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Um es gleich vorweg zu nehmen : „Pop“ leidet streckenweise an zu wenig Transparenz und einer zu großzügig ausgestatteten Produktion. So geht zwar „Discotheque“ mit seinem charakteristischen Gitarren-Riff noch als kraftvoller Opener durch, aber schon „Do You Feel Loved“ wird unter zu viel Beiwerk förmlich verschüttet. Ähnlich ergeht es „Mofo“. Auch hier wäre weniger mehr gewesen. Auch das etwas sparsamer ausstaffierte „If God Will Send His Angels“ kann nicht recht überzeugen, es erregt eher Langeweile als Interesse. „Staring At The Sun“ geht so, wie es ist in Ordnung und „Last Night On Earth“ ist trotz eines leicht ausgefransten Mittelteils ein schöner Song. Noch einen Tick besser versteht „Gone“ zu gefallen, da es straffer und dichter organisiert ist. „Miami“ dagegen erweckt durch fast gänzliches Fehlen einer durchgängig erkennbaren Melodielinie den Eindruck eines unfertigen Stückes und bleibt letztlich verzichtbar.
Selbiges lässt sich von „The Playboy Mansion“ ganz und gar nicht behaupten, es macht mit seiner süffig-langgezogenen Melodieführung zum stimmigen Rhythmus und dem ironischen Text einfach eine gute Figur. Auch „If You Wear That Velvet Dress“ ist nicht schlecht, spielt seine guten Eigenschaften aber zu zurückhaltend und insgesamt unentschlossen aus. Demgegenüber kann „Please“ wieder auf der ganzen Linie überzeugen : Spannende Musik gepaart mit einem eindringlichem Text fördern hier ein funkelndes Song-Juwel zutage, Jenes sollte später durch Elvis Costello durch seine Interpretation des Titels noch eine besondere Adelung erfahren. Das folgende, leicht psychedelisch angehauchte „Wake Up Dead Man“ schließlich beendet die Platte angemessen und das Album hinterlässt insgesamt einen etwas unschlüssigen Rezensenten.
Einerseits nervt so manches Mal der eingangs bereits erwähnte großzügige Umgang mit Beiwerk und Zierrat nebst der zum Teil als zerfahren zu bezeichnenden Produktion. Andererseits wirk die Platte in ihrer Gesamt-Konzeption so wie sie ist und trotz der angeführten Kritikpunkte in sich geschlossen. So kann „Pop“ am Ende mit den Highlights „Discotheque“, „Last Night On Earth“, „Gone“, „The Playboy Mansion“, „Please“ und „Wake Up Dead Man“ doch noch gute *** verbuchen.
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Werbungviel versprochen, wenig gehalten. „pop“ wurde großspurig als die zukunft des pop bezeichnet, sollte gar die zusammenführung von aktuellen dance-einflüssen und charakteristischen U2-stärken sein. nicht nur, dass the prodigy in der kategorie „dance meets rock“ in dem jahr die nase voll hatten, U2 selber haben das vier jahre zuvor auf „zoorropa“ bereits deutlich hingekriegt. ein einschnitt sollte es sein, ein neuer U2-sound sollte kreiert werden. es waren zwei schritte zurück. vieles wirkt bemüht, „unecht“, und im schlimmsten fall nicht zu ende gedacht. und einzig und allein wegen des großartigem schmachtfetzens „starring at the sun“ gibt´s von mir ***
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Boshaft unterschätzt – war klar, dass sich alle auf Bonos bescheidenes Statement („Wir waren noch gar nicht fertig“) stürzen, um sich erst gar nicht richtig mit dem Album zu befassen.
Dabei ist es das einzige U2-Album, das ich mir durchgehend anhören kann. Sehr hooklastig, aber nicht oberflächlich wie es die Hinwendung zu „modernen“ Beats wie bei „Mo-Fo“ oder „Discothequé“ vermuten mag. „Staring At The Sun“, „Gone“, „Velvet Dress“, „Wake Up“ und „Do You Feel Loved“ sind für mich essenziell: ****
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DJ@RSO „Miami“ dagegen erweckt durch fast gänzliches Fehlen einer durchgängig erkennbaren Melodielinie den Eindruck eines unfertigen Stückes und bleibt letztlich verzichtbar.
„Miami“ hat doch eine Melodie, die aber sehr sperrig ist. Und man spürt, dass das vollkommen beabsichtigt war. Cooler Track! Magst Du „Christiansands“ oder „Tricky Kid“ von TRICKY? Die funktionieren ähnlich: hypnotisch, sperrig, rauh.
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SENOL PIRGON“Miami“ hat doch eine Melodie, die aber sehr sperrig ist. Und man spürt, dass das vollkommen beabsichtigt war. Cooler Track! Magst Du „Christiansands“ oder „Tricky Kid“ von TRICKY? Die funktionieren ähnlich: hypnotisch, sperrig, rauh.
Ich höre sie leider nicht, die Melodei…
Die Letztgenannten kenne ich nicht mal, lasse mich aber gern belehren.
Es geht doch nicht um „Belehrung“, DJ – es geht um eine andere Sichtweise des Tracks, die unter diesen Vorbedingungen ggf. zu anderem Resultat führt! „Keine Melodie“ muss nicht zwangsläufig „unfertig“, „substanzlos“ oder „schlecht gemacht“ sein…dann müssten „Climate Of Hunter“ und „The Drift“ auch ziemlich schlecht abschneiden. Was sie freilich nicht tun: beide ***1/2
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SENOL PIRGONEs geht doch nicht „Belehrung“, DJ – es geht um eine andere Sichtweise des Tracks, die unter diesen Vorbedingungen ggf. zu anderem Resultat führt! Keine Meldie muss nicht zwangsläufig „unfertig“, „substanzlos“ oder „schlecht gemacht“ sein…dann müssten „Climate Of Hunter“ und „The Drift“ auch ziemlich schlecht abschneiden. Was sie freilich nicht tun: beide ***1/2
Sorry. War gar nicht im Wortsinne gemeint ! Ich meinte nur, dass ich für alles offen bin, mich ggf. von einem anderen Eindruck überzeugen lassen möchte.
Ansonsten : völlige Zustimmung.
Na, dann berichte mal, was Du bei den „Referenz“-Tracks heraushörst bzw. ob Dir „Miami“ ggf. doch noch die Augen/Ohren öffnet…;-)
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SENOL PIRGONDabei ist es das einzige U2-Album, das ich mir durchgehend anhören kann.
Tja .. ich fürchte, „Pop“ polarisiert einfach. Die alten Pathos-Fans sind enttäuscht. Und (wenige) neue Fans sind überrascht.
Ich halte „Pop“ im Vergleich zu „The Unforgettable Fire“ oder „The Joshua Tree“ nahezu für einen Totalausfall.
Ich kenne aber auch genügend Leute, die „Pop“ das einzig akzeptable U2-Album nennen.--
I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.ich nicht
mit ABSTAND das mieseste Album, das sie veröffentlicht haben, sie brauchen bis zum Dismantle-Album, um sich vollkommen von diesem prätentiösen Geschwurbel zu erholen *1/2 -**--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!kleinunddick“pop“ wurde großspurig als die zukunft des pop bezeichnet
Daran kann ich mich gar nicht erinnern. Muß wohl gerade „Be Here Now“ gehört haben, als es passierte.
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A Kiss in the DreamhouseIch habe es mir gestern noch einmal angehört, und mir gefällt es weiterhin. Aber ich hatte es ja ohnehin gut in Erinnerung. Wer mit Dance-Beats und knalligem Pop nichts anfangen kann, der geht halt leer aus. Aber mich stört hier nur dieses reflexartige Argumentieren, von wegen „unvollendet“, „prätentiös“ und „konstruiert“, „anbiedernd“ – alles grober Unfug!
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@ NapoDy: kommt hin! Etwas Derartiges habe ich auch nicht gelesen – meinte Bono nicht, dass es ein „rot-glühendes Rock’n’Roll-Album“ werden sollte!!!?
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Napoleon DynamiteDaran kann ich mich gar nicht erinnern. Muß wohl gerade „Be Here Now“ gehört haben, als es passierte.
ich glaube, von der zukunft des „rock“ soll in nem schwachen monent mal die rede gewesen sein. aber das ist ja nun wirklich sehr weit hergeholt.
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