Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 22.09.2013
-
AutorBeiträge
-
Ich kannte nichts bisher, aber alles hörenswert, manches noch mehr!
Mag mir jemand leftfield erläutern? Politisch?Um zum grundsätzlichen zu kommen: ich finde nicht, dass früher alles besser war und wir uns seit dreißig Jahren fortschreitender Depravation ausgesetzt sehen. Zunehmende Komplexität und gleichbleibende Dummheit wie Tiger schon meinte sind bestimmt nicht zu unterschätzen. Sicherlich sind eine Kommerzialisierung der Kultur und eigentlich aller Lebensbereiche zu beklagen, aber eben auch begleitet von einer freieren und emanzipierteren Gesellschaft.
Dass die FDP erstmal in der Versenkung verschwunden ist, darf tatsächlich hoffnungsfroh stimmen, nur schade, dass damit bajuwarische Verhältnisse einhergehen.
--
Highlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
Legendäre Konzerte: The Concert For Bangladesh 1971
„Kevin allein zu Haus“: Ein Familienfilm ohne Familie
The Beatles: Wie die Aufnahmen zu „Let It Be“ zum Fiasko wurden
Taylor Swift: Alle 274 Songs im Ranking
Stephen King: Die besten Bücher – Plätze 10-01
WerbungTiger, auch ansonsten war es kein Vergleich. Das Aufkommen des Creation-Labels, der erste kleine Britpop-Boom C-86 und dann ein paar Jahre später der große. Aber ansonsten?
Wie gesagt was Left-Field Pop angeht-klar hast Du Recht – bei Labels auch…aber ne Menge sehr gute Singles / E.P.’s gab’s schon. Die jetzt alle aufzählen??? Okay ist meine Meinung…--
WildTigerWer ist das jetzt?- klingt nach Avengers…???
Aha – The Violators – toll
--
Es geht nicht um „früher alles besser“, es werden auch wieder andere Zeiten kommen. Aber in den derzeitigen darf man einen eigentümlichen Stillstand sehr wohl feststellen. Und dafür, was musikalisch damals los war, findet sich heute, gestern und vorgestern nun wirklich kein Vergleich. Kann man bedauern oder auch nicht, ich bedauere es.
--
FAVOURITESSehr hörenswert, sehr abwechslungsreich, sehr unterhaltsam auch. Klasse und danke.
--
FAVOURITESotisEs geht nicht um „früher alles besser“, es werden auch wieder andere Zeiten kommen. Aber in den derzeitigen darf man einen eigentümlichen Stillstand sehr wohl feststellen. Und dafür, was musikalisch damals los war, findet sich heute, gestern und vorgestern nun wirklich kein Vergleich. Kann man bedauern oder auch nicht, ich bedauere es.
Ich bedauere es auch – musikalisch gesehen sind diese Jahre überhaupt kein Vergleich mit heute!
--
Great Stuff Dj!!!
Besten Dank & gute Nacht….--
Bis auf The Slits natürlich und einige andere fast alles unbekannt, von daher sehr aufschlussreich – danke, DJ!
(Und um die Kommentare von Otis aufzugreifen: Zum Vergleich der frühen 80s mit den späten wäre es sehr interessant, mal einen Singles-Countdown für 1987 oder 1988 zu hören …)
--
Herr RossiBis auf The Slits natürlich und einige andere fast alles unbekannt, von daher sehr aufschlussreich – danke, DJ!
(Und um die Kommentare von Otis aufzugreifen: Zum Vergleich der frühen 80s mit den späten wäre es sehr interessant, mal einen Singles-Countdown für 1987 oder 1988 zu hören …)
1988 war glaube ich dann schon sehr schwach…
--
nepumukIch kannte nichts bisher, aber alles hörenswert, manches noch mehr!
Mag mir jemand leftfield erläutern? Politisch?Das wurde doch eingangs umrissen (bewußt am Massenmarkt vorbei produziert, oft politisch motiviert, stets Punk-informiert, stilistisch eigenwillig, etc.). Das politische Spektrum reichte von Antirassismus und Antifaschismus bis Anarchismus, was aber nicht bedeutet, daß jeder Song eine eigene politische Agenda hatte. Die Outsider-Haltung war entscheidend, das Nicht-Paktieren mit den Agenten herrschender Verhältnisse in Politik und Musikbetrieb. Nun ja, mehr oder weniger. So stringent antikapitalistisch wie das Crass-Kollektiv waren nicht viele, jede Band hatte halt ihre spezifische Art der Nichtanpassung, musikalisch wie politisch.
--
nepumuk
Um zum grundsätzlichen zu kommen: ich finde nicht, dass früher alles besser war und wir uns seit dreißig Jahren fortschreitender Depravation ausgesetzt sehen. Zunehmende Komplexität und gleichbleibende Dummheit wie Tiger schon meinte sind bestimmt nicht zu unterschätzen. Sicherlich sind eine Kommerzialisierung der Kultur und eigentlich aller Lebensbereiche zu beklagen, aber eben auch begleitet von einer freieren und emanzipierteren Gesellschaft.Was otis genau meinte, kann er selbst erklären. Im Zusammenhang dieser Sendung ging es ihm, so interpretiere ich seine Beiträge, zuvorderst um die irrlichternde Vielfalt aufregender Singles in jenen Jahren. Gemessen daran ist heute tatsächlich fast tabula rasa, leider.
--
ROOTS #1289
22.9.2013
Leftfield Pop 1978-19821. Stunde
1. BUSH TETRAS – Too Many Creeps
2. ESSENTIAL LOGIC – Music Is A Better Noise
3. THE CHICAYNES – Further Thoughts
4. THE POINT – My Mind
5. THE NIGHTINGALES – Paraffin Brain
6. OUT ON BLUE SIX – Party Mood
7. CLUB TANGO – Ftn
8. CYCLONES – You’re So Cool
9. AU PAIRS – You
10. KLEENEX – You
11. MALARIA – Your Turn To Run
12. BLAUE REITER – The Man Who Spoke
13. POISON GIRLS – Dirty Work
14. HONEY BANE – Girl On The Run
15. BUSH TETRAS – Things That Go Boom In The Night2. Stunde
16. RIP RIG & PANIC – Go, Go, Go! (This Is It)
17. WASTED YOUTH – Gone Midnight
18. FATAL MICROBES – Beautiful Pictures
19. PASSAGE – 16 Hours
20. PASSAGE – Time Delay
21. CLUB TANGO – Performance
22. THE SINATRAS – Seeing Comes Before Words
23. ELLERY BOP – Hit The Moon
24. GATOR FAMILY – I Want To Be Your Moon
25. A BAND – Lowly Worm
26. PHANTOM – Lazy Fascist
27. VIOLATORS – The Fugitive
28. MARK BEER – The Small Death
29. THE SLITS – I Heard It Through The Grapevine
30. SHOES FOR INDUSTRY – Sheepdog Trial Inna Babylon
31. THE SLITS – Liebe And Romanze--
God told me to do it.So, habe gerade nachgehört. Großartige Sendung, genau das Richtige für mich. Und passend zum gestrigen Tag. Ich habe von den gespielten Platten bisher nur drei und werde etliche weitere kaufen müssen.
Danke!
--
God told me to do it.Wolfgang DoebelingWas otis genau meinte, kann er selbst erklären. Im Zusammenhang dieser Sendung ging es ihm, so interpretiere ich seine Beiträge, zuvorderst um die irrlichternde Vielfalt aufregender Singles in jenen Jahren. Gemessen daran ist heute tatsächlich fast tabula rasa, leider.
Der politische und kulturelle Pessimismus, den otis angekündigt hat und auch Tigers Reaktion klangen für mich nach einer umfassenderen Diagnose. Was die Vielfalt der Singles betrifft, kann ich mir kein Urteil erlauben, wobei otis selbst ja auch angesprochen hat, dass vieles passiert ohne von ihm wahrgenommen zu werden. Ich registriere auch nur sehr begrenzt, was sich online an musikalischer Experimentierfreude so versammelt, kann mir aber nicht vorstellen, dass angesichts der kaum vorhandenen Hindernisse, Musik zu veröffentlichen, tabula rasa herrscht. Oder ist Single notwendig eine 7inch? Da hat sich doch einfach was verschoben, wobei durch die nicht vorhandenen Zugangsmöglichkeiten natürlich keinerlei Filterfunktion mehr existieren und es komplett unübersichtlich ist.
--
Wolfgang DoebelingDas wurde doch eingangs umrissen (bewußt am Massenmarkt vorbei produziert, oft politisch motiviert, stets Punk-informiert, stilistisch eigenwillig, etc.). Das politische Spektrum reichte von Antirassismus und Antifaschismus bis Anarchismus, was aber nicht bedeutet, daß jeder Song eine eigene politische Agenda hatte. Die Outsider-Haltung war entscheidend, das Nicht-Paktieren mit den Agenten herrschender Verhältnisse in Politik und Musikbetrieb. Nun ja, mehr oder weniger. So stringent antikapitalistisch wie das Crass-Kollektiv waren nicht viele, jede Band hatte halt ihre spezifische Art der Nichtanpassung, musikalisch wie politisch.
Vielen Dank, ich habe ein wenig später eingeschaltet.
Und durch Hats Bemühungen nun auch einfacher zu erschließen, Danke dafür!--
-
Schlagwörter: 1978-1982, leftfield pop, Roots
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.