Travis

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  • #5857307  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Mir ist es sogar gelungen, Fran Healy abzuklatschen. Er hat mich berührt!!!!!!! ;-)

    Mannheim ist kein allzu gutes Pflaster für Pop. „Richtige“ Rockmusik geht gut, aber die subtileren Konzerte leiden oft unter einem Mangel an Zuschauern.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
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    #5857309  | PERMALINK

    jules

    Registriert seit: 18.12.2004

    Beiträge: 7,606

    Hat and beard
    Mannheim ist allerdings wirklich eine unschöne Stadt, der Weg vom Bahnhof zum Capitol, ca. 30 Minuten, war sehr bedrückend. Egal.

    Ich musste eine Stunde durch die Stadt gurken (War auch mal in Weinheim und Ludwigshafen), weil ich mich verfahren hatte. Hab ganz schön geflucht zwischendrin…

    --

    #5857311  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,480

    Hat Dir denn meine Rückwegbeschreibung ein zielgerechtes Finden der A6 beschert?

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    #5857313  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    nail75Mir ist es sogar gelungen, Fran Healy abzuklatschen. Er hat mich berührt!!!!!!! ;-)

    .

    Wirst du dich je wieder waschen?

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #5857315  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    nikodemusWirst du dich je wieder waschen?

    Natürlich nicht! ;-)

    Hier die ausführliche Kritik. Den Satz mit dem Inhalt, dass Travis das Beste aus der Situation machen, habe ich von Jan geklaut. Den Rest von anderen Leuten! ;-)

    Besser als Sex?
    Travis, Capitol Mannheim, 22. Oktober 2007

    „Entschuldigung, dass wir uns so lange nicht haben blicken lassen“, ruft Fran Healy den Zuchauern im Mannheimer Capitol zu, „wir waren mit Dingen beschäftigt, die Erwachsene machen.“ Immerhin drei Bandmitglieder, darunter er selbst, seien inzwischen Vater geworden. „Der Sex hat jedoch keinen Spaß gemacht, er diente lediglich der Fortpflanzung – und er war kurz“, fügt er lachend hinzu. Anders als der mühsame Fortpflanzungsprozess bereitet Fran Healy die Anwesenheit auf der Bühne jedoch sichtlich Vergnügen. Er zeigt sich als der natürliche Mittelpunkt des Geschehens, verbreitet eine positive, lockerere Stimmung und schafft damit die Voraussetzungen für ein glänzendes Konzert.

    Schon der Einzug der Band ist ein Ereignis. Travis betreten die Bühne nicht etwas aus dem Backstage-Bereich, sondern bahnen sich ihren Weg durch die Zuschauer, wobei sie die für Boxer typischen Roben tragen. Dank professioneller Licht- und Soundeffekte wirken sie wie gut gelaunte Champions im Halbfliegengewicht, die Zärtlichkeiten mit den Zuschauern entlang ihrer Route austauschen. Nach etwas Schattenboxen auf der Bühne legen Travis ihre Roben ab und beginnen das Konzert mit einer druckvollen Version von Selfish Jean des besten Liedes ihres aktuellen Albums The Boy With No Name.

    Ihr Auftritt wird jedoch nicht von den Songs des neuen Albums dominiert. Lediglich Closer, My Eyes und Eyes Wide Open haben Aufnahme in die Setlist gefunden. Stattdessen präsentieren Travis so etwas wie eine Best Of-Show, die auf Lieder aus allen Perioden ihrer Karriere zurückgreift. So erklingt der Titelsong ihres ersten Albums Good Feeling im Stil der English Music Hall, unterlegt von dem glänzend inszenierten Klaviersolo des Tour-Keyboarders Claes Björklund. Unerwartet bereichern sie ihr Set auch mit dem emphatischen The Line Is Fine und dem langsamen, aber intensiven Rocksong All I Want To Do Is Rock. Der missglückten Produktion entkleidet, gewinnen auch die Lieder von 12 Memories an Klasse. Die mit einem ausgedehnten Gitarrengewitter versehene Version von The Beautiful Occupation klingt zielgerichteter und druckvoller als auf 12 Memories und auch Quicksand wirkt geschlossener und eingängiger als die Studioversion.

    Es überrascht nicht, dass die Songs ihrer beiden populärsten Alben The Man Who und The Invisible Band mit besonderer Begeisterung aufgenommen werden. Wer könnte auch so melodisch perfekten Popsongs wie Sing, Pipe Dreams, Turn, Writing To Reach You oder Driftwood widerstehen? Travis stellen aber an diesem Abend nicht ihre Können als Popmusiker in den Vordergrund, sondern präsentieren sich als bisweilen laut und hart rockende Band, die an krachenden Gitarren-Workouts ihre Freude hat. Dass dabei etwas von der Präzision der Studioversionen verloren geht, ist angesichts der Spielfreude, die Travis an diesem Abend ausstrahlen, mehr als verzeihlich. Fran Healys Gespür für das Zusammenspiel von Melodien und Songtexten sowie sein intensiver Gesang, der mühelos jede Höhe erklimmt (beispielsweise den Verstärkerturm), beeindrucken immer wieder aufs Neue.

    Die Zugabe eröffnen Fran Healy und Bassist Dougie Payne mit ihrer Coverversion des Britney Spears Songs Hit Me Baby One More Time, den sie schon vor vielen Jahren als B-Seite veröffentlicht haben. Für die akustische Version von Flowers In The Window versammeln sich alle fünf Musiker um Fran Healys Mikrophon und schaffen somit ein dem Song angemessenes, wunderbar dichtes und doch zartes Klangerlebnis. Zum Abschluss spielen Travis Why Does It Always Rain On Me und bringen die Zuschauer dazu, jubelnd auf und ab zu hüpfen.

    Das Publikum haben Travis sowieso von Anfang an auf ihrer Seite. Zu keinem Zeitpunkt lässt die Band sich anmerken, dass ihr Konzert aufgrund schleppenden Kartenverkaufs vom sehr viel größeren Rosengarten kurzfristig in das Capitol verlegt wurde. Im Gegenteil, die Band macht das Beste aus der Situation und bietet ihren treuesten Fans einen beseelten, geradezu ausgelassenen Auftritt. Das Publikum bedankt sich, indem es die Band euphorisch feiert und kräftig mitsingt. Zur stimmungsvollen Atmosphäre tragen auch einige ihrer treuesten Anhänger bei, die ihnen aus ihrer Heimat nachgereist sind und sie mit einer schottischen Flagge anfeuern wie eine Fußballmannschaft. Zum Abschluss eines rundum gelungenen Konzertes verspricht Fran Healy: „Wir werden Euch nicht so lange auf das nächste Konzert warten lassen“. Wir nehmen Dich beim Wort, Fran.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #5857317  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,480

    Daniel:
    Es sind glaube ich alle außer Dougie Väter und es waren Dougie und Fran, die Baby one more time spielten!

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    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #5857319  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Du hast natürlich Recht, Jan.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #5857321  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,480

    SENOL PIRGONFein geschrieben, nail75!

    Ja klar, das hat er – macht er ja eigentlich immer!

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    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #5857323  | PERMALINK

    jules

    Registriert seit: 18.12.2004

    Beiträge: 7,606

    Jan WölferHat Dir denn meine Rückwegbeschreibung ein zielgerechtes Finden der A6 beschert?

    Yapp. Wobei ich zwischen drinn zweifeln musste als mich die Ausschilderung durch ein Wohngebite gelotst hat. Hatte wohl auch Glück dass ich heile heimgekommen bin, am Auto ist irgendwas gebrochen.

    Nail, schöner Bericht!

    --

    #5857325  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Danke für die Blumen, Senol, Jan, JT & Jules! ;-)

    Gut, dass Du noch ohne Schwierigkeiten nach Hause gekommen bist, Jules. Ich würde ungern auf der Autobahn mit einem Auto fahren, an dem irgendetwas „gebrochen“ ist!

    --

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    #5857327  | PERMALINK

    joshua-tree
    Back from the Grave

    Registriert seit: 17.05.2005

    Beiträge: 17,455

    Jules…am Auto ist irgendwas gebrochen.

    Schon wieder geradeaus gefahren wo eine Kurve war? ;-)

    Schöner Bericht Nail!

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    #5857329  | PERMALINK

    jules

    Registriert seit: 18.12.2004

    Beiträge: 7,606

    Joshua TreeSchon wieder geradeaus gefahren wo eine Kurve war? ;-)

    Nein, nur zu oft durch den Dreck.

    --

    #5857331  | PERMALINK

    nik

    Registriert seit: 06.09.2003

    Beiträge: 413

    Eure Eindrücke kann ich auf dem Münchner Konzert in der Tonhalle (Ex Colloseum) nur bestätigen: Prima Gig mit gutgelaunter Band und – für Münchner Verhältnisse ! – fast schon euphorischen Zuschauern. Halle war mit vielleicht etwas über 1000 Leuten höchstens halb voll. Setlist wie gehabt, aber kein „One more time“, mit „Quicksand“ auf der Position 4. Heute früh geringschätzige Kritik in der SZ, wobei der Autor (Sebastian Gehrke) auch bemängelte, dass es Travis offenbar allen rechtmachen wollten und daher nicht „gegenwärtig“ seien. Ein Konzert bei dem „Idiekids“ (wo waren sie??), Manager, jüngere und ältere Paare zugleich glücklich gemacht werden, ist halt fürs Feuilleton nicht relevant.
    Seis drum.

    Fran und Dougie posierten am Schluß als Models für die Fankollektion von „The Taste“ und stiegen gleich mit in ihre letzte Nummer ein…da möchte man auch mal Vorband sein…wenigstens konnte ich ne Setlist abstauben.

    --

    Johnny Marr IS GOD
    #5857333  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,833

    Zur Info hier die Kritik der SZ:

    Gefühl ohne Konsequenz
    Travis mit zu wenig Ansprüchen in der Tonhalle

    Es geht los mit einem ironisiert-bombastischen Auftritt. Das Saallicht erlischt, und gleich zwei berühmte Fanfaren werden eingespielt: die von „20th Centuty Fox“ und anschließend „Gonna Fly Now“, das „Rocky-Lied“. Dazu bahnt sich die Band, gewandet in Boxermäntel, ihren Weg durch das Publikum auf die Bühne. Das fällt ihr nicht allzu schwer – die Tonhalle ist bei weitem nicht voll.

    Kurz erwartet man Großes von Travis, einen Kampf um die Gunst des Publikums, doch es folgt kein Höhenflug, sondern der Auftritt einer freundlichen, lieben Band – die ihre besten Zeiten hinter sich hat. Dabei ist Travis nicht zu mögen so, als könnte man freundliche, liebe Katzenbabys nicht leiden. Doch genau dieses Image wird den Schotten jetzt – sie sind nach einer längeren Pause wieder mit einem neuen Album auf Tour – endgültig zum Verhängnis. Zwar sind die aktuellen Songs wieder einfach gut. Gütesiegel: schwelgerisch-melancholischer Britpop seit 1990. Es bleiben aber, vor allem live, zu viele tote Winkel und öde Momente, in denen der Musik Dringlichkeit, Gegenwart abgeht.

    Die Lieder werden von Indiekids und Unternehmensberatern und jungen Ehepaaren und älteren Ehepaaren gleichermaßen gourmethaft goutiert. Große Gefühle sollen alle in derselben Weise befallen, deshalb muss die Musik zu sehr simplifiziert werden. Das Resultat ist Gefühl ohne Konsequenz: Kitsch. Die Nettigkeit ist zu herrschsüchtig, die Band stellt zu wenig Ansprüche. Eine Fanfare zum Abblasen hat gefehlt.

    Sebastian Gierke

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    When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
    #5857335  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,597

    MistadobalinaSebastian Gierke

    Weiss jemand, wo der Kerl wohnt?

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    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
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