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AutorBeiträge
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Anlässlich einer älteren Ausgabe des Jugendmagazins Neon, in der ein Artikel über Homophobie in Jamaika und im Reggae veröffentlicht wurde, habe ich einige Fragen. Ist bei diesem „Mördersound“ eigentlich auch der Roots-Reggae oder der frühe Ska betroffen… War Bob Marley wahrscheinlich auch homophob? Ich weiß dass das niemand 100% beantworten kann.
Aber mir stellt sich die Frage, obwohl mir die Musik (Ich höre bspw. die Vorbilder der 2-Tone/69er Skinhead-Bewegung) sehr gut gefällt, ob ich mich überhaupt noch mit dieser Musikrichung identifizeren kann…Hier eine Leseprobe (Ich glaube es ist der ganze Artikel) Neon-Artikel.
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WerbungGenerell würde ich den Reggae nicht als homophob abstempeln, aber orthodoxe Rastafaris sind auf Homosexuelle nicht sehr gut zu sprechen und daraus resultieren dann eben auch einige homophobe Songs, wie zB Batty Rider von Buju Banton.
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Ja ich weiß ja auch nicht… „Mördersound“.. Denk mal dass eher Dancehall und neuer Reggae betroffen sind und dass „Homophobie“ im ursprünglichem Reggae gar kein Thema in Songs ist… Also mir ist mal nichts bekannt.
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Bei großen Reggae-Künstlern, die auch bei „uns“ erfolgreich sind/waren, wie zB Bob Marley, Peter Tosh oder Toots Hibbert, glaube ich auch nicht, dass homophobe Songs vorhanden sind, dann wirklich eher im Dancehall, dessen Lyrics sowieso eher härter sind. Aber eben auch fundamentale Rastafaris im Reggae sind homophob eingestellt. Eigentlich würde ich sagen, schau dir die Lyrics an, aber die sind ja meistens auf Patois und deshalb schwer verständlich.
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Laut Wikipedia wohl ein grundsätzliches Problem des Rastafari. (Andererseits: Gibt es irgendeine nicht homophobe Religion, sprich: Liegt das Problem etwas tiefer?)
Ska und früher Reggae ist aber meines Wissens nicht unbedingt mit Rastafari verbunden, Prince Buster ist z.B. Moslem.
Bob Marley wird als strenggläubiger Rasta höchstwahrscheinlich homophob gewesen sein, ich weiß allerdings von keinen Äußerungen seinerseits.
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Mir ist absolut nichts bekannt, dass sich Bob Marley irgendwann mal zum Thema geäussert hat. In seinen Texten sowieso nicht.
Das hätte, auch wenn er strenggläubiger Rastafari war, auch gar nicht zu ihm gepasst, dass er irgendwelche „Randgruppen“ diskriminiert oder gar zur Hetze aufruft.Für solche Dinge sind Vollidioten wie Buju Banton, Bounty Killer, und Beenie Man zuständig.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Beenie Man ist sicher kein Idiot und Bounty Killer erst recht nicht. Letzterer zählt für mich gar zu den besten Dancehall MCs der letzten Dekaden. Einige sicherlich diskussionswürdige Aussagen sollten hier nicht zu einer generellen Verunglimpfung führen, insbesondere wenn die Kenntnis über den musikalischen Output wohl äußerst gering ausfällt.
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CannonballBeenie Man ist sicher kein Idiot und Bounty Killer erst recht nicht. Letzterer zählt für mich gar zu den besten Dancehall MCs der letzten Dekaden. Einige sicherlich diskussionswürdige Aussagen sollten hier nicht zu einer generellen Verunglimpfung führen, insbesondere wenn die Kenntnis über den musikalischen Output wohl äußerst gering ausfällt.
Was soll das denn heißen? Nur wer mit dem musikalischen Output der genannten Künstler vertraut ist, darf sich über ihre hirnrissigen Äußerungen und Texte beschweren? Der Aufruf zum Mord an Homosexuellen ist „sicherlich diskussionswürdig“? Wie großzügig.
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CannonballBeenie Man ist sicher kein Idiot und Bounty Killer erst recht nicht. Letzterer zählt für mich gar zu den besten Dancehall MCs der letzten Dekaden. Einige sicherlich diskussionswürdige Aussagen sollten hier nicht zu einer generellen Verunglimpfung führen, insbesondere wenn die Kenntnis über den musikalischen Output wohl äußerst gering ausfällt.
Tut mir leid, wenn jemand zur Hetze und zum Mord an Schwulen aufruft, dann ist bei mir aus mit Spaß, dann sind das für mich Vollidioten.
Da kann deren musikalischer Output ansonsten noch so okay sein. Das interessiert mich dann auch überhaupt nicht mehr.--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Zappa1Tut mir leid, wenn jemand zur Hetze und zum Mord an Schwulen aufruft, dann ist bei mir aus mit Spaß, dann sind das für mich Vollidioten.
Da kann deren musikalischer Output ansonsten noch so okay sein. Das interessiert mich dann auch überhaupt nicht mehr.Zu recht.
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Das Alben- und Singles-Archiv[/URL] des Rolling Stone Forums[/COLOR] Skraggy's Gamer TagsSehe ich ganz genauso. Wie kann man sich Musik aus derart abstoßenden Quellen nur freiwillig anhören?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ich habe dazu etwas interessantes gefunden:
I’ve heard about this lately… in a discussion about homophobia in Jamaica and dancehall musicians promoting it, somebody said Bob Marley never did this, and got the reply to listen carefully to the lyrics of „Who The Cap Fit“…
indeedly, one could say the line „man to man is so unjust“ is a clear proof of Marley promoting homophobia… there is also an interview of Marley in 1980 with the HUMO magazine, just days before he collapsed, where he stated to „fight against sodomy“… but does it refer to sexual intercourse of men, with animals, anal sex, fornication in general, or a biblical reference to the city of Sodom…?
another story I’ve read once is when Marley once was at the same place as the pop musician Prince he wanted to meet him, but when he heard how Prince would act on stage (lascive, escapading, somehow pseudo homosexual) he immediately left the location and never wanted to meet him at all… and the last thing I’ve read once is that roger steffens seems to have said that Marley would occasionally have joined in anti-gay feelings and movements…
Quelle: Homophobic references? – BOBMARLEYMAGAZINE FORUM
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Unhindered by TalentZappa1Tut mir leid, wenn jemand zur Hetze und zum Mord an Schwulen aufruft, dann ist bei mir aus mit Spaß, dann sind das für mich Vollidioten.
Da kann deren musikalischer Output ansonsten noch so okay sein. Das interessiert mich dann auch überhaupt nicht mehr.Unterschreibe ich mit!
Davon abgesehen: Was wäre die Popmusik wohl ohne die Gay-Szene?
Ich habe unlängst einen Bericht im TV über den Schwulenhass diverser Reggae-Musiker gesehen. Mein lieber Scholli, was für eine Bande von bescheuerten Arschgeigen. Tut mir leid, aber anders kann ich solche Leute nicht betitulieren.
Übrigens gilt dies für alle Musikstile. Auch in von mir geschätzten Genres (z.B. Industrial) existieren Bands/Künstler mit einem menschenverachtenden/rassistischen/faschistoiden/fundamentalistischen Background. Mögen deren musikalische Outputs (ja, auch Arschlöcher können gute Musiker sein…) noch so hervorragend sein, den überwiegenden Teil davon lehne ich kategorisch ab und unterstütze sie nicht (z.B. mit einem Kaufboykott derer Tonträger), bzw. höre mir deren Musik äusserst wachsam an.
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadBender RodriguezDavon abgesehen: Was wäre die Popmusik wohl ohne die Gay-Szene?
Anders, die Pop-Musik wäre anders.
Zumindest ab Beginn der 70er war ja die Gay-Szene zum Teil dafür ausschlaggebend, was ein „Hit“ wurde, und was nicht, Tests für einen neuen Song, gerade im Disco-Bereich, wurden ja erstmals in den Gay-Clubs getestet, wenn es dort ankam, hat man es als gut bzw. erfolgversprechend empfunden. Gute Entscheidung, Schwule haben halt nen guten „Geschmack…:-)
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Das ist ja eigentlich kein musikalisches Problem, oder? Wie sollte es?
Der Punkt ist: In Jamaika ist Homosexualität strafbar, ein Verbrechen! Die Jamaikanische Gesellschaft ist in großen Teilen homophob. Warum auch immer …
Wer wundert sich da, dass manche Jamaikanische Musiker homophob sind? Es ist ein gesellschaftliches Problem. Mit Rastafari hat das wahrscheinlich nur am Rande was zu tun. Rastafari ist in Jamaika auch nur die Bewegung einer kleinen Minderheit. Die alleine kannst Du nicht verantwortlich machen.
F.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme) -
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