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@Castles: Hab ich auch nicht ernsthaft vor. Und klasse, dass sich noch jemand an Dubstar und Sarah Blackwood erinnert :bier:
Das wird hier ja noch der Kuschelthread für Elektro-Nostalgiker
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WerbungHerr RossiDas wird hier ja noch der Kuschelthread für Elektro-Nostalgiker
Von mir aus gerne.
Wusstest Du übrigens, dass Sarah Blackwood mittlerweile die Sängerin von Client (veröffentlichen ihren Elektropop auf Andrew Fletchers Label Toast Hawaii / Mute) geworden ist? Sehr viele, die sich sonst sehr gut auskennen, haben das gar nicht bemerkt, was auch daran liegt, dass Sarah ihre Vergangenheit bei Dubstar in Interviews eher verschweigt (wozu es ja gar keinen Grund gibt).
Noch ein paar Worte zum Titelgeber dieses Threads. Vor etwa einem Jahr gab es ein ausführliches Interview mit Midge Ure, in dem er sich auch zu Ultravox und seiner Rolle in der Band äußert (ist ja etwas, worüber hier in den vergangenen Tagen durchaus diskutiert wurde). Ich poste jetzt mal nicht das komplette Interview, sondern nur die vier Fragen zum Thema Ultravox:
Als du 1980 Mitglied bei Ultravox wurdest, hat das dazu geführt, dass die Band sehr viel erfolgreicher wurde. Fandest du es etwas ärgerlich, dass manche Fans selbst da noch der Meinung waren, dass der erste Ultravox-Sänger John Foxx eigentlich nicht zu ersetzen ist?
Midge: Solche Gedanken habe ich mir nie gemacht. Ich war ja ein Fan von Ultravox bevor ich ihr Sänger wurde und habe Ende der 70er als DJ im Blitz-Club sogar ihre Songs gespielt. Als ich dann zu Ultravox kam, war es bestimmt nicht mein Bestreben, die Band zugänglicher oder kommerzieller zu machen. „Vienna“ war ja nie ein kommerzieller Song. Heute sagen die Leute natürlich, dass das ein Hit werden musste, aber 1980 konnte man damit kaum rechnen. Der Song war ziemlich lang, hatte in der Mitte ein Violinen-Solo und diesen hypnotischen Rhythmus. Eigentlich war er das genaue Gegenteil dessen, was sonst damals populär war, aber vielleicht war genau das der Grund, weswegen „Vienna“ ein Hit wurde. Vielleicht wurden Ultravox erfolgreicher nachdem ich in die Band kam, aber mit mir hatte das nur am Rande zu tun, es war die Kombination dieser vier Leute. Die Chemie zwischen uns stimmte einfach.
Trotzdem wirkte es so, dass du nach deinem Eintritt bei Ultravox sofort zum Boss der Band wurdest.
Midge: Auch das stimmte nicht, obwohl es vielleicht für einige Leute so ausgesehen hat. Ich war keineswegs der Anführer der Band, sondern nur Teil eines demokratischen Bandgefüges. Besonders in meinen ersten Jahren bei Ultravox wurden ja auch alle Songwriter-Honorare gleichmäßig aufgeteilt. Davor war es so, dass John Foxx 50 Prozent für sich reklamierte und die Band den Rest bekam. Ich bestand dann darauf, dass wir alle gleich beteiligt werden sollten, um Streitereien wegen des Geldes von vornherein zu vermeiden. Mag sein, dass meine Rolle dann später etwas stärker wurde, aber das hatte in erster Linie damit zu tun, dass ich meine eigenen Texte singen wollte und nicht die Texte von jemand anderem.
„Vienna“ ist für mich ein echtes Meisterwerk. Was meinst du, warum dieses Album fast nie genannt wird, wenn Musikmagazine mal wieder die besten Alben der 80er wählen?
Midge: Das kann ich nur in Bezug auf die Musikpresse in Großbritannien beantworten. Von denen wurden Ultravox wirklich gehasst. Selbst vor meiner Zeit bei Ultravox las ich Kommentare, dass diese Band von irgendjemandem zusammengestellt wurde, was natürlich Quatsch war. Und dann kam ich auch noch dazu, und das obwohl ich zuvor bei einer Popband gewesen war, die in einem Atemzug mit den Bay City Rollers genannt wurde. Wie konnte ich es da nur wagen, mich einer elektronischen, experimentellen New-Wave-Punkband anzuschließen! Dafür hat uns die Presse einfach gehasst, ich habe nie wieder so schlechte Besprechungen gelesen wie damals. Vielleicht lag es ja daran, dass „Vienna“ nicht die Wertschätzung erfahren hat, die es verdient gehabt hätte.
Von einer Ultravox-Reunion war in den vergangenen Jahren komischerweise nie die Rede.
Midge: Es gibt Phasen, da denkt man schon mal kurz daran. Es gab ja gute Gründe, weswegen Ultravox gerade am Anfang meiner Zeit dort so gut funktionierten. Wir hatten weder Geld noch eine Plattenfirma, sondern spielten einfach nur Musik. Wir beschafften uns irgendwo das Geld und gingen dann direkt in den Proberaum, um die Songs zu schreiben. Das war eine wirklich großartige und aufregende Zeit, aber es gab eben auch Gründe, weswegen Ultravox sechs Jahre später dann nicht mehr funktionierten. Das „U-Vox“-Album war ja sehr undiszipliniert und ein ziemliches Durcheinander. Die Songs waren einfach zu unterschiedlich, wir hatten unseren Fokus verloren. Es gab also einen Grund, weswegen wir uns trennten. Warum sollte man dann fast 20 Jahre später wieder etwas zusammen machen? Ich halte das für keine gute Idee, denn wenn man das tut, dann wird man schnell merken, dass all die Probleme und Kämpfe, die Mitte der 80er zur Trennung geführt hatten, nach wie vor da sind. Ich kann darin keinen Sinn erkennen. Die meisten Bands schließen sich wieder zusammen, weil sie das Geld brauchen, aber bei Ultravox ging es nun mal immer um die Musik.
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Nein, dass Sarah bei Client ist, wusste ich auch noch nicht, den Bandnamen habe ich schon mal gelesen. Ich werde mich mal umschauen.
Ich denke auch, dass Midge Ure seine Teen-Pop-Vergangenheit angekreidet wurde, damals war man ja noch viel unentspannter in dieser Beziehung als heute. Aber sein Hang zu Kitsch und Pathos ist unabhängig davon nicht zu bestreiten (ich mag die Singles trotzdem), da kann ich schon verstehen, warum die „späten“ Ultravox für viele Fans der frühen Phase nicht mehr interessant waren.
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castles in the air@ misterix
Vielen Dank für den kleinen New-Wave-Exkurs, hätten wahrscheinlich nur die wenigsten Leute so gut hinbekommen. Für einige hier im Forum gelten bei der Musik eben dieselben Regeln wie beim Fußball: Hauptsache handgemacht und rustikal. Wer nach 90 Minuten auf der Bühne bzw. auf dem Rasen nicht komplett durchgeschwitzt ist, hat keine ehrliche Arbeit abgeliefert. Eine Meinung, die am Wesen der Kunst vollkommen vorbei geht.
Zunächst einmal Danke für das Kompliment. Jedoch muß ich widersprechen, sowas bekommen viele Leute noch viel besser hin, sofern sie (hier) nicht resignieren, aufgrund den absolutistisch agierenden rockistischen Grobmotorikern, die Du mit Deinem „Leistungs“-Vergleich recht treffend zu beschreiben wusstest. Denn die Gilde der Totschlagsargumentatoren innerhalb besagter Gitarrendogmatiker schnuppert seit einiger Zeit (und großkotzigerweise) wieder eine Art Morgenluft, die eigentlich eher nach Verwesung mufft. Aber da diese Herrschaften u.a. hier in diesem Forum die Oberhand haben, geraten Threads wie dieser hier sehr schnell und ungerechtfertigterweise zu Raritäten.
Um an dieser Stelle allerdings etwas auszubremsen: Ich will wirklich um’s Verrecken keinen Nostalgiekuschelthread (Achtung, Herr Rossi!), da ich mich bei einem solchen Unterfangen genau auf die Stufe dieser „Früherwarallesbesser“-Rockbesoffenen stellen würde.
Ja, Richtig, die Kunst (und auf die kommt es doch schlussendlich an) leidet unter diesem Leistungsanspruch. Von Reduktion und der Kunst des Minimalismus haben die Stadion-Rockfetishisten offenbar noch nie etwas gehört. Naja, wer unter Musik, bzw. deren Kunstform, nur das reine Gniedelhandwerk versteht, der schrappt an dem wahren Anspruch der Kunst meilenweit vorbei. Und manchmal kann wahre Kunst auch das absolut Künstliche sein, sprich: Pop nur des Pop willens. D.h., manchmal kann ein einziger „profaner“ Song von z.B. den Pet Shop Boys eine ganze pseudo-bedeutungsschwangere Doppel-LP einer gewiefeten Handwerker-Truppe als Furz entlarven! Versteht man dies, versteht man Musik als solches. Und die Rolling Stones waren auch mal nichts weiter als Rotznasen – und nicht diese verstiegenerweise als „wahre Klassiker“ verehrte Band. Fängt nämlich eine solche Götzenanbetung an, ist’s um den Anspruch der Kunst der populären Musik geschehen. Kurz, versuchen wir mit Threads wie diesem, es mit Ultravox & Co. nicht soweit kommen zu lassen!--
Über Musik zu schreiben ist wie zu Architektur zu tanzen.[/FONT]Herr RossiNein, dass Sarah bei Client ist, wusste ich auch noch nicht, den Bandnamen habe ich schon mal gelesen. Ich werde mich mal umschauen.
Ganz grossartig! Eine Mädchentruppe, die in Stewardessenuniformen den Sexismus des Rock passend zu parodieren und zu entlarven weiß. Catchy Synthpop mit deftigem Minimalelectrobonus und Bissigkeit. Fang an mit der Single „In it for the money“. Die Sirene am Anfang gemahnt an lärmigere 80’s Electrozeiten, was wohl so gewollt ist. Es können nämlich nicht nur Gitarren Noise verursachen, Elektronik kann (richtig eingesetzt) sowas noch effektiver…
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Über Musik zu schreiben ist wie zu Architektur zu tanzen.[/FONT]MisterixIch will wirklich um’s Verrecken keinen Nostalgiekuschelthread (Achtung, Herr Rossi!), da ich mich bei einem solchen Unterfangen genau auf die Stufe dieser „Früherwarallesbesser“-Rockbesoffenen stellen würde.
Klar, war auch nicht ernst gemeint.
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misterixGanz grossartig! Eine Mädchentruppe, die in Stewardessenuniformen den Sexismus des Rock passend zu parodieren und zu entlarven weiß. Catchy Synthpop mit deftigem Minimalelectrobonus und Bissigkeit. Fang an mit der Single „In it for the money“. Die Sirene am Anfang gemahnt an lärmigere 80’s Electrozeiten, was wohl so gewollt ist. Es können nämlich nicht nur Gitarren Noise verursachen, Elektronik kann (richtig eingesetzt) sowas noch effektiver…
Jetzt fällt der Groschen, davon hab ich gelesen, in der „Spex“ glaub ich. Werde ich mir anhören.
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Lustig wie Ihr hier ein Pappmaché-Monster namens Rockismus aufbaut, um es dann genußvoll mit Baseballschlägern niederzuknüppeln.
Wo bitte sind denn die Heerscharen von Forums-Usern, die die ehrliche, handgenachte, durchgeschwitzte Rockmusik heroisieren und ein „ohne-Gitarren-geht-es-nicht“-Dogma verkünden?
Der Ansatz, der verzweifelt nach gitarrenloser Popmusik sucht, und dann das endlich gefundene zum großen Pop und damit zum großen Kunstwerk stilisiert, ist auch nicht viel intelligenter. Und daß man hier ungestraft fast jede Pop-Scheußlichkeit zum unverzichtbaren Bestandteil der Musikgeschichte zählen darf, zeigt doch, daß der pure Rockismus doch woanders regiert.
Also mal wieder runter vom Ross. Klischees werden durch permannetes Widerholen nicht richtiger, man glaubt es nur.P.S. Ha!Ha!Ha war großartig.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?wa
Wo bitte sind denn die Heerscharen von Forums-Usern, die die ehrliche, handgemachte, durchgeschwitzte Rockmusik heroisieren und ein „ohne-Gitarren-geht-es-nicht“-Dogma verkünden?Hier!
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Oh, Mann, warum musst Du Deine Forums-Abstinenz ausgerechnet in diesem Thread beenden?
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?@wa: Misterix ist da schon etwas, wie soll ich sagen, hochtouriger, was diese Frage angeht, ich seh das entspannter und höre ja auch stilistisch querbeet.
Aber man trifft hier schon recht häufig auf die Anhänger der reinen „ehrlicher, handgemachter Rock“ (bzw. Bluesrock bzw. Americana usw.)-Lehre.Natürlich sind die meisten hier im Forum nicht so dogmatisch drauf, aber es gibt hier letztlich doch einen „rockistischen“ Konsens, was die jeweilige Lieblingsmusik angeht. Schau Dir noch mal die Alben-Favoriten des Forums an, die neulich ermittelt wurden. Zu 95% weiße Männer mit Gitarren. Dagegen „schwarze“ Musik, elektronische Musik, weibliche Stimmen – weitgehend Fehlanzeige. Genau das gleiche bei unserer ersten Konsensliste.
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waLustig wie Ihr hier ein Pappmaché-Monster namens Rockismus aufbaut, um es dann genußvoll mit Baseballschlägern niederzuknüppeln.
Mal den Ball flachhalten! Das Monster kannste schön in unzähligen Threads hier bewundern – und aufgebaut haben das Andere bis es zum sich selbst kumulierenden (dominierenden) Selbstläufer wurde. Baseballschläger? Bitte mal nicht melodramatisch werden, was sind schon sechs Seiten Ultravox gegen Hunderte voll von Dylan/Stones/Beatles-Gewichse? Im Grunde bestätigt Dein Posting nur das, was hier flächendeckend zu beobachten ist. Und ja, manchmal muß profaner Pop als Gegengewicht her, sonst erschlägt einen der Beton hier!
Übrigens: Ha!Ha!Ha! gehört in jede gescheite Ultravox-Sammlung…
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Über Musik zu schreiben ist wie zu Architektur zu tanzen.[/FONT]wa der verzweifelt nach gitarrenloser Popmusik sucht, und dann das endlich gefundene
Wer suchet, der findet. Und wer will wird auch fündig. Da braucht’s keine Verzweiflung dazu. Nur ein bisschen guten Willen!
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Über Musik zu schreiben ist wie zu Architektur zu tanzen.[/FONT]Herr Rossi
Natürlich sind die meisten hier im Forum nicht so dogmatisch drauf, aber es gibt hier letztlich doch einen „rockistischen“ Konsens, was die jeweilige Lieblingsmusik angeht. Schau Dir noch mal die Alben-Favoriten des Forums an, die neulich ermittelt wurden. Zu 95% weiße Männer mit Gitarren. Dagegen „schwarze“ Musik, elektronische Musik, weibliche Stimmen – weitgehend Fehlanzeige. Genau das gleiche bei unserer ersten Konsensliste.Ich finde schon, daß es hier im Forum eine relativ große Spannweite abgedeckt wird. Daß der Konsens so aussieht, wie Du es beschreibst ist, ist nur bedingt richtig. Das mit den Männern stimmt natürlich, aber in der Konsensliste sehe ich keinen Vertreter des Rockismus. Aber solche Listen und Umfragen werden bei entsprechend großer Beteiligung immer so aussehen, weil es eben der kleinste gemeinsame Nenner ist. Die Äste des special interest sind halt dünner, aber sie sind da.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?misterixUnd ja, manchmal muß profaner Pop als Gegengewicht her, sonst erschlägt einen der Beton hier!
Hat ja keiner, was dagegen. Was nervt, sind die ständigen Seitenhiebe auf die Schwitzmusik, die hier keiner so ausdauernd propagiert, wie Du es immer behauptest. Dein Pop ist doch groß genug, um auf eigenen Beinen zu stehen, er muß sich doch nicht immer irgendwo aufstützen.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this? -
Schlagwörter: Chris Cross, John Foxx, Midge Ure, Ultravox
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