Antwort auf: Richard Wagner

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gypsy-tail-wind
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Der Originalpost von clasjaz findet sich hier:
http://forum.rollingstone.de/foren/topic/wie-naehere-ich-mich-diesem-komponisten/page/3/#post-10439555
Im neuen Forum kann man Posts nicht mehr kopieren (und nachträglich editieren), d.h. Verschieben geht manchmal eben nur noch als Zitat – pardon!

clasjaz@kurganrs Da weiß ich wenig hinzuzufügen, die Großen wurden genannt: Marcelle Meyer, Claudio Arrau (die Philips-Sachen gibt es auch in einem kleinen Coffret, aber inzwischen ja auch in dieser 3-CD-Edition). Jorge Bolet wäre – er überrascht immer wieder, wenn er gute Tage hat – noch zu nennen. Zu den Orchesterwerken: Sergiu Celibidache hat im „Prélude à l’aprés-midi d’un Faune“ einen sehr ruhigen, aber umso bestechenderen Sinn.
@shanks Den „Ring“ habe ich bisher erst einmal in Gänze geschafft, mir geht’s da reichlich wie @gypsy-tail-wind. Dennoch, die Boulez-Empfehlung von @soulpope finde ich sehr gut. Als Ergänzung, wenn auch in der Tonqualität reichlich nachlässig, die Radiosache von Furtwängler mit dem RAI, das kostet nicht einmal viel.

Es gibt noch eine offiziellere Einspielung aus Rom, einige Jahre später, glaube ich, die kenne ich nicht. Furtwängler nur als Gegenpart genannt; mir selbst genügen bei Wagner längst die Vorspiele, die Hauptdinger vor den Opern und die Akteinleitungen, im „Tristan“, im „Parsifal“ und die Orchesterdinge ohne Gesang in der „Götterdämmerung“. Ansonsten eben das „Siegfried-Idyll“, das ja auch in diesen Schaffensbrimborium gehört. Den Stabreimkram der selbsternannten Verse Wagners kann ich kaum hören.
Zur Boulezeinspielung mit Chereau gibt es ein sehr schönes Buch, vollgespickt auch mit Fotografien, als Photoshop noch nicht die Fotos beherrschte:

Allerdings nur französischer Text.
Für das Libretto gibt es für wenig Geld ein Taschenbuch, Motive sind am Rand ständig notiert, Noten der Motive sind am Ende des Bandes wiedergegeben:

Und um immer den Kopf zu reinigen, eignen sich sehr die „Parodien“:

Darin „Der Ring, der nie gelungen“, „von Paul Gisbert (d. i. Paul Pniower)“, aber auch eine „Zukunftsposse“ zum „Tannhäuser“ von Nestroy oder auch ein „Bühnen-Weh-Festspiel“ vom guten Fritz Mauthner. – Im „Ring“ gibt es so schöne Personae wie Wodann?, Donnerwetter, Floh, Lüge und Oochgelinde. Und Albrecht spricht: „Mir fallen zwar sehr schwer se, / Doch reizt Ihr mich zu Verse.“
Loriot hat auch was zum „Ring“ gemacht, könnte was sein, mir unbekannt.

Bühnen-Weh-Festspiel passt natürlich ziemlich gut …

Heute schrieb die NZZ über einen „Parsifal“ mit Rattle (?) in Baden-Baden(-Baden?) und erwähnte die Züricher Neu-Aufführung löblich, sowohl was Regiekonzept (das fand ich auch ziemlich gut) als auch die Besetzung betrifft … letzteres überrascht mich jetzt doch ein wenig.

zuletzt geändert von gypsy-tail-wind

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