TZ Modern Sounds – observer

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  • #42205  | PERMALINK

    observer

    Registriert seit: 27.03.2003

    Beiträge: 6,709

    Meine „Modern sounds“ sind nun endlich auch fertig und verschickt. Wie old boy so schön feststellte: die Messlatte ist höher als beim Senioren-Limbo-Wettbewerb. Das setzt unter Druck. Nachdem alles fertig war, habe ich doch nochmal komplett umgeschmissen und die Karten neu gemischt und hoffe, dass es jetzt ganz ansprechend geworden ist. Im Mittelpunkt stehen Tracks, die ich gern im Club hören würde. Von jazz-inspirierten Stücke über Minimal Techno hin zu House. Ich hoffe, euch gefällts.

    01. Skwerl – All woman (2006)
    Die 12″ „The flying squirrel“ von Skwerl ist ein recht aktueller Release beim Berliner Sonar Kollektiv, einem meiner Lieblingslabels im elektronischen Bereich. Der Österreicher Mike Beim hat mit „All woman“ eine stark Detroit-beeinflusste Electro-Nummer herausgebracht, die v.a. durch die Vocals von Hubert Tubbs (Tower of Power) gewinnt.

    02. Dub Taylor – I Can’t (… You Know) (2001)
    Ich wollte unbedingt etwas vom leider verblichenen Frankfurter Label Forcetracks in diesen Mix bringen. Der Berliner Alex Krüger (Dub Taylor) steht neben MRI, Luomo, SCSI-9 u.a. für eine ganz bestimmte Mischung aus Minimal Techno, Dub und House, die dem Label ein unverwechselbares Profil gab. „I Can’t (… You Know)“ stammt vom Album „Detect“ aus dem Jahre 2001, das für mich neben Luomos „Vocalcity“ zu den gelungensten Alben auf Forcetracks zählt.

    03. My My – Eleventh Hour (2006)
    Die Berliner My My waren ein Tip in ‚Joe`s Electro-Update‘. „Eleventh Hour“aus dem sehr schönen Album „Songs for the gentle“ ist ein auf das Notwendigste herunterreduzierter Track.

    04. Outlines – Listen to the drums (Jazzanova-Remix) (2006)
    Sonar Kollektiv #2: ein Jazzanova Remix eines Afro-Beat-/House-Hybrids des amerikanischen Duos Outlines. Hypnotisch schraubt sich dieser Track nach oben und ist damit typisch für die immer wieder überraschenden Bearbeitungen durch die Jazzanova-Crew. Durch ihre jahrelangen DJ-Erfahrungen wissen sie ganz genau, wie man etwas für den Club aufbereiten muss. Und es klingt dennoch nie kalkuliert.

    05. Lemon Jelly – Don`t stop now (2005)
    Lemon Jelly sind ja eigentlich recht erfolgreich, mir aber dennoch erst vor kurzem über den Weg gelaufen. „Dont stop now“ ist mir zuerst durch das Video auf ihrer DVD „’64-’95“ aufgefallen, in dem sie die maschinelle Monotie des Tracks faszinierend visualisiert haben. Kein Wunder, die beiden betreiben parallel die Design-Agentur Airside und haben u.a. auch die Homepage der Pet Shop Boys gestaltet.

    06. Talvin Singh – Uphold (2001)
    Talvin Singh, Ex-lover von Björk, war einer der Gründer der Londoner Asian-Drum`n`Bass-Szene und hat Anfang der 00`er zwei sehr spannende und abwechslungsreiche Alben veröffentlicht. „Uphold“ ist für seine verhältnisse recht dark und elektroid.

    07. Trentemøller – Prana (2005)
    Die wahre Stärke Trentemøllers liegt für mich in seinen Techno-orientierten Club-Tunes. Auf seinem letztjährigen Album ist er ja ruhigere Wege gegangen. „Prana“ ist treibend und durch seinen Sitar-Teppich hypnotisch zugleich. Und hört auf die Breaks! Mit welcher Präzision Trentemøller mit schneidenden Sounds spielt und eine unglaubliche Dynamik in dieses Stück bringt. Hammer!

    08. Soulpatrol – Release your mind (2001)
    Michael Rütten aka Soulpatrol kommt aus Frankfurt, hat dort eine Radiosendung, schreibt für JazzThing, kompilierte einige „Tribes of da Underground“-Sampler, legt in Clubs auf und produziert hin und wieder einen Track für Infracom. „Release your mind“ hat diese gewisse Zickigkeit, die ich bei den damals unter der Schublade „NuJazz“ kategorisierten Acts sehr mag.


    09. Stereotyp – Don’t Funk With Me (2002)

    Sterotyp kommt aus Wien und demzufolge auch aus dem G-Stone-Umfeld (Kruder&Dorfmeiser). So könnte Prince klingen, wenn er noch gute Musik machen würde. Furztrockener Electro-Funk.

    10. Ultra Naté – Twisted (2001)
    „Twisted“ hat mich damals umgehauen und besticht immer noch durch eine makellose Verbindung aus verflochtenen Break-Beats und R`n`B-Emotionalität. Das Album war eine Enttäuschung, aber dieser von Dego (4 Hero) produzierte Track ist „unkaputtbar“.

    11. Two Banks of Four – Last dance (Attica Blues remix) (2003)
    Das Duo Two Banks of Four (Demus von den Young Disciples und Rob Galliano) haben 2000 mit „City watching“ eines der wagemutigsten und sprödesten NuJazz-Alben veröffentlicht. Auch wenn es vielleich nicht jeder nachvollziehen kann, aber das ist für mich Musik, die mich beim Tanzen zum Schwitzen bringt. Die Freitags-Nächte im Mojo-Club haben durch diesen Stil damals eine unglaubliche Faszination auf mich ausgeübt.

    12. Fat Freddy`s Drop – Flashback (Jazzanova’s Breathe Easy Mix) (2006)
    Und noch einmal ein Jazzanova-Remix. Diesmal ein Stück der neuseeländischen Reggae/Dub-Band „Fat Freddy`s Drop“, die auch vom Sonar Kollektiv in Europa veröffentlicht wurden. Tolles Album, aber etwas Roots-bezogener als dieser Remix.

    13. Stephane A. – Listen Luv (1998)
    Am Ende dann noch House-Alarm. „Listen Luv“ war auf Teil 7, der Compost Rec.-Reihe „Future Sounds of Jazz“, die ich hiermit (zumindest die Teile 5-9) sehr empfehlen kann.

    Viele Spaß damit!

    --

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    #5626527  | PERMALINK

    dagobert

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 8,575

    observer
    Viele Spaß damit!

    danke! (sie ist gerade eingetroffen.)

    ein sehr ansprechendes design. ich freu mich drauf!

    --

    #5626529  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Hey, was fürs Auge, schick!

    wenn der Inhalt nur halbwegs an die Form anknüpft …

    --

    #5626531  | PERMALINK

    flatted-fifth
    Moderator

    Registriert seit: 02.09.2003

    Beiträge: 6,027

    keksofenwenn der Inhalt nur halbwegs an die Form anknüpft …

    Das tut er – und nicht nur halbwegs! Hab die Compi schon kurz quer gehört und sie gefällt mir sehr gut. Will aber vorher noch meine Schulden bei Malibu begleichen und zu seinem Beitrag was schreiben, bevor ich mich dem observerschen House widme (und dessen Beitrag liegt dummerweise in Köln, wo ich erst am WE wieder hinkomme :-) ).

    --

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    #5626533  | PERMALINK

    observer

    Registriert seit: 27.03.2003

    Beiträge: 6,709

    Banana JoeDas tut er – und nicht nur halbwegs! Hab die Compi schon kurz quer gehört und sie gefällt mir sehr gut.

    Das freut mich natürlich, auch wenn du sicherlich bereits einen großen Teil der Tracks kennst. Ansonsten schon mal vielen Dank für die Empfangsbestätigungen. Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

    Auf alle Fälle empfiehlt es sich, die CD etwas lauter zu hören. Es sollte schon ein wenig wummern in der Wohnung.

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    #5626535  | PERMALINK

    malibu

    Registriert seit: 12.12.2005

    Beiträge: 3,280

    Banana Joe Will aber vorher noch meine Schulden bei Malibu begleichen und zu seinem Beitrag was schreiben, bevor ich mich dem observerschen House widme (und dessen Beitrag liegt dummerweise in Köln, wo ich erst am WE wieder hinkomme :-) ).

    Hey, mach dir keinen Stress mit der Reihenfolge, ist doch Blödsinn!

    Habe die CD gestern im Auto durchgehört und kann das mit dem laut hören bestätigen. Ist sehr schön geworden, trotz der stilistischen Wechsel sehr homogen und trotz des teilweise minimalen Ansatzes sehr warm und souly. So der erste Eindruck.

    --

    #5626537  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Banana Joe Will aber vorher noch meine Schulden bei Malibu begleichen und zu seinem Beitrag was schreiben, bevor ich mich dem observerschen House widme

    hier auch.

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    #5626539  | PERMALINK

    oldboy

    Registriert seit: 12.10.2004

    Beiträge: 7,593

    Mir gehen die Superlative langsam aus: Deine Compilazione ist großartig, observer! Sehr homogen und mich im Verlauf der CD immer mehr in seinen Bann ziehend. Definetely Limbo!

    01. Skwerl – All woman (2006)
    Pulsierend, geheimnisvoller Opener, nicht zuletzt durch die von dir erwähnten abgefahrenen Vocals, mal flüsternd, mal jaulend, aber immer eindringlich. Let’s get this party started… Und zum letzten Mal sage ich: Gaijler Start.

    02. Dub Taylor – I Can’t (… You Know) (2001)
    Butterweicher Übergang zu diesem Track, der die hypnotische, eindringliche Atmosphäre gleich übernimmt. Dieses wunderbar smoothe E-Piano und die Lo-Fi-esken Vocals brennen sich in die Höhrgänge.

    03. My My – Eleventh Hour (2006)
    ist das Minimal Techno? Enthält ganz witzige Ideen, kann ich mir interessiert anhören, aber ist auf Dauer wohl nicht das meine. Der Homogenität deines Mixes tut der Track allerdings keinen Abbruch.

    04. Outlines – Listen to the drums (Jazzanova-Remix) (2006)
    Cool, endlich fällt in dem TZ mal der Name Jazzanova! Die Jungs haben mal wieder das richtige Händchen. Geht vor allem im letzten Drittel nochmal guut ab.

    05. Lemon Jelly – Don`t stop now (2005)
    Dieses Stück gleicht tatsächlich einer riesigen Maschine, die sich langsam warmzulaufen scheint, bevor sie gegen Ende die Produktion aufnimmt. Wahrscheinlich stellt sie Fleischbällchen her. Oder man kann mit ihr das Wetter beherschen. Oder Raum und Zeit.

    06. Talvin Singh – Uphold (2001)
    Das passiert wenn die Maschine aus Track 5 explodiert. Total verstrahlter Drum’n’Bass mit diesem elektronischen Hauch Fernost.

    07. Trentemøller – Prana (2005)
    Ah, der Trentmøller von dem Joel mit der Banane immer erzählt. Versteht schon sein Handwerk, aber lässt mich vergleichsweiße kalt.

    08. Soulpatrol – Release your mind (2001)
    Soulpatrol groovt da schon deutlich mehr. Bringt einee gehörige Portion Latin in die Compilation ein, was mir sehr gefällt. Extrem geiler Latin- Break.
    Wie meinst du das mit der Zickigkeit genau?

    09. Stereotyp – Don’t Funk With Me (2002)
    Ja, da hast du bei den Linernotes schon alles gesagt. Zu cool für diese Welt.

    10. Ultra Naté – Twisted (2001)
    Dego! Fast so cool wie dago! Da hört man den 4hero Produzenten raus, Drum’n’Bass und ein Wohlfühlklangteppich. Die Stimme kommt mir auch bekannt vor: Weißt du wer da singt? Auf jeden Fall landest du hier bei mir noch einen Volltreffer!

    11. Two Banks of Four – Last dance (Attica Blues remix) (2003)
    Unkonventionell, aber kickt wie sau. Wann machen wir Party?

    12. Fat Freddy`s Drop – Flashback (Jazzanova’s Breathe Easy Mix) (2006)
    Zu Ende hin wirds immer mehr und mehr mein Sound! Klar, ist ja auch wieder Jazzanova. Wieder ein saugeiler Mix, kaum in Worte zu fassen welche Smoothnes und welcher Vibe da wieder zum Vorschein kommt.

    13. Stephane A. – Listen Luv (1998)
    okay, House- Alarm, ist natürlich immer schwer vorm PC zu beurteilen. Abwechslungsreich, aber lässt mich jetzt, in sitzendem Zustand, kalt.

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    #5626541  | PERMALINK

    flatted-fifth
    Moderator

    Registriert seit: 02.09.2003

    Beiträge: 6,027

    „Don’t stop now“, so lautet der eigentliche Titel Deines hervorragenden Mixes. Mittlerweile ist die Limbostange jetzt aber richtig weit unten, selbst Limbo-Olympiasieger Hermes Conrad hätte bei dieser Compi auf jeden Fall seine Schwierigkeiten…

    01. Skwerl – All woman (2006)

    Funky und trotzdem cool, eine sehr clevere Einleitung von Dir. Warum das Teil in Trickski’s Reihe „Member of the Trick“ erschienen ist, will mir noch nicht ganz einleuchten, der Track ist doch ganz klar was für die Schwester namens Innervisons. So klingt der Track auch verdammt nach Âme’s „Rej“ – jenem göttlichen Track, der Housedeutschland erst so richtig auf den Geschmack hat kommen lassen. Aber sei es drum, „All woman“ lässt uns auf den Geschmack kommen, was Du uns auf unserer weiteren Reise durch Deinen modernen Sound noch so alles kredenzen wirst…

    02. Dub Taylor – I Can’t (… You Know) (2001)
    Ja, Force Tracks. Du wirst nicht müde mir dieses Label zu empfehlen – mit Recht. Hab mich mittlerweile mal umgeschaut und hier gibt es wirklich brilliante Minimal-Sachen zu entdecken. Wobei dieser Track nicht unbedingt Minimal ist – eher ein warmes Autoren-Technostück. Was den Track so sympathisch macht, ist das deutsch akzentuierte Englisch von Alex Krüger. Ähnlich wie bei Hans Nieswandt’s Stücken wirkt der Gesang hier etwas unsicher und holprig, was dem Ganzen erst so richtig ein Gesicht gibt.

    03. My My – Eleventh Hour (2006)
    Schön, dass Du hier meiner Empfehlung gefolgt bist. Dieser Track gibt mir den ersten Kick in Deinem Mix (weitere werden folgen, versprochen). Wie so oft im Minimal kommt das Aha-Erlebnis erst recht spät, dann aber mit voller Wucht. Pluckert der Track zunächst recht unscheinbar vor sich hin, kippt die Stimmung für mich so ca. ab der Hälfte und ich kann gar nicht anders, als wippend vor meinem Rechner zu sitzen – müsste ich nicht diese Zeilen schreiben, wäre jetzt Tanzen angesagt.

    An dieser Stelle ist jetzt aber erst mal ein großes Lob an Deine Mixkünste fällig. Du gibst uns ab hier Lemon Jelly den ganzen Mix an die Hand und erinnerst uns daran, jetzt bloß nicht den CD-Player zu stoppen… Großes Kino!
    (Frage unter Kollegen, welche Software hast Du für diesen Mix genutzt?)

    04. Outlines – Listen to the drums (Jazzanova-Remix) (2006)
    Zu Jazzanova muss man glaub ich nicht mehr viel schreiben. Die Franz Beckenbauers des House – was die anfassen wird zu Gold. Ich kenne das Original leider nicht und kann daher jetzt keinen Vergleich ziehen, allerdings ist die für Afro-Beat-Track typische Hypnose-Wirkung hier wirklich großartig.

    05. Lemon Jelly – Don`t stop now (2005)
    Über Lemon Jelly hatten wir uns ja letztens erst in Hamburg länger unterhalten und wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Jungs definitiv der Bringer sind. Für mich ist dieser Track auch das absolute Highlight in Deinem Mix. Die Hypnose, die Du bereits im vorangegangenen Stück aufgebaut hast, weitest Du hier noch mehr aus und Du schaffst es, bei ca 4:30 einen Höhepunkt zu erreichen, der Dir auf der Tanzfläche sicherlich Jubelschreie entgegenbringen würde. Nach meinem Geschmack hättest Du diese Stimmung noch weitere Tracks fortführen können…

    06. Talvin Singh – Uphold (2001)
    Stattdessen wechselst Du nun die Stimmung und wirst dunkler und hektischer. Ich tue mich mit Talvin Singh immer ein wenig schwer, Drum’n Bass ist für mich immer ein schwieriges Pflaster – vor allem auf der Tanzfläche. Aber das recht gemäßigte Tempo macht es mir dann doch wieder leicht, dem Track zu folgen. Als Übergang zu Trentemøller gut gesetzt.

    07. Trentemøller – Prana (2005)
    Mein momentaner Held. Ich kann nachvollziehen wenn Du sagst, dass seine wahre Stärke im Club liegt – ähnliches hatte ich glaube ich auch in den Liner-Notes zu meinem Mix geschrieben. „Der schwarze Prinz des Techno“ (diese Umschreibung passt immer wieder) wird auch hier seinem Ruf gerecht und lässt uns gar keine andere Wahl, als derbe abzugehen. Neben seiner unglaublichen Präzision fasziniert mich immer wieder seine Fähigkeit, so einmalig zu klingen – ihn könnte man unter tausend Techno-Tracks klar und deutlich heraushören. Eine Tatsache, die jemandem erst zu einem ganz großen Techno-Produzenten werden lässt.

    08. Soulpatrol – Release your mind (2001)
    Oh, nun forderst Du aber. Diesen verschleppten Beat muss man erst mal kapieren, um ihn gut zu finden. Ich höre regelmäßig die Radiosendungen von Michael Rütten, lese ständig seine Kolumne im JazzThing (einer seiner Empfehlungen dort hatte es sogar in meine 2006er Alben-Top10 geschafft) und bin auch sonst ein großer Sympathisant des ihm sehr verbundenen Labels Compost aus München. Von daher muss ich diesen Track natürlich gut finden und das tue ich auch. Eigentlich ist „Release your mind“ ziemlich einfach, erst durch die Offbeats wird das Teil so richtig gut. Mein Highlight hier ist zudem die afrikanisch angehauchte Vibraphon-Einlage, die mich sofort an Henrik Schwarz‘ DJ-Kicks-Beitrag denken lässt.

    Ich bin hier übrigens sehr gespannt auf Lengsfelds Meinung. Dieser Track müsste doch eigentlich genau auf seiner Wellenlänge liegen.

    09. Stereotyp – Don’t Funk With Me (2002)
    OK, runterkommen. Souliges Männerfalsett beinhaltet immer große Fallstricke. Man kann viel kaputt machen damit, vor allem wenn es zu lang gezogen wird – was hier leider der Fall ist. Männerfalsett, das überlassen wir dann doch lieber dem guten alten Prince. ;-)
    Aber egal, Dein „Don’t stop now“-Sample erinnert wieder daran, jetzt nicht abzuschalten, sondern weiterzugleiten in den nächsten Track.

    10. Ultra Naté – Twisted (2001)
    Auch von diesem Track hattest Du mir in Hamburg schon vorgeschwärmt. Überraschenderweise habe ich ihn sogar selbst auf CD, allerdings in einer re:jazz-Version vom schon von Dir im Soulpatrol-Kommentar angesprochenen Infracom-Label. Mich persönlich kicken beide Versionen nicht so richtig, aber ich glaube, dass ist auch nicht beabsichtigt. Stereotyp und Twisted lässt mich in Ruhe wippend den nächsten Drink ordern um bei Nummer 11 wieder voll dabei zu sein.

    11. Two Banks of Four – Last dance (Attica Blues remix) (2003)
    YEAH! Ich liebe dieses Album. Und von dem darauf enthaltendem Material hast Du auch gleich den kickensten Track ausgewählt. Es war nötig, kurz Kraft zu tanken, um hier nun alles zu geben. Das mit dem Schwitzen kann ich also mehr als nachvollziehen. Und wenn man den Track so in und auswendig kennt wie ich, erwischt man sich sogar beim mitsingen… :-)

    12. Fat Freddy`s Drop – Flashback (Jazzanova’s Breathe Easy Mix) (2006)
    Ich hatte letzten Sommer schon Angst, mein iPod würde crashen, so oft habe ich das (auf Deine Empfehlung besorgte) Album gehört. Auch Gilles Peterson hatte es ja in den 2005-Alben auf Nummer 1 gesetzt, und der Mann hat definitiv den Peil. Den Jazzanova-Remix hatte ich allerdings immer im Laden stehen lassen, er überzeugte mich beim Probehören nicht wirklich. Allerdings bin ich dankbar, dass Du mich hier noch mal vom Gegenteil überzeugen kannst. Jazzanova starten unspektakulär, schrauben aber mehr und mehr die Energie nach oben – ohne eigentlich wirklich was am Sound zu verändern. Vergesst Franz Beckenbauer, hier zaubert Pelé!

    13. Stephane A. – Listen Luv (1998)
    Ein letztes Mal „don’t stop now“, bevor wir final abheben. Der Track ist für House-Verhältnisse ungewöhnlich schnell (geschätzt bei mindestens 130 bpm, oder?), was ihn zunächst sehr hektisch erscheinen lässt. Nach 2:30 setzt dann aber dieses Synthie ein, der das Ganze wieder einfängt und uns mit letzter Kraft dem Ende Deines Mixes entgegentanzen lässt. Luftholen können wir auch in der After-Hour…

    observer, ich hoffe Du konntest lesen, dass ich eine Menge Spass mit Deinem Mix hatte (und auch noch haben werde). Stilisitsch ähnelt er ja meinem Mix und doch ist er wieder grundverschieden. Während ich mehr den Pop-Gedanken in der elektronischen Musik eingefangen habe, hast Du Soul und Funk als Basis für den Mix gewählt. Hin und weg bin ich von dem Lemon Jelly-Stück, von denen werde ich mir auf jeden Fall die DVD besorgen, die Du erwähnt hast. Trentemøller hat mir natürlich ebenfalls die Nacht versüßt, genauso wie My My und Fred Freddy’s Drop. Der Hut sei zudem gezogen vor Deinen Übergängen und vor allem für die tolle Idee, mit dem „Don’t stop now“-Sample eine Klammer um den Mix zu bilden. Ich würde sagen, beim nächsten Forumstreffen (oder bei sonstiger Gelegenheit) legen wir mal gemeinsam auf und bringen die Meute zum Tanzen…

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    #5626543  | PERMALINK

    oldboy

    Registriert seit: 12.10.2004

    Beiträge: 7,593

    Banana Joe Ich würde sagen, beim nächsten Forumstreffen (oder bei sonstiger Gelegenheit) legen wir mal gemeinsam auf und bringen die Meute zum Tanzen…

    Yess!

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    #5626545  | PERMALINK

    dagobert

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 8,575

    FAT FREDDY’S DROP!!! wie bezeichnend das ist, dass ausgerechnet die band, die ich erst vor 1-2 wochen entdeckt habe und die mich seitdem nicht locker lässt, auf deiner CD auftaucht. sehr grosse klasse!

    zu den restlichern liedern will ich im moment nichts sagen. ich wollte nur meine begeisterung für diesen tauschzirkel und fat freddy’s drop zum ausdruck bringen :-)

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    #5626547  | PERMALINK

    dagobert

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 8,575

    aaah! nachdem ich jetzt ein wenig recherchiert habe, fühle ich mich so 2005. warum hat mir denn niemand bescheid gesagt??? wer kann denn ahnen, dass ausgerechnet im „neuseeland“ thread so schöne reggae/dub/soul/etc/pp – tunes auftauchen!

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    #5626549  | PERMALINK

    observer

    Registriert seit: 27.03.2003

    Beiträge: 6,709

    Nachdem ich in den letzten Tagen ein wenig italienische Sonne getankt habe, freu ich mich natürlich sehr, diese mehr als wohlwollenden Kommentare zu lesen. Insbesondere die sehr ausführlichen Besprechungen von O`Bee und Banana Joe! Das geht doch runter wie Öl. Ich werde darauf noch genauer eingehen bzw. antworten. Wollte euch erstmal nur herzlich danken.

    @bananajoe: Ich habe zum Mixen “Reaper 1.0″ (Freeware) verwendet, das eher einen bescheidenen Funktionsumfang hat, dadurch aber für recht leicht zu durchschauen ist. Die neueren Versionen von Reaper kosten nun aber (nach der 30 Tagen Probezeit) ca. 40 Dollar.

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    #5626551  | PERMALINK

    observer

    Registriert seit: 27.03.2003

    Beiträge: 6,709

    OldBoyDeine Compilazione ist großartig, observer! Sehr homogen und mich im Verlauf der CD immer mehr in seinen Bann ziehend. Definetely Limbo!

    Grazie mille, ragazzo!
    Dein Sampler hat mir ja gezeigt, dass wir bei einigen Sachen in den gleichen Gewässern fischen, wobei bei dir der jazzige Ansatz und ein souliger Gesang besonders geschätzt werden, während ich dort eher den groovenden Aspekt hervorhebe.

    zu Jazzanova:
    Mit ihren Remixes haben sie bisher eigentlich immer alles richtig gemacht. Selbst wenn man heute ihre frühen Produktionen hört, klingt das nicht altbacken. Sie haben definitiv den Groove und eine klar wiedererkennbare Handschrift. Wie schon mal an anderer Stelle erwähnt, habe ich in meiner Berliner Zeit oft in dem Laden eingekauft, wo ein paar von denen arbeiteten und habe deshalb ihren Output recht gut verfolgt. Auch ihre DJ-Sets waren immer großartig und von einer stilistischen Offenheit, die sie mit ihrem Buddy Gilles Peterson auf eine Stufe stellten.
    Neben den beiden Remix-Compilations von ihnen kann ich auch noch zwei andere DJ-Sets empfehlen:
    “Sound of the City: Berlin“ (Ein Set nur mit Berliner Acts)
    “Circles“ (Japan-Only-Release von 1998. Viel Jazz und Latin + eine Prise Club-Tracks. Absoluter Höhepunkt ist, wie sie von einem fast Hip Hop-artigen Stück zu Style Councils „You`re the best thing“ übergehen. Bei Interesse PN.)

    zu Lemon Kelly:
    Das hast du absolut richtig beschrieben. Ich liebe es, wie sich unter den monotonen Beat so langsam eine Polyrhythmik drunterschiebt und sich bis zum absoluten Klimax aufschichtet.

    zu Ultra Naté:
    Die Sängerin veröffentlicht meines Wissens nur unter diesem Namen (siehe myspace). Das Album, von dem „Twisted“ stammt, ist mir persönlich zu R`n`B-housig. Da jeder Track von einem anderen Produzenten kommt, klingt es für mich zudem sehr zerfasert.

    zu Soulpatrol:
    Mit der „Zickigkeit“ meinte ich nur, dass es sich durch die Breakbeats erstmal einer schnellen Eingängigkeit entzieht. Ich kann mir vorstellen, dass es auf Leute, die mit dem ganzen NuJazz- bzw. Drum`n Bass-Soundbild nicht vertraut sind, erstmal sehr wirr und abschreckend klingt.

    zu Stephane A.:
    Du sollst ja auch nicht vor deinem PC hocken, sondern tanzen! ;-)

    --

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    #5626553  | PERMALINK

    oldboy

    Registriert seit: 12.10.2004

    Beiträge: 7,593

    Danke für das Feedbaccio! Vecchio Ragazzo wird dir eine PNaccio schreibe.

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