Agnetha Fältskog

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  • #7657753  | PERMALINK

    light-of-love

    Registriert seit: 31.10.2009

    Beiträge: 1,109

    candycolouredclownAllein schon des Covers wegen, brauche ich das Album! Toll!

    So geht es mir mit dieser Single:

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #7657755  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

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    Oh ja. Ich finde ja auch dieses Cover toll:

    Über die Preise habe ich mich allerdings noch nicht orientiert …

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    #7657757  | PERMALINK

    light-of-love

    Registriert seit: 31.10.2009

    Beiträge: 1,109

    Som jag är (1970)

    1970 hatte Agnetha einen großen Hit in Schweden: „Om tårar vore guld“, ein Song über eine zerbrochene Ehe, der offenbar einen Nerv beim Publikum traf (und ihr Image als Herzschmerz-Königin förderte). Agnetha: „I got so many letters after [that song]. It was mostly older ladies who wrote, ‚This could have been written about me. This is exactly how it feels.'“ und, nach einem Auftritt: „It’s amazing. Each time I sing it, people start kissing. Wherever I looked tonight people were kissing.“. (*) Der Erfolg dieses Liedes war für Agnetha eine Bestätigung als Songwriterin und überzeugende Interpretin. Dennoch enthält das dritte Album neben diesem Hit nur eine weitere Eigenkomposition und einige Textbeiträge Agnethas. Eine weitere wichtige Entwicklung in 1970 war, daß die vier zukünftigen ABBA-Mitglieder als Gruppe zusammenfanden und begannen, zusammen zu musizieren und schließlich unter dem Namen Festfolk aufzutreten – eine Art musikalisches Varieté, mit dem sie allerdings keinen großen Erfolg hatten. Auf „Som jag är“ wirkt Björn Ulvaeus als Co-Produzent (**) mit und ist auf einem Track im Duett mit Agnetha zu hören (wohl das einzige Duett, daß die beiden jemals aufgenommen haben).

    Auf dem Album befindet sich eine bunte, fast durchweg hörenswerte Mischung aus Balladen, flotteren Popsongs, Dramatik und entspannten, von akustischer Gitarre geprägten Momenten, die so auf den beiden Vorgänger-Alben noch nicht zu hören waren. Gleich der Opener „Som ett eko“ gehört zu den besten Tracks des Albums, die ersten Takte erzeugen eine geheimnisvolle Stimmung, die einen direkt in den Bann zieht, allerdings dadurch etwas zuviel verspricht. Es handelt sich um eine Adaption eines italienischen Liedes (Nicola di Bari – Vagabondo). Auch die Version von Mireille Mathieus „La première étoile“ ist ziemlich großartig. Leider konnte ich trotz bekannter Songwriter-Credits nicht die Originale zu allen Cover-Versionen ermitteln, was besonders im Falle des tollen „När jag var fem“ ärgerlich ist. Zu Agnethas beiden Songwriting-Beiträgen: Der Hit „Om tårar vore guld“ ist über jeden Zweifel erhaben. Auch „Jag skall göra allt“ ist sehr schön; man könnte hier zwar bemängeln, daß die häufige Wiederholung des Refrains unötig sei und die schlagerhafte Anmutung des Liedes noch verstärke, aber das ändert nichts daran, daß es durch eine sehr schöne Melodie und Agnethas ernsthaften Vortrag überzeugt. Eine deutschsprachige Version erschien 1972 unter dem Titel „Tausend Wunder“ als B-Seite der „Geh mit Gott“-Single (s.o.). Der schwächste, aber nicht unhörbare Track auf dem Album ist das Duett mit Björn. Gesamtwertung ***1/2 oder ****.


    (*) Zitate, wie auch viele weitere hier angegebene Sach-Informationen, aus C.M. Palm: Bright Lights, Dark Shadows.
    (**) Zusammen mit Little Gerhard, Agnethas „Entdecker“ und Produzent ihrer ersten beiden LPs.

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    #7657759  | PERMALINK

    rollinghead

    Registriert seit: 02.07.2010

    Beiträge: 8

    oh ja und die mode von abba:liebe: grandios!

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    #7657761  | PERMALINK

    johnny-surfboard

    Registriert seit: 15.07.2008

    Beiträge: 538

    Light of LoveLeider konnte ich trotz bekannter Songwriter-Credits nicht die Originale zu allen Cover-Versionen ermitteln, was besonders im Falle des tollen „När jag var fem“ ärgerlich ist.

    Das Original müsste „When I was five“ vom Folk-Pop Duo Guy&David sein. (Wäre ja auch die wortwörtliche Übersetzung von „När jag var fem“)

    Du kannst hier mal reinhören:

    http://www.youtube.com/watch?v=FNB_YtLl2PY

    Gruß

    Johnny

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    #7657763  | PERMALINK

    light-of-love

    Registriert seit: 31.10.2009

    Beiträge: 1,109

    Danke, Johnny, das ist es! Nach dem übersetzten Titel hab ich gar nicht gesucht, weil das in anderen Fällen zu nichts geführt hat…

    Einmal auf der Spur, habe ich dann noch rausgefunden, daß eine Version des Songs 1968 von einer gewissen Lyn Roman veröffentlicht wurde, als B-Seite der Single „Just A Little Lovin'“.

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    #7657765  | PERMALINK

    johnny-surfboard

    Registriert seit: 15.07.2008

    Beiträge: 538

    Light of LoveDanke, Johnny, das ist es! Nach dem übersetzten Titel hab ich gar nicht gesucht, weil das in anderen Fällen zu nichts geführt hat…

    Einmal auf der Spur, habe ich dann noch rausgefunden, daß eine Version des Songs 1968 von einer gewissen Lyn Roman veröffentlicht wurde, als B-Seite der Single „Just A Little Lovin'“.

    Oh, die Guy&David LP ist aber 69 oder 70 erschienen, Lyn war dann früher dran.

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    #7657767  | PERMALINK

    light-of-love

    Registriert seit: 31.10.2009

    Beiträge: 1,109

    När en vacker tanke blir en sång (1971)

    Das Cover dieses Album erinnert mich an Carole Kings „Tapestry“, welches zur Zeit der Aufnahmen gerade erschienen war und großen Erfolg hatte. Sollte es tatsächlich eine Anspielung sein, dann – Agnethas Gesichtsausdruck nach zu urteilen – keine vollkommen ernst gemeinte. Das Album ist jedenfalls für die Songwriterin Agnetha ein großer Schritt nach vorn: Bis auf eine Ausnahme hat sie die Musik zu allen Songs komponiert. Bei den Texten gibt es ein Gleichgewicht zwischen Selbstverfasstem, teils unter Mithilfe von Björn Ulvaeus (die beiden sind mittlerweile verheiratet), und Beiträgen anderer Songschreiber. Einige Texte stammen von Bosse Carlgren, von dem im Zusammenhang mit dem Nachfolge-Album noch die Rede sein wird. Produziert wurde das Album von Björn. Auf einem Track, einer Adaption des italienischen Liedes “Era bello il mio ragazzo“, wirken die anderen zukünftigen ABBA-Mitglieder als Background-Sänger mit.

    Dies ist mein Lieblingsalbum von Agnetha. Es enthält neben einer Reihe sehr guter Tracks mindestens drei Meisterwerke oder was ich dafür halte: „Kanske var men kind lite het“ besticht schon durch seinen Titel, der etwa bedeutet: Vielleicht war meine Wange etwas heiß und den Inhalt des Songs gut auf den Punkt bringt: Agnetha erinnert sich an den ersten Tanz mit ihrem Geliebten. Auch hier schwingt, wenn auch weniger offensichtlich und „leidend“ als in früheren Liedern, die Sehnsucht nach der ewigen Liebe mit. Der Refrain ist unglaublich eingängig und geht mit dem Klang der schwedischen Sprache speziell in der Titelzeile eine unwiderstehliche Verbindung ein. „Då finns du hos mig“ ist eine wunderbare Ballade mit einer der schönsten Gesangsdarbietungen, die ich von Agnetha kenne. Anstelle eines Refrains enthält das Lied eine Klaviermelodie, die am Ende ausgeblendet wird. Hierdurch wirkt es etwas etwas unfertig, aber irgendwie liebe ich es dafür noch mehr. Die Klaviermelodie zitiert stellenweise „Sealed With A Kiss“ – ein Song, der nach Agnethas Aussage prägend für sie war und den sie auf dem Spätwerk „My Colouring Book“ dann auch covert. Dem Text entstammt der passende Titel des Albums: Wenn ein schöner Gedanke zu einem Song wird. „Mitt sommarland“ könnte man vielleicht aufgrund des Titels für ein Loblied auf die Heimat halten, aber es ist eine weitere, sehr bewegend vorgetragene Ballade, eine melancholische Erinnerung an die Sommer der Jugend; melancholisch, weil das Leben nicht alle Illusionen erfüllte. Die brillianten Momente machen das Album für mich zu etwas Besonderem, aber bis auf eine bedauerliche Ausnahme, „Kungens vaktparad“, überzeugt es auch im Ganzen. Um Irreführungen zu vermeiden, muss auch hier gesagt werden: Es gibt schlagerhafte Momente. Die Tracks, auf die das besonders zutrifft, gehören nicht unbedingt zu meinen Favoriten, aber ich mag sie trotzdem. Sogar, je öfter ich das Album höre, immer mehr. Bewertung: **** oder ****1/2 (warum ziere ich mich eigentlich so mit den Sternen?).

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    #7657769  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 84,916

    Sehr schön, Light, offensichtlich ein „must have“. Spontan finde ich das Album nur als Download bei Amazon und iTunes (gilt auch für die anderen Alben, die Du besprochen hast). Weißt Du, ob es Nachpressungen der LP gibt? (Ein Original von 71 dürfte, schätze ich mal, recht kostspielig sein.)

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    #7657771  | PERMALINK

    light-of-love

    Registriert seit: 31.10.2009

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    Meines Wissens gibt es keine Reissues auf Vinyl. Vermutlich braucht man viel Geduld, um gut erhaltene Exemplare der LPs zu bekommen, wobei die ersten drei annscheinend etwas leichter zu bekommen sind (siehe z.B. popsike). Ich selbst habe noch nichts auf Vinyl.

    Will man die ersten fünf Alben auf CD haben, so dürfte die Box „De Första Åren“ von 2004 erste Wahl sein, diese deckt die Zeit bis 1979 ab und enthält auf einer sechsten CD Single-Tracks und B-Seiten aus der Zeit; leider OOP und nicht leicht zu bekommen. Eine verfügbare Alternative ist die 5-CD-Box „Original Album Classics“, ein spartanisches Teil für beschämend wenig Geld, aber für mich momentan ein treuer Begleiter.

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    #7657773  | PERMALINK

    light-of-love

    Registriert seit: 31.10.2009

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    Elva kvinnor i ett hus (1975)

    Seit dem letzten Album sind vier Jahre vergangen, in denen es außer einer Rolle in der schwedischen Version von „Jesus Christ Superstar“ (als Maria Magdalena, 1972) und ein paar Singles keine Solo-Veröfentlichungen von Agnetha gab. Zu den Gründen hierfür zählen der (erst allmählich und dann heftig) ins Rollen kommende Erfolg von ABBA sowie die Geburt von Tochter Linda, so daß nur wenig Zeit für anderes blieb. Trotzdem wurde die Solo-Karriere nicht ad acta gelegt. Agnetha wollte mit ihrem fünften Album ein etwas ambitionierteres Werk vorlegen als es bisher der Fall war. Die Musik hierfür hat sie seit 1972 geschrieben, jedoch fiel ihr das Verfassen von Texten offenbar schwer. Das Album ist darum eine Kollaboration mit dem Texter Bosse Carlgren, der bereits für das Vorgänger-Album einige Beiträge lieferte. Auch die Idee für das Konzept stammt (vermutlich) von Carlgren: In einem Haus leben zwölf Frauen mit unterschiedlichen Charakteren und Erlebnissen, die in den Songs beschrieben werden. Das Album sollte ein Klappcover mit zwölf Illustrationen und Texten zu den Hausbewohnerinnen erhalten. Allerdings wurde das Konzept seitens der Plattenfirma nicht komplett umgesetzt, aus dem Klappcover wurde ein einfaches, zwei Songs wurden gestrichen und durch eine schwedischsprachige Version von „S.O.S“ ersetzt. Das Album wurde 1974/75 im Verlauf von 18 Monaten aufgenommen und von Agnetha produziert.

    Trotz der Einschränkungen bei der Umsetzung ist das Konzept aufgegangen und das Ergebnis ist ein Album, daß sich von den Vorgängern abhebt. Diese waren nämlich bei aller teilweisen Großartigkeit zusammenhanglose und schon mal mit Füllern auf Albumlänge gestreckte Song-Sammlungen. „Elva“ wirkt durchdachter und die ausnahmslos guten Songs bilden in ihrer Abfolge mit jedem Hören zunehmend ein „Ganzes“, das mehr zu sein scheint als die Summe der Einzelteile. Die Melodien sind immer noch eingängig, aber weniger einfach und vorhersehbar als es früher oft der Fall war. Die Songs erzählen unterschiedliche Geschichten und vermitteln somit unterschiedliche Stimmungen auch abseits von sentimentalem Herzschmerz, und nicht alles ist ernst gemeint. Der Opener „S.O.S“ ist auch in dieser Version ein Kracher, hätte aber nicht wirklich sein müssen, denn an die ABBA-Version (und meine ABBA-#1) kommt er nicht heran. Die Befürchtung, der Rest des Albums könnte daneben völlig verblassen, ist zum Glück unbegründet. Es kommt vielmehr zu der seltsamen Situation, daß „S.O.S“ zwar der beste Track des Albums ist, aber nicht viel zum Gesamtbild beiträgt. Der zweitbeste Track ist „Mina ögon“, eine Version von „Disillusion“, der einzigen Agnetha-Komposition, die jemals auf einer ABBA-Platte erschien. Von den weiteren Tracks möchte ich keinen hervorheben, obwohl ich durchaus einige mehr favorisiere als andere. Toll sind sie alle auf ihre Weise. Hervorheben möchte ich (für den Fall, daß es nicht sowieso klar ist) Agnethas Gesang, der auch dann betörend sein kann, wenn gerade nicht die Tränen fließen. Nachzuhören etwa auf „Tack för en underbar vanlig dag“… so sweet!

    Nach einer Empfehlung für den Einstieg in die frühen Solo-Alben gefragt, würde ich „Elva“ nennen. Es ist das ausgereifteste, nach „objektiven“ Maßstäben vermutlich das beste Album, und ABBA-Fans können hier die Agnetha des Jahres 1975 mit all ihrem Können hören, nur eben pur und in Facetten, die es bei ABBA nicht gibt. Persönlich ziehe ich das Vorgänger-Album etwas vor, weil ich auch eine Schwäche für Agnethas naives, weniger elaboriertes Songwriting und überhaupt das Unperfekte früherer Tage habe und weil es einige große Momente enthält, die es auf „Elva“ so nicht gibt. Aber auch hier gebe ich **** oder ****1/2.

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    #7657775  | PERMALINK

    light-of-love

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    Agnetha & Linda – Nu tändas tusen juleljus (1981)

    Dieses Album hat Agnetha im Herbst 1980 zusammen mit ihrer damals siebenjährigen Tochter Linda aufgenommen. Veröffentlicht wurde es aber aus Termingründen erst ein Jahr später. Es enthält überwiegend schwedische Weihnachtslieder sowie einige schwedischsprachige Versionen international bekannter Lieder (Jingle Bells, I Saw Mommy Kissing Santa Claus, Ihr Kinderlein kommet). Es singen Agnetha, Linda und ein Kinderchor, für die musikalische Begleitung sorgen bewährte Musiker aus dem ABBA-Umfeld und produziert wurde das Album von Agnetha und Michael B. Tretow.

    Ich mag u.a. die sehr gelungene Jingle-Bells-Version („Bjällerklang“), die beiden Agnetha-Solo-Tracks, „I Saw Mommy…“ (obwohl es vielleicht bessere Versionen gibt) und hier und da den Kinderchor.

    :angel:

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    #7657777  | PERMALINK

    herr-rossi
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 84,916

    @Light: Das perfekte Sommeralbum. Machen sich Deine Angehörigen/Nachbarn Sorgen? ;)

    Inzwischen ist die Box eingetroffen, aber ich bin noch nicht „durch“.

    PS: Zwischendurch aber auch mal wieder Dank, dass Du diesen schönen Thread so konsequent fortführst.

    PPS: Linda Ulvaeus ist inzwischen Schauspielerin (und gelegentlich Sängerin, u.a. auch im Background von „When You Walk In The Room“ auf Agnethas letztem Album).

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    #7657779  | PERMALINK

    light-of-love

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    Weihnachten ist weit weg und da kommt mir das Album abgesehen von den wenigen ganz bekannten Melodien gar nicht so weihnachtlich vor. Aber jetzt ist es auch erstmal gut :)

    (Danke für’s Feedback. Lass Dir nur Zeit mit der Box; ich würde mich dann freuen, Deine Meinung zu Agnethas Frühwerk hier zu lesen.)

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    #7657781  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

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    Den von Dir genannten Highlights muss ich unbedingt „Vat Det Med Dej?“ von „Elvar“ hinzufügen, mein Lieblingslied zur Zeit. Leider nicht bei YT. Deinen Besprechungen kann ich sehr gut folgen. Bin schon gespannt auf weitere Folgen.

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