Kinder bei Konzerten

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  • #66321  | PERMALINK

    janpp

    Registriert seit: 28.08.2002

    Beiträge: 7,179

    Ausgehend von einer sehr kurzen Debatte im „Weißenhäuser Strand“-thread würde ich gerne länger über ein Thema diskutieren, was anscheinend die Gemüter spaltet, in amerikanischen Foren entbrannten über dieses Thema schon heftige Streitigkeiten:
    Ist es vertretbar, kleine Kinder oder gar Säuglinge – natürlich mit Ohrenschutz – auf Konzerte (zumeist Festivals) mitzunehmen?
    Sollte man sowas prinzipiell unterlassen oder ist es zumindest in Ordnung, kids zu ruhigeren gigs oder in die äußersten Randbereiche mitzubringen?

    Hier nur einmal zwei Meinungen aus dem thread:
    @lovefool72 2022965 wrote:

    Babys und Kleinkinder gehören nicht auf ein solches Festival und sollten beim nächsten Mal definitiv am Eingang abgewiesen werden. Mütter, die Ihre Säuglinge beschallen lassen, sollte man dem Jugendamt melden.

    @Declan MacManus 2022966 wrote:

    Bei einem Konzert sah ich eine Mutter mit Baby auf dem Arm. Es hatte lustige Kopfhörer auf und sah sehr zufrieden aus. Ich glaube, das Jugendamt hat Wichtigeres zu tun.

    --

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    #7374993  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    Kinder gehören auf Konzerte. Und zwar ohne Kopfhörer.

    --

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    #7374995  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Wenn die Musik auf Konzerten so laut gespielt wird, dass es gesundheitsschädlich ist, haben sie dort natürlich nichts verloren. Auch Erwachsene nicht.

    Eltern sollten allerdings schon zu Hause mit dem Spielgerät anfangen. Was
    manche Tröten und sonstige Kracherzeuger an Lärm verursachen, und das meist sehr nah am Kinderohr, gehört schon längst verboten. (Oder hat sich da in letzter Zeit endlich etwas getan?)

    --

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    #7374997  | PERMALINK

    faxefaxe

    Registriert seit: 22.03.2009

    Beiträge: 184

    Eigentlich sollten ja die Eltern am besten wissen, was gut für ihr Kind ist und was sie ihm zumuten können. Unseren Sohn zb hätte man mit vier Jahren abends nicht mit auf ein Konzert nehmen können, mal ganz unabhängig von Lautstärke und Musikrichtung. Er braucht sein Einschlafritual, geht früh ins Bett und mag nicht allzuviel Trubel. Andere Kinder gehen eh deutlich später ins Bett, mögen Trubel und die könnte man vielleicht auch mal eine Stunde mitnehmen, wenn sie gern möchten.

    Allerdings ist manchen Eltern wohl schon wurscht, was sie ihrem Kind zumuten, wenn sie dadurch nur kein Konzert verpassen… Wie schon in dem anderen Thread geschrieben: Baby im Tragetuch mit Kopfhörern bei einem ruhigen Konzert im Witthüs fand ich noch ok, als ich die beiden dann bei voller Wummerlautstärke im Zelt gesehen habe, fand ich das nicht mehr ok. Da hat ein Baby nix verloren. bei dem Trubel, Bässen und Blitzlichtern hat ein Baby nix mehr verloren.

    Wir hatten unseren Sohn bisher nur tagsüber auf Festivals dabei, da durfte er dann ein, zwei Stunden zuschauen, wenn es ihm Spaß gemacht hat, und als es ihm sichtlich zuviel wurde, sind wir mit ihm heim. aber beim Weekender waren ja etliche Kinder dabei, die ihre Augen nicht mehr offenhalten konnten.
    Ich würde die Konzerte für Kinder sperren.

    --

    #7374999  | PERMALINK

    janpp

    Registriert seit: 28.08.2002

    Beiträge: 7,179

    faxefaxe
    Ich würde die Konzerte für Kinder sperren.

    aber gibts das überhaupt? Habt ihr mal einen Veranstalter gesehen, der sowas macht? Und würde das nicht Empörung ob der Bevormundung auslösen?

    --

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    #7375001  | PERMALINK

    grandandt

    Registriert seit: 10.10.2007

    Beiträge: 24,622

    otisEltern sollten allerdings schon zu Hause mit dem Spielgerät anfangen. Was
    manche Tröten und sonstige Kracherzeuger an Lärm verursachen, und das meist sehr nah am Kinderohr, gehört schon längst verboten. (Oder hat sich da in letzter Zeit endlich etwas getan?)

    Nein! Kinder lieben es halt manchmal, Krach zu machen. Und haben Spaß dabei. Aber das ist hier nicht die Frage.

    Ich hatte mal meine beiden Ältestens vor Jahren (damals 4 und knapp 3 Jahre alt) mit beim Eishockey in FFM. Da geht es in der Eishockeyhalle sehr laut zu. Die Älteste hat es von Anfang an genossen, der Junge panische Angst am Anfang und sich nur an mir festgekrallt. War mit ihm dann ständig draußen vor der Halle. Hat sich dann aber gelegt, nachdem er sich an das komplette Umfeld gewöhnt hatte. Danach wollte er nicht mehr fort.

    Und beim 4. und entscheidenem Finalspiel zur deutschen Meisterschaft 2004 (mit Gewinn derselben durch die Lions) hatten meine Frau und ich unser 3 Monate altes Baby mit. Es hat geguckt, gegrinst und geschlafen – trotz des teilweise infernalischen Lärms.
    (Wobei ich sagen muß, daß meine Frau damals einige Male rausgegangen ist, weil sie sich nicht schlüssig war, ob der Lärm nicht doch zu laut ist. Erst durch die Reaktion des Kindes ist sie dann in der Halle geblieben.)

    --

    Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.
    #7375003  | PERMALINK

    grandandt

    Registriert seit: 10.10.2007

    Beiträge: 24,622

    faxefaxeIch würde die Konzerte für Kinder sperren.

    Generell vor allem bei Teenie-Bands oder Veranstaltungen wie „The Dome“!
    Dann müßten die leidgeplagten Eltern nicht mit.:lol:

    Außerdem würde ich jedwede sexuelle Handlung von Teenagern unter 18 Jahren verbieten. Sowas gehört sich einfach nicht.

    --

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    #7375005  | PERMALINK

    faxefaxe

    Registriert seit: 22.03.2009

    Beiträge: 184

    JanPPaber gibts das überhaupt? Habt ihr mal einen Veranstalter gesehen, der sowas macht? Und würde das nicht Empörung ob der Bevormundung auslösen?

    Keine Ahnung, ehrlich gesagt, ob man als Veranstalter sagen darf: „Babys dürfen hier nicht rein.“ Gefühlt würde ich sagen: Ja, ist ja eine Privatveranstaltung. Aber sicher bin ich nicht.

    --

    #7375007  | PERMALINK

    faxefaxe

    Registriert seit: 22.03.2009

    Beiträge: 184

    grandandtGenerell vor allem bei Teenie-Bands oder Veranstaltungen wie „The Dome“!
    Dann müßten die leidgeplagten Eltern nicht mit.:lol:

    Außerdem würde ich jedwede sexuelle Handlung von Teenagern unter 18 Jahren verbieten. Sowas gehört sich einfach nicht.

    Ne, mir Sperren meinte ich jetzt Babys und Kleinkinder.
    Habe nix dagegen, wenn ein 12-Jähriger mit Eltern bei einem passenden Konzert ist….

    --

    #7375009  | PERMALINK

    grandandt

    Registriert seit: 10.10.2007

    Beiträge: 24,622

    Ich weiß schon, was Du meintest.

    Ich denke, es sollte die Entscheidung der Eltern sein. Und wenn das (Klein-)Kind Anzeichen gibt, daß es die Musik (lautstärkemäßig gesehen) nicht verträgt, dann muß man eben die Halle verlassen. Ganz einfach. So gern man selber da bleiben würde.
    Diese Eigenverantwortung sollte man den Eltern schon zugestehen.

    --

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    #7375011  | PERMALINK

    faxefaxe

    Registriert seit: 22.03.2009

    Beiträge: 184

    Habe mal gegoogelt, in den meisten Hallen ist es wohl so, dass Kinder erst ab sechs Jahren rein dürfen. Finde ich auch ok.

    Alles der Eigenverantwortung der Eltern zu überlassen, ist leider zuweilen eine schlechte Idee.

    --

    #7375013  | PERMALINK

    anne-pohl

    Registriert seit: 12.07.2002

    Beiträge: 5,438

    Ich habe das Baby mit den Kopfhörern im Zelt während des Auftritts von TSOOL gesehen, und es hat trotz des durchdringenden Basses anscheinend geschlafen.

    Hätte ich Kinder, würde ich sie entsprechend geschützt auch mit ins Konzert nehmen.

    --

    #7375015  | PERMALINK

    tokyoeye

    Registriert seit: 22.10.2008

    Beiträge: 1,819

    Hab meine Kinder (3 und 4) mal an einem Nachmittag zu einem kleinen Open-Air Konzert, bei dem Punkrock gespielt wurde mit genommen. Hatte leider keinen Gehörschutz dabei, weswegen ich danach ein schlechtes Gewissen hatte. Vor allem wegen den Spießereltern, die mit ihren Kindern einen kilometerweiten Sicherheitsabstand hielten. Unglücklicherweise bekam ich vor allem die Große, nachdem sie mal auf den Geschmack gekommen war nicht mehr aus dem Moshpit raus… ;-)

    Das Konzert ging aber nicht so lange, war nicht extrem laut (es war in der Stadt) und wir standen etwas weg von den Boxen.

    Wenn es den Kindern Spaß macht, sollten sie prinzipiell in Begleitung ihrer Eltern auf Konzerte dürfen. Für mich ist das eine Selbstverständlichkeit der musikalischen Früherziehung. Auf adäquaten Schallschutz sollte man allerdings schon achten, da die Ohren von Kindern viel hochfrequentierter hören können (es ist für sie also noch lauter als für Erwachsene) und durch das Wachstum sich Schäden möglicherweise stärker auswirken könnten.

    --

    #7375017  | PERMALINK

    parlophone

    Registriert seit: 08.09.2009

    Beiträge: 1,423

    Die Krux mit den Konzerten ist ja, dass die meisten auch für Erwachsene nicht gut sind, sie aber als halbwegs intelligente Menschen abwägen können, ob sie das Risiko für ihr Gehör eingehen möchten.

    Da Eltern ihre Kinder ja nicht besitzen, sondern verwahren bis sie alt genug sind, sollten sie meiner Meinung nach sehr gut abwägen, ob sie Kinder mit zu Konzerten nehmen.

    Ein Bekannter hat seinen 4jährigen Sohn mit zu einem Rammstein Konzert genommen. Unverantwortlich in meinen Augen.

    --

    I'm like a walking razor Don't you watch my size I'm dangerous ...
    #7375019  | PERMALINK

    faxefaxe

    Registriert seit: 22.03.2009

    Beiträge: 184

    Anne PohlIch habe das Baby mit den Kopfhörern im Zelt während des Auftritts von TSOOL gesehen, und es hat trotz des durchdringenden Basses anscheinend geschlafen.

    Zumindest bei unserem Sohn weiß man meistens erst hinterher (und zwar beim Einschlafen und in der Nacht), ob ihn etwas gestresst hat.

    --

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