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Wer elektronische Musik mag, kommt an The Notwist nicht vorbei. Die Musiker von the Notwist sind außerhalb ihrer Formation in verschiedenen anderen Fusionen tätig (13 & God, die im Mai ein neues Album herausbringen, Console, etc).
Tied & Tickled Trio gibt es schon länger: Ein Notwist-Ableger feinster Sorte: Die Acher-Brüder haben sich mit diversen Musikern zusammengetan und machen seit 1994 sehr vielschichtigen Elektro-Jazz (auf ihrer MySpace-Seite geben sie auch Dub an). Ein ganz hervorragendes Album: EA1 EA2.
Empfehlenswert für Leute die dieses Genre lieben. Auch für die, die Molvaer schätzen.
Der Name der Formation bezieht sich auf einen BDSM-Begriff.
Nun zum neuen Album La Place Demon
Label: Morr (Indigo)
Datum: 1.4.2011Schöne Beschreibung bei amazon/Kulturnews.de (besser kann ich das nicht):
„Der Dämon des französischen Mathematikers Laplace, den der Albumtitel bemüht, steht für die deterministische Anschauung, dass man, wenn man die Gegenwart komplett kennen würde, eine präzise Zukunft voraussagen könnte. Dagegen stehen nicht nur Erkenntnisse der Quantenmechanik, sondern auch die Musik des Tied & Tickled Trios, deren eindringlichstes Kennzeichen die Unberechenbarkeit ist. Sämtliche Sequenzen, selbst statische Klangfelder, sind mit einem derart organischen und ironischen Entwicklungsfuror ausgestattet, dass allzeit alles möglich ist. Was mal nach einem gespenstischen Soundtrack klingt, kann in der nächsten Sequenz bereits Hard Bop oder Cool Jazz sein und sich schließlich im Free Jazz entladen. Spannungsgeladene Soundkonstruktionen sowie exzellente Instrumentalisten zeichnen dieses Album aus. Neben den Notwist-Machern Markus und Micha Acher wirken mit: Caspar Brandner (perc), Johannes Enders (ts), Ulrich Wangenheim (bcl) sowie als Ehrengast der Schlagzeuger Billy Hart. (jan)“Tracklist:
1 The End Is The Same As The Beginning
2 The Three Doors Pt. 1
3 Calaca
4 Violent Collaborations Pt. 1
5 The Three Doors Pt. 2
6 Violent Collaborations Pt. 2
7 Lonely Woman/Exit la Place Demon/The Electronic Family
8 The Three Doors Pt. 3
9 Ghost Allaround--
Great people talk about ideas. Average people talk about things. Small people talk about other people. Author: UnknownHighlights von Rolling-Stone.deWelches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
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WerbungHöre da gerade rein und bin vollends begeistert. Danke!
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[B][COLOR="#0000CD"]BESONDERS WERTLOS[/COLOR][/B] bei Facebook [B][COLOR="#0000CD"]Kroehmerins Currywurst nach Hausrezept[/COLOR][/B] bei Facebook [B][COLOR="#0000CD"]Wilma Maria Kroehm OST[/COLOR][/B] in der SoundcloudWilmaMariaKroehmHöre da gerade rein und bin vollends begeistert. Danke!
:sonne:
EA1 EA2 empfehle ich hiermit auch. Isch läsch et Dir ans Hääz.
Du stehst wohl auch auf komplizierte, elektronische Klänge?
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Great people talk about ideas. Average people talk about things. Small people talk about other people. Author: Unknownlovely_creature:sonne:
EA1 EA2 empfehle ich hiermit auch. Isch läsch et Dir ans Hääz.
Du stehst wohl auch auf komplizierte, elektronische Klänge?
Liebeleijjnn, isch donn mir dat allet rin!
Ich stehe auf Experimentierfreude. Das kann sich in vielen Musikrichtungen ausdrücken.
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[B][COLOR="#0000CD"]BESONDERS WERTLOS[/COLOR][/B] bei Facebook [B][COLOR="#0000CD"]Kroehmerins Currywurst nach Hausrezept[/COLOR][/B] bei Facebook [B][COLOR="#0000CD"]Wilma Maria Kroehm OST[/COLOR][/B] in der SoundcloudAm Wochenende habe ich eine besonders gute Rezension in unserer ansonsten fast unerträglichen Lokalzeitung gefunden. Ich wollte nochmal herausstellen, das an der Produktion der Jazz-Schlagzeuger Billy Hart maßgeblich beteiligt war, wenn nicht gar im Zentrum eben jener stand. Er ist ein sehr vielseitiger Künstler.
„Vater und Söhne
Gemeinsam mit Jazz-Schlagzeuger-Legende Billy Hart gelingt der Weilheimer Szene ein musikalischer CoupAktuell haben junge deutsche Jazzmusiker einen solchen Hang zum Breitwandformat, dass man fast so etwas wie einen Trend ausmachen möchte. Sie heißen Daniel Glatzel, Gerhard Gschlößl, Pablo Held, Johannes Lauer, Stefan Schultze, Rainer Tempel und haben wie manche mehr aus ihrer Generation ihre Bands in letzter Zeit ordentlich aufgestockt. In den nicht so bemerkenswerten Fällen ergibt das mehr oder weniger zeitgemäßen Bigband-Sound, mitunter aber entstehen Spielwiesen für etwas Größeres. Mit viel breiterer Palette wird dann gemalt, Stimmungen werden geschichtet, unorthodoxe Instrumentierungen greifen in die Tiefe des Raums.
Wenn an die Spitze einer solchen Bewegung nun aber eine Konstellation aus dem oberbayerischen Weilheim tritt, überrascht das doch. Zwar hatte man sich in den zurückliegenden Jahren daran gewöhnt, dass zuverlässig interessante Sounds aus dem 20000-Einwohner-Städtchen subversiv die Schnittstellen von Pop, elektronischer Musik und Jazz verwischen. Das taten Console, Lalipuna, Carl Oesterhelt, Fauna Flash, The Notwist und immer so fort bis hin zu Johannes Enders, der immer wieder in den Bands der anderen irrlichtert neben eigenen vielfältigen Projekten. Eins davon ist sein Trio mit dem amerikanischen Schlagzeuger Billy Hart. Der wiederum ist eine Legende des Jazz. Auf ungefähr 500 Alben kann man ihn hören, manche davon sind Klassiker: Miles Davis „On the Corner“, Herbie Hancock „Sextant“, Stan Getz „Another World“. Der inzwischen 70-Jährige stand auf der Bühne mit Jimi Hendrix, Pharoah Sanders, Charles Lloyd und vielen mehr.
Nun ging er mit einer großen Mannschaft ins Studio, in der fast alle spielen, die Rang und Namen haben in der Weil*heimer Szene. Entstanden ist ein Coup, der zum Besten zählt, was der aktuelle deutsche Jazz zu bieten hat, eben weil es kein puristisches Jazz*album werden sollte. Man hört Vibraphon und Mundharmonika, Streicher und Elektronics, Perkussion und satte Bläser. Vom Start weg wird das alles grundiert, gesteuert und zusammengehalten von den altersweisen Schlagzeug-Finessen des Gastes, der sich wie selbstverständlich in dieses Gefüge integriert und von den Ideen der Konzeptualisten tragen lässt.
Nichts läuft in dieser großflächigen Musik ins Breite oder Unkontrollierte, allem sind Spielfreude und Zuordnungen zu übergreifenden Ideen anzuhören, wenn die Söhne mit einem Vater zusammentreffen, dessen Ideen von einst sie vielfältig geprägt haben. Federführend waren die Brüder Markus und Micha Acher (The Notwist), die in der Vergangenheit auch beim Tied & Tickled Trio, das fast nie nur ein Trio war, die Geschicke entscheidend lenkten. Die nach vielen Seiten offene Band zelebriert einen ganz eigenen Jazz. Dies nun ist ihr Meisterstück.
Sich der Ehre bewusst, einen wie Billy Hart in ihren Reihen zu haben, ließen sie sich von dessen Entwicklung vom Jazzrock, über Spirituelles bis hin zu freierer und auch elektronischer Musik zu neun vieles in sich aufnehmenden und zum Eigenen transformierenden Kompositionen inspirieren. Nie aber fällt das zurück in eine nostalgische Verehrungsstarre, vielmehr entwirft es von dort kühne Visionen nach vorn. Ohne dass man ihn definieren könnte, schimmert durch alles dieser markante Weilheim-Sound, der noch nie so schlüssig im Breitwandformat aufgegangen ist. Tatsächlich hat diese kurzweilige Musik etwas Cineastisches. Sie überzeugt bei jedem Hören mehr, weil ihre Souveränität die Spielfreude nicht erschlägt, weil frische und gänzlich unverbrauchte Ideen von heute unverkopft und plausibel in traditionelle Formen kanalisiert werden.“ Ulrich Steinmetzger
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Great people talk about ideas. Average people talk about things. Small people talk about other people. Author: UnknownZur Zeit sind sie auch auf Tour mit Billy Hart (der auch solo unterwegs ist).
Vielleicht komme ich am 1.6. in den Genuß …--
Great people talk about ideas. Average people talk about things. Small people talk about other people. Author: Unknown -
Schlagwörter: elektronischer Jazz, La Place Demon, Tied & Tickled Trio
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