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gypsy tail windSchon mal dran gedacht, dass das, was Du den „Versuch …, eine Objektivierung in der Bewertung von Musik vorzunehmen“ möglicherweise Teil ist von „persönliche[n] Find-ich-toll-oder-find-ich-nicht-toll“-Listen?
Stell Dir vor: Ja, ich denke (hin und wieder und mit meinen bescheidenen Mitteln…) und sogar darüber habe ich nachgedacht. Sonst hätte ich kaum geschrieben, dass mir „Find-ich-toll“ zu wenig ist. Ich möchte Argumente.
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WerbungAnita
Was mich stutzig machte, war das Mittel der Besternung, mit dem man hier seiner Meinung Ausdruck verleiht. Ich find’s nach wie vor etwas unglücklich. Lieber wäre mir, man würde einfach sagen: Pepper find ich nur so lala, Revolver gefällt mir besser.Dafür gibt es die Alben-Besternungen und Alben-Rankings.
Within You Without You find‘ ich einen Schmarrn und Taxman Weltklasse.
Die meisten bewerten ja alle Beatles-Alben track by track und nicht nur „Sgt. Pepper“, dann hast Du doch den Vergleich. Ob man nun „Schmarrn“ schreibt oder „*“ bzw. „Weltklasse“ oder „*****“, es ist eine komprimierte Form der Wertung.
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Und ich wiederhole mich, weil mein Post vielleicht zu schnoddrig oder zu kryptisch war: In „mögen“ und „nicht mögen“ fliesst doch immer das ganze Wissen, das man halt mitbringt mit ein. Wenn Du Bewertungen ernst nehmen willst, dann musst Du diejenigen kennen, von denen diese Bewertungen stammen, Du musst eine Vorstellung haben, wie deren „Geschmack“, deren Wissen sich zu Deinem eigenen verhält – es geht dabei um genau das, was man „Objektivität“ nennt, wofür aber der auch schon gefallene Begriff der „Intersubjektivität“ vermutlich zutreffender ist. Wenn Du den Autor nicht kennst, kannst Du es sowieso vergessen … anstatt also einfach zu sagen: über Bord mit allen Bewertungen, bleibt die Möglichkeit, dranzubleiben, zu verfolgen, was die Einzelnen hier hören, was sie mögen oder nicht, nachzufragen, warum oder warum nicht … und eine Vorstellung davon zu erhalten, wie sich das im Vergleich zum eigenen Urteil verhält. Dann erst wird die Sache interessant.
Edit: während ich diesen Post schrieb, wurde ich doch noch zitiert … ich spreche selbstverständlich niemandem ab, zu denken. Bloss schien mir das Ross ziemlich hoch. Die Argumente findet man allerdings eher selten in den reinen Sternen-Threads, dazu muss man anderswo schauen – und oft muss man erst selbst welche liefern, in der Hoffnung, dass eine Diskussion in Gang kommt. Glaub mir, ich weiss, wovon ich rede
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #152: Enja Records 1971-1973 – 14.05., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaSehr gut, gypsy, genau so sehe ich das auch.
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AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
AnitaEs ist ein bisschen als würde man die „Buddenbrooks“ als Dutzendroman abtun.
Ach, Gottchen! Nachdem Wolfgang Doebeling auf dieser Platte rumgetrampelt ist, muss sie sich nun auch noch einen Vergleich mit einem Erguss von Thomas Mann gefallen lassen. Hi-Hi-Hilfe!
Keith Richards mag nie die Füße des Maharishi geküsst haben, aber „Their Satanic Majesties Request“ ist ein grandioses Album. Goo goo g’joob!--
„She’s Leaving Home“ ist keine Spinnerei!
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How does it feel to be one of the beautiful people?Clau“She’s Leaving Home“ ist keine Spinnerei!
Natürlich nicht und für mich der zweitbeste Song des Albums.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoAnitaIch möchte Argumente.
Deinen Ruf nach Argumenten lobe und unterstütze ich unbedingt! Nicht aber Deine Sehnsucht nach einem Gott namens Objektivität, getarnt als Erzengel Kanonikus. Wenn jemand mit Argumenten SP in die Pfanne haut – wo liegt das Problem? Woher willst Du wissen, ob in 20 Jahren noch irgendein Hahn nach SP kräht? In älteren deutschen Literaturgeschichten werden Werke von Wilhelm Jordan als hochbedeutend eingestuft, und Rudolf von Gottschall soll ein wichtigerer zeitgenössischer Romanautor als Fontane sein. Ich empfehle sehr, den jeweiligen Kanon der Zeit interessiert zur Kenntnis zu nehmen, aber ich warne davor, blind an ihn zu glauben.
Hinzu kommt, dass seit vielen Jahren SP in diesem ja durchaus argumentierfreudigen und enorm hörerfahrungskompetenten Forum nicht im mindestens kanonisiert ist, sondern immer nur heftigst umstritten. Während manche die Platte für die Krone der Popschöpfung halten, nennen andere es die Wurzel allen Kitsch-, Kirmes-, Albernheits- und Aufgeblasenheits-Übels, und ganz viele (ich möchte gar behaupten, die überwältigende Mehrheit – mich eingeschlossen) finden das Ding sowohl als Meilenstein als auch als Schandmal heillos überschätzt. Wenn Du Dich von vorne weg durch diesen Thread liest, wirst Du viele Aha-Erlebnisse haben in dieser Hinsicht.
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@bullschuetz: Ich leide weder unter unerfüllten Sehnsüchten nach irgendwelchen Göttern oder Engeln noch habe ich was dagegen, wenn jemand SP in die Pfanne haut – solange es denn halbwegs nachvollziehbar argumentiert ist. Nichts anderes habe ich die ganze Zeit gesagt. Muss man allerdings auch sorgfältig lesen… Was die Kanonisierung angeht: Frag nail75, der kann das besser erklären.
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"Du nicht, Schickelgruber!" (Der Wendepunkt, Klaus Mann)KrautathausNatürlich nicht und für mich der zweitbeste Song des Albums.
Es soll auch Leute geben, die das für einen ausgemachten (Sozial-)Kitsch halten…
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Anita@bullschuetz: Ich leide weder unter unerfüllten Sehnsüchten nach irgendwelchen Göttern oder Engeln noch habe ich was dagegen, wenn jemand SP in die Pfanne haut – solange es denn halbwegs nachvollziehbar argumentiert ist.
Dann bin ich glücklich und zufrieden und werde künftig bei der Exegese Deiner Beiträge sorgfältiger zu Werke gehen.
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Der HofackerEs soll auch Leute geben, die das für einen ausgemachten (Sozial-)Kitsch halten…
Man kann alles von verschiedenen Seiten betrachten.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoMan kann alles von verschiedenen Seiten betrachten.
Ich persönlich find’s ganz charmant, allerdings auch etwas prätentiös.
Und ich erinnere mich an irgendeinen englischen Musikprofessor, der das in irgendeiner TV-Doku mal auseinandernahm, ganz entzückt Kadenzen und sonstiges lobte und letztlich feststellte, dass die Beatles so etwas instinktiv machten, nicht um tolle Musik zu konstruieren. So ungefähr jedenfalls.
Und was die Sozialkommentare angeht, ich glaube, das konnte Ray Davies besser.--
topsDanke. Vielleicht noch ein wenig zu nachsichtig beurteilt, dieses knallbunte Konstrukt aus Kirmes, Kitsch und Kindergarten.
Mich würde interessieren, wie Du im Gegenzug „Smiley Smile“ von den Beach Boys einschätzt? Wenn ich mich nicht täusche, bewertest Du das Album mit 4 Sternen, oder? Aber ist „Smiley Smile“ musikalisch gesehen nicht mindestens genauso sehr Kitsch und Kindergarten wie Sergeant Pepper? Zumindest um ein vielfaches prätentiöser?
Gemüse als Percussion, Woody Woodpecker Symphony, soundtechnische Studiospielereien etc.. Dagegen ist Sergeant Pepper doch ein Ausbund an knackigen und straighten Popsongs.--
Der HofackerIch persönlich find’s ganz charmant, allerdings auch etwas prätentiös.
Und ich erinnere mich an irgendeinen englischen Musikprofessor, der das in irgendeiner TV-Doku mal auseinandernahm, ganz entzückt Kadenzen und sonstiges lobte und letztlich feststellte, dass die Beatles so etwas instinktiv machten, nicht um tolle Musik zu konstruieren. So ungefähr jedenfalls.
Und was die Sozialkommentare angeht, ich glaube, das konnte Ray Davies besser.Da sind wir uns aber sowas von einig.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
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