles… und ersetzte Willie Smith in der Jimmie Lunceford Band…
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.Und hier auf der letzten Seite ist nochmal eine interessante Fussnote, der Newport Harbor vom 23 Februar 1968, eine Lokalzeitung aus Newport Beach, einer Kleinstadt suedlich von Los Angeles… das Rabon Tarrant Duo, bestehend aus Tarrant (voc, dr) und Dorothy Broil (p) tritt neuerdings regelmaessig im Palisades Restaurant auf…
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.und nochmal zu dem Foto der Cee Pee Johnson Band oben… ich hab noch immer kein gescheites Foto von Kirt Bradford gefunden, aber eine Passage aus der kanadischen Tageszeitung The Varsity vom 19 Februar 1945, Rezension eines Jimmie Lunceford Konzerts… bei Lunceford war er wohl ab Sommer 1943.
Stand-by Joe Thomas still plays that frantic toneless tenor and sings in his groovy manner, but the star of the sax section is diminutive, bepectacled Kirt Bradford. His jumpy alto was a standout on everything from Outskirts of Town to Pistol Packin‘ Mama.
wir lernen also, dass Bradford ein kleiner Mann mit Brille war – was wunderbar zu dem Herrn zwischen Robeson und Banks passt… noch wegen Bradford, die Saxophonistin Virginia Mayhew war auch eine Schuelerin und ist recht oft zu ihrem Werdegang interviewt wurden, etwa hier
My other main mentor was alto saxophonist Kirt Bradford (aka Mustafa Hashim). I studied with him for several years. He had been the lead alto with Jimmy Lunceford after Willie Smith left. John Coppola suggested I study with him and he really, really helped me with my sound, improvisation and confidence. Kirt taught me the art of how to play lead alto. There are s ofew people today that can play lead alto. Playing lead alto is a lot of fun, and I feel very fortunate to have learned how to do it. I got to play in a band with him for several years with him playing lead alto and me playing third alto. Then he moved away [nach Hawaii, steht anderswo] and I got to move up to play lead alto. That was a really great experience. Having a good sound and confidence has helped me all along in my career.
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.Beim Lesen vom Interview mit Clifford Solomon ist mir aufgefallen, dass er noch weitere Orte nennt, wo sich jüngere Leute zum Musizieren getroffen haben. Das fand ich wichtig, um ungefähr so eine Ahnung von der Community zu bekommen. Er erwähnt auch mindestens einen Record shop und ein Geschäft für Instrumente. Clifford Solomon erzählte wirklich ziemlich viel – ist Jahrgang 1931, deutlich jünger als CT – daher habe ich noch nicht alles lesen können. Aber er geht auch viel auf die Einschnitte (und veränderte Situationen) ein. Großes Thema wäre Central Avenue. Ich ergänze mal um ein paar Sachen/Ereignisse, die Chuck Thompson auch betroffen haben. 1) die US-Army meldet sich (ziemlich wahrscheinlich); 2) das Verschwinden und der Tod von Wardell Gray; 3) Hampton Hawes in der US-Army von 52-54; 4) Verurteilung von Hawes zu einer Gefängnisstrafe im Jahr 1958; 5) die Zusammenführung der zwei Gewerkschaften in LA um 1960 (immer wieder Thema in den Interviews)….
Ein paar Gedanken muss ich mir dazu noch machen, weil es echt viel Information ist. Den Umzug der kleinen Thompson Familie von New York nach Kalifornien sehe ich jetzt noch etwas anders, weil Clifford Solomon die Situation seiner Eltern in der Zeit der Great Depression ziemlich gut geschildert hat.
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Ja, Kirtland Bradford ist auch auf dem Foto mit Cee Pee Johnson zu sehen. Er steht in der ersten Reihe rechts von Paul Robeson. Er taucht in der Jimmie Lunceford Big Band unter dem Namen (Kirt) Kirtland Bradford auf . Dieses Foto, wo er in der vorderen Reihe neben Joe Thomas (tenor sax) sitzt, befindet sich in der Library Of Congress und wurde von William P. Gottlieb gemacht. Weiter unten auf der Seite sieht man weitere Fotos von der gleichen Gruppe, allerdings sind die alle einige Monate nach dem Tod von Jimmie Lunceford entstanden. https://www.loc.gov/resource/gottlieb.15531.0?r=-0.293,0,1.586,0.789,0
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diese Fotoserie, in der Ed Wilcox und Joe Thomas als die neuen Leader der Lunceford Band vorgestellt werden, ist ziemlich grossartig, hier sehen wir die beiden bei einer Strategiebesprechung waehrend im Sicherheitsabstand von 50cm die Blechblaeser ihre Ensembleprobe haben… hier sieht man den linken Teil des Saxophonsatzes um Omer Simeon…
und, bevor wir den link verlieren, hier sieht man scans der Fotokiste von Joe Thomas, leider ohne Index, aber viele der knapp 500 Bilder sind selbsterklaerend und/oder interessant…
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.Die Library Of Congress hat viele Fotos vom Nat King Cole Trio mit Johnny Miller, obwohl da meistens der Name Wesley Prince steht. Wikipedia darf die Fotos von Gottlieb anzeigen/verwenden, allerdings ist daher auch hier (noch) der Fehler drin.
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und damit waere das Foto fast sortiert… Dudley Brooks als der versteckte Mann hinter Buddy Banks waer ich geneigt zu glauben, aber da ist nicht viel zu wollen, von den beiden Stehenden rechts scheint er keiner zu sein… dann ist nur noch die Frage, wer von den Trompetern Raymond Tate ist, und wer Loyal Walker
hier sieht man Cee Pee Johnson mit Dorothy Dandridge und mussmasslich mit seiner Band im gleichen Jahr… leider sieht man von der Band bis auf das etwas peinliche Trommelsolo von Johnson nicht viel… hier sieht man den Anfang mit den Trompeten besser, aber das Video ist in schlechterer Qualitaet… angeblich war Tate ja der, der auch Posaune spielte, muesste hier also der rechte sein… aber leider sieht man echt fast nichts von der Band…--
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Schlagwörter: Beatniks, Black California, Chuck Thompson, Dexter Gordon, Hampton Hawes, Jazz in San Francisco, Jazz-Drummer, Sonny Criss, West Coast Jazz
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