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AutorBeiträge
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Es folgt ein Streifzug durch Agnethas Alben-Discographie.
Übersicht:
1. Agnetha Fältskog (1968)
2. Vol. 2 (1969)
3. Som jag är (1970)
4. När en vacker tanke blir en sång (1971)
5. Elva kvinnor i ett hus (1975)
6. Nu tändas tusen juleljus (1981)
7. Wrap Your Arms Around Me (1983)
8. Eyes Of A Woman (1985)
9. Kom följ med i vår karusell (1987)
10. I Stand Alone (1987)
11. My Colouring Book (2004)--
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WerbungAgnetha Fältskog (1968)
Als diese LP erschien, lag der Startschuss (*) für Agnethas Karriere bereits ein gutes Jahr zurück: Im Oktober 1967 war sie in Begleitung von Vater Ingvar – und ziemlich nervös – nach Stockholm gereist, um dort ihre ersten beiden Singles aufzunehmen. Die erste dieser Singles enthielt auf der B-Seite den selbstgeschriebenen Song „Jag var så kär“ (Ich war so verliebt), und dieser, nicht der Cover-Song auf der A-Seite, wurde ein ziemlicher Hit und somit Agnethas Durchbruch in Schweden. Die nachfolgenden Singles waren aber zunächst nicht mehr so erfolgreich. Das Debüt-Album enthält neben drei Eigenkompositionen von Agnetha auch vier Stücke des deutschen Schlager-Komponisten Dieter Zimmernmann (**), zu denen Agnetha die schwedischen Texte beisteuerte. Die Zusammenarbeit (und Liebesbeziehung) mit Zimmermann kam dadurch zustande, daß die Plattenfirma Agnetha in Deutschland vermarkten wollte und sie im Mai 1968 nach Berlin schickte, um ein paar deutschsprachige Lieder aufzunehmen.
Das Album ist nach meiner Einschätzung – ich bin nicht der Kenner – ein gut produziertes, aber unoriginelles Derivat in dem Stil, wie er wohl damals in den (Pop-/Schlager-)Hitparaden angesagt war. Wie auch die Nachfolger ist es komplett auf schwedisch gesungen und entwickelt schon dadurch einen eigenen Charme; ich verstehe kein Wort, kann mich aber auch so am Klang dieser schönen Sprache erfreuen. Agnethas Stimme war damals schon toll und hatte einen leicht ungeschliffenen Unterton, der in späteren Jahren verschwand. Das Album enthält wenig Unhörbares (ein Schunkellied, geschrieben von Ingvar Fältskog ;)) und einiges Belangloses, besonders hervorzuheben sind aber die beiden Großartigkeiten „Jag var så kär“ und vor allem „Försonade“ (Versöhnung). Ich traue mir kein Urteil über Agnethas damalige Songwriter-Fähigkeiten zu, beide Lieder sind bestimmt sehr einfach und heftig von Agnethas musikalischen Vorbildern inspiriert, beeindruckend sind sie dennoch. Die dritte Eigenkomposition ist etwas schlagerhaft (ich werde in Zukunft auf eine sparsame Verwendung dieses Begriffs achten), aber eigentlich auch sehr schön. Ich bewerte das Album mit ***1/2.
Fußnoten:
(*) Man könnte diesen Startschuss auch noch ein Jahr früher verorten, 1966, als Agnetha begann, mit dem Bernt Enghardt’s Orchestra zu touren.
(**) Es ist nicht ganz leicht, verlässliche Informationen über Zimmermann zu finden, obwohl er in der deutschen Schlagerszene kein Unbekannter gewesen sein dürfte. Ich zitiere einmal folgenden Abschnitt aus den Liner-Notes zum Sampler „The In-Kraut Vol. 3“: Even the most played-to-death rock classic can turn to gold in the hands of a talented arranger. Dieter Zimmermann (aka Cliff Carpenter, *1943) obviously knew what to do when he tackled Led Zeppelin’s “Whole Lotta Love” – adding many new exciting layers to the worn-out original. His rocking orchestra included, among others, super-drummer Tom Holm and famous jazz pianist Eugen Cicero! Zimmermann’s career was short-lived but intense: During the late 60s/early 70s he wrote and produced songs for future ABBA vocalist Agnetha, Ingrid Peters, Costa Cordalis, Rex Gildo, Juliane Werding, Ricky Shayne, and many others. In 1971 – the year of his Led Zep cover version – he composed Katja Ebstein’s contribution to the Eurovision Song Contest (“Diese Welt”), scoring a respectable third place! Zimmermann died in 1978, aged just 35 years old.--
Die deutsche Version von Here’s to you-Geh mit Gott ist unschlagbar.
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Da geh ich nicht mit, das Original ist besser.
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Agnetha Fältskog Vol. 2 (1969)
Seit dem großen Erfolg mit „Jag var så kär“ hat sich Agnethas Karriere keineswegs raketengleich weiterentwickelt, vielmehr waren die nachfolgenden Singles keine großen Verkaufserfolge. Während dieser Zeit nahm Agnetha überwiegend Fremdkompositionen auf, darunter viele von Dieter Zimmermann und dessen Umfeld. Dies widersprach Agnethas Selbstverständnis als Songwriterin und Interpretin ihrer eigenen Songs oder solcher, mit denen sie sich identifizieren konnte. Die Verlobung mit Zimmermann wurde im Frühling 1969 aufgelöst, bald darauf ging Agnetha eine Beziehung mit Björn Ulvaeus ein. Ende 1969 erschien die zweite LP. Lediglich zwei Songs sind Eigenkompositonen, für einige weitere Songs schrieb Agnetha die schwedischen Lyrics.
Ich finde das Album ziemlich gut. Zwar sind die meisten Songs nichts Besonderes, auch Agnethas Songwriting-Beiträge überzeugen mich hier nicht und können denen auf dem Debüt nicht das Wasser reichen. Allerdings wartet das Album mit einer sehr gelungenen, vielfältigen Instrumentalbegleitung und Produktion auf, die ein freudiges Durchhören des Albums sehr unterstützt. Beispiele: Das treibende „Lek med dina dockor“, „Ge dej till tåls“ mit Bongos, das lässige „Glöm honom“, „En gång fanns bara vi två“ mit seinem lebhaften Background-Chor. Ich vermute, kann es jedoch nicht beweisen, daß einige der guten Tracks von Zimmermann & Co eingespielt wurden, offenbar wussten die, wie man Feuer legt. Mein Favorit auf dem Album ist „Som en vind kom du till mig“, hervorragend als Track, als Song und auch in der deutschsprachigen Version: Wie der Wind. Für Agnetha ist dieses Album sicher kein Meilenstein, für mich durchweg anhörbar, größtenteils hörenswert und mit einer Großtat versehen, ebenfalls ***1/2.
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Ich freu mich übrigens sehr über diesen Thread, schöne Besprechungen. Ich hab mich nie systematisch mit Agnethas Solo-Werk beschäftigt und kenne außer den Alben „Wrap Your Arms …“ und „My Colouring Book“ nur einzelne Tracks.
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Wenigstens einer, der sich freut ;). Ich kannte bislang auch nur die beiden, und auch das noch nicht sehr lange, und beschäftige mich jetzt zum esten Mal richtig mit den frühen Alben. Für mich ein lohnenswertes Unterfangen (aber ich will hier niemanden überzeugen).
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Ich werde Dir folgen, das ist doch klar.;)
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Was hältst Du von „Wie der Wind“, Rossi? Liege ich sehr daneben?
(Frage ist auch an andere Interessenten gerichtet, falls vorhanden)
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Ich freu mich übrigens auch.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockIch freue mich auch. Habe letzten Samstag zufällig das ABBA Best of im ZDF gesehen.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Ich hab mir extra die Hochzeit angeschaut, weil irgendwer gesagt hat, das hätte eventuell ein ABBA-Special werden können. Alles was ich sah, war eine Hornbrille.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockLight of LoveWas hältst Du von „Wie der Wind“, Rossi?
Mag ich sehr. Die Refrainzeile erinnert mich an „Somewhere Over The Rainbow“.
Gibt es eigentlich eine Kompilation ihrer deutschen Solo-Singles? (Die Originale sind sicher ein rares und teures Vergnügen.)
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Herr RossiDie Refrainzeile erinnert mich an „Somewhere Over The Rainbow“.
Stimmt.
(Ich habe es schon im Sdt-Thread geschrieben, hier nochmal der Vollständigkeit halber: Die schwedische Version gefällt mir nioch etwas besser. In Agnethas Lyrics geht es, anders als in der deutschen Version, um eine schon wieder verflossene Beziehung. Nicht, daß ich den Text verstehe, aber der Google-Übersetzer liefert in diesem Fall ein eindeutiges Ergebnis. Irgendwie verleiht dieses Wissen dem Song mehr Tiefe; ich finde den Gesang hier auch emotionaler.)
Gibt es eigentlich eine Kompilation ihrer deutschen Solo-Singles? (Die Originale sind sicher ein rares und teures Vergnügen.)
Es gibt zwei limitierte Fanclub-Ausgaben auf CD, die jedoch nur in sehr geringer Stückzahl hergestellt wurden und schwer zu finden sein dürften: Agnetha in Germany (1989, Japan) und Geh mit Gott (1994, Royal Records). Ich fürchte, das war es schon.
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@cleetus, sparch: Freut mich ;)
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Light of Love
Agnetha Fältskog (1968)
Als diese LP erschien, lag der Startschuss (*) für Agnethas Karriere bereits ein gutes Jahr zurück: Im Oktober 1967 war sie in Begleitung von Vater Ingvar – und ziemlich nervös – nach Stockholm gereist, um dort ihre ersten beiden Singles aufzunehmen. Die erste dieser Singles enthielt auf der B-Seite den selbstgeschriebenen Song „Jag var så kär“ (Ich war so verliebt), und dieser, nicht der Cover-Song auf der A-Seite, wurde ein ziemlicher Hit und somit Agnethas Durchbruch in Schweden. Die nachfolgenden Singles waren aber zunächst nicht mehr so erfolgreich. Das Debüt-Album enthält neben drei Eigenkompositionen von Agnetha auch vier Stücke des deutschen Schlager-Komponisten Dieter Zimmernmann (**), zu denen Agnetha die schwedischen Texte beisteuerte. Die Zusammenarbeit (und Liebesbeziehung) mit Zimmermann kam dadurch zustande, daß die Plattenfirma Agnetha in Deutschland vermarkten wollte und sie im Mai 1968 nach Berlin schickte, um ein paar deutschsprachige Lieder aufzunehmen.
Das Album ist nach meiner Einschätzung – ich bin nicht der Kenner – ein gut produziertes, aber unoriginelles Derivat in dem Stil, wie er wohl damals in den (Pop-/Schlager-)Hitparaden angesagt war. Wie auch die Nachfolger ist es komplett auf schwedisch gesungen und entwickelt schon dadurch einen eigenen Charme; ich verstehe kein Wort, kann mich aber auch so am Klang dieser schönen Sprache erfreuen. Agnethas Stimme war damals schon toll und hatte einen leicht ungeschliffenen Unterton, der in späteren Jahren verschwand. Das Album enthält wenig Unhörbares (ein Schunkellied, geschrieben von Ingvar Fältskog ;)) und einiges Belangloses, besonders hervorzuheben sind aber die beiden Großartigkeiten „Jag var så kär“ und vor allem „Försonade“ (Versöhnung). Ich traue mir kein Urteil über Agnethas damalige Songwriter-Fähigkeiten zu, beide Lieder sind bestimmt sehr einfach und heftig von Agnethas musikalischen Vorbildern inspiriert, beeindruckend sind sie dennoch. Die dritte Eigenkomposition ist etwas schlagerhaft (ich werde in Zukunft auf eine sparsame Verwendung dieses Begriffs achten), aber eigentlich auch sehr schön. Ich bewerte das Album mit ***1/2.
Allein schon des Covers wegen, brauche ich das Album! Toll!
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Flow like a harpoon daily and nightly -
Schlagwörter: Abba, Agnetha Fältskog
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