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AutorBeiträge
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magicdoor war mit seinem Zweitnick zusammen im Pepper und StingrayRegistriert seit: 17.12.2017
Beiträge: 1,619
jackofhSo, bislang sind 20 Listen in der Wertung. Auch, wenn Pulp sicherlich nicht zu den Forums-Lieblingen gehören: Noch ist Zeit bis Sonntagnacht, eine Liste einzureichen. Vielleicht schaffen wir ja zumindest noch so zwei Dutzend? Ich würde mich jedenfalls über weitere Mitstreiter*innen hier sehr freuen! Ich lass auch die dozierenden Kommentare weg, versprochen. Also: tut Euch etwas Gutes, hört dieses Wochenende Pulp!
Liebe auf den ersten Blick – oder auf den ersten Ton – war es auch bei mir nicht. Alles andere als das.
Kennengelernt habe ich sie 1995. Einige meiner Freunde waren mehr oder weniger angetan. „Na ja. Nicht so gut wie Oasis und Blur, natürlich, aber nicht ganz schlecht.“ Ich fand „Different Class“ totlangweilig.
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WerbungDas war bei mir anders. Aber es liegt wohl daran, dass ich selbst Teenager war, als ich Pulp das erste Mal hörte („Razzmatazz“ – auf BFBS). Das ist natürlich ein Alter, wo Musik am intensivsten (oder vielleicht: das erste Mal richtig intensiv und bewusst) aufgenommen wird. Ich war jedenfalls sofort euphorisiert!
Für die meisten Foris hier war die Gretchenfrage der musikalischen Sozialisation wahrscheinlich „Beatles oder Stones?“ Bei mir war es „Oasis oder Blur?“, was ich stets mit „Pulp“ beantwortete. Denn sie kombinierten für mich den Stolz der Arbeiterklasse mit Witz und Intellekt, waren also keine reine Lads-Band aber auch keine abgehobenen Upperclass-Schlaumeier. Ich fand in ihrer Musik Substanz und Haltung, die Texte waren empathisch und klug – und tanzen konnte man dazu auch noch! Was will man mehr?
„His ‚N‘ Hers“ und „Different Class“ gehören daher sicherlich zu den am häufigsten gehörten Alben meiner Sammlung. Auch das bombastische „This Is Hardcore“, damals von vielen Britpoppern in meinem Bekanntenkreis eher gemischt aufgenommen, hat mich sofort umgehauen. Ein bisschen Probleme hatte ich anfangs nur mit „We Love Life“, das mir (wegen des Themas) etwas zu exzentrisch und musikalisch langweilig zugleich vorkam. Das hat einen halt nicht wie die Vorgänger sofort mit hymnischen Hits und direkt in den Wortschatz übernommenen Slogans en masse angesprungen, war viel raffinierter gebaut.
What a fool I’ve been! Heute ist es mein liebstes Werk der Band, dass ich immer noch regelmäßig höre – sogar, wenn gerade keine Umfragen im RS-Forum dazu stattfinden. (Eigentlich mag ich diese Smileys nicht!) Das wiederum liegt wohl daran, dass auch ich älter geworden bin … (Hier bitte einen weiteren Zwinkersmiley dazudenken.)
Aber zurück zum Wichtigsten: Euren Listen!
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01. The Fear
02. F.E.E.L.I.N.G.C.A.L.L.E.D.L.O.V.E
03. This Is Hardcore
04. Wickerman
05. Seductive Barry
06. Sunrise
07. Underwear
08. You’re A Nightmare
09. Bad Cover Version
10. Common People
11. Anorexic Beauty
12. Mile End
13. I Spy
14. The Birds In Your Garden
15. She’s A Lady
16. I Love Life
17. Babies
18. There’s No Emotion
19. Monday Morning
20. Roadkill--
Dankeschön für Deine Liste @stardog! Neben der hohen Platzierung von „F.E.E.L.I.N.G.C.A.L.L.E.D.L.O.V.E“ sofort ins Auge gestochen ist mir dabei deren „Rahmen“ mit „The Fear“ auf der #1 (ist ja auch mein Favorit) und „Roadkill“ auf der #20 (ich dachte schon, ich sei der Einzige, der diesen wunderbar zarten Track zu schätzen weiß). Auch Neuigkeiten gibt es in dieser Liste: Mit „There’s No Emotion“ (mit schönem Backgroundgesang von Candida Doyle im Refrain) und „Anorexic Beauty“ schaffen es überhaupt mal wieder Tracks von „Freaks“ in die Wertung. Letzterer ist der erste Track im Rennen, bei dem die Lyrics nicht von Cocker stammen (sondern von David Kurley, dem sie Russell Senior angeblich für den Preis von einem Pfund abgekauft hat) und der nicht von Cocker gesungen wird (sondern von Senior; Cocker sitzt am Schlagzeug). Gewidmet ist er dem schottischen Kinderstar Lena Zavaroni, die seit ihrem 13. Lebensjahr magersüchtig war – und letztlich früh mit 35 Jahren starb (allerdings erst 1999). „This presumably is Pulp’s idea of a ‚fun‘ song“, schrieb der Rezensent von „Sounds“. Tatsächlich klingt er fröhlicher als vieles auf „Freaks“, trotz des mehrdeutigen Inhalts. „It was the winter I’d fallen out of the window – I was stuck in a wheelchair at my mother’s watching ‚Lovejoy‘. So it had a certain grim humour“, verteidigte Jarvis sich rückblickend für die düstere Stimmung auf dem Album. „Anorexic Beauty“ machte in letzter Zeit leider eine gewisse Karriere in der Pro-Ana-Bewegung, weshalb er regelmäßig von Youtube verbannt wird. Zu diesem „girl of my nightmares“, wie es im Text heißt, passt auch noch gut die erste Nennung von „You’re A Nightmare“. Die B-Seite der „Lipgloss“-Single ist während einer Peel-Session in den Maida Vale Studios der BBC in London entstanden (und war bis 2006 die einzige offiziell aus den Peel-Sessions veröffentlichte Aufnahme). Die Ex-Geliebte spukt dem Protagonisten dabei nachts im Kopf herum – und es sind keine angenehmen Träume, wie sie etwa Roy Orbison in „In Dreams“ besingt. Auch hier dürften, wie so oft, persönliche Erfahrungen von Cocker eine Rolle gespielt haben (die Zeilen „In a hotel bedroom birthdays / Sleep in factory hallways / I remember always“ lassen auf seine Zeit in der schäbigen Wicker Fabrik in Sheffield schließen). Insgesamt eine sehr vielseitige Liste!
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„Roadkill“ belegt bei mir #39.
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1. Common people
2. Disco 2000
3. This is hardcore
4. Sunrise
5. The fear
6. Do you remember the first time?
7. Help the aged
8. Bad cover version
9. Something changed
10. Underware
11. Razzmatazz
12. Mis-shapes
13. Babies
14. The trees
15. Sylvia
16. Weeds
17. Monday morning
18. Birds in your garden
19. Bar Italia
20. Sorted for e’s & wizz--
Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' Roll01. This Is Hardcore
02. Babies
03. Sunrise
04. Cocaine Socialism
05. Razzamatazz
06. I Spy
07. Roadkill
08. Frightened
09. I’m A Man
10. Monday Morning11. Wickerman
12. Mis-Shapes
13. The Trees
14. Live Bed Show
15. Bad Cover Version
16. Sorted For E’s & Wizz
17. Helped The Aged
18. Lipgloss
19. A Little Soul
20. Joyriders--
you can't win them all01 Common People
02 Babies
03 Bad Cover Version
04 Do You Remember The First Time
05 Something Changed
06 Birds In Your Garden
07 Razzmatazz
08 I Spy
09 Pencil Skirt
10 Help The Aged11 Lipgloss
12 Sunrise
13 Pink Glove
14 Disco 2000
15 The Trees
16 The Fear
17 Mis-Shapes
18 Glory Days
19 She’s A Lady
20 This Is Hardcore--
magicdoor war mit seinem Zweitnick zusammen im Pepper und StingrayRegistriert seit: 17.12.2017
Beiträge: 1,619
jackofhDas war bei mir anders. Aber es liegt wohl daran, dass ich selbst Teenager war, als ich Pulp das erste Mal hörte („Razzmatazz“ – auf BFBS). Das ist natürlich ein Alter, wo Musik am intensivsten (oder vielleicht: das erste Mal richtig intensiv und bewusst) aufgenommen wird. Ich war jedenfalls sofort euphorisiert! Für die meisten Foris hier war die Gretchenfrage der musikalischen Sozialisation wahrscheinlich „Beatles oder Stones?“ Bei mir war es „Oasis oder Blur?“, was ich stets mit „Pulp“ beantwortete. Denn sie kombinierten für mich den Stolz der Arbeiterklasse mit Witz und Intellekt, waren also keine reine Lads-Band aber auch keine abgehobenen Upperclass-Schlaumeier. Ich fand in ihrer Musik Substanz und Haltung, die Texte waren empathisch und klug – und tanzen konnte man dazu auch noch! Was will man mehr? „His ‚N‘ Hers“ und „Different Class“ gehören daher sicherlich zu den am häufigsten gehörten Alben meiner Sammlung. Auch das bombastische „This Is Hardcore“, damals von vielen Britpoppern in meinem Bekanntenkreis eher gemischt aufgenommen, hat mich sofort umgehauen. Ein bisschen Probleme hatte ich anfangs nur mit „We Love Life“, das mir (wegen des Themas) etwas zu exzentrisch und musikalisch langweilig zugleich vorkam. Das hat einen halt nicht wie die Vorgänger sofort mit hymnischen Hits und direkt in den Wortschatz übernommenen Slogans en masse angesprungen, war viel raffinierter gebaut. What a fool I’ve been! Heute ist es mein liebstes Werk der Band, dass ich immer noch regelmäßig höre – sogar, wenn gerade keine Umfragen im RS-Forum dazu stattfinden. (Eigentlich mag ich diese Smileys nicht!) Das wiederum liegt wohl daran, dass auch ich älter geworden bin … (Hier bitte einen weiteren Zwinkersmiley dazudenken.) Aber zurück zum Wichtigsten: Euren Listen!
Die Frage „Beatles oder Stones“ existierte in meinem Umfeld natürlich ebenso wie „Oasis oder Blur“. Wichtiger aber war die Frage „U2 oder REM“. Die alles entscheidende Frage war damals aber „Nirvana oder Pearl Jam“.
Diese 4 Fragen sind natürlich alle denkbar einfach zu beantworten.
Schwieriger war es mit Pulp. 1996 hatte ich eine Musikzeitschrift in Händen, die „Different Class“ in einer Fav Liste – es war wohl eine Dekadenliste – auf einem hohen Platz führte. Meiner Erinnerung nach war es die 17. Also startete ich einen neuen Versuch, nachdem ich die CD in einem Ramschkasten eines Aschaffenburger CD- und Videoverleihs für 2 DM erstanden hatte.
Das Ergebnis: „Different Class“ war totlangweilig.
Damals regte ich mich über derartige Rankings noch tierisch auf. Wie kann ein so schwaches Album so hoch platziert sein???
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mad as martl can be@ Rossi: Vier Tracks aus „We Love Life“ sind erfreulich. „She’s A Lady“ gefällt mir zwar, ist melodisch und atmosphärisch classic Pulp, aber den Sound empfinde ich als zu bleich. Liegt’s an meiner CD?
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magicdoor Die Frage „Beatles oder Stones“ existierte in meinem Umfeld natürlich ebenso wie „Oasis oder Blur“. Wichtiger aber war die Frage „U2 oder REM“. Die alles entscheidende Frage war damals aber „Nirvana oder Pearl Jam“. Diese 4 Fragen sind natürlich alle denkbar einfach zu beantworten.
Wir hatten uns damals ab der Mittelstufe hingegen vermehrt die Frage gestellt: Metonymie oder Synekdoche?
War auch ziemlich knifflig…--
Das Leben macht sich ja mehr und mehr aus dem Staub.Für mich ganz unverständlich, dass Dishes kaum in den Listen vorkommt. Ein erhabener Song. Und ein Refrain voller Wärme.
I am not Jesus though I have the same initials
I am the man who stays home and does the dishes… I’d like to make this water wine
But it’s impossible
I’ve got to get these dishes dry--
There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul birdVielleicht haben die meisten eine Spülmaschine und können sich deswegen nicht so gut mit den Lyrics, in denen es ja um das gute, alte Spülen auf manuelle Art geht, identifizieren.
Auf jeden Fall ist „Dishes“ auf dem opulenten This Is Hardcore-Album einer der „zurückgenommen“ Tracks von Arrangement und Produktion her; nicht so dramatisch wie die meisten anderen Tracks. Aber dennoch ziemlich gut.
zuletzt geändert von mozza--
Das Leben macht sich ja mehr und mehr aus dem Staub.mozzaVielleicht haben die meisten eine Spülmaschine und können sich deswegen nicht so gut mit den Lyrics, in denen es ja um das gute, alte Spülen auf manuelle Art geht, identifizieren. Auf jeden Fall ist „Dishes“ auf dem opulenten This Is Hardcore-Album einer der „zurückgenommen“ Tracks von Arrangement und Produktion her; nicht so dramatisch wie die meisten anderen Tracks. Aber dennoch ziemlich gut.
Vielleicht mag ich den Song gerade deswegen so sehr. Dem Refrain bin ich einfach ausgeliefert. Der Instrumental-Teil ab ca. 2:20 Min leitet die Krönung des Songs ein.
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There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul birdklausk Vielleicht mag ich den Song gerade deswegen so sehr. Dem Refrain bin ich einfach ausgeliefert. Der Instrumental-Teil ab ca. 2:20 Min leitet die Krönung des Songs ein.
Mir fehlt da das Dramarama, was die anderen Stücke so auszeichnet. Daher fällt „Dishes“ für mich ein bisschen ab im direkten Vergleich.
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Das Leben macht sich ja mehr und mehr aus dem Staub. -
Schlagwörter: Jarvis Sexgott, Pulp
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