30.11.2008

Ansicht von 9 Beiträgen - 61 bis 69 (von insgesamt 69)
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  • #6896315  | PERMALINK

    declan-macmanus

    Registriert seit: 07.01.2003

    Beiträge: 14,707

    Könntest du die dir wichtigsten O’Keefe-LPs in ein besterntes Ranking bringen, Wolfgang?

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    Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]
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    #6896317  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    @ Seb

    Ja, abends und von unterschiedlicher Güte. E.C.Zanders Jazz-Sendung hörte ich nur zur Information, die zeitgenössischen Platten, die er vornehmlich spielte, entfachten bei mir kein Feuer, um es mal freundlich zu formulieren. Barry Graves‘ Rock’n’Roll-Show war gänzlich uninteressant. Er spielte nur Allerwelts-Hits und die von irgendwelchen Compilations. Helmut Heimanns Rock-Sendung dagegen hörte ich gern. Schon Helmuts wegen, aber auch weil er damals viel abseitiges wie Dead-Jams von Bootlegs kredenzte.

    @ Declan

    1. American Roulette * * * * 1/2
    2. So Long, Harry Truman * * * *
    3. Breezy Stories * * * *
    4. O’Keefe * * * 1/2
    5. Danny O’Keefe * * * 1/2
    Soweit meine Top5 der regulären LPs. Hochinteressant sind auch die ganz frühen Aufnahmen der Jahre 1966-69, Ende der 70er in zwei Volumes titels „The Seattle Tapes“ auf First American erstmals veröffentlicht.

    --

    #6896319  | PERMALINK

    declan-macmanus

    Registriert seit: 07.01.2003

    Beiträge: 14,707

    Danke, Wolfgang! „O’Keefe“ und „American Roulette“ habe ich soeben bei ebay erstanden und bin gespannt.

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    Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]
    #6896321  | PERMALINK

    prodigal-son

    Registriert seit: 26.12.2002

    Beiträge: 10,771

    Danke auch von mir!

    --

    If you try acting sad, you'll only make me glad.  
    #6896323  | PERMALINK

    ma-tea

    Registriert seit: 22.11.2006

    Beiträge: 426

    Hat jemand die Sendung mitgeschnitten? Bitte um PN.

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    #6896325  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Wolfgang Doebeling“DJ an der Leine“, otis? An wessen Leine? Hätte ich nicht gesagt, daß diese Tracks vor 20 Jahren mal in dieser Folge über den Äther gingen, wäre es doch vermutlich niemandem aufgefallen.

    Nein, es wäre natürlich nicht aufgefallen, aber mit dem Wissen darum fehlte mir die ansonsten von mir mitgedachte Spontaneität deinerseits.
    Oft weißt du während der Sendung nicht, was du noch spielen wirst und was nicht, und so hat der Hörer das Gefühl, dass etwas live passiert. Ohne dass es letztlich wirklich wichtig wäre, keine Frage. Daher meine Höreinstellung einer ergebnisoffenen Roots-Sendung zuhören zu können, die dich manchmal genauso überrascht wie den Hörer. Spielst du aber eine Playlist ab, dann fällt der imaginierte Live-Charakter völlig weg. Dann ist neben der (unbekannten) Musik nur noch der Kommentar interessant. Von dem hätte es dann von mir aus gern mehr sein dürfen.

    Ist das richtig, dass der Rosehip Stringband Track derart zweigeteilt („Trilogy“) war, dass ich den Eindruck hatte, es sei ein neues Stück (s.o. „Ian & Sylvia“) oder habe ich nicht richtig zugehört?

    --

    FAVOURITES
    #6896327  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    Die „Autoharp Trilogy“ besteht, wie der Titel bereits andeutet, aus drei Songs („Old Lady“, „The Drifter“, „The Rutabaga Maturity Rag“), jeweils durch instrumentale Brücken verbunden. Die Evokation von Ian & Sylvia ist nachvollziehbar, auch wenn die Kanadier aus dem Folk ihrer Zeit schöpften, während die Rosehip String Band vom Bluegrass kam und dessen Vokabular konzertant erweiterten.
    Was die Ergebnisoffenheit der Sendungen betrifft: die ist keineswegs immer gegeben. Das Sequencing der ersten Stunde steht meist schon, wenn ich „Robert Mitchum“ auflege. In der zweiten Stunde wird oft improvisiert, das stimmt, vor allem gen Ende, doch bleiben jedesmal auch diverse Tracks ungespielt, die ich gerne noch gespielt hätte. Um dieses Dilemma zu vermeiden, müßte ich mich strikt an einen vorab festgelegten Ablauf mit exaktem Timing halten. Und wäre damit, um in Deinem Bild zu bleiben, wieder „an der Leine“.

    --

    #6896329  | PERMALINK

    santander

    Registriert seit: 22.09.2005

    Beiträge: 1,654

    Sebi, zu den knappen Äußerungen des DJs in Beitrag # 62 möchte ich nur anmerken, dass diese aufgrund ihrer Kürze leider nicht zureichen, die damalige – großartige – Berliner Radioszene sachgerecht zu charakterisieren. Auch wird dieser Beitrag leider einer Persönlichkeit wie Barry Graves nicht gerecht. WD weiß das natürlich, fasste sich sicher nur aus Zeitgründen kurz. Ich selber habe im Grunde auch keine Zeit. Deshalb im Folgenden nur im bekannten Telegrammstil: Natürlich hat Barry Graves auch die eine oder andere oberflächlich wirkende Sendung gemacht (könnte dafür auch ganz konkrete Beispiele nennen – „Juke Box Music“, „Jacksons“ usw.) aber – mein Gott!!! – du glaubst gar nicht, wie viel und was für faszinierende Sachen dieser Mann alles gemacht hat im Laufe vieler Jahre für zahlreiche Medien, nicht nur für den SFB. Ein Freund von mir brachte diese – von uns kollektiv empfundene – Faszination damals auf den Punkt, als er sagte, dass es Barry Graves war, der für ihn der „Idealtyp eines wirklich freien Menschen“ gewesen sei. Ja genau, das strahlte Barry Graves auch absolut aus im Radio. Was er ansonsten noch so war, darüber spekulieren die Menschen ja bis heute. Ich würde sagen, er war das sicher nicht in diesem absoluten Sinne, aber er bewegte sich authentischer und konsequenter als die meisten Menschen, die ich bisher kennengelernt habe, auf diese Beschreibung, ein „wirklich freier Mensch zu sein“, zu.

    Helmut Lehnert – sehr guter SFB-Moderator, DJ und damals leitender Redakteur, der für sein Programm beim SFB ganz verschiedene Charaktere mit teilweise sehr unterschiedlichen Musikpräferenzen unter einen Hut zu bringen hatte (Kontraste wie Wolfgang Doebeling – Monika Dietl zum Beispiel) sagte rückblickend, dass Barry Graves für ihn immer „ein Vorbild“ gewesen sei. Er zögerte auch keine Sekunde, Barry nach seinem Rausschmiss beim RIAS bei ihm im SFB einzustellen. – Barry Graves gehörte zu denen, die sich niemals „an die Leine legen“ ließen – da stand er unserem DJ hier in nichts nach. Auch äußerte er seine Meinung häufig auch ziemlich unverblümt, was heutzutage selten geworden ist (die Leute „kuschen“ heute doch vielfältig, egal, ob sie was zu sagen haben oder nicht).

    Viele wichtige DJs, die das ganze Gegenteil des heute überall verbreiteten Dudelfunks verkörperten, haben damals in Berlin beim SFB, im „SFBeat“ und in eigenen Sendungen, ein beachtliches, ja großartiges Programm gemacht, u. a. Wolfgang Kraesze (genannt „der Hippie-Kraesze“), Christine Heise, Helmut Lehnert, aber auch Leute wie Monika Dietl (sorry DJ, gänzlich andere Musikrichtung, ich weiß, aber es war immer interessant – habe leider nie erfahren können, wie sie eigentlich aussieht, ihre Stimme war aber toll – dieses ganz leichte Lispeln und das bayerisch gerollte „r“ – wie in „Isopropanol“ – übten auf mich eine geradezu betörende erotische Wirkung aus.) – – – Nun ja, und noch viele andere Moderatoren dieses Kalibers, die sich nicht „an die Leine legen ließen“. Nichts, aber auch wirklich absolut nichts mit stupider „Feierabendunterhaltung“ (die Experten, Mikko, der DJ u. a. mögen mich ergänzen, wenn ich wichtige Leute vergessen habe).

    Zentral für Barry Graves’ Arbeit war übrigens zunächst überhaupt nicht der SFB, sondern der RIAS, wo es dann auch viele Moderatoren gab, die ich nicht erwähnt habe (Burghard Rausch möchte ich hier vor allem nennen). Mehr darüber gibt es hier:

    http://www.studio89.de/barry.htm (und die gesamte Seite http://www.studio89.de , welche allerdings einer Aktualisierung bedarf).

    Mehr über die Rolle des RIAS Berlin und auch über seine entscheidende politische Funktion kann man nachlesen in einem höchst interessanten Selbstinterview von Olaf Leitner – einem außerordentlich wichtigen Moderator beim RIAS – auch und gerade für Tausende und Abertausende Hörer in der ehemaligen DDR, die ihn nicht vergessen haben und nie vergessen werden – ein absolut lesenswertes Interview:

    http://www.studio89.de/info/info_leitner.htm

    --

    #6896331  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Die Entwicklung der Radiolandschaft speziell in Berlin seit den 1960er Jahren ist sicher ein sehr spannendes Thema, zu dem ich auch einiges beitragen könnte. Aber dafür sollte man vielleicht einen extra Thread aufmachen. So wichtig das Programm des RIAS vor allem für die Bewohner der DDR damals war, es war auch nicht unproblematisch oder gar über jeder Kritik stehend. Doch dazu bitte wirklich anderswo ausführlicher.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
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