Vinyl vs. CD vs. Download vs. Streaming!

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  • #3998011  | PERMALINK

    blossom-toe
    Vena Lausam Oris, Pax, Drux, Goris.

    Registriert seit: 07.08.2007

    Beiträge: 4,198

    Ein Freund von mir ist neulich nach Tschechien gereist und hat dort in Pilsen und Prag als Strassenmusiker innerhalb von 4 Tagen über 300 € verdient. Dort scheint noch etwas Kunstverstand zu sein.

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    #3998013  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Blossom ToeEin Freund von mir ist neulich nach Tschechien gereist und hat dort in Pilsen und Prag als Strassenmusiker innerhalb von 4 Tagen über 300 € verdient. Dort scheint noch etwas Kunstverstand zu sein.

    Oder sie haben ihn bezahlt, damit er aufhört. Das erwäge ich manchmal bei den bulgarischen Straßenmusikern, die hier die Rheinpromenade unsicher machen – und nicht spielen können!

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    #3998015  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    MikkoSpotify ist doch letztlich nichts anderes als Radio, bei dem man die Playliste weitgehend selbst bestimmt. In meinem finnischen Bekanntenkreis hat das null Auswirkung auf das Kaufverhalten bezüglich Tonträgern. Spotify ist dort sehr weit verbreitet, aber wer bisher immer noch Vinyl oder CDs kaufte, tut das auch weiterhin. Spotify wird anstelle von Radio oder selbst compilierten Tapes / CDs gehört.

    Ich nutze das auch nicht anders, nur wegen der besseren Klangqualität eben nicht Spotify sondern Tidal.

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    #3998017  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    CycleandAleWobei ich ja (Erfahrungen aus Bekannten- und Freundeskreis, nicht repräsentativ) immer noch den Eindruck habe dass viele Leute die z.B. Spotify hören, bzw. nur das und nichts anderes mehr, sich sowieso keine Tonträger mehr kaufen würden.

    Bestätigt meine Erfahrung mit der Generation der nach 1980 Geborenen, auch weil Alben eine verschwindend geringe Rolle spielen. Wechselnde Playlisten, Playlisten teilen und mobil ist wichtig. Es geht um Verfügbarkeit, nicht um Besitz. In der Masse halte ich das nicht mehr für umkehrbar. Ob das kulturloser ist, hängt vom Nutzer ab, nicht vom Weg oder Medium, das Musik transportiert.

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    #3998019  | PERMALINK

    blossom-toe
    Vena Lausam Oris, Pax, Drux, Goris.

    Registriert seit: 07.08.2007

    Beiträge: 4,198

    nail75Oder sie haben ihn bezahlt, damit er aufhört. Das erwäge ich manchmal bei den bulgarischen Straßenmusikern, die hier die Rheinpromenade unsicher machen – und nicht spielen können!

    Vermutlich haben selbst „bulgarische“ Musiker etwas Musikverstand. Bitte nicht nach rechts.

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    #3998021  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    AlainEs ist ein fataler Fehler zu glaube, dass die meisten Spofiy-Hörer automatisch für entgangene Verkäufe stehen. Wer sich einen Film bei Netflix anschaut, hätte ihn sich ja auch nicht unbedingt auf DVD oder Blu-ray gekauft, wenn er nicht als Stream erhältlich wäre.

    Edit: Davon abgesehen müsste errechnet werden, wie viele User eine bestimmte Anzahl an Streams abrufen (theoretisch können und werden einzelne User ein Stück ja mehrfach abrufen) und ob ein gewisser Teil der Hörer nicht längst den Tonträger besitzen und einfach zu bequem oder zu unwissend sind, um diesen zu digitalisieren. Auch kann man innerhalb von Playlists abgerufene Stücke nicht mit einem verkauften Track gleichsetzen, da es sich hier um eine Funktion handelt, die eher mit dem Radiohören verglichen werden kann.

    Ich stimme dir zu.

    Wer über die geringe Summe empört ist, sollte sich vergegenwärtigen, dass 76.000 Streams im Spotify-Kosmos nicht sonderlich viel sind. Nehmen wir mal an, der junge Herr Kygo aus Norwegen hat dieselben Einkünfte über Spotify, dann hat er mit seiner 1 Milliarde Streams allein dadurch 500.000 Pfund Einkünfte. Und das ist nur Spotify, die anderen Streaming Dienste, Downloads, CD und Vinyl sind da nicht eingerechnet.

    An dieser Stelle kann ich dann meinen üblichen Witz machen, dass die Musikrichtung „populäre Musik“ heißt und nicht unpopuläre Musik. Immerhin erfordert Spotify und die anderen Online-Vertriebsmöglichkeiten vom Künstler kaum Kapitaleinsatz.

    Der Musikmarkt befindet sich eben weltweit in einem rapiden Umbruch. Innerhalb der jungen Generation spielt Streaming eine alles überragende Rolle. Es gibt auch Käufer von CDs und Vinyl, aber die hören natürlich auch Spotify. Es gibt aber auch viele, die streamen nur und kaufen gar keine physischen Tonträger. Ich glaube, die Zahl dieser Leute wird weiter wachsen.

    Dabei muss man bedenken, dass Deutschland das Traumland der physischen Tonträger ist, weil die Leute hierzulande noch erstaunlich viele CDs kaufen: 2015 war der deutsche CD Absatz fast so hoch wie der in den USA! Aber ich glaube nicht, dass das so weitergehen wird: in den USA wird die CD bis Ende der Dekade fast verschwunden sein. In Deutschland kann das etwas länger dauern, aber mehr als ein Jahrzehnt gebe ich der CD nicht mehr.

    Streaming ist für mich der logische Abschluss der Digitalisierung von Musik. Am Anfang die CD, dann Downloads (die in Deutschland nie so wirklich angenommen wurden), dann Streaming. Den meisten Leuten reicht das. Wer das haptische Erlebnis haben will, kauft Vinyl, mit dem man dank des hohen Preises höheren Umsatz und Gewinn erzielen kann. In den USA macht Vinyl inzwischen 7% des Gesamtmarktes von Tonträgern aus, in Deutschland 3,5%. Tendenz: stark wachsend.

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    #3998023  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Blossom ToeVermutlich haben selbst „bulgarische“ Musiker etwas Musikverstand. Bitte nicht nach rechts.

    Keine Sorge. Aber ich habe akute Zweifel, dass es sich um Musiker handelt.

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #3998025  | PERMALINK

    blossom-toe
    Vena Lausam Oris, Pax, Drux, Goris.

    Registriert seit: 07.08.2007

    Beiträge: 4,198

    nail75Keine Sorge. Aber ich habe akute Zweifel, dass es sich um Musiker handelt.

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    #3998027  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    gollumBestätigt meine Erfahrung mit der Generation der nach 1980 Geborenen, auch weil Alben eine verschwindend geringe Rolle spielen. Wechselnde Playlisten, Playlisten teilen und mobil ist wichtig. Es geht um Verfügbarkeit, nicht um Besitz. In der Masse halte ich das nicht mehr für umkehrbar. Ob das kulturloser ist, hängt vom Nutzer ab, nicht vom Weg oder Medium, das Musik transportiert.

    Es ist doch imgrunde nicht anders als früher. Nur ein kleine Zahl von Leuten interessiert sich wirklich für Musik in dem Maße wie die Mehrzahl der User hier. Die anderen hören zwar auch gern Musik und haben vielleicht sogar wechselnde Lieblingssongs, aber sie haben früher kaum Platten oder dann CDs gekauft (höchstens Sampler oder Best Ofs oder mal ein Konsensalbum) und heute kaufen sie gar keine Musik mehr.
    Diejenigen, die sich für Musik und die Künstler stärker interessieren, die auch Hintergründe und Zusammenhänge kennen wollen, die kaufen m.E. auch mehrheiltlich Tonträger.

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    #3998029  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    nail75Immerhin erfordert Spotify und die anderen Online-Vertriebsmöglichkeiten vom Künstler kaum Kapitaleinsatz.

    Was soll das denn bedeuten? Produktions- und Lebenshaltungskosten sind unabhängig von der Vertriebsform für jeden Künstler existent.

    --

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    #3998031  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Mikko…Diejenigen, die sich für Musik und die Künstler stärker interessieren, die auch Hintergründe und Zusammenhänge kennen wollen, die kaufen m.E. auch mehrheiltlich Tonträger.

    Ich sage mal zum „mehrheitlich“: Noch?
    Verstehe, was Du meinst und könnte das so unterschreiben. Aber das sperrt sich was, eine Befangenheit. Die Art wie ich über all die Jahre zur Musik gekommen bin, habe ich mir nicht als die Beste unter vielen ausgesucht – es gab (außer Radio ohne eigene Auswahl) ja keine andere als über Tonträger. So bin ich – nachlassend – konditioniert.
    Lassen wir die vielen Nebenbei-Hörer, die es in der Mehrzahl immer schon gab, mal beiseite, auch wenn sie einen großen Anteil zum Boom der Tonträgerverkäufe lange beitrugen. Warum soll Streaming ernsthaften Zugang zur Musik nicht vollwertig zulassen? Ich sehe keinen Grund, um gegenständlichen Besitz so hoch aufzuhängen. Es anders zu beurteilen, wäre anmaßend gegenüber einer jüngeren Generation, die sich in dieser ortsunabhängig schon jetzt fast unüberschaubaren Vielfalt des Angebots erst orientieren muss. Ein kleinerer Teil davon wird sicher auch wieder Tonträger kaufen wollen, möglicherweise auch nur, um sie mit dem guten Gefühl, sie zu haben, ins Regal zu stellen. Der andere Teil nicht. Wer sich ernsthaft für Filme interessiert, braucht auch keine VHS, BD oder DVD, sondern nur ein Streamingportal. Und für Hintergründe und Zusammenhänge gibt es Alternativen für jede Kunstrichtung.
    Was war denn mein Urknall des Interesses? Das Ohr am verrauschten Mittelwellen-Radio. Dann ein Radio-Cassettendeck und noch nichts im Schrank. Und auch anschließend reichten Taschengeld und Schülernebenjob nie, um mein großes Interesse an neuen Alben zu stillen. Also da haben es auch die interessierten Kids heute einfacher, Streaming sei Dank ;-)
    Aber ich weiß: Wir kommen da nicht auf einen Nenner. Macht nix. Und ist sowieso Kaffeesatzleserei.

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    #3998033  | PERMALINK

    alain

    Registriert seit: 26.05.2015

    Beiträge: 62

    gollumWarum soll Streaming ernsthaften Zugang zur Musik nicht vollwertig zulassen?

    Wüsste ich auch nicht. Zudem wurde die Begeisterung für Musik ja nun nicht zeitgleich mit massenkompatiblen Tonträgern erfunden … Das größte Problem ist wohl die Tatsache, dass es keine Garantie gibt, dass bestimmte Titel immer zur Verfügung stehen. Ein Album kann von heute auf morgen verschwinden.

    --

    #3998035  | PERMALINK

    weilstein

    Registriert seit: 10.10.2002

    Beiträge: 11,095

    AlainEs ist ein fataler Fehler zu glaube, dass die meisten Spofiy-Hörer automatisch für entgangene Verkäufe stehen. Wer sich einen Film bei Netflix anschaut, hätte ihn sich ja auch nicht unbedingt auf DVD oder Blu-ray gekauft, wenn er nicht als Stream erhältlich wäre.

    Wenn auf der einen Seite Nutzer von Streaming-Diensten und Download-Portalen stehen und auf der anderen die Anzahl weltweit verkaufter Tonträger, gibt es eigentlich keine andere Antwort auf diese Frage: die meisten Nutzer von diesen Diensten kaufen keine Tonträger. Wobei diese Disukussion überhaupt nicht meine Intention war, mit ging es eigentlich um die sehr schlechte Bezahlung.

    Da hilft auch kein Schönrechnen (@nail75 Wie schon bei unserer Diskussion über Einnahmen aus Konzerten, tust Du hier genau das. Wieder mit Ausnahmen, die eben die Regel bestätigen).

    @Gollum
    Um Spotify & Co brauchst Du dir keine Sorge machen, die leben, wie 90% aller Startups, bestens von Investoren-Millionen (und -Milliarden). Beide Parteien wollen übrigens nur eins: wachsen, wachsen, wachsen. Schwarze Zahlen spielen erst mal überhaupt keine Rolle.

    --

    #3998037  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    @weilstein: Das ist natürlich richtig. Ich sorge mich auch weder um Spotify noch um andere Dienste.
    Dachte bei dem verlinkten Artikel allerdings kurz an qobuz, die vor ein paar Wochen erst haarscharf dank neuem Investor an der Pleite vorbei schlitterten. Der rechnet natürlich auch nicht damit, dass die in Kürze satte Gewinne einfahren.

    --

    #3998039  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Passt nicht so ganz zum Thema, als Info am Rande:

    „Meilenstein der Chartgeschichte: Streaming wird in Offizielle Deutsche Album-Charts integriert“

    http://www.musikindustrie.de/aktuell_einzel/news/meilenstein-der-chartgeschichte-streaming-wird-in-offizielle-deutsche-album-charts-integriert/

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