Neko Case ∙ Fox Confessor Brings The Flood

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  • #32807  | PERMALINK

    orvil-pym

    Registriert seit: 08.02.2006

    Beiträge: 233

    „Blacklisted“ war vor vier Jahren ja schon großartig (insbesondere das von mir heißgeliebte „Deep Red Bells“). Und auch diesmal ist mit Beteiligung von Calexico, Howe Gelb, The Sadies (bei denen Neko Case als Bandmitglied geführt wird, ebenso wie bei dem Nebenprojekt „The New Pornographers“) und Garth Hudson (The Band) ein gutes Album gelungen. Kritiken nachzulesen von AMG, Pitchfork.
    Die durchschnittliche Bewertung im RS kann ich wenig nachvollziehen, auch wenn mir „Blacklisted“ einen Deut besser erscheint. Erstmal häufiger hören.

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    Eine dösende Katze ist das Abbild perfekter Seligkeit.
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    #4126785  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,152

    Es gibt auch ein elektronisches Presskit dazu:

    http://media.anti.com/neko_case/neko_epk-hi.wmv

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    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #4126787  | PERMALINK

    krauspop
    Oo and Drums

    Registriert seit: 01.05.2004

    Beiträge: 3,425

    Ich war schon von ‚Blacklisted‘ nicht mehr soo begeistert. Also wohl nichts für mich….Halte ‚Furnace Room‘ für ihre Beste…

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    #4126789  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,644

    Ich habe das Album gekauft, weil „Star Witness“ so überragend gut ist (den Track konnte man vorab hören). Da stimmt einfach alles: Melodien, Text, musikalische Umsetzung… Der Song geht mir kaum noch aus dem Kopf. Das Album insgesamt ist nicht so gut, wie „Star Witness“ versprochen hat, aber besser, als man nach Jürgen Ziemers Kritik im RS befürchten mußte. Das Rating von Pitchfork (7.7) stimmt ganz gut mit meiner Wahrnehmung zusammen (also ***1/2 bis ****).

    Es fängt sehr gut an: zuerst „Margaret vs. Pauline“, melodisch und textlich attraktiv, mit Garth Hudsons auffälligem Klavier, dann „Star Witness“ und „Hold on, Hold on“, das auch ganz phantastisch ist, majestätisch und dunkel (der Track gefällt mir sogar fast am besten, er ist bloß zu kurz). Dieses Niveau kann aber nicht gehalten werden. Von den übrigen Tracks gefallen mir besonders das Titelstück (recht geheimnisvoll, mit gekonnt atmosphärischem Gitarrenspiel), „Dirty Knife“ (ein Mann verfällt dem Wahnsinn – dunkel und dramatisch umgesetzt), „Maybe Sparrow“ (ganz großartig gesungen) und „The Needle has landed“ (wegen Melodie und Gesang). Bemerkenswert ist auch noch „Lion’s Jaws“, denn da klingt Neko Case ein bißchen wie Freakwater. Die beiden kurzen Tracks (der vierte und der vorletzte) irritieren mich, denn sie wirken auf mich wie Fragmente von guten Songs, die dann nicht fertig geworden sind. Überhaupt irritiert mich ein bißchen, daß einige der Songs irgendwie unvermutet enden.

    Aber das Wichtigste ist: Was ist das für eine tolle Sängerin! Kraftvoll und kontrolliert. Ziemer hat in seiner Besprechung geschrieben, ihre Stimme sei einen hingebungsvollen Seufzer wert. Oh ja!

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    To Hell with Poverty
    #4126791  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,644

    Ich will Jürgen Ziemers Einwände hier mal zitieren: „Leider gibt es kaum Lieder, die in der Melodieführung herausragen oder die Grenzen des Americana-Genres überschreiten, wie es etwa bei Wilco der Fall ist. Auch das Irritierende und Geheimnisvolle von Blacklisted fehlt.“
    Letzteres kann ich nicht beurteilen (ich kenne Blacklisted nicht), aber den zweiten Punkt kann man schnell abhaken: Grenzüberschreitungen müssen ja gar nicht sein, man darf auch Americana-Alben ohne Avantgarde-Einflüsse aufnehmen. Wenn man eine solche Stimme hat, wird man gewiß nicht mit anderen verwechselt. Die meisten Songs hier klingen für mich ungewöhnlich genug (manchmal schon zu sehr) und ich finde schon, daß das Album Charakter hat, Eigenheiten, die es kennzeichnen: die meist nachdenkliche Stimmung (einmal von Gegospel unterbrochen), die gemächlichen Tempi… Bleiben gelegentliche melodische Schwächen. Da ist was dran: Manche der Tracks hinterlassen auch nach mehrmaligem Hören keinen tiefen Eindruck bei mir. Ich habe aber auch nicht den Eindruck, daß sie sich schnell abnutzen.

    Edit: Weitere Kritikermeinungen gibt es bei Metacritic:
    http://www.metacritic.com/music/artists/caseneko/foxconfessorbringstheflood

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    To Hell with Poverty
    #4126793  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,644

    Falls jemand Hörproben möchte: Es gibt „Star Witness“ und „Hold on, hold on“ als mp3s. Das sind auch gleich zwei der drei besten Songs des Albums („The Needle has landed“ ist der dritte).

    Hier:
    http://www.anti.com/catalog.php?id=51

    Oder auch hier:
    http://www.prefixmag.com/reviews/cds/N/Neko-Case/Fox-Confessor-Brings-the-Flood/2026

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    To Hell with Poverty
    #4126795  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,589

    Go1Ich will Jürgen Ziemers Einwände hier mal zitieren: „Leider gibt es kaum Lieder, die in der Melodieführung herausragen oder die Grenzen des Americana-Genres überschreiten, wie es etwa bei Wilco der Fall ist. Auch das Irritierende und Geheimnisvolle von Blacklisted fehlt.“
    Letzteres kann ich nicht beurteilen (ich kenne Blacklisted nicht), aber den zweiten Punkt kann man schnell abhaken: Grenzüberschreitungen müssen ja gar nicht sein, man darf auch Americana-Alben ohne Avantgarde-Einflüsse aufnehmen. […]

    Ja, nicht wahr. Manchmal habe ich das Gefühl, Wilco wären nur die Kritikerlieblinge, weil sie Americana zugunsten von Post-Rock oder was immer Tweedy da anstellt verlassen haben. Das ist dann ungefähr so doof wie ich, wenn ich Lieder schlecht finde, weil sich Andeutungen von Reggae darin finden.
    Furnace Room fand ich ok, aber nicht überragend, Blacklisted zu sperrig. Ich liebe aber ihre Live-Platte – The Tigers have Spoken – weil da diese tolle Stimme so zur Geltung kommt.
    Aber ich werde in Fox Confessor mal reinhören – danke für die Links!

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4126797  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Orvil Pym“Blacklisted“ war vor vier Jahren ja schon großartig (insbesondere das von mir heißgeliebte „Deep Red Bells“). Und auch diesmal ist mit Beteiligung von Calexico, Howe Gelb, The Sadies (bei denen Neko Case als Bandmitglied geführt wird, ebenso wie bei dem Nebenprojekt „The New Pornographers“) und Garth Hudson (The Band) ein gutes Album gelungen.

    Dann bleibt mir wohl eh nichts anderes als Kauf übrig.

    Ansonsten halte ich ihre Musik immer für ein zwiespältiges Vergnügen (mein Eindruck von Blacklisted und ein paar früheren Songs – vielleicht war ganz früher ja auch alles besser?). Frau Case dominiert mit ihrer – auf Dauer auch durchaus anstrengenden und überpräsenten – Stimme für meinen Geschmack zu sehr die Songs. Es klingt nicht nach Band, sondern nach egozentriertem Solowerk nach der Richtschnur: „Es darf bitte bloß nicht von mir ablenken!“ Die Begleitinstrumente sind durchgehend zu weit in den Hintergrund gemischt und haben zuwenig Raum. Sowas erregt grundsätzlich mein Misstrauen und ermüdet meine Ohren, dann nur die Stimme und die pure Melodie übrigbleibt. Die muss dann halt überzeugen, und das funktioniert auf Albumlänge in der Regel nicht.

    Aber die Blacklisted ist schon okay, ein idealtypischer Dreisterner eben. Hoffe, dass das neue Werk zumindest dieses Niveau hält.

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #4126799  | PERMALINK

    faspotun

    Registriert seit: 22.04.2005

    Beiträge: 3,301

    Sonic JuiceDann bleibt mir wohl eh nichts anderes als Kauf übrig.

    überleg dir das noch einmal – fox ist wie blacklisted, nur schlechter.

    --

    #4126801  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Faspotunüberleg dir das noch einmal – fox ist wie blacklisted, nur schlechter.

    Ja, werde ich machen. Habe allerdings, was Howe Gelb – und mit einigen Abstrichen auch Calexico – angeht, einen ausgeprägten Drang zur Vollständigkeit.
    Aber erstmal stehen ja nun deren eigene neue Veröffentlichungen vor der Tür… :liebe:

    Habe eben gesehen, dass Neko Case diesmal auch selbst produziert hat. Dieses Faktum, wie auch die Kritiken, lassen nicht vermuten, dass sie diesmal mehr stimmliches Understatement hätte walten lassen und den Musikern mehr Raum verschafft hätte. Schade. (Das gleiche Problem habe ich übrigens mit Eleni Mandell.)
    Wie man seine stimmliche Wirkung durch Zurückhaltung und effektive Dosierung steigern kann, hätte sie ja zB mal von ihrem netten Gastspiel auf Giant Sand´s Cover Magazine mitnehmen können.

    --

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    #4126803  | PERMALINK

    faspotun

    Registriert seit: 22.04.2005

    Beiträge: 3,301

    ja, auch fox ist stimmen-fokusiert herausgekommen, nur vermisse ich dieses mal auch die melodien.

    klammerbemerkung: habe mir (btw aufgrund deiner album-top100) kürzlich mein erstes howe gelb bzw. giant sand album gekauft (chore of enchantment), kann die begeisterung aber noch nicht so recht nachvollziehen. mit welchem zweiten album soll ich es nochmals versuchen?

    --

    #4126805  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Faspotun
    klammerbemerkung: habe mir (btw aufgrund deiner album-top100) kürzlich mein erstes howe gelb bzw. giant sand album gekauft (chore of enchantment), kann die begeisterung aber noch nicht so recht nachvollziehen. mit welchem zweiten album soll ich es nochmals versuchen?

    Am besten mit meiner handverlesenen 2-CD-Kompilation. :-)
    Schick ich Dir gerne mal, wenn ich mal wieder in Hamburg bin (also ab Mitte April). Bräuchte dann nur noch deine Adresse.

    Ansonsten gilt die Devise: Lass es wachsen! :sonne:
    Chore braucht seine Zeit. Da der restliche Output stilistisch sehr abwechslungsreich ist (Low Fi, Country, Americana, Jazz, Indie Rock…), kann ich da schlecht etwas allgemeingültiges empfehlen. Ein Best Of-Überblick ist da in der Tat nicht verkehrt (Giant Songs 1 + 2 für die 80er und Selections für die 90er – insgesamt gute 200 Minuten No Hit Wonders am Stück!).
    Wenn Du Calexico gern magst, dann wäre OP8 „Slush“ sicherlich ein idealer Ein- und Umstieg, da das sozusagen „best of both worlds“ ist. Gibt es öfter auch als Nice-Price.

    Bei einigen hat es auch erst nach einem Liveerlebnis so richtig „Klick“ gemacht. (Und bei Kollege Niteowl wohl leider nie. :wirr: )

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #4126807  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,589

    Faspotunja, auch fox ist stimmen-fokusiert herausgekommen, nur vermisse ich dieses mal auch die melodien.

    klammerbemerkung: habe mir (btw aufgrund deiner album-top100) kürzlich mein erstes howe gelb bzw. giant sand album gekauft (chore of enchantment), kann die begeisterung aber noch nicht so recht nachvollziehen. mit welchem zweiten album soll ich es nochmals versuchen?

    Soulster empfahl mit Ramp – reingehört und noch vor Ende der Platte gekauft. Eher Americana-lastig, wohl etwas zugänglicher (Rest des GS-Ouevres ist mir noch nicht so geläufig).

    --

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    #4126809  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,152

    Faspotun
    klammerbemerkung: habe mir (btw aufgrund deiner album-top100) kürzlich mein erstes howe gelb bzw. giant sand album gekauft (chore of enchantment), kann die begeisterung aber noch nicht so recht nachvollziehen. mit welchem zweiten album soll ich es nochmals versuchen?

    Faspotum, folgender Tipp: hör Dir von „chore…“ erst folgende Tracks (ruhi in der Reihenfolge) an:

    1. shiver

    2. under a punishing sun

    3. dirty from the rain

    4. Astonished in Memphis

    5. Bottom line man

    6. Raw

    Programmier Deinen Player und laß diese Auswhal 2 – 3 durchlaufen, bis Du Dich an den Stil gewöhnt hast. Shiver geht an sich runter wie Öl.

    Dann vielleicht erst den Rest. Der ist durchaus etwas schwieriger.

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #4126811  | PERMALINK

    faspotun

    Registriert seit: 22.04.2005

    Beiträge: 3,301

    herzlichen dank euch allen für die lieben tipps. es scheint ja ein paar giant sand-missionare zu haben hier.

    werde mich mal auf die suche nach slush machen (calexico mag ich nämlich sehr gerne); auch in ramp werde ich reinhören. und mit krautahaus‘ empfehlung werde ich es ebenfalls versuchen (ist das blasphemisch, wenn ich sage, chore klingt bis jetzt einfach langweilig?). ah ja, und die „handverlesene 2cd-compilation“ klingt natürlich überaus verlockend! (schick dir gerne mal ein pn)

    edit: so, habe mal ramp und selections bestellt – sofern zwischen der musik und dem cover ein reziprokes verhältnis besteht, dann wird die musik sehr schön sein!

    --

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