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RealmanNun ja, ich liebe die Stones und als Fan ist es quasi meine Pflicht mich mit jedem Album dieser Band auseinanderzusetzen.
Klar, gilt für mich genauso und bedeutet, daß ich zumindest das offizielle Studiowerk komplett kenne und „besitze“, also auch die Alben, die mir ansonsten weniger oder gar nicht zusagen.
Realman
Aber insbesondere „Dirty Work“ verkörpert nunmal so gut wie gar nichts davon, was ich an den Stones schätze.
Es hat keinen Groove, keinen Blues, keine Musikalität, der Sound hat nichts organisches und das Songwriting ist schlecht.
Stattdessen dumpfer Heavy Rock, monotone Drums und Jaggers eindimensionaler Gesang.
Eine äußerst öde Angelegenheit. Leider!Das höre ich anders. Groove und Musikalität finde ich bei über 70% des Materials reichlich. Das Fass, über Stones-Texte zu philosphieren möchte ich jetzt nicht aufmachen, aber nach musikalischen Gesichtspunkten betrachte ich die von mir geschätzten Kompositionen als weitgehend auf den Punkt getroffen.
Dazu muß ich sagen, daß mir – abgesehen von der Frühphase bis „Sticky Fingers“ – die im Fahrwasser von Punk und New Wave und in der Folge von „Some Girls“ entstandene Hinwendung zu transparenterer Produktion, kargeren Arrangements und einfacherer Rhythmik bei den rockigen Nummern generell sehr zusagt – ich meine speziell bei den Stones. Und gerade Charlies Drums bilden da das Rückgrad, das für sich betrachtet vielleicht monoton wirken mag, aber im Zusammenspiel absolut adäquat ist.
Offensichtlich hatten die Stones in der damaligen Zeit kein Interesse mehr daran, ihren in den 70ern entwickelten, „organischen“ Sound weiter zu verfolgen, sondern auch auf ihren Studioalben den Eindruck eines spontanen Live-Erlebnisses zu vermitteln.
In den besten Momenten – und auf „Dirty Work“ finden sich m.E. jede Menge davon – ergab das frischen, zeitlosen und authentischen Rock, der den Eindruck von viel Garagen-Spaß vermittelte, auch wenn diese „Garagen“ längst auf den Bahamas oder sonstwo standen. Jedenfalls: für mich das absolute Gegenteil von „dumpfem Heavyrock“.
„Crazy Mama“ – das war für mich dumpfer Heavyrock, nicht das hier.
Zu Jaggers Gesang kann ich nur sagen, daß ich ihn hier sogar eher noch variantenreicher finde als sonst und daß mir seine diesmal besonders ruppige Art sehr gefällt. Monoton finde ich das überhaupt nicht.
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Werbung1. One Hit (To The Body) *****
2. Fight ***
3. Harlem Shuffle *** 1/2
4. Hold Back ***
5. Too Rude ** 1/2
6. Winning Ugly *** 1/2
7. Back To Zero **
8. Dirty Work ****
9. Had It With You *** 1/2
10. Sleep Tonight *****Gesamt: *** 1/2
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itasca64Sorry, aber das kann ich nicht ernst nehmen. Vor allem nicht *1/2 für „Had It With You“. Schon allein wegen der Nummern 1 bis 4 und 8 bis 10 kann DW niemals unter *** rutschen. das ist einfach unmöglich.
Gegen die Nummern habe ich nichts, ich finde die Songs schlecht.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.itasca64Sorry, aber das kann ich nicht ernst nehmen.
Das kann man auch nicht ernst nehmen. Ich hab nie verstanden, warum DW so viel schlechter sein soll als andere Alben der Stones aus dieser Zeit.
„One Hit“ und „Harlem Shuffle“ bekommen von mir auf jeden Fall ****.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.SheikYerbouties steht aber m E nach sehr weit am ende ihrer veröffentlichungen … selbst das oft gehasste undercover album finde ich besser
m E nach … sehr weit unten anzusiedeln
Das klingt schon substanzieller. Damit kann man was anfangen. Sehe ich übrigens auch so.
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Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.itasca64Sorry, aber das kann ich nicht ernst nehmen. Vor allem nicht *1/2 für „Had It With You“. Schon allein wegen der Nummern 1 bis 4 und 8 bis 10 kann DW niemals unter *** rutschen. das ist einfach unmöglich.
Bei aller Liebe, aber es ist absolut legitim das Album unter *** zu hören.
Die meisten Nummern sind doch wirklich arg uninspiriert, die Songsubstanz hinter den Tracks muss man schon mit der Lupe suchen. Dazu noch die Produktion. Charlie hört sich an wie eine Maschine. Das hat in meinen Ohren nicht mehr viel mit dem legendären Groove der Stones zu tun, für die ich sie sonst so liebe.--
CanzioneMerke: The Rolling Stones waren eine große Band mit fünf guten Alben – „Aftermath“, „Let It Bleed“, „Beggars Banquet“, „Sticky Fingers“, „Exile On Main Street“ – ein paar schönen Songs auf „Some Girls“ (wunderbar), aber viel Mist, und der Rest Schund.
Na ja, die fünf von dir genannten Alben sind schon mehr als nur „gut“. Alben wie „Exile“ würde ich sogar locker unter „Weltkulturerbe“ ansiedeln. Absolut brillant. Und die Alben vor „Aftermath“ waren ebenfalls alle durchgehend grandios.
Nach „Exile“ stehen zumindest „Some Girls“, „Tatoo You“, „Goats Head Soup“ und „Its only RocknRoll“ deutlich auf der Haben-Seite.--
CanzioneMerke: The Rolling Stones waren eine große Band mit fünf guten Alben …
Nun ja.
Sich dabei aber ausgerechnet auf eine Kritik aus dem „Musikexpress“ zu beziehen, spricht aber auch nicht gerade für besonderes Geschick.
Viele passable oder gute Alben haben hin und wieder ein paar schwache Stücke, Dein Zitat tut gerade so, als bestünde DW ausschließlich aus solchen („Too Rude“, „Winning Ugly“), was natürlich Blödsinn ist.CanzioneDer Mob schimpft, aber Tatsache ist – in keinen zwei Dezennien der Popmusikgeschichte sind so viele große Platten erschienen wie in den letzten beiden.
Fast alles aus dem einstigen Kanon ist maßlos überschätzt, schlicht schwach, oder unhörbar geworden.„Goats Head Soup“ zum Beispiel – ein sicher für seine Zeit enorm wichtiges, bahnbrechendes, zeichensetzendes, maßgebliches Album. Heute geht es einem nach der Hälfte nur noch auf die Nerven, man hat die Masche begriffen, hört heraus, wo Genie am Werk gewesen ist, wo „Angie“ aushilfsweise eingesprungen ist – und am allerschlimmsten – man weiß, wie heutzutage noch viel mehr daraus zu machen wäre.
Das mit dem „Mob“ kannst Du Dir übrigens sparen.
„Goat’s“ war zu keinem Zeitpunkt ein „enorm wichtiges, bahnbrechendes, zeichensetzendes, maßgebliches Album“, sowas hat damals niemand behauptet und später auch nicht. Ein gutes Stück besser als „Exile“ war sie, mehr aber auch nicht. Und nicht erst heute weiß man, wie „noch viel mehr daraus zu machen wäre“, das wußten damals so einige auch schon – und haben es besser als die Stones gemacht.--
.Soll diese Auflisterei jetzt irgendwas beweisen? Daß die Mehrheit immer Recht hat? Oder etwa Kritiker?
Ich weiß ja, daß es schwer fällt, liebgewordene Gewohnheiten abzulegen. Aber DW hat etwas besseres verdient als immer wieder bloß abgewatscht zu werden. Ich bleibe dabei, daß „Had It With You“ ihre beste Aufnahme aus den 80ern ist.--
.Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was so schlimm ist an seinen Äußerungen, abgesehen davon, dass der Link hier wirklich gar nicht weiterhilft.* Es hält ja auch außer itasca niemand Dirty Work für ein gutes Stones Album. Die wenigsten dürften es zu ihren besten 15 Alben zählen, oder?
*Ok, die Sache mit der Wahrheit nervt auch. Das erinnert mich übel an religiöse Fanatiker.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ich bezog das auf die obigen Bemerkungen zum Stones Gesamtwerk.
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Mick67Ich bezog das auf die obigen Bemerkungen zum Stones Gesamtwerk.
Ach so. Aber auch hier ist es so, dass Canzione sich viel radikaler äußert als beispielsweise seine Bewertungen hergeben (fast allen Tracks von Let It Bleed gibt er *****). Zum Stones-Hasser taugt er eigentlich gar nicht.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.„er hat nicht dieses Problem, das Mick Jagger hat, bei dem ab einem gewissen Alter alles anfing, ein wenig beknackt auszusehen.“
lustig … genau das denke ich auch immer, wenn ich mir neuere dvds von ihnen auschaue … bei shine a light habe ich aus diesem grund abschalten müssen und die sache wieder verkauft … war nicht zum aushalten diese geäffe von ihm da vorne
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CanzioneMerke: The Rolling Stones waren eine große Band mit fünf guten Alben ….. und der Rest Schund.
Diesen Quatsch lese erst jetzt. Und schon zeigt meine persönliche Gutelaunekurve auf unermessliches Glücksgefühl. Danke.
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IrrlichtWaits hat hier mal wieder überhaupt nichts verloren
Doch, Waits hat hier schon was verloren denn er hat auf Harlem Shuffle mitgesungen. Die andere Diskussion war, wie ihr auch schon richtig geschrieben habt, off-topic und wurde deshalb entfernt. No offence meant!
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue -
Schlagwörter: 1986, Dirty work, even at their worst they still shine, The Rolling Stones
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