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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Mick67Solange es die gesetzliche Buchpreisbindung gibt, ist die Monopolstellung eines Anbieters kein Problem, zumindest was deutsche Bücher betrifft.
Amazon ist aber kein reiner Buchhändler, sondern agiert verstärkt auch als Verlag. Davon abgesehen würde Amazon bei einer alleinigen Beherrschung des Marktes den Verlagen die Konditionen vorgeben. Das würde sich dann zwangsläufig auf die Wirtschaftlichkeit der Verlage und nicht zuletzt deren Programme auswirken. Ich würde daher eine ganze Reihe an Problemen auf den Buchmarkt und dessen Vielseitigkeit zukommen sehen. Einige davon sind ja schon jetzt zu spüren.
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WerbungMick67Solange es die gesetzliche Buchpreisbindung gibt, ist die Monopolstellung eines Anbieters kein Problem, zumindest was deutsche Bücher betrifft.
[…]Ganz so ist es nicht, Amazon versucht eben Vorteile jenseits des Verkaufspreises einzuholen und das können sie dank ihrer Stellung inzwischen. Mein Bruder arbeitet für einen kleinen Verlag und es ist beispielsweise so, dass bei Amazon die so wichtigen Bewertungen nicht von einer zur nächsten Auflage übernommen werden (wichtig für Bücher, die öfter neu aufgelegt werden wie Gesetzestexte, Reiseführer etc) – es sei denn, man ist in einem speziellen (mit Kosten verbundenen) Programm. Das wirkt sich nicht auf die Preise für den Kunden aus, aber natürlich auf Ankaufspreise etc und damit indirekt auf den Kunden.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.kramerAmazon ist aber kein reiner Buchhändler, sondern agiert verstärkt auch als Verlag. Davon abgesehen würde Amazon bei einer alleinigen Beherrschung des Marktes den Verlagen die Konditionen vorgeben. Das würde sich dann zwangsläufig auf die Wirtschaftlichkeit der Verlage und nicht zuletzt deren Programme auswirken. Ich würde daher eine ganze Reihe an Problemen auf den Buchmarkt und dessen Vielseitigkeit zukommen sehen. Einige davon sind ja schon jetzt zu spüren.
Das alles gilt natürlich nicht nur für die Buchbranche und vor allem war und ist es schon Realität, dass so genannte Big Player im Handel den Lieferanten und Herstellern Preis- oder andere Vorgaben machen, egal ob sie Walmart, Aldi oder im Internetzeitlater nun amazon heißen.
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Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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DE64625Das alles gilt natürlich nicht nur für die Buchbranche und vor allem war und ist es schon Realität, dass so genannte Big Player im Handel den Lieferanten und Herstellern Preis- oder andere Vorgaben machen, egal ob sie Walmart, Aldi oder im Internetzeitlater nun amazon heißen.
Mir ist klar, was du meinst, mit dem Buchmarkt lässt sich dass dennoch nicht zu 100% vergleichen, da die Einzelhändler aufgrund der Preisbindung beispielsweise bei der Preisgestaltung nicht eingreifen können und Amazon, wie bereits erwähnt, vermehrt versucht als Verlag zu fungieren. Davon abgesehen lassen sich bestimmte Veröffentlichungen, die bei der Verdrängung kleinerer Verlage wegfallen würden, nicht so einfach durch andere ersetzen. Das ist im Bereich von Lebensmitteln oder Bekleidung einfacher. Natürlich gibt es auf der anderen Seite eBooks. In diesem Segment ist es natürlich auch für kleine Verlage einfach, ein breites Spektrum an Titeln dauerhaft verfügbar zu machen, aber gerade hier tritt Amazon besonders aggressiv auf und geht direkt auf Autoren zu, damit diese nicht über die klassischen Verlage veröffentlichen. Was das alleine hinsichtlich der inhaltlichen und stilistischen Qualitätskontrolle bedeutet, kann sich jeder ausmalen…
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kramerDavon abgesehen würde Amazon bei einer alleinigen Beherrschung des Marktes den Verlagen die Konditionen vorgeben.
Machen sie jetzt schon. Schließlich haben sie sich so viel Marktanteil und Reichweite angefressen, dass kaum ein Verlag mehr ohne Amazon auskommt. Zuletzt gab es erst Anfang dieses Monats etwas Aufruhr.
http://www.ndr.de/kultur/buch/Fiese-Methoden-Amazon-macht-Druck-auf-Buchverlage,amazon128.html
Die Buchpreisbindung killen sie auch noch. Versuche, diese zu unterlaufen, gab es ja schon.
Aber viel spannender sind Hunderte anderer Produktgruppen, wo Amazon längst völlig unantastbar geworden ist. Tausende von Händlern haben sich inzwischen vollständig abhängig vom Marketplace gemacht. Viele wissen das noch gar nicht.
Amazon hat in den letzten 10 Jahre mit einem genialen Konzept seinen Schwerpunkt vom Händler zum Dienstleister verlegt. Und sie haben das Spiel längst gewonnen. Wir werden uns in den nächsten Jahren noch scheußlich wundern, wie riesig diese unersättliche Krake noch wird.
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Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.Close to the edgeMachen sie jetzt schon. Schließlich haben sie sich so viel Marktanteil und Reichweite angefressen, dass kaum ein Verlag mehr ohne Amazon auskommt. .
Das kann man auch von der anderen Seite sehen: Viele Verlage sind gottfroh um dieses Vertriebsnetz, das unvergleichlich umfassend ist. Von Preisnachlässen habe ich in den Verlagen, die ich kenne, noch nichts gehört. Sie bezahlen das, was ein Barsortiment kassiert (LIBRI z. B.). Was Buchhandlungen inzwsichen machen (müssen), ist, den lokalen Kunden die Bücher umsonst nach nach Hause zu bringen. Ich als Kunde weiß das zu schätzen.
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kramerAmazon ist aber kein reiner Buchhändler, sondern agiert verstärkt auch als Verlag. Davon abgesehen würde Amazon bei einer alleinigen Beherrschung des Marktes den Verlagen die Konditionen vorgeben. Das würde sich dann zwangsläufig auf die Wirtschaftlichkeit der Verlage und nicht zuletzt deren Programme auswirken. Ich würde daher eine ganze Reihe an Problemen auf den Buchmarkt und dessen Vielseitigkeit zukommen sehen. Einige davon sind ja schon jetzt zu spüren.
lathoGanz so ist es nicht, Amazon versucht eben Vorteile jenseits des Verkaufspreises einzuholen und das können sie dank ihrer Stellung inzwischen. Mein Bruder arbeitet für einen kleinen Verlag und es ist beispielsweise so, dass bei Amazon die so wichtigen Bewertungen nicht von einer zur nächsten Auflage übernommen werden (wichtig für Bücher, die öfter neu aufgelegt werden wie Gesetzestexte, Reiseführer etc) – es sei denn, man ist in einem speziellen (mit Kosten verbundenen) Programm. Das wirkt sich nicht auf die Preise für den Kunden aus, aber natürlich auf Ankaufspreise etc und damit indirekt auf den Kunden.
Das wußte ich nicht. Danke für die Aufklärung.
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buddy74Was Buchhandlungen inzwsichen machen (müssen), ist, den lokalen Kunden die Bücher umsonst nach nach Hause zu bringen. Ich als Kunde weiß das zu schätzen.
Bewirb Dich doch mal bei Deiner Buchhandlung, erklär Ihnen, wie gut diese Idee ist, dass Du bereit bist es gegen Bezahlung zu machen. Dann setzt ihr Euch zusammen und rechnet das mal durch und schwuppdiwupp hast Du sicher einen geilen Job!
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Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?!Der Irrsinn mit der ganzen Lieferei ist ja wirklich zum Kotzen. Und dann senden die Leute auch noch 20 oder 30% aller Online-Einkäufe wieder zurück … aktuelle Zahlen habe ich gerade nicht bereit, aber dass das prinzipiell kostelos geht, finde ich völlig falsch, überhaupt was es da an Ausbeuterei und ausgelagerten Jobs gibt bei den ganzen Kurieren … die Privatisierung von Teilen der Infrastruktur halte ich für einen völligen Irrweg, aber die Marktgläubigkeit wird’s gerade so wenig richten wie der Markt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #161: David Murray - 11.3., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDer Irrsinn mit der ganzen Lieferei ist ja wirklich zum Kotzen. Und dann senden die Leute auch noch 20 oder 30% aller Online-Einkäufe wieder zurück … aktuelle Zahlen habe ich gerade nicht bereit, aber dass das prinzipiell kostelos geht, finde ich völlig falsch, […]
Das dürfte vor allem für Klamottenlieferanten wie Zalando zutreffen. Hat sich aber wahrscheinlich erledigt – das neue Gesetz siedelt die Kosten jetzt bei dem Besteller an. Das dürfte auch auf Lobbyismus zurückzuführen zu sein.
Was Amazon angeht: je nun, die waren als erste da bzw. haben in Deutschland die Ersten übernommen und das Geschäft knallhart ausgebaut. Die Eliten in Politik und Wirtschaft haben das Internet in den 90ern und frühen Nullern komplett verschlafen (die Politik ist immer noch nicht besser), das Ergebnis sieht man jetzt. Dass es eine Digitalisierungswelle für Bücher geben würde, war schon den 90ern abzusehen, man brauchte nur noch ein passendes mobiles Gerät.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.DE64625Bewirb Dich doch mal bei Deiner Buchhandlung, erklär Ihnen, wie gut diese Idee ist, dass Du bereit bist es gegen Bezahlung zu machen. Dann setzt ihr Euch zusammen und rechnet das mal durch und schwuppdiwupp hast Du sicher einen geilen Job!
Warum so aggressiv? Ich bestelle (wenn überhaupt, idR gehe ich vorbei und stöbere) bei Osiander, also lokal, der hat einen Fahrradkurier, der die paar Kilometer durch die Stadt fährt, und das Buch bringt. Nicht gleich, aber am nächsten Tag, weil sie eine Route abstecken, die er dann abklappert. Auf der Route liegen auch etliche Uni-Institute, die schnell was brauchen. Ich jedenfalls finde diese Lösung gut, habe erfahren, dass diue das schon machten, ehe amazon überhaupt existierte. Was ist denn nun für dich das Problem, das habe ich nicht verstanden.
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lathoDas dürfte vor allem für Klamottenlieferanten wie Zalando zutreffen. Hat sich aber wahrscheinlich erledigt – das neue Gesetz siedelt die Kosten jetzt bei dem Besteller an. Das dürfte auch auf Lobbyismus zurückzuführen zu sein.
Da hab ich durchaus meine Zweifel, zumindest bei den „Großen“ wie Zalando und Amazon (klick).
Für viele Leute ist es einfach inzwischen eine Selbstverständlichkeit, dass sie alles, was sie im Internet bestellen, auch kostenlos zurücksenden können. Was da noch alles hinten dran hängt (Verpackungsmaterial, Versandkosten, Infrastruktur, …) interessiert doch keinen Kunden (man verzeihe mir die Pauschalisierung).
Ich glaube jedenfalls nicht, dass die großen Versandhändlern diesbezüglich etwas ändern werden, z.B. auch deswegen, da die Kosten für den Rückversand sicher auch schon in der Preisgestaltung der angebotenen Artikel berücksichtigt wurden. Und die kleineren Anbieter schaufeln sich im Fall der Fälle mit der Einführung von Gebühren ihr eigenes Grab, da sie dadurch „unattraktiver“ werden.
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Nö. Einfach nö.gypsy tail windDer Irrsinn mit der ganzen Lieferei ist ja wirklich zum Kotzen. Und dann senden die Leute auch noch 20 oder 30% aller Online-Einkäufe wieder zurück … aktuelle Zahlen habe ich gerade nicht bereit, aber dass das prinzipiell kostelos geht, finde ich völlig falsch, überhaupt was es da an Ausbeuterei und ausgelagerten Jobs gibt bei den ganzen Kurieren … die Privatisierung von Teilen der Infrastruktur halte ich für einen völligen Irrweg, aber die Marktgläubigkeit wird’s gerade so wenig richten wie der Markt.
Das ist nur eine weitere Konsequenz der Marktmacht von Amazon, zalando etc. denn die können inzwischen auch den Transportdiensten natürlich Vorgaben machen. Diese Vorgaben führen dann zu den in Deutschland bereits mehrfach angeprangerten „Unsitten“ im Transportgewerbe.
Teil des perfiden Spiels ist natürlich, dass man sich die Bequemlichkeit der Kunden zu Nutze macht, denen dann die weiteren Konsequenzen völlig egal sind.
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Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?!lathoDas dürfte vor allem für Klamottenlieferanten wie Zalando zutreffen. Hat sich aber wahrscheinlich erledigt – das neue Gesetz siedelt die Kosten jetzt bei dem Besteller an.
Sorry, aber das ist falsch:
Zum einen trifft das natürlich auf amazon in wohl noch höherem Masße zu. Amazon zahlt bei DHL für ein verischertes Paket nach meinen Informationen eine Pauschale von etwas mehr als 2 Euro. Gib Du mal ein kleines versichertes Paket bei DHL (Post) auf und guck, was die dann von Dir wollen. Dann kommst Du vielleicht sogar auf die Idee, dass Du als DHL-Kunde sogar den amazon-Versand mitfinanzierst; amazon macht die Masse für DHL und Du als Normakunde füllst die Kasse (P.S.: wobei Deine paar Euro nicht mal reichen, um die Unwirtschaftlichkeit des Amazon-Deals auszugleichen, darum wird auch bei der Post ein Teil der Lieferungen an Subunternehmer vergeben und bei denen ist dann für die Fahrer wieder nicht viel zu verdienen!)
zum anderen: der Internethändler KANN die Rücksendekosten dem Kunden aufbürden, er muss aber nicht. (Z.B.) Amazon und Zalando behaupten ja, dass Sie weiterhin kostenlose Rücksendungen gewähren würden, wobei das sicher nur die halbe Wahrheit ist, denn zumindest Amazon hat meines Wissens bisher bei Artikeln unter 40 Euro gemäß der Gesetzeslage vor dem 13.06.2014 den Rückverand in Rechnung gestellt! Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das bei kleinpreisigen Artikeln wirklich ändern werden.
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Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?!buddy74Warum so aggressiv? Ich bestelle (wenn überhaupt, idR gehe ich vorbei und stöbere) bei Osiander, also lokal, der hat einen Fahrradkurier, der die paar Kilometer durch die Stadt fährt, und das Buch bringt. Nicht gleich, aber am nächsten Tag, weil sie eine Route abstecken, die er dann abklappert. Auf der Route liegen auch etliche Uni-Institute, die schnell was brauchen. Ich jedenfalls finde diese Lösung gut, habe erfahren, dass diue das schon machten, ehe amazon überhaupt existierte. Was ist denn nun für dich das Problem, das habe ich nicht verstanden.
Was heißt denn da aggresiv? War nur ein Vorschlag, was findest Du daran schlecht? Und wenn Dein Buchhändler das sogar schon anbietet, dann kannst Du dort ja gleich als Fahradkurier anfangen?!
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Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?! -
Schlagwörter: Amazon, Amazon Marketplace
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