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AutorBeiträge
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nail75 Das ist ja auch Musik, die für Leute gemacht ist, die halb so alt sind wie du.
Ich freu mich schon auf das Konzert im Oktober. Wird Abriss.
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Ich freu mich schon auf das Konzert im Oktober. Wird Abriss.Da habe ich keinen Zweifel. Die haben ja auch den Ruf als guter Liveact, sagen mir Leute, die sich besser auskennen als ich ;)
zuletzt geändert von nail75--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Habe da bisher auch nichts Schlechts gehört.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
@nail75: DCVDNS zeichnete sich aber durch einen eigenen Soundentwurf aus, der (vor allem auf dem Inglebirds-Album) eher an den Westcoast-Gangsta-Rap angelehnt war. Er benennt ja z.B. auch klar C-Bo als Einfluss. Wenn man dies dann aufgibt, um „aktuell“ zu sein, hinterlässt das Fragezeichen.
Universal muss kein Fehler sein, das vermute ich in diesem Zusammenhang nur. Das Album klingt halt nach „corporate rap“. ;)--
Stimmt, vielleicht stört’s mich, dass es Musik ist, die für ein bestimmtes Publikum gemacht ist. Und dass da weniger der Song im Fokus steht.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)nail75 Das ist ja auch Musik, die für Leute gemacht ist, die halb so alt sind wie du. Die beiden Mädels gehen gerade ganz schön durch die Decke. Tour reihenweise ausverkauft.
Sorry, muss dann doch mal kurz hier hineingrätschen… was ist das für eine Generation wo man alle fünf Sekunden Fotzen=Frauen/Mädels hören darf?
Finde das hat auch meinerseits nichts mehr mit konservativ sein zu tun, das ist inhaltlich schon extrem platt und ordentlich daneben, vorallem denke ich beim Anhören „hui, jetzt machen die allerbilligsten Straßen-Prostituierten auch noch Musik“.
Für meinen Geschmack hat das wirklich gar nichts im Mainstream zu suchen. Hoffe, dass es nur eine kurzweile Phase ist.
Was waren das noch für Zeiten, wo Punk noch die Provokation schlechthin war…
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Vor allem wundere ich mich, dass das als Provokation noch taugt – spätestens seit Tic Tac Toe und diesem Mädel, dessen Name mir partout nicht mehr einfallen will. Die fand 2011 ein sehr kluger ud charmanter Gymnasiast ganz toll. Wunderte mich damals schon.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)firecrackerVor allem wundere ich mich, dass das als Provokation noch taugt – spätestens seit Tic Tac Toe und diesem Mädel, dessen Name mir partout nicht mehr einfallen will. Die fand 2011 ein sehr kluger ud charmanter Gymnasiast ganz toll. Wunderte mich damals schon.
Dann bist du wohl einfach die Coolere von uns beiden.
Hörst du da textlich tatsächlich etwas raus, was anstrebenswert ist?
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I prefer to be weird, not cool.
Glaube schon, dass es um den „Boah ey, haben die das eben echt-gesagt?“-Effekt geht. Gerade weil die Melodien so niedlich sind. Den Reiz daran verstehe ich allerdings nicht. (Vielleicht ganz gut, wenn man nicht alles versteht.)
@chocolate-milk, beantwortest du meine Frage (vom 7. August 2017 um 21:39) noch? Hast du Declan McKenna mal gehört? Jung, aber nicht (nur) an ein (besonders) junges Publikum gerichtet.
Vor einem seiner Songs hat die BBC aber auch gewarnt („graphic content“); ich weiß aber nicht mehr welchem – oder warum.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)chocolate-milk Sorry, muss dann doch mal kurz hier hineingrätschen… was ist das für eine Generation wo man alle fünf Sekunden Fotzen=Frauen/Mädels hören darf? Finde das hat auch meinerseits nichts mehr mit konservativ sein zu tun, das ist inhaltlich schon extrem platt und ordentlich daneben, vorallem denke ich beim Anhören „hui, jetzt machen die allerbilligsten Straßen-Prostituierten auch noch Musik“. Für meinen Geschmack hat das wirklich gar nichts im Mainstream zu suchen. Hoffe, dass es nur eine kurzweile Phase ist. Was waren das noch für Zeiten, wo Punk noch die Provokation schlechthin war…
firecrackerVor allem wundere ich mich, dass das als Provokation noch taugt – spätestens seit Tic Tac Toe und diesem Mädel, dessen Name mir partout nicht mehr einfallen will. Die fand 2011 ein sehr kluger ud charmanter Gymnasiast ganz toll. Wunderte mich damals schon.
Ich habe „Leben am Limit“ eben nochmal aufmerksam gehört und muss sagen: Mich irritiert die Haltung, die man hier dazu lesen muss. SXTN ist sicher kein Duo, das ein ausgesprochen großes Themenspektrum abdeckt. Nuru und Juju sind aber durchaus Künstlerinnen, wo es eigentlich nicht allzu schwer fallen sollte, Ihre Beweggründe richtig zu interpretieren. Eigentlich haben alle Tracks noch eine zweite Ebene, die einem förmlich gegen die Stirn hämmert. Das alles nur auf „die haben Spast gesagt“ oder „die wollen nur provizieren“ zu reduzieren, ist m.E. relativ billige Polemik. Ein Vorgehen, das sich gleichwohl selbst in renomierten HipHop Magazinen wie der JUICE finden lässt. Passt dann aber auch wieder zum großen Bereich „Frauen in der Popkultur“ und noch mehr „Frauen im HipHop“.
Für die Schubladen: Mannsweiber, lutschende Managerflitchen, talentlose Gören, Assi-Weiber. Zeigt aber immerhin, dass die „Provokation“ (die eigentlich keine ist) eben doch hervorragend funktioniert.
Ansonsten natürlich auch ein starkes Debut.
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Hold on Magnolia to that great highway moon@ chocolate-milk @firecracker: Ich will jetzt gar keinen keinen Beef anfangen, nur ein paar Erklärungen in Sachen SXTN versuchen.:)
„I know I’m a funny cunt but I’d just come across like a rude cunt.“ (Liam Gallagher)
Liam verwendet das Wort im Noisey-Interview vom letzten Jahr an die 20 Mal. Lars Ulrich schreibt im „Guardian“, dass seine Obsession für Oasis begann, als er 1994 ein Interview in der „Select“ mit Noel Gallagher und Paul Weller las, das quasi nur aus „fuck“ und „cunt“ bestand. Ihr versteht, was ich sagen möchte: „Cunt“ sounds familiar to us. „Fotze“ nicht. Aber es ist das gleiche Wort. Britische Musiker nutzen solche Wörter reichlich, aber sie sind deshalb ja nicht alle gleich Stricher. Man sollte daher an Berliner Rapperinnen nicht strengere Maßstäbe anlegen. SXTN sind doch eigentlich auch nette Cunts, die nur als rüde Cunts rüberkommen … ;)
Wenn man mal von den Kraftausdrücken absieht und sich die Texte tatsächlich anhört, wird man feststellen, dass männlicher Sexismus (nicht zuletzt im deutschen Rap) eines der Hauptanliegen von SXTN ist. Einer ihrer ernsteren Tracks ist Made 4 Love. Und Ich bin schwarz ist ein pointierter und witziger Kommentar über Alltagsrassismus und Stereotypen.
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harry-rag@nail75: DCVDNS zeichnete sich aber durch einen eigenen Soundentwurf aus, der (vor allem auf dem Inglebirds-Album) eher an den Westcoast-Gangsta-Rap angelehnt war. Er benennt ja z.B. auch klar C-Bo als Einfluss. Wenn man dies dann aufgibt, um „aktuell“ zu sein, hinterlässt das Fragezeichen.
Universal muss kein Fehler sein, das vermute ich in diesem Zusammenhang nur. Das Album klingt halt nach „corporate rap“. ;)Du bist im Thema klar tiefer drin als ich! Aber wenn ich zu Universal gehe, dann arbeite ich eben mit einem Unternehmen zusammen und meine Platte klingt dann auch entsprechend – im Guten wie im Schlechten.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.chocolate-milk
nail75 Das ist ja auch Musik, die für Leute gemacht ist, die halb so alt sind wie du. Die beiden Mädels gehen gerade ganz schön durch die Decke. Tour reihenweise ausverkauft.
Sorry, muss dann doch mal kurz hier hineingrätschen… was ist das für eine Generation wo man alle fünf Sekunden Fotzen=Frauen/Mädels hören darf?
Finde das hat auch meinerseits nichts mehr mit konservativ sein zu tun, das ist inhaltlich schon extrem platt und ordentlich daneben, vorallem denke ich beim Anhören „hui, jetzt machen die allerbilligsten Straßen-Prostituierten auch noch Musik“.
Für meinen Geschmack hat das wirklich gar nichts im Mainstream zu suchen. Hoffe, dass es nur eine kurzweile Phase ist.
Was waren das noch für Zeiten, wo Punk noch die Provokation schlechthin war…Naja, wie man es nimmt. Die Praktikantin, die mich auf das Duo hinwies, empfindet SXTN als „feministisch“ – und ist damit in ihrer Altersgruppe keineswegs allein, vor allem weil die Damen unwillkommenen Männern einige „choice words“ zu sagen haben („Er will Sex“). Auf jeden Fall machen SXTN klar, dass sie sich nicht herumschubsen lassen und sagen damit dasselbe, was Tic Tac Toe unserer Generation gesagt haben. Die Alten lehnen sich im Schaukelstuhl zurück und sagen: „Alles schon einmal dagewesen“.
Gab letztens eine ganz interessante Diskussion darüber, warum sich junge Frauen Musik mit krass frauenfeindlichen Texten anhören und sie dennoch gut finden. Sowas hier zum Beispiel:
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ich glaube, man kann SXTN gar nicht nahe kommen, wenn man die Deutschrap Szene und deren innere Dynamik nicht kennt. Im Grunde reicht für den ersten Abgrund aber auch ein kurzer Blick in eine x-beliebige Kommentarspalte bei youtube.
„Die Schwarzhaarige bläst bestimmt wie eine Weltmeisterin, die Ghettobratze neben ihr ist defintiv Lesbe. Nicht das was schlimm dran wäre, aber ist trotzdem eine unsympathische Nutte.“
„Warum sind die nicht in der Küche ?“
„Diese juju möchte ich gerne ficken, amk!“
„wenn es mit dem rap nicht mehr läuft dreht pornos“
„Die linke würde ich nichtmal ficken und das sagt so einiges aus…“
„Die Linke ist schon ne dumme Fotze“
„Die schwarzhaarige braucht definitiv mehr Schwanz“
Reicht, oder? Vor diesem Hintergrund einen Track wie „Frischfleisch“ zu hören, erfreut mich.
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Hold on Magnolia to that great highway moonAnecken ist ja nicht verkehrt. Cora E hat das damals aber irgendwie stilvoller gemacht. (Aus meiner Nicht-Insider-Sicht.) Und den besten Song über Prostitution haben Arctic Monkeys („When the Sun Goes Down“) geschrieben.
„Cunt“ finde ich auch nicht besonders schön. Lieber hier und da mal „fuck“ – an den richtigen Stellen und sparsam dosiert (wie der Beach-Fossils-Sänger das gestern beim Dockville gemacht hat); ansonsten schalte ich auf Durchzug.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason) -
Schlagwörter: 2017, Erwartungen und erste Eindrücke
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