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Wieder einmal eine Lücke, welche zu schließen mir ein Anliegen ist:
Die Band Animal Collective wurde im Jahr 2000 von Avey Tare (wirklicher Name: David Porter) und Panda Bear (Noah Lennox) in Baltimore gegründet. Ihr erstes Album „Spirit They’re Gone, Spirit They’ve Vanished“ und dessen ein Jahr später erschienener Nachfolger „Danse Manatee“, welche beide gemeinsam erhältlich sind, kenne ich noch kaum, das dritte Album „Here Comes the Indian“ besitze ich noch gar nicht.
Nun aber zu den Alben, über die ich etwas sagen kann: „Sung Tongs“ ist unglaublich relaxt, wobei man beim Hören gar nicht den Grund dafür erkennt, geschweige denn warum diese Musik trotz ihrer – oberflächlich betrachteten – Einfachheit so faszinierend und auf eine befremdende Art eingängig ist. Nennen wir es experimentellen Folk, wobei dieser als psychedelische, fast ambienthafte Soundcollage daherkommt. Mit dem aktuellen Album „Feels“, das mein bisheriger Favorit ist, hat sich die Band etwas mehr dem „Pop“ angenähert. Die Texte sind verständlicher und die Platte franst gegen dem Ende nicht so sehr aus wie „Sung Tongs“. Auch weil die Band inzwischen in New York beheimatet ist, aber für mich eine Verbindung von Urbanität und Ländlichkeit darstellt, musste ich heute erst an Mercury Rev denken. Eine in keinster Weise kitschige, nicht so unbeholfen druckvolle, dafür aber feingliedrige und stark experimentelle Variante wohlgemerkt, eine die einem nicht ins Ohr brüllt und eben nicht um Aufmerksamkeit heischt. Animal Collective sind einfach da, ob jemand von ihnen Notiz nimmt scheint der Band, die meist maskiert auftritt, egal zu sein.
Außerdem erhältlich ist noch die mit Vashti Bunyan EP „Prospect Hummer“ und eine EP des Projektes CAMPFIRE SONGS.
Zur Übersicht die mir bekannten Veröffentlichungen:
Als Animal Collective:
„Spirit They’re Gone Spirit They’ve Vanished/Danse Manatee“ (erschien ursprünglich nicht als Animal Collective sondern „Avey Tare and Panda Bear“ bzw. „Avey Tare, Panda Bear and the Geologist“)
„Here Comes the Indian“
„Sung Tongs“
„Feels“
„Prospect Hummer“ (EP mit Vashti Bunyan)
„Grass“ (EP)
„Who Could Win A Rabbit“ (Single)Als Campfire Songs:
„Campfire Songs“
Panda Bear solo:
„Young Prayer“
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WerbungEnde letzten Jahres hatte ich bei jpc das Vinyl von „Sung Tongs“ bestellt, aber es kam nie an.
Irgendwie habe ich die Band dann aus den Augen verloren.--
Flow like a harpoon daily and nightlyAuf der Website der Plattenfirma Fat Cat kann man übrigens eine Menge Lieder von Animal Collective anhören:
Die Single „Grass“ (auch auf „Feels“ enthalten) sowie eine B-Seite
Stücke von der EP „Prospect Hummer“ mit VASHTI BUNYAN
Und hier kann man in „Sung Tongs“ reinhören
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Der Standard
Atavistisches Trommelgeklöppel, hart gestrampfte akustische Gitarren. Jubilierende Chöre, die von Beach Boys und Swingle Singers und alten Zeiten erzählen. Dazu ein Klimperklavier aus der Schule des Boogie-Woogie-Berserkertums. Die oft auch funktional als Bassgitarre eingesetzte E-Klampfe drängt in den Höhen schön angezerrt Richtung brodelnde New-Wave-Marke Siouxie And The Banshees.
Wir hören außerdem eine Harfe, die sich nicht recht zwischen Eierschneider und Gitterbett entscheiden mag. Kenner sprechen diesbezüglich von einem Einfluss der bedeutenden Jazz-Harfenistin Alice Coltrane aus den Untiefen der Fusion-Hochblüte. Darüber allerdings, es würde dann ja doch alles miteinander in dieser grundsätzlich in jede Richtung offenen Kunst frei flottierenden Songwritings zu viel werden: himmlische Melodien, mit Kopfstimme vorgetragen!
Das aus New York stammende Animal Collective um die beiden Köpfe David Porter alias Avey Tare und Noah Lennox alias Panda Bear verfolgt zwischen Folk, Noise, Ambient und Ethnoeinflüssen aus dem Weltraum eine gebrochene, verwunschene Form von Psychedelia, wie sie seit den späten 60er-Jahren nicht mehr kreiert wurde. Stichwort: The Incredible String Band.
Auf diesem siebten Album ist die Band allerdings zugänglicher denn je. Das bedeutet neben allem freundlichen Troll- und Naturgeister-Geheule dieses Mal: handliche Songs im Dreiminutenformat. Zeitgenössische Bands wie Flaming Lips, Mercury Rev oder Sebadoh lassen ebenso grüßen wie der gegenwärtige Star der Neo-Folk-Szene Devandra Banhardt. Bloß dass der nicht so tolle Songs schreiben kann. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.11.2005)
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Punkcow
funktioniert bei mir nicht.
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TRINKEN WIE GEORGE BEST UND FUSSBALL SPIELEN WIE MARADONABei mir ooooch nich!
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeySeltsam, früher ging das noch.
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Fat Cat RecordsHi Alex,
thanks for letting us know, our player has been faulty and we didn’t know..!
anyway..fixed now thanks to you…
take care
dave
Jeden Tag eine gute Tat
Jetzt funktioniert es wieder!
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Das neue Album Feels war Pitchfork eine 9.0 wert.
Ich mag es auch mit jedem Durchlauf mehr. Von Sung Tongs ist der Funke zu mir nicht so recht übergesprungen, wenn mir auch einzelne Stücke gefallen, und ich hätte mir Feels wahrscheinlich nicht zugelegt, wenn ich nicht durch diesen Thread neugierig gemacht worden wäre. Mir wäre ein ganz hervorragendes spannendes Album entgangen, auf dem es viel zu entdecken gibt, wiederum Ambienthaftes (das auf Sung Tongs dominierte), aber eben auch viele sehr gute Songs.hm…hab jetzt in 4 songs reingehört. nicht so mein ding. werds aber zu gegebener zeit nocheinmal versuchen.
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TRINKEN WIE GEORGE BEST UND FUSSBALL SPIELEN WIE MARADONA„Feels“ ist wohl meine letzte diesjährige Album-Offenbarung gewesen.
Eine Erklärung für derartige Affinität herzustellen, dies gestaltet sich allerdings in diesem Falle als äußerst schwierig, greifen Vergleiche mit den frühen Pink Floyd oder den Beach Boys in ihrer Probier-Phase, mit dem Krautrock doch nur sekundär.
Gewisse Einflüsse, vielmehr Arbeitsansätze sind schon erkennbar, doch Animal Collective gehen ganz klar einen individuellen, zeitgenössischen (so auch folkigen) musikalischen Weg, der sich einer eindeutigen Definition entzieht.
Das Album lebt durch seine Organizität in Verbindung mit einer avantgardistischen, spielerischen Grundhaltung.Oder wie Pop-Philosoph Diedrich Diederichsen so schön sagt: „Bands wie Animal Collective (…) ist es einfach zu langweilig, nur als auf sich selbst bezogenes, narzisstisches Subjekt zu existieren. Das ist, glaube ich, ein derzeit weit verbreitetes Gefühl. Experimentelle Kollektive sind da eher die Hoffnungsträger als die ganzen Gemeinschaften, die zur Zeit im Namen von etwas existieren.“
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)Oh guys’n’gals, das hier ist mein erstes Posting in diesem wunderbaren Forum… Ich hoffe hier auf viele gute Anregungen von Musikkennern.
Das neue Album von Animal Collective werde ich mir wohl zum Geburtstag wünschen. ‚Grass‘ und ‚Did You See The Words‘ sind beides sehr gute Songs.
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Ich habe Feels jetzt dreimal gehört, aber ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Es ist das erste Album, das ich von Animal Collective gehört habe. Ein paar der Tracks sind richtige Popsongs, wenn auch ungewöhnliche („Grass“ z.B.), während andere Stücke eher als Klanggärten zu bezeichnen sind – ich weiß noch gar nicht, was ich da bevorzuge. Die Sounds dieser Platte sind fast durchgehend schön in meinen Ohren, der Gesang bringt mich öfter mal zum Lächeln, es ist ein originelles, kreatives, charakterstarkes Album – aber andererseits fesselt es mich nicht, ich merke beim Hören häufig, daß ich unaufmerksam werde und meine Gedanken abschweifen. Ich habe mit Psychedelia freilich häufig Schwierigkeiten, vielleicht wird das also noch.
Karl Bruckmaier hat letztes Jahr auf seiner Seite dazu geschrieben: „Ein großes Nichts – mit großen Momenten. Respekt.“ Er mag Recht haben.
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To Hell with PovertyFeels ist ein für mich schwieriges Album: es ist so anders als die Sachen, die ich sonst höre; ich kenne kaum etwas, mit dem ich es vergleichen kann. Aber es „wächst“ allmählich und es hat viele tolle Momente.
Mein Lieblingstrack ist „The Purple Bottle“ mit seinen fröhlichen Gesängen; ich habe das ganze letzte Jahr nichts charmanteres gehört. Es geht darin um Verliebtheit, wenn ich mich nicht täusche. Da wird soviel Begeisterung und Bezauberung ausgedrückt, daß ich ganz euphorisch werde bei all den Jauchzern und dem selbstvergessenen Singsang.
Mein zweitliebster Track ist „Bees“; dieses Stück zu hören ist wie im Wasser liegen, im Sommer, in Flüssen oder Teichen, auf dem Rücken liegen, nicht schwimmen, sich treiben lassen. Der Track bewegt sich gar nicht von der Stelle, aber er ist toll, die Sinne sind erregt. Lieblingsmomente: wenn der Halbsatz „If you need the bees“ usw. in das dunkle Gemurmel übergeht. (Andere Stücke des Albums sind eher wie auf Bäume klettern.)
Sehr toll ist der Einsatz von Schreien in „Grass“, das im Grunde ein Popsong ist, flott und geradezu eingängig. Auch das Gezwitscher ist hübsch. Ich mag aber auch die hypnotische Ruhe von „Loch Raven“: ein einfaches Motiv wird laufend wiederholt, dazu Gesang und Geräusche. Ebenfalls sehr schön sind die beiden Momente, in denen sich „Turn into something“ kurzzeitig in einen Folksong verwandelt – auf die dann dezent lärmige Töne oder sphärische Klänge folgen.
Der Opener und „Banshee Beat“ gefallen mir auch, aber „Flesh Canoe“ und „Daffy Duck“ geben mir nicht viel bisher.
Insgesamt ist das leichte, verspielte Musik, originell und kreativ – aber sicherlich nichts für jeden. Meist fehlen vertraute Songstrukturen und der Gesang des Tierkollektivs, manchmal am Rande des Stimmumfangs, zu hoch oder zu niedrig, die Stimme verstellt oder technisch verfremdet, und das oft primitiv anmutende Getrommel werden manchen abschrecken, denke ich.
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To Hell with PovertyAlso, ich besitze von dieser Band bisher nur die „Here comes the Indian“. Eins vorweg – dies wird sich noch ändern.
Wie soll man sie charakterisieren, das erste Wort, was mir in den Sinn käme, wäre schwierig. Das zweite interessant. Und als drittes würden mir nun zig Begriffe in den Sinn kommen, die einerseits passen und andererseits auch wieder nicht.
Eine Platte zum abschalten irgendwie. Zum sich entfernen. Zum reisen. Man begibt sich förmlich in eine andere Welt. In eine komische, verzerrte Welt. Etwas beängstigend, aber gleichzeitig faszinierend. Alles, nur nicht langweilig.
Ich hab sie noch zu selten gehört, ich hör sie auch nicht oft. Das ist auch keine Platte, die man mal eben im Auto anmacht, es sei denn, man legt es auf einen Unfall an.
Nichts für den Mainstream, diese Platte gehört sicherlich zu der Kategorie, für die meine Ex-Freundin nur Unverständnis und die Frage „Was ist Musik?“ entgegenbrachte. Ne Platte, für die einen die Eltern für komplett bescheuert erklären. „Der Junge hat zuviel Geld“, aber eine Platte auf der es auf jeden Fall viel zu entdecken gibt.
Melodien oder Songs im eigentlichen Sinne sind nicht zu erwarten. Fragmente, Klänge, Räume schon eher.
Die bessere „Kid A“ irgendwie.--
pavor nocturnus -
Schlagwörter: Animal Collective, Empfehlung, Kommen hier Tiere zu schaden?
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