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AutorBeiträge
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@travis
Muss mich dagobert anschließen.
Was anderes: dieser Thread war nicht als allgemeiner Jazz-Thread gedacht, was nicht heißen soll, dass hier neben mir nur dagobert, wowee und Banana Joe posten sollen, im Gegenteil. Allerdings gibt es ja sowas ähnliches wie ein Konzept für den Thread, weshalb es schön wäre, wenn solche Fragen, die da erstmal nicht ganz reinpassen, zukünftig am besten hier gestellt werden: http://www.rollingstone.de/forum/showthread.php?p=444701#post444701(Pump, Pump!)
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Werbungbeinahe zwei monate ist es her, dass sich hier etwas tat, und man kann nicht unbedingt davon reden, es habe etwas mit unserem eigentlichen anliegen zu tun gehabt. unser eigentliches anliegen besteht darin, uns über ein album auszutauschen, auf das wir uns vorher aus dem kontext des vorangegangenen geeinigt haben. ein toller plan. hätte man mich nur vorher gewarnt, dass wenn man sich dem gesamten spektrum des jazz offen gibt, man an menschen wie mahalia jackson, sarah vaughan und ella fitzgerald nicht vorbeikommt. ok, sarah vaughan und mahalia jackson kannte ich vorher noch nicht, also kann ich es nicht als ganzso negativ hinstellen. habe immerhin etwas dazugelernt. nun hat sich aber folgender umstand ergeben, dass wir nach „sarah vaughan and clifford brown“ und „lady in satin“ bei unserem dritten lady-jazz album angelangt sind (was mit „black, brown and beige“ bereits anfing) und teile unserer gruppe unseren senf nahezu komplett verpulvert haben. was schreibt man zu einem album einer stilrichtung, der man nicht viel für sich abgewinnen kann, was man nicht schon geschrieben hat?
das thema dieser runde soll heissen:
ella fitzgerald and louis armstrong – ella and louis
niedlich, die beiden, nicht wahr?
und wenn man sie sich so anschaut, oder wie lieb und freundlich lächelnd sie auf dem coverfoto sitzen und in die kamera schauen, muss man sie einfach lieb haben. ein guter schachzug, ohne den dieses album bei mir die ersten 30 sekunden vermutlich gar nicht überlebt hätte. ich hätte gedacht, not again, hätte abgeschaltet, nie wieder eingeschaltet und dann hätte ich seinen einsatz verpasst und damit etwas wirklich wunderbares. was ich verpasst hätte, wäre ein louis armstrong, der es vermag, schon mit den ersten takten von „can’t we be friends“ und den ersten zeilen seines scat gesanges ein lächeln auf das gesicht des hörers zu zaubern. was man ganz gross auf der habenseite verbuchen muss. das ist das erste louis armstrong album, das ich besitze oder komplett höre und bin von seiner darbietung sehr begeistert.
neulich legte ich das album auf, als eine freundin zu besuch war. irgendwann fragte auch sie mich, ob dieser mann eigentlich immer lächelte. schön, nich? ich musste sofort an dougsahms bericht in einem anderen thread denken, in dem er etwas ähnliches schrieb und das auch bei mir hängenblieb. man muss einfach eingestehen, dass da etwas wahres dran ist. dieser mann schafft(e) es, mit seiner stimme grosse dinge zu vollbringen.wie es euch auffällt, schreibe ich nichts über seine trompete. nicht einmal die. so leid es mir tut, aber es fällt mir schwer, viel mehr positives herauszuhören und herauszuschreiben. es gibt dort dieses eine stück, „cheek to cheek“. natürlich ein klassiker, evergreen und jeder, der sich ein wenig mit jazz oder musikgeschichte befasst, wird es kennen. ich hatte es vorher zwar auch schon irgendwo aufgeschnappt, aber mehr nicht. dieses stück ist nicht von dieser welt, so schön ist das. doch leider geht es mir mit keinem weiteren der 11 stücke so. es sind meistens nur kurze augenblicke oder eben armstrongs stimme, die mir zusagen. ich bin wohl noch nicht so weit, ella fitzgeralds klasse zu erkennen. siehe mahalia jackson, sarah vaughan und billie holiday.
es ist wieder das selbe problem, wie bei den vorangegangenen alben. es passiert mir schlicht zu wenig oder einfach zu unspektakulär, sodass ich sagen muss, ich bin froh, dass das vorerst das letzte jazzalbum der frühen zeit ist, das vom weiblichen gesang bestimmt wird, mit dem ich mich befassen muss.--
dagobertund teile unserer gruppe unseren senf nahezu komplett verpulvert haben.
Ja, diese Runde entwickelt sich langsam zu einem Krampf.
Ganz ehrlich, auch ich hatte vor über Lächeln, Fröhlichkeit und tralala zu schreiben, aber irgendwie nutzt sich das schnell ab. Bei mir hat sich beim Hören schnell Langeweile breit gemacht. Nicht das ich es schlecht finde, es ist ein wirklich schönes Album – aber halt unspektakulär. Klassiker um Klassiker werden hier dargeboten, das Ohr ist also schon gewöhnt an die Melodien – hier wird auf Nummer sicher gegangen. Viel mehr fällt mir jetzt wirklich nicht ein, sorry. Aber im Gegensatz zu Dir, dagobert, habe ich das Problem bei den anderen Alben nicht gehabt. Dieses ist das Erste, das mich „kalt“ lässt.
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You can't fool the flat man!ja, ich bin wirklich auf die statements der beiden anderen gespannt. „schönes album aber unspektkulär“ triffts. es hat sich zu einer platte entwickelt, die ich nur noch gelegentlich auflege, wenn besuch kommt und man eine ruhige hintergrundbegleitung benötigt, die nicht stört… (und um „cheek to cheek“ auf jedem tape (MD) unterzubringen, das ich zur zeit baue).
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Darf man fragen, was ihr als nächstes besprecht?
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A Kiss in the DreamhouseNapoleon DynamiteDarf man fragen, was ihr als nächstes besprecht?
Das ist bisher noch offen. Auf jeden Fall wird es kein weiteres Album mit weiblichem Jazzgesang sein.
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You can't fool the flat man!@nap
kennst du „ella and louis“ und möchtest dich dazu äussern?--
Nope, leider nicht. Schätze bisher Armstrong als Sänger und späteren Trompetenspieler nicht sonderlich (den frühen, heißen allerdings sehr, das ist ein Jahrhunderkünstler), das ist allerdings noch nicht begründet. Deswegen brauche ich da noch Einblicke.
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A Kiss in the DreamhouseZunächst einmal muss ich mich entschuldigen, dass ich erst jetzt einige Worte noch zu „Ella & Louis“ sagen werde. Hatte in letzter kaum die Nerven dazu intensiver Musik zu hören.
Nichtsdestotrotz schnell ein bisschen was zum Album:
Nichts Besonderes, nichts Spektakuläres. Darin scheinen sich ja dagobert und Banana Joe einig zu sein. Und auch ich stimme zu. Allerdings füge ich, billig wie ich bin, hinzu: genau das ist die Stärke des Albums. Es soll gar nichts Besonderes sein. Vielmehr hat man das Gefühl, dass sich da zwei alte Freunde trafen, um zusammen ein wenig Musik zu machen, ganz ungezwungen. Eine Band war zufällig auch da. Über die Songauswahl machte man sich keine großen Gedanken, sondern sang und spielte einfach die Standards, die einem gerade in den Kopf kamen. So klingt das Album für mich und ich mag diese lockere, gemütliche Atmosphäre. Nicht dass die Tracks alle ungemein fröhlich wären, aber sie alle straheln eine wunderbare Leichtigkeit und Mühelosigkeit aus. Ach ja, ein Foto wurde auch noch gemacht, welches dann als Cover für das Album benutzt wurde und da wären wir schon beim Problem des Albums. Nein, nicht das Cover (siehe unten), aber guckt ihn euch an. Louis Armstrong. Das obligatorische übertriebene Lächeln, die gerollten Söckchen. Ich weiß nicht so viel über Satchmo, aber der Mann ist ein riesiger Selbstdarsteller oder? Ich denke, das zeigt sich nicht nur auf dem Cover, sondern auch auf musikalischer Ebene. Vielleicht kann er nicht anders mit dieser Stimme, aber er drängt sich auf und damit die, wie ich finde, schönere Darbietung seiner Partnerin Ella Fitzgerald, die durch diese herrlich klare Stimme besticht, in den Hintergrund. Dabei sind die bewegendsten Augenblicke des Albums jene, bei denen die beiden Vokalisten gleichwertig und gleichzeitig nebeneinander auftreten. Jedoch, für sich betrachtet, langweilt mich Armstrongs gesangliche Extravaganz recht schnell.
Einzelne Stücke herauszuheben fällt nicht ganz leicht. Mit einer Ausnahme: dagobert hat recht, das sich allmählich steigernde „Cheek to Cheek“ ist das Highlight. Großartig. Das Album insgesamt nicht, aber ich mag es, wenn auch mit Abstrichen.Vielleicht können diese paar verspäteten Worte von mir noch Anlass zu ein bisschen Diskussion geben…
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DR.Nihil
Vielleicht können diese paar verspäteten Worte von mir noch Anlass zu ein bisschen Diskussion geben…vielleicht könnte das bisschen diskussion auch noch eine woche lang überdacht werden, sodass ich mitmachen kann, wenn ich aus dem urlaub wiederkomme. in den ich gleich fahre…
na, egal. interessanter beitrag, nihil. habe ich gern gelesen.
bis die tage :)
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dagobertvielleicht könnte das bisschen diskussion auch noch eine woche lang überdacht werden, sodass ich mitmachen kann, wenn ich aus dem urlaub wiederkomme. in den ich gleich fahre…
Oh, dann wünsche ich dir einen schönen Urlaub!
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danke, danke. mal sehen, mit welchen musikalischen köstlichkeiten ich mir die taschen füllen kann. werde ausführlichst berichten (angeben), wenn ich wiederkomme :)
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Ja, lange ist es her, dass hier geschrieben wurde. Und das Schlimme ist, es wird auch noch ein bisschen dauern, bis es weitergeht. Doch, was aber ziemlich sicher ist, irgendwann wird es weitergehen, wenn wohl auch in anderer Besetzung. Zunächst muss allerdings erstmal aus privaten Gründen die Sommerpause verlängert werden.
Liebe Grüße
vom „Who´s (Be) Bop“-Team--
Schade, ich hätte gerne mehr gelesen. Mittlerweile dominiert der Jazz zahlenmäßig schon bei meinen Einkäufen. Ahnung hab ich dennoch noch keine.
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"After four hundread years, we made it!" Coleman said. "You don't think it was too soon?" Duke asked.Wird dieser thread mal fortgesetzt? Finde die Idee dahinter nicht uninteressant…
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus -
Schlagwörter: Jazz
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