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Feels ist ein für mich schwieriges Album: es ist so anders als die Sachen, die ich sonst höre; ich kenne kaum etwas, mit dem ich es vergleichen kann. Aber es „wächst“ allmählich und es hat viele tolle Momente.
Mein Lieblingstrack ist „The Purple Bottle“ mit seinen fröhlichen Gesängen; ich habe das ganze letzte Jahr nichts charmanteres gehört. Es geht darin um Verliebtheit, wenn ich mich nicht täusche. Da wird soviel Begeisterung und Bezauberung ausgedrückt, daß ich ganz euphorisch werde bei all den Jauchzern und dem selbstvergessenen Singsang.
Mein zweitliebster Track ist „Bees“; dieses Stück zu hören ist wie im Wasser liegen, im Sommer, in Flüssen oder Teichen, auf dem Rücken liegen, nicht schwimmen, sich treiben lassen. Der Track bewegt sich gar nicht von der Stelle, aber er ist toll, die Sinne sind erregt. Lieblingsmomente: wenn der Halbsatz „If you need the bees“ usw. in das dunkle Gemurmel übergeht. (Andere Stücke des Albums sind eher wie auf Bäume klettern.)
Sehr toll ist der Einsatz von Schreien in „Grass“, das im Grunde ein Popsong ist, flott und geradezu eingängig. Auch das Gezwitscher ist hübsch. Ich mag aber auch die hypnotische Ruhe von „Loch Raven“: ein einfaches Motiv wird laufend wiederholt, dazu Gesang und Geräusche. Ebenfalls sehr schön sind die beiden Momente, in denen sich „Turn into something“ kurzzeitig in einen Folksong verwandelt – auf die dann dezent lärmige Töne oder sphärische Klänge folgen.
Der Opener und „Banshee Beat“ gefallen mir auch, aber „Flesh Canoe“ und „Daffy Duck“ geben mir nicht viel bisher.
Insgesamt ist das leichte, verspielte Musik, originell und kreativ – aber sicherlich nichts für jeden. Meist fehlen vertraute Songstrukturen und der Gesang des Tierkollektivs, manchmal am Rande des Stimmumfangs, zu hoch oder zu niedrig, die Stimme verstellt oder technisch verfremdet, und das oft primitiv anmutende Getrommel werden manchen abschrecken, denke ich.
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To Hell with Poverty